Was ich noch gern wissen würde und ihr die Antwort kennt..

[BikeBär]

vor 4 Stunden schrieb Heft_Klammer:

was ich so mitbekomme (ich selbst habe nicht so viel Erfahrung in dem Bereich): grad im Baubereich kommen die Nachtragsforderungen wie das Amen im Gebet. Je mehr Verantwortung du vorher vertraglich an den Bieter übergeben kannst desto besser. Und wenn der Auftrag mal vergeben ist, ist der Diskussionsspielraum gering

Generell im Projektgeschäft ein Riesenthema, wobei die Baubranche im engeren Sinn tatsächlich einen besonderen Ruf hat.

Das hat viele Aspekte und natürlich zwei Seiten. Viele Jahre Fixierung auf Billigstbieter haben eben dazu geführt, dass die Bieter/Auftragnehmer sich zusehends darauf spezialisiert haben, nur auf das notwendigste Minimum der Auschreibung anzubieten und sich dann nachher alles extra zahlen zu lassen, was nicht explizit ausgeschrieben war. Mit der Zeit haben sich da Spezialisten und bei den großen wohl ganze Abteilungen entwickelt, die schon in der Angebotsphase nach Lücken im Vertrag suchen, wo man später einhaken kann. Es gibt auch sog. Claim Manager, die sich nur mit den ganzen Nachforderungen befassen bzw diese auf der anderen Seite abwehren/runterhandeln sollen.

Das Delegieren von Verantwortung an den Bieter ist oft leichter gesagt als getan, denn zB das Abwälzen von Risiken erhöht halt tendenziell die Angebotspreise. Da kann es auch sinnvoll sein, eine gewisse Flexibilität zu behalten. Wichtig ist, dass es für alle Eventualitäten Einheitspreise oder Optionen gibt, auf deren Basis man dann je nach Menge oder Dauer abrechnen kann.

 

Sorry für die vielen Worte, aber da ich das Thema in beide Richtungen kenn, sprudelt es da aus mir nur so raus (als Generalplaner müssen wir sowohl selber um Aufträge rittern als auch im Auftrag unserer Kunden ausschreiben, verhandeln und überwachen).

[BikeBär]

vor 8 Stunden schrieb linzerbiker:

Ich empfinde das deshalb als sittenwidrig weil ich als Baufirma sagen würde, du hast mir zwar gesagt, ich darf nur 100 abrechnen. Aber tatsächlich habe ich 110 gebraucht. Und das 10 fehlen werden konnte ich bei Anbotslegung nicht erkennen, daher habe ich das auch nicht in die 100 eingepreist. Wäre so mein Zugang.

Die Beschreibung eines Pauschalauftrags in zählbaren Leistungseinheiten macht es etwas schwierig. Das ist zwar prinzipiell möglich, ich würde es aber anders formulieren:

Ich will für zB ein Bauwerk mit 100m³ Beton einen Pauschalpreis x von Dir, schreibe aber dazu wenn es bis zu 110m³ werden, muss das im Pauschalpreis drinnen sein (und solche Steigerungen können leicht vorkommen, wenn zu dem Zeitpunkt noch nicht die finale Statik vorliegt). Du kannst dann entscheiden, ob Du sicherheitshalber für 110m³ kalkulierst oder aufgrund der Unterlagen darauf spekulierst, dass es eher bei den 100 bleiben wird (In der Praxis wird man bei dem Beispiel einen Einheitspreis je m³ vereinbaren und nach tatsächlich verbautem Volumen abrechnen, für alle Seiten transparenter und fairer).

Alles was aber bei Angebotslegung nicht erkennbar und in der Ausschreibung nicht erwähnt wird ist später natürlich eine berechtigte Nachforderung. Also wenn der oben erwähnte 10%-Spielraum nicht vereinbart wurde oder beim Aushub überraschend Sondermüll entdeckt wird.

 

Natürlich hat das auch Grenzen, denn die genannten 10% sind ja nicht existenzgefährdend sondern mindern im Normalfall nur den Gewinn. Aber mit 150% wird das nimmer funktionieren, idR wird da halt auch jeder seriöse Bieter aussteigen. Ob das schon "wider die guten Sitten" im juristischen Sinn oder einfach nur unprofessionell ist, weiß ich auch nicht.

Sittenwidrigkeit im Vertragswesen existiert allerdings, ganz konkret bei unverhältnismäßig hohen Vertragsstrafen, da gibts Urteile dazu.

 

Addendum zum letzten Satz: Kunden von uns erleiden bei Bauverzögerungen tw. gewaltige und schmerzhafte Produktionsausfälle, die sie am liebsten auf die Autragnehmer (AN) abwälzen würden, schon als "Abschreckung", damit die Termine auch wirklich gehalten werden. Ist aber nicht durchsetzbar, auch denn der AN dem zugestimmt hat. Grund: es wäre für den AN ruinös (und viele würden die Klausel dennoch unterschreiben, da sie zum Vergabezeitpunkt hoffen, dass sie eh nicht schlagend wird und mit dem Großkunden ins Geschäft kommen möchten).

Bearbeitet 19. Januar von BikeBär

[Tom Elpunkt]

... ob der Versand von rcz immer so lang dauert? Hab auf deren Homepage gelesen, das LRS immer von einem outgesourcten Lager kommen. Antwort wegen Lieferung hab ich keine bekommen und in der Bestellung steht "en cours"

 

Geld haben sie erhalten, das haben sie mir noch gemailt.

[thingamagoop]

vor 5 Minuten schrieb Tom Elpunkt:

... ob der Versand von rcz immer so lang dauert? Hab auf deren Homepage gelesen, das LRS immer von einem outgesourcten Lager kommen. Antwort wegen Lieferung hab ich keine bekommen und in der Bestellung steht "en cours"

 

Geld haben sie erhalten, das haben sie mir noch gemailt.

Dauert immer, aber in der Regel kommts auch. So wie ich das verstehe sammeln sie halt Bestellungen bis sie einen Lagerposten komplett verkauft haben und verschicken dann alles in einem Aufwasch. Da werden halt Logistikkosten usw. minimiert. Ist auf jeden Fall ein seriöser Laden, man darf halt keine schnellen Lieferzeiten usw. erwarten, das ist nicht deren Geschäftsmodell.

[linzerbiker]

Am 19.1.2024 um 19:40 schrieb BikeBär:

Generell im Projektgeschäft ein Riesenthema, wobei die Baubranche im engeren Sinn tatsächlich einen besonderen Ruf hat.

 Es gibt auch sog. Claim Manager, die sich nur mit den ganzen Nachforderungen befassen bzw diese auf der anderen Seite abwehren/runterhandeln sollen.

 

Es soll ja (angeblich) schon vorgekommen sein, dass die AntiClaimManager von der Bauindustrie abgeworben werden bzw. Ausschreibungen als erster in der Claim-Abteilung landen wo der Ausschreiber dann Infors bekommt wie er anzubieten hat. 🙂

[hermes]

vor 1 Stunde schrieb linzerbiker:

Es soll ja (angeblich) schon vorgekommen sein, dass die AntiClaimManager von der Bauindustrie abgeworben werden bzw. Ausschreibungen als erster in der Claim-Abteilung landen wo der Ausschreiber dann Infors bekommt wie er anzubieten hat. 🙂

angeblich? fix. beides.

es gibt baufirmen, die kommen zur ersten baubesprechung mit drei anwälten und 10 aktenordnern, wo sie dir beweisen, dass das ganze jetzt doch das doppelte des angebotenen kosten wird. sinnlos, sich mit denen anzulegen und die großen bauherrn kalkulieren das in ihre projektbudgets schon ein.

[Tom Elpunkt]

Am 20.1.2024 um 15:31 schrieb thingamagoop:

Dauert immer, aber in der Regel kommts auch. So wie ich das verstehe sammeln sie halt Bestellungen bis sie einen Lagerposten komplett verkauft haben und verschicken dann alles in einem Aufwasch. Da werden halt Logistikkosten usw. minimiert. Ist auf jeden Fall ein seriöser Laden, man darf halt keine schnellen Lieferzeiten usw. erwarten, das ist nicht deren Geschäftsmodell.

Die ganze KK-Abgreifaktion dort macht mir schon etwas Kopfzerbrechen.. ich hab zwar mit Überweisung bezahlt, aber ob die da nicht gerade komplett schwimmen ist halt fraglich. Ich hätt mich wohl vorher über den Shop schlau machen sollen, ich bin zwar ein Sparefroh, aber sowas ärgert mich dann trotzdem wenn ich keine Antwort auf Mails bekomm oder ewig auf eine Lieferung warten muss.

[thingamagoop]

vor 6 Minuten schrieb Tom Elpunkt:

Die ganze KK-Abgreifaktion dort macht mir schon etwas Kopfzerbrechen.. ich hab zwar mit Überweisung bezahlt, aber ob die da nicht gerade komplett schwimmen ist halt fraglich. Ich hätt mich wohl vorher über den Shop schlau machen sollen, ich bin zwar ein Sparefroh, aber sowas ärgert mich dann trotzdem wenn ich keine Antwort auf Mails bekomm oder ewig auf eine Lieferung warten muss.

DAs mit den KK hab ich auch schon gehört, hab aber selbst noch keine Probleme gehabt. Muss aber jede Aktion im Internet bei meiner Bank noch extra freigeben.

 

Sonst: wenn man schnell was braucht ists der falsche Shop, das schreiben sie aber auch deutlich auf ihre Homepage. Hab Geduld: es wird schon kommen :-).

[Tom Elpunkt]

Ich hab CL-Bremsschreiben bestellt und bei der 140er Shimano ist ein Fixier-Ring dabei, bei der 160er von SwissStop nicht. Ist das Zubehör das separat gekauft werden muss? Liegt das bei SwissStop einfach nicht dabei oder ist 140 ein Sondermass und bei 160 ist das sowieso Standard und auf der Felge dabei?

 

 

[WadlJürgen]

CL ist CL - dem Verschlussring ist egal wie groß die Bremsscheibe ist 😉

es gibt Verschlussringe mit Innenverzahnung wie beim Shimano/SRAM Ritzelpaket - selbes Werkzeug - gefällt mir

 

und es gibt Verschlussringe mit Aussenverzahnung - anderes Werkzeug - Schaaas

 

 

[stef]

Ausenverzahnung hat das selbe werkzeug wie das klassische hollowtech innenlager...is nicht so schim der schaas

[WadlJürgen]

vor 1 Minute schrieb stef:

Ausenverzahnung hat das selbe werkzeug wie das klassische hollowtech innenlager...is nicht so schim der schaas

Stimmt was das Werkzeug betrifft, ich finde dass man mit dem Innenverzahnteil weniger leicht abrutschen kann und es einfacher zu handhaben ist.

ausserdem ist der Verschlussring optisch schöner

[Tom Elpunkt]

Also ist die Scheibe einfach bei SwissStop nicht dabei und muss separat gekauft werden?

[stef]

wennst keine alte hast musst die verschlussschraube kaufen, ja

 

[NoNick]

vor einer Stunde schrieb Tom Elpunkt:

Also ist die Scheibe einfach bei SwissStop nicht dabei und muss separat gekauft werden?

Wenn dir aussenverzahnung wurscht is, schenk I dir gern einen solchen Ring. Hab genug neue da rumkugeln

[ekos1]

vor 5 Stunden schrieb WadlJürgen:

ich finde dass man mit dem Innenverzahnteil weniger leicht abrutschen kann und es einfacher zu handhaben ist.

Dafür passt er nicht bei einer 15mm Steckachse ( bzw. passt schon aber du kannst mit dem Wekzeug nicht mehr rein )

[NoNick]

vor 14 Minuten schrieb ekos1:

Dafür passt er nicht bei einer 15mm Steckachse ( bzw. passt schon aber du kannst mit dem Wekzeug nicht mehr rein )

Ich komm nicht drauf welches Werkzeug du meinst,  das nicht mehr rein passt? (Wo rein passt?)

[linzerbiker]

Am 21.1.2024 um 17:46 schrieb hermes:

angeblich? fix. beides.

es gibt baufirmen, die kommen zur ersten baubesprechung mit drei anwälten und 10 aktenordnern, wo sie dir beweisen, dass das ganze jetzt doch das doppelte des angebotenen kosten wird. sinnlos, sich mit denen anzulegen und die großen bauherrn kalkulieren das in ihre projektbudgets schon ein.

die Anwälte kalkulieren sie ein meinst du? 😛 😉

 

[hermes]

vor 19 Minuten schrieb linzerbiker:

die Anwälte kalkulieren sie ein meinst du? 😛 😉

 

nein, die deutlich höheren baukosten.

die gscheiten bauherren. die weniger gscheiten stehen dann wegen kostenexplosionen in der zeitung.

[ekos1]

Am 23.1.2024 um 19:52 schrieb NoNick:

Ich komm nicht drauf welches Werkzeug du meinst,  das nicht mehr rein passt? (Wo rein passt?)

Wenn du so einen Lockring  bei einer 15mm Steckachsennabe verwenden möchtest dann passt das Werkzeug nicht mehr über die Welle .

 

 

 

Bearbeitet 25. Januar von ekos1

[WadlJürgen]

Die Strenggenommen eine Achse ist 😂

[ventoux]

Deshalb wird es vermutlich die Lockringe mit Aussenverzahnung geben ????

[ekos1]

Am 25.1.2024 um 09:39 schrieb WadlJürgen:

Die Strenggenommen eine Achse ist 😂

 

Am 25.1.2024 um 10:55 schrieb ventoux:

Deshalb wird es vermutlich die Lockringe mit Aussenverzahnung geben ????

Zweimal : Bingo  👍👍

Bearbeitet 26. Januar von ekos1

[ventoux]

vor 28 Minuten schrieb ekos1:

 

Zweimal : Bingo  👍👍

Ist das tatsächlich so. Ich hab es mir nur so zusammengereimt weil die Lockringe vor Kurzem Thema waren in einem anderen Thread.

War aber naheliegend.

[ekos1]

Ja, ist so und ist auch der einzige Grund warum Shimano auf die außenverzahnten Lockringe gekommen ist . Wenn ich neue Scheiben kaufen muß dann nehme ich automatisch die außenverzahnten Ringe dazu . Das passt dann überall .