
Abus Modrop, MoTrip und Moventor 2.0 im Test
23.05.22 05:40 3722022-05-23T05:40:00+00:00Die Sicherheitsexperten aus Deutschland haben gleich mehrere neue Helme fürs Mountainbiken am Start. Teil 1 unserer Praxiserprobung widmet sich der Sparte All Mountain - und sucht und findet auch die erstaunlich knausrigen Antworten auf die Frage: Wie viel kann, wie viel muss ein guter Allround-Helm kosten?23.05.22 05:40 1.3042022-05-23T05:40:00+00:00Abus Modrop, MoTrip und Moventor 2.0 im Test
23.05.22 05:40 1.3042022-05-23T05:40:00+00:005 KommentareDie Sicherheitsexperten aus Deutschland haben gleich mehrere neue Helme fürs Mountainbiken am Start. Teil 1 unserer Praxiserprobung widmet sich der Sparte All Mountain - und sucht und findet auch die erstaunlich knausrigen Antworten auf die Frage: Wie viel kann, wie viel muss ein guter Allround-Helm kosten?23.05.22 05:40 1.3042022-05-23T05:40:00+00:00Aus der erfolgreichen Entwicklung für den Rennradsport sind bei Abus in den letzten Jahren bereits einige Helme in Serienfertigung hervorgegangen: GameChanger, AirBreaker oder StormChaser, um nur ein paar zu nennen. Für 2022 war es nun an der Zeit den nächsten, nicht nur aus Sicht der Deutschen logischen, Schritt zu wagen: den ebenso professionellen Einstieg in den Mountainbikesport.
Zwar erweiterten schon bisher vielseitig verwendbare MTB-Modelle wie Moventor oder MonTrailer das eher straßenlastige Sortiment. Mit mehreren Neuvorstellungen will Abus im Geländesegment jetzt aber richtig durchstarten. Die Sicherheitsexperten werfen unters geländeaffine Volk:
Einen Fullface (ihren ersten!) namens AirDrop, und einen recht radikal gezeichneten Halbschalen-Vertreter (CliffHanger – mehr dazu in der zweiten Jahreshälfte), beide laut Hersteller der Abteilung „Trail- und Endurohelm“ zugehörig, beide im deutlich dreistelligen Preisbereich.
Ungleich rundlicher, lieblicher, knuffiger hingegen jenes Trio, das 2022 die Kategorie All Mountain mit Produktleben füllt: der Newcomer MoDrop samt dessen kleinem Bruder MoTrip, sowie der gründlich überarbeitete Moventor, folglich 2.0 mit vollem Namen. Preislich bewegen sich diese drei in lediglich zwei- bis niedrig dreistelligen Zonen.
rundlich, lieblich, knuffig
Ob's das wirklich war, was Abus zu seinen neuen All Mountain-Helmen hören wollte?Hilfe und Inputs holten sich die Deutschen dabei von Anfang an von Profis, die wissen, worauf es beim perfekten MTB-Helm ankommt: Richie Schley, Cedric Gracia, Yana Belomoina, Emily Batty, Max Schumann ... Diese und etliche klingende Namen mehr sind seit einer Weile fix mit Abus verbunden - sei es als Markenbotschafter mit Legendenstatus, als tonangebende, gesponserte Weltcup-Profis des Canyon MTB Racing Teams oder als trend- und stylebewusste MTB-Globetrotter, die direkt in die Entwicklung neuer Produkte eingebunden sind.
Das Ziel sämtlicher Bemühungen: attraktive Offroad-Helme für Profis und ambitionierte Hobbysportler in höchster Qualität und mit exzellentem Preis-Leistungsverhältnis. Im Fall der drei All Mountain-Modelle wurde diese Mission, so weit sei den Einzelkritiken vorgegriffen, über weite Strecken erfüllt.
Der Neue: MoDrop
Die Welt ist bunt, der MoDrop ist bunter. Tatsächlich springt die breit gefächerte Farbpalette des neuen Kopfschutzes ins Auge, sowie man dessen Datenblatt zur Hand nimmt.
Mit seinen acht verschiedenen Design-Varianten trifft er unterschiedlichste Geschmäcker: Liebhaber von klasssischem Schwarz oder freundlichem Weiß, Fans von gedeckten, nichtsdestotrotz modernen Erdtönen, Freunde dezenter Muster und/oder starker Kontraste.
Äußerlich weiß das Allround-Modell also umgehend zu überzeugen - zumal es hochwertigst ausgeführt scheint: sauber geschnittene Kanten und Materialübergänge, solide verankerte Gurte und Plastikteile, akurat umgesetzte Paintjobs. Von der Visierhalterung bis zum Verstellrädchen der Größenanpassung wirkt alles stabil und zuverlässig.
Ein weiterer Pluspunkt des MoDrop offenbart sich beim Gang auf die Waage: 331 Gramm in Größe S mit Mips (laut Hersteller: Small 310 g/Medium 330 g/Large 360 g; je + 5 g bei QUIN-Modellen, + 30 g bei Mips-Modellen) sind ein feiner Wert und klingen vielversprechend, was unbeschwerten Tragekomfort speziell auf langen Touren betrifft.
Gute Passform und Belüftung
Hinsichtlich Bauweise liegt eine zweischalige In-Mold-Konstruktion vor. 14 Belüftungsöffnungen durchbrechen die Hülle und sorgen für ausreichend Ventilation - und zwar auch dann, wenn der Frühsommer plötzlich mit Macht über unseren diesbezüglich noch recht untrainierten Köpfen brütet. Zum Schutz vor fliegenden Insekten sind die drei vorderen, großen Öffnungen mit einem Netz versehen.
Das stylische Visier, gut bei Regen, besser bei Sonne, ist in drei definiert einrastenden Positionen höhenverstellbar sowie komplett abnehmbar. Entsprechend variabel lässt sich das Sichtfeld gestalten, wobei das Schirmchen selbst in der untersten Position ausreichend Überblick aufs Trailgeschehen gewährt. Bei Bedarf beherbergt der Visor auch eine Goggle unter sich.
An den Helmriemen sitzt ein Novum namens TriVider. Der angenehm breite Riementeiler gestattet die akurate (aber etwas fummelige) Einstellung der vorderen bzw. hinteren Gurtbandlänge. Eine Änderung der vertikalen Position ist jedoch nicht möglich - Menschen mit überdurchschnittlich großen oder ungewöhnlich tief ansetzenden Ohren haben hier womöglich das Nachsehen.


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Made to Discover
Ob Hometrails oder epic rides - der MoDrop macht alles mitEin Vollring aus Kunststoff umschließt den Kopf und wird mittels Zoom-Ace-System für die individuell perfekte Passform im Umfang justiert. Das zugehörige Drehrädchen rastet gut fühl- und hörbar ein, ist dennoch leichtgängig und einfach zu erreichen.
An eine Höhenverstellung des Rings wurde ebenfalls gedacht – über 20 Zähnchen zur Feinabstimmung stehen hier zur Verfügung, fixieren kann man die gewählte Position allerdings nicht. Grobmotoriker könnten sie also eventuell unabsichtlich, etwa beim Anpassen des Kopfumfanges, verstellen.
Für Langhaarige wurde ein Ponytail-Outlet inkludiert. Wie bei den meisten Mitbewerbern auch sprengt NoMans Mähne den Durchmesser dieses Features, sodass „unten vorbei“ die einfachere und schnellere Lösung ist. Haarpracht in durchschnittlicher Menge und Dichte lässt sich aber gewiss gut durch die Öffnung nach hinten führen.
Drei Versionen
Ausstattungsmäßig kann man zwischen zwei Upgrades wählen: einerseits die Mips-Varianten (drei Farben), also inklusive Rotations-Aufprallschutz um 109,95 Euro; andererseits die Quin-Varianten (zwei Farben), sprich: Abus proprietärer Crash-Erkennung inklusive Notruf-Funktion, um € 139,95. Quin-ready, will heißen: nachträglich mit dem smarten Sensor zum UVP von € 59,95,- ausstattbar, sind alle MoDrop-Modelle. Der Preis für das Standard-Modell liegt bei wohlfeilen 79,95 Euro.
NoMan hat ein Exemplar mit Mips gewählt, auch, um herauszufinden, ob die jüngste Evolutionsstufe des multidirektionalen Aufprallschutz-Systems beim Abnehmen des Helmes vielleicht endlich nicht mehr schmerzhaft an den Haaren reißt. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Nach wie vor verfangen sich einzelne Haare zwischen der Plastikschicht und den gelben Silikon-Knöpfchen; mitunter so fest, dass sie im MoDrop verbleiben, wenn man ihn abnimmt - autsch!
So lange der Helm am Kopf sitzt, ist er jedoch die pure Freude: leicht genug, dass man ihn beinahe vergisst, gut belüftet, sodass auch lange Anstiege kein Ausrinnen und Überhitzen bedingen, und so bemessen, dass über Ohren und Augenbrauen noch genug Platz für Brillenbügel und -rahmen bleibt.
Überhaupt ist die Passform großartig, da drückt und zwickt nichts und da wackelt nichts, und wenn doch, lässt sich dies mit einem kurzen Griff zum Einstellrädchen rasch und einfach korrigieren. Gleichzeitig fällt die Silhouette des MoDrop verhältnismäßig schlank und dezent aus. Schrumpfkopf NoMan weiß diesen Umstand sehr zu schätzen, wirkt das Gros der existierenden All Mountain-Helme auf ihrem Haupt doch normalerweise hoffnungslos überdimensioniert.
Das Fliegennetz ist mindestens so minimalistisch wie hilfreich, und auch das anfangs misstrauisch beäugte Stretch-Bändchen, welches den überstehenden Kinnriemen am Flattern hindert, entpuppte sich lediglich als effizient, nicht nervig.
Fazit
Ein tolles Universalgenie für alles zwischen kurzer Feierabendrunde auf den Hometrails und epischem Alpencross mit Freunden. Gewicht und Belüftung können absolut überzeugen. Je länger die Tour dauert, desto mehr vergisst man den Helm - perfekt!
Der MoDrop ist fesch anzuschauen, hochwertig verarbeitet und mit Goggle-Tauglichkeit, Quin-Kompatibilität und Mips-Option funktional wie sicherheitstechnisch auf der Höhe der Zeit.
Die Einstellmöglichkeiten - Stichwort Riementeiler - sind nicht ausufernd, aber bei grundsätzlich passender Schale ausreichend. Die Mips-Halterungen ziepen leider immer noch.
Tech Specs
MoDrop | MoTrip | Moventor 2.0 | |
Größen | S (51-55 cm) M (54-58 cm) L (57-61 cm) | S (51-55 cm) M (54-58 cm) L (57-61 cm) | S (51-55 cm) M (54-58 cm) L (57-61 cm) |
Bauart | zweiteilige Außenschale mit eingegossener Unterschale für mehr Strapazierfähigkeit, EPS Innenmaterial, In-Mold-Technik | Außenschale dauerhaft in In-Mold-Technik mit EPS Innenmaterial verbunden | zweiteilige Außenschale mit eingegossener Unterschale für mehr Strapazierfähigkeit, EPS Innenmaterial, In-Mold-Technik |
Ventilation | 6 Luftein-, 8 Luftauslässe | 6 Luftein-, 8 Luftauslässe | 11 Luftein-, 10 Luftauslässe |
Verstellsystem | Zoom-Ace-MTB; Vollring aus Kunststoff mit Ponytail-Outlet; Drehrädchen für Kopfumfang und feine Rasterung für Höhenverstellung | Zoom-Ace-MTB; Vollring aus Kunststoff mit Ponytail-Outlet; Drehrädchen für Kopfumfang und feine Rasterung für Höhenverstellung | Zoom-Ace-MTB; Vollring aus Kunststoff mit Ponytail-Outlet; Drehrädchen für Kopfumfang und feine Rasterung für Höhenverstellung |
Gurtbandsystem | TriVider - seitlich verstellbarer, rutschfester Gurtbandverteiler | klassischer Riementeiler | TriVider - seitlich verstellbarer, rutschfester Gurtbandverteiler |
Visier | abnehmbar und in 3 Positionen höhenverstellbar | höhenverstellbar | abnehmbar und in 5 Positionen höhenverstellbar |
Fliegennetz | ja | nein | nein |
Ausstattungsvarianten | Standard (Quin-ready) Mips-Version (Quin-ready) Quin-Version | Standard | Standard (Quin-ready) Mips-Version (Quin-ready) Quin-Version |
Gewicht (lt. Hersteller) | 310/330/360 g Quin + 5 g, Mips + 30 g | 320/340/370 g Quin + 5 g, Mips + 30 g | 295/300/320 g Quin + 5 g, Mips + 30 g |
Preis (UVP) | Standard € 79,95,- Mips € 109,95,- Quin € 139,95,- | € 59,95,- | Standard € 99,95,- Mips € 129,95,- Quin € 159,95,- |
... und sein kleiner Bruder MoTrip
Dennoch sieht das Einsteigermodell seinem großen Bruder äußerlich recht ähnlich und verfügt auch über einige der vorgenannten inneren Werte:
- Die prinzipielle Größenabstufung ist gleich: S (51 - 55 cm), M (54 - 58 cm), L (57 - 61 cm)
- Es gibt die selben 14 Belüftungsöffnungen
- Auch hier ist das Zoom-Ace Verstellsystem mit Kunststoff-Vollring und Ponytail-Outlet an Bord
- Das (etwas anders geformte) Visier ist ebenfalls höhenverstellbar, bis hin zu Goggle-Tauglichkeit; komplett abnehmbar ist es allerdings nicht
Leicht und gut einstellbar
... Und gut ist es tatsächlich, wie unsere Praxiserprobung belegt. Das Anpassen geht rasch von der Hand, das Zoom-Ace Verstellsystem lässt sich leicht bedienen. Gleiches gilt für die Gurtbandteiler. Es sind nicht die TriVider vom MoDrop, und der Tester outet sich hiermit als Fan der guten, alten klassisch Geformten, die im Gegensatz zu komplett eingesparten Dividern korrekt abgelängte Riemen auch hinterm Ohr garantieren, und das ohne lästigem Herumfummeln.
Einzig die Kinnriemen scheinen etwas kurz geraten. Diese könnten gerne einen Zentimeter länger und, der Optik wegen, nur ein- statt zweimal umgenäht sein. Mit dem Entfernen des Kinnpolstes und des Gummirings zur Fixierung der Gurtbänder können jedoch ein paar Millimeter gewonnen und z.B. die Haubensaison, für die es gemeinhin etwas mehr Spielraum braucht, gerettet werden.
Ein Volltreffer in Sachen gut und günstig
Der MoTrip sitzt (bei den meisten), passt (für vieles) und lässt Luft (für andere Investitionen)Dank seines geringen Gewichts trägt sich der MoTrip sehr angenehm und komfortabel. Die tiefgezogene Schale bietet guten Schutz, und selbst auf langen Touren gibt es trotz fest eingestellten Sitzes keine Druckstellen - mit einer Ausnahme:
Leider stört bei mir, wie bei vielen All Mountain Helmen, der Schläfenschutz, wenn ich keine Goggles, sondern klassische Sportbrillen trage. Das Einfädeln der Bügel fällt schwer und mit der Zeit baut sich durch das zusammengequetschte Brillengestell unangenehmer Druck auf. Je nach Brillenmodell und Kopfform wird dieses Problem aber längst nicht alle betreffen.
Die 14 Belüftungsöffnungen sorgen für guten Durchzug. Hitzestau war - eventuell auch den bislang eher gemäßigten Temperaturen geschuldet - keiner auszumachen.
Immer wieder praktisch ist ein leicht verstellbares Visier - so auch jenes vom MoTrip. Stehen Sonne und/oder Geäst tief: Visier runter. Benötigt man das komplette Sichtfeld: Visier rauf. Top!
Fazit
Mit dem MoTrip hat Abus vor allem aus Einsteigersicht vieles richtig gemacht. Wer auf der Suche nach einem Kopfschutz mit den Attributen "gut und günstig" ist, landet hier einen Volltreffer. Und nett anzusehen ist der All Mountain Helm mit seiner cleanen Optik obendrein.
Wer das vielleicht entscheidende Quäntchen mehr an Schutz will, Stichwort Rotations-Aufprallschutz oder Crash-Sensor, muss zwar zwangsläufig zum teureren MoDrop greifen; detto, wer gern ein Fliegennetz hat. Benötigt man die genannten Features nicht, kann man mit dem Griff zum Motrip aber eigentlich nichts falsch machen und sich so auch gleich ein paar Euros sparen ...
Der Überarbeitete: Moventor 2.0
Als der Moventor zuletzt 2019 in unserer Redaktion zu Gast war, gab es ihn in lediglich zwei Größen, verfügte er über 19 Belüftungslöcher, wurde mittels Zoom-Ace System eingestellt und wog rund 280 g. Mit etwas tiefer gezogenem Hinterkopf wilderte der Cross Country-Helm schon damals im All Mountain Segment.
An all diesen Eigenschaften hatte sich bis zuletzt nichts geändert. Für 2022 kommt der Hybrid jedoch generalüberholt in die Läden.
Drei Varianten, viele Möglichkeiten
Die wesentlichste Änderung betrifft die Schale. Sie wurde einerseits an den Schläfen und am Hinterkopf nochmal deutlich tiefer gezogen. Andererseits durchbrechen nun sogar 21 Ventilationsöffnungen die per In-Mold Technik mit dem stoßabsorbierenden EPS dauerhaft verbundene Multi-Shell-Außenhülle. Außerdem wurde der verfügbare Kopfumfang nochmals um 1 cm erweitert und auf drei Größen aufgesplittet: S 51-55 cm, M 54-58 cm, L 57-61 cm.
Auch beim Moventor 2.0 unterteilt Abus die Modellauswahl nun in drei Ausstattungsbereiche: einmal mit Quin Crashsensor um 159,95 Euro, einmal mit Mips um 129,95, und einmal ohne die beiden Systeme um nur 99,95 Euro. Quin-ready, also mit dem smarten Beschleunigungssensor (UVP € 59,95,-), welcher Stürze erkennt und im Fall des Falles Hilfe rufen kann, kompatibel sind alle Modelle.
Die unbestechliche BB-Waage stoppt beim Standard-Modell in Größe S bei 287 Gramm (für S gibt Abus 295 g an, M 300 g an, L 320 g; Quin + 5g, Mips + 30 g).
Der Touren-Helm mit dem markanten Heckspoiler (ja, der durfte tatsächlich bleiben) positioniert sich damit als ausgewogener Mittelweg zwischen guter Kopfabdeckung und effektiver Belüftung. Das schreit förmlich nach einer zeitgemäßen Titulierung, und Abus hat sie auch bereits gefunden: Der Moventor 2.0 ist der ideale Downcountry-Helm!
Der Moventor mutierte zum Downcountry-Helm
XC-Gewicht und -Belüftung treffen All Mountain-Features, und das zum nice priceBessere Einstellbarkeit
Am Verstellsystem hat sich im Vergleich zum Vorgänger namentlich nichts geändert. Tatsächlich verfügt der Zoom-Ace Kunststoff-Vollring in seiner jüngsten Entwicklungsstufe jedoch über eine deutlich feiner abgestufte und umfangreichere Höhenanpassung. Zur grundsätzlich einfachen und leichtgängigen Handhabung des Drehrädchens wurde oben schon alles gesagt.
Eine weitere Neuerung betrifft die Riemen und beseitigt somit eine frühere Schwachstelle des Moventor: Vorbei der mitunter unangenehme Wulst aus doppelt vernähtem Gurtband und Gummiring, welcher sich knapp unterm bzw. hinterm Ohr ergeben konnte. Dank angenehm breit ausfallendem TriVider sind die Riemen, wie auch beim MoDrop, seitlich justierbar und werden flach und druckfrei durch den Gurtbandteiler geführt. Bloß höhenverstellbar ist der TriVider nicht - Dumbos werden mit dem System also eventuell nicht glücklich.
Das zuvor fixe Visier ist nun zum einen komplett abnehmbar, zum anderen in fünf Positionen verstellbar. Das ist, zumal es ausladender geworden ist, wohl gut gemeint, de facto aber schon so fein gerastert, dass es am Schluss womöglich schief sitzt, weil man links und rechts nicht die gleiche Stufe erwischt.
Fazit
In seiner zweiten Evolutionsstufe hat der Moventor sein ideales Betätigungsfeld gefunden. Rundum gut geschützt (und dank Quin- und Mips-Technologie diesbezüglich noch weiter ausbaufähig), hocheffektiv belüftet und angenehm leicht, kann man Abus nur zustimmen, wenn diese den modernisierten Kopfschutz als Downcountry-Helm titulieren.
Dass bei allen Updates und Überarbeitungen der Preis (fürs Standard-Modell) noch immer auf dem Niveau von 2019 liegt, ist ein wirklich feiner Zug der Deutschen; zumal auch die neuen Versionenn mit Mips bzw. Quin absolut fair kalkuliert sind.
Von uns gibt's eine doppelte Empfehlung: bewahrt den Kopf vor Impacts und Hitzestau, und schont das Geldbörsel!