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Canyon Endurace CFR Di2 im Test

Canyon Endurace CFR Di2 im Test

22.01.24 06:41 9.321Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden, @Tailor.Shots
Ist das Canyon Endurace CFR das schnellste Endurance-Rennrad am Markt? Showroom und Langzeittestauftakt des sportlichen Komfortrenners.22.01.24 06:41 33.395

Canyon Endurace CFR Di2 im Test

22.01.24 06:41 33.39556 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden, @Tailor.Shots
Ist das Canyon Endurace CFR das schnellste Endurance-Rennrad am Markt? Showroom und Langzeittestauftakt des sportlichen Komfortrenners.22.01.24 06:41 33.395

Canyons Rennrad-Portfolio besticht mit seiner eindrucksvollen Vielfalt an leistungsstarken Racebikes und einer klaren Modellabgrenzung. Für Triathleten und Zeitfahrer ist das Speedmax die erste Wahl, während Profis, Amateure und ambitionierte Breitensportler zwischen dem Aeroad für maximale Aerodynamik und dem Ultimate für herausragende Allroundfähigkeiten und Klettereigenschaften wählen können. Darüber hinaus wird das kürzlich überarbeitete Endurace von den Koblenzern als schnelles Langstrecken-Rennrad gefeiert, doch wir sind davon überzeugt, dass es in der optimalen Rahmengröße (!) sogar für die Mehrzahl aller Rennradfahrer auf diesem Planeten die ideale Wahl darstellt. Es vereint Performance und Komfort auf herausragende Weise und ist trotz seiner etwas gemäßigteren Geometrie, erhöhten Reifenfreiheit und dem verbesserten Rahmenkomfort keineswegs als gemütliches Tourenrennrad zu betrachten. Stattdessen besticht es mit seiner beeindruckenden Geschwindigkeit und nahezu allen Performance-Features, die auch die anderen Racer von Canyon auszeichnen.

Canyon Rennräder "Onroad Use"

Modelle Speedmax Aeroad Ultimate Endurace
Geschwindigkeit & Performance Geschwindigkeit & Komfort
Einsatzbereich TT (& Tri) Road Aero Road Allround Road Long Distance
On-/Offroad % 100% 80% / 20%
Zielgruppe Profis, Amateure, echte Rennfahrer, performanceorientierte Breitensportler, Poser und Connaisseurs. Gran Fondo-Racer, Langstreckenpiloten und Komfortliebhaber mit sportlichen Ambitionen.

In den vergangenen zwei Jahren bekamen wir die Gelegenheit, das Ultimate CF SLX 8 mit Ultegra Di2 zu testen. Dabei schätzten wir besonders seine Fahreigenschaften, die ausgereiften Integrationslösungen und herausragende Alltagstauglichkeit. Jetzt schlagen wir mit dem Langzeittest des aktuellen Endurace CFR Di2 ein neues Kapitel auf. Ausgestattet mit Shimanos neuester 12-fach Edelgruppe inklusive Spider-Powermeter, DT Swiss ERC 1100 Laufrädern mit Schwalbe Pro One TLE Reifen (30 mm vorne und 32 mm hinten) sowie einem leichten Gesamtgewicht von nur 7,3 kg besitzt der Endurance-Renner beste Voraussetzungen für neue Bestzeiten auf NoPains Heimstrecke.

 Rahmengröße und Bereifung bestimmen den Grad der Performance. 

Agilität vs. Laufruhe, Aerodynamik vs. Komfort, Steifigkeit vs. Compliance, etc.
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Go long or go home

Seit seiner Einführung im Jahr 2014 vereint Canyons Endurace höchsten Langstreckenkomfort mit klassischer Rennrad-Performance und setzt dabei primär auf die eigens entwickelte 'Sport-Geometrie', die trotz dynamischen Handlings eine entspannte Sitzposition mit optimaler Entlastung von Rücken und Schultern gewährleistet. Diese wird durch eine komfortoptimierte Bauweise von Rahmen, Gabel und Komponenten wie der legendären VCLS Blattfeder-Sattelstütze unterstützt.

Mit der neuesten Generation will man das Endurace in sämtlichen Nuancen - wie Anpassungsfähigkeit, Integration, Aerodynamik und dem Komfort bzw. der Flexibilität bei der Streckenwahl - verbessert wissen und gleichzeitig die bekannten Stärken und Charakteristiken der erfolgreichen Modellreihe bewahren.

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Anpassungsfähigkeit

Wie wohl man sich auf seinem Rennrad fühlt, ist in erster Linie eine Frage der optimalen Passform und Sitzposition. In diesem Kontext lohnt sich ein Vergleich des "Sport-Geometriekonzepts" des Endurace mit der Race-Geometrie des Ultimate: In Rahmengröße Medium hat das Endurace im Vergleich zum Ultimate 27 mm mehr Stack und 15 mm weniger Reach, damit also einen Stack-to-Reach-Wert von 1,56 – gegenüber dem etwas aggressiveren Wert von 1,43 beim Ultimate. Das Ergebnis ist eine weniger stark gebeugte Sitzposition, die den Rücken, die Rumpfmuskulatur und die Schultern spürbar entlastet.

  • Endurace CFR; MediumEndurace CFR; Medium
    Endurace CFR; Medium
    Endurace CFR; Medium
  • Ultimate CF SLX; MediumUltimate CF SLX; Medium
    Ultimate CF SLX; Medium
    Ultimate CF SLX; Medium

Hut ab vor Canyons Geometrietabelle. Neben den üblichen Längen, Winkeln und Stack-/Reachwerten gibt's obendrein eine glasklare Größenempfehlung mitsamt der realisierbaren Sitzhöhen. Obendrein erleichtern detaillierte Dimensionen der Anbauteile die Auswahl der Rahmengröße. Wer trotz oder gerade wegen der enormen Datenvielfalt den Durchblick verliert, ruft die Canyon-Hotline an.

Geometrie

3XS 2XS XS S M L XL 2XL
Körpergröße (cm) < 159 159
-165
165
-171
171
-178
178
-185
185
-192
192
-198
>198
Sitzhöhe (mm) 593
-693
623
-723
653
-753
683
-783
713
-813
743
-843
773
-873
803
-903
Sitzrohrlänge (mm) 402 432 462 492 522 552 582 612
Oberrohrlänge (mm) 509 519 540 551 561 576 602 617
Steuerrohrlänge (mm) 123 138 129 146 165 186 212 232
Lenkwinkel (°) 70,3 71,5 70,8 71,8 72,75 73,0 73,3 73,3
Sitzrohrwinkel (°) 73,5 73,5 73,5 73,5 73,5 73,5 73,5 73,5
Kettenstrebenlänge (mm) 405 405 415 415 415 415 415 415
Radstand (mm) 959 958 991 993 993 1.006 1.029 1.044
Stack (mm) 510 529 548 568 590 611 637 656
Reach (mm) 350 354 370 375 378 387 405 415
STR 1,46 1,49 1,48 1,51 1,56 1,58 1,57 1,58
Spacer (mm) 15 15 15 15 15 15 15 15
Vorbaulänge (mm) 70 80 80 90 100 110 110 120
Lenkerbreite (mm) 390 390 390 390 410 410 410 410
Kurbellänge (mm) 170,0 170,0 170,0 172,5 172,5 172,5 175,0 175,0
Kettenblattgröße 52/36 52/36 52/36 52/36 52/36 52/36 52/36 52/36
Bremsscheiben v/h (mm) 140 140 160 160 160 160 160 160
Sattelstützenlänge (mm) 350 350 350 350 350 350 350 350
Max. Einschub der Sattelstütze (mm) 207 207 207 207 207 207 207 207
Min. Einschub der Sattelstütze (mm) 107 107 107 107 107 107 107 107
Sattelstützendurchm. (mm) 27,2 27,2 27,2 27,2 27,2 27,2 27,2 27,2
Laufradgröße 650b* 650b* 700c 700c 700c 700c 700c 700c

Da Canyon großen Wert darauf legt, eine große Bandbreite an Körpergrößen abzudecken, sind die Plattformen Endurace CFR und CF SLX in 8 Rahmengrößen von 3XS bis 2XL erhältlich, um FahrerInnen mit einer Körpergröße von 152 cm bis über 200 cm gerecht zu werden.

* Hinweis: Um ein konsistentes Handling unabhängig von der Rahmengröße zu gewährleisten, kommen bei den Rahmengrößen 2XS und 3XS proportional kleinere 650b Laufräder zum Einsatz.

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Integration

Die neuen Endurace-Modelle sind erstmals mit Canyons innovativem CP0018 Aerocockpit ausgestattet, das wir bereits vom Ultimate kennen. Ursprünglich für das Aeroad entwickelt, löst es dank seines simplifizierten Aufbaus vielerlei Probleme, die bei anderen vollintegrierten Vorbau-/Lenkerkombinationen auftreten: einfache Montage, Feinjustage und kompaktes Packmaß garantiert.

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Mit drei auf die jeweilige Rahmengröße abgestimmten Breitenpositionen und unterschiedlichen Kombinationen von Spacern ergeben sich insgesamt 12 verschiedene Konfigurationen mit 15 mm vertikalem Verstellbereich (in Schritten von je 5 mm) sowie 40 mm lateralem Verstellbereich (in Schritten von je 20 mm) für eine individuelle Lenkergeometrie: Tief und schmal für noch bessere Aerodynamik oder hoch und breit für eine aufrechtere Sitzposition und mehr Kontrolle. Zwei Schrauben verbinden den beigepackten GPS-Mount für Garmin oder Wahoo mit dem Lenker. Ein zusätzlicher Vorteil für Vielflieger sind die abnehmbaren Lenkerflügel für ein kompaktes Packmaß.

 Einfache Montage, Feinjustage und kompaktes Packmaß garantiert. 

Canyon CP0018 Aerocockpit
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Load Top Tube Storage System

Ein echtes Highlight ist Canyons "Load Top Tube Storage System", eine integrierte Staufachlösung im Oberrohr. Darin beherbergt eine gepolsterte, perfekt dimensionierte Neoprentasche ein 3-in-1 Minitool mit Ratsche, 8 Bits, Dynaplug und CO2-Pumpe sowie eine 16 g CO2-Kartusche und ein Paar Canyon Slim Reifenheber. Damit hat man stets alle wichtigsten Tools parat.

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Achtung: Alle Endurace CFR und CF SLX Bikes kommen ab Werk mit dem Top Tube Sleeve aus Neopren, allerdings ohne Werkzeug. Die abgebildeten Tools können auf canyon.com einzeln oder als Bundle mitbestellt werden.

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Aerodynamik

Egal, ob das Hauptaugenmerk auf hohen Geschwindigkeiten, möglichst langen Distanzen oder maximaler Krafteinsparung liegt - jeder Fahrertyp profitiert von aerodynamischen Verbesserungen. Selbst bei geringen Geschwindigkeiten summieren sich die Vorteile über längere Strecken.

In enger Kooperation mit den Aerodynamikexperten von Swiss Side wurde ein schlankes Rahmen-/Gabelset entwickelt, das eine herausragende Balance zwischen Aerodynamik, Komfort und Handling bietet und perfekt auf Canyons hausinterne Integrationslösungen abgestimmt ist. Da der Wind zuerst auf die Stirnfläche des Fahrrads trifft, eröffnen sich hier die größten Einsparungsmöglichkeiten. Aus diesem Grund gewährleistet Canyons CP0018 Aerocockpit mit integrierten Kabeln und Zügen nahtlose Übergänge und ermöglicht darüber hinaus ein schlankeres Steuerrohr für eine reduzierte Angriffsfläche. Das gleiche Prinzip gilt für das neue schmalere und tiefere Profil der Gabelbeine und des Unterrohrs.

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Ein interessantes Merkmal sind die erhabenen, perforierten Lackdetails an Gabel, Sitzrohr und Sitzstreben. Ob diese golfballähnliche Struktur tatsächlich zur Reduzierung des Luftwiderstands dient oder dem Endurace lediglich zu einem noch sportlicheren Look verhilft, darf spekuliert werden. In jedem Fall verleiht die Lackierung dem Rennrad ein besonders modernes und dynamisches Design.

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Keine Schutzbleche
Für so manchen vermutlich nur eine unbedeutende Randnotiz, für den schmerzbefreiten Ganzjahresfahrer eventuell ein Showstopper: Um den Radstand bzw. das Handling sportlich knackig zu halten und die ISO-genormte Fußfreiheit zu erreichen, wurde auf die Kompatibilität mit fest montierten Schutzblechen verzichtet. Für alle, die Wert auf maximalen Nässeschutz bei jedem Wetter legen, sind Canyons Grail- und Grizl-Modellreihen eine gute Wahl.

 Die Summe aller Optimierungen ergibt bei 45 km/h eine Leistungseinsparung von 7 Watt gegenüber dem Vorgängermodell. 

Aerodynamik-Optimierung an Rahmen/Gabel + Canyons Integrationslösungen
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Komfort & Flexibilität bei der Streckenwahl

Optisch sticht Canyons neueste S15 VCLS 2.0 Komfort-Sattelstütze besonders hervor. VCLS steht für "Vertical Comfort Lateral Stiffness", das Prinzip des vertikalen Federkomforts bei gleichzeitig hoher Seitensteifigkeit. Anstatt auf komplizierte Federungen oder andere Lösungen zu setzen, die mit zusätzlichem Gewicht und Komplexität einhergehen, nutzen die Koblenzer mit ihrer gleichermaßen einfachen wie genialen Erfindung bis zu 20 mm Federweg, um dem Großteil der Vibrationen und Stößen auf der Straße ein Schnippchen zu schlagen.

Dabei ist der Schaft der Sattelstütze durchgehend in zwei Blattfedern aus Carbon geteilt, die sich gegeneinander verschieben lassen, um die Sattelneigung individuell anzupassen. Zudem bleibt diese Neigung dank des schwimmend und gleitend gelagerten Kopfstücks beim Ein- und Ausfedern relativ konstant.

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Die Sattelstütze ist jedoch nur ein Puzzlestück des VCLS-Prinzips, das selbstverständlich auch im Rahmendesign und im Carbon-Layup berücksichtigt wurde und durch die modern dimensionierten Felgen und Reifen bei allen Endurace CFR und CF SLX Modellen abgerundet wird.

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Da heutzutage jedem klar ist, dass breitere Reifen mit geringerem Luftdruck unter realen Bedingungen schneller rollen und gleichzeitig mehr Komfort bieten, werden alle Endurace CFR und Endurace CF SLX Modelle mit 32 mm breiten Hinterreifen ausgeliefert, da der Großteil des Gewichts auf das Hinterrad entfällt. Vorne sorgen 30 mm breite Reifen für eine gute Balance aus Komfort, Rollwiderstand und Aerodynamik; dazu gesellen sich aerodynamisch optimierte Laufräder mit 22 mm Innenmaulweite und der Möglichkeit, alle Reifen tubeless zu fahren.

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Alle Endurace CFR und CF SLX Rahmen bieten Reifenfreiheit für bis zu 35 mm breite Reifen. Damit eignen sich diese Bikes perfekt für alle, die es bei der Streckenplanung mit dem Untergrund nicht so genau nehmen oder schnelle und technisch einfache Gravel-Races bestreiten wollen.

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Endurace CFR Di2

Beim hier vorgestellten Topmodell, dem Endurace CFR, kamen dieselben Carbon-Technologien zum Einsatz wie bei den Profi-Boliden Aeroad CFR und Ultimate CFR. Abgesehen von dem ausgezeichneten Verhältnis von Steifigkeit zu Gewicht für einen kraftvollen Antritt und ein direktes Handling ist das Rahmenset ganze 100 Gramm leichter als das des Endurance CF SLX.

Endurace CFR Di2

Rahmen Canyon Endurace CFR R072 Kurbel Shimano Dura-Ace 52/36 Z (172,5 mm)
Farbe CFR Silver Rahmengröße 3XS, 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL
Gabel Canyon Endurace CFR FK128 Bremse Shimano Dura-Ace 160/160
Innenlager Shimano Pressfit Powermeter Shimano Spider Power Meter
Lenker/Vorbau Canyon CP0018 (100-410) Kassette Shimano Dura-Ace 12f, 11-34 Z
Sattelstütze** Canyon S15 VCLS 2.0 Kette Shimano Dura-Ace 12f
Sattel Fizik Aliante R1 Laufräder DT Swiss ERC 1100
Schaltwerk Shimano Dura-Ace Di2 12f Reifen Schwalbe Pro One TLE 30/32mm
Umwerfer Shimano Dura-Ace Di2 12f Schalt-/Bremshebe Shimano Dura-Ace Di2 12f
Gewicht* 7,3 kg (Herstellerangabe) UVP € 8.999,-

* 7,345 kg gewogen in Größe Medium, ohne Pedale, ohne Garmin-Mount, ohne Tools
** Sattelklemmung nur mit olvalen Rails kompatibel; Adapter für runde Rails lagen unserem Testbike bei

Beim Gewicht kommt selbst das CFR mit 7,345 kg nicht ganz an die Werte des leichtesten Endurace-Vorgängers heran, darf aber dennoch als "leicht" bezeichnet werden. Wenn man dann auch noch die aerodynamischen Rohrprofile, die hochwertigen Carbonlaufräder von DT Swiss mit 22 mm Maulweite, die 30/32 mm breiten Reifen mit Schläuchen, das Staufach fürs Werkzeug, die blattgefederte Sattelstütze und die durchwegs hochwertige Komponentenbestückung berücksichtigt, sind 7,345 kg eine richtige Kampfansage an den Mitbewerb.

 Sorgfältig ausgewählte Spitzenkomponenten und gezielte aerodynamische Optimierungen machen das Endurace CFR zum 'wahrscheinlich' schnellsten Endurance-Rennrad aller Zeiten. 

Starke Ansage von Canyon
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In der Praxis

Detailansicht

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn ich in Pressemitteilungen über Marketing-Claims wie "das wahrscheinlich schnellste Rennrad der Welt" stolpere, denke ich zuallererst an die Praline - allerdings nicht an das Magazin, das ich als Jugendlicher so gerne gelesen habe, sondern an Schokoladenwerbung.

Trotzdem wollte ich der stolzen Behauptung im Zuge meines Tests genauer auf den Zahn fühlen. Und zusammengebaut war es wirklich unglaublich schnell. In einem kompakten Karton geliefert, benötigte ich keine 15 Minuten, um es auszupacken und vollständig zu montieren. Die Laufräder in den Rahmen stecken, die beiden Lenkerbögen mit jeweils zwei Schrauben am Lenkermittelteil befestigen, die Sattelstütze einsetzen (der Akku der Di2 sitzt im Rahmen), Position/Winkel/Höhe des Sattels einstellen und danach die Stütze mit dem vorbildlichen Klemmmechanismus an der Hinterseite des Sitzrohrs mit maximal 5 Nm fixieren. Da das Rad ausgesprochen durchdacht verpackt und geschützt ist, kann es während des Transports nicht passieren, dass sich das Ausfallende verbiegt und somit die Schaltung verstellt. Selbst das Steuerlager ist perfekt eingestellt, und der Lenker ist out-of-the-box vollkommen gerade ausgerichtet.

Detailansicht

Auf erste Schwierigkeiten stieß ich jedoch mit dem Shimano Dura-Ace Leistungsmesser, über den man eigentlich einen eigenen, recht kritischen Test verfassen müsste. Plug-and-Play verstehe ich anders, denn er ließ sich anfänglich nicht mit meinen Radcomputern koppeln, obwohl der Akku aufgeladen war. Erst als ich den Leistungsmesser via Bluetooth mit der Shimano E-TUBE Smartphone-App koppelte, ihn als neuen Leistungsmesser registrierte, die aktuellste Firmware auf das Gerät überspielte, den großflächigen, einfach nicht klebenwollenden "selbstklebenden" Magneten am organisch geformten Tretlager in der richtigen Höhe und Position mit eigenem, wirklich selbstklebendem Klebeband anbrachte und danach mehrmals das "Kette ohne Schnellverschluss abnehmen, das Rad in eine vollkommen waagerechte Position bringen, dabei die Kurbel in die einzig korrekte Position vor den Magneten stellen, dann die Kurbelposition entsprechend der angezeigten Schablone mit dem Smartphone abfotografieren und anschließend die Kette wieder aufs Kettenblatt legen"-Kalibrierspiel spielte, ließ sich der Dura-Ace Leistungsmesser mit dem Garmin Edge verbinden und zeigte Leistung sowie Trittfrequenz an.

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Ob die Ersteinrichtung immer so kompliziert sein muss oder ob es in meinem Fall nur an dem losen, schlecht platzierten Magneten lag, vermag ich nicht zu beurteilen. Danach zeigte der Powermeter die absoluten Leistungsdaten wie die relative Links-Rechts-Verteilung bei Sonnenschein, Regen, Minusgraden und Indoor stets verlässlich an und verzeichnete während der letzten Monate keinen einzigen Ausfall oder Verbindungsabbruch.
Als mich mein Garmin Edge vor einiger Zeit auf die schwache Powermeter-Batterie aufmerksam machte, lud ich den fest verbauten Lithium-Ionen-Akku mit dem beiliegenden, magnetisch anschließbaren Ladekabel der Di2-Schaltgruppe auf und führte eine Nullpunkt-Kalibrierung durch. Hierzu stellt man das Rad ausgeklickt auf einer ebenen Fläche ab, richtet den antriebsseitigen Kurbelarm vertikal zum Boden hin aus und betätigt entweder in der Shimano App oder am jeweiligen Radcomputer den Punkt "Kalibrierung".

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Sitzposition und Handling

Ganz großes Kino ist die Geometrieeinteilung der Endurace Familie, denn mit ganzen acht unterschiedlichen, eng aufeinander abgestimmten Rahmengrößen bietet sie den meisten Fahrern gleich zwei Möglichkeiten. Stehst du irgendwo zwischen zwei Größen und nimmst die kleinere, erhältst du eine (1) sportlichere, aerodynamischere Fahrposition. Bei der größeren kannst du eine (2) komfortablere Position ohne hässlichen Spacer-Turm einnehmen. Der Clou dabei: Handling und Ergonomie bleiben ähnlich, da nicht nur der Stack/Reach vom Rahmen, sondern auch sämtliche Komponenten wie Vorbau, Lenker, Kurbellänge und sogar Laufradgröße mitwachsen.

Was trivial klingt und von vielen anderen Herstellern auch beworben wird, funktioniert im Falle des Endurace ausgezeichnet. Begleitend findet man in Canyons Geometrietabelle konkrete Empfehlungen zur Körpergröße sowie den in der jeweiligen Rahmengröße realisierbaren Sitzhöhen und Sattelstützen-Einschüben. Damit sollte sich für jeden Fan vom Computer aus die benötigte Größe zur eigenen Morphologie, den individuellen Vorlieben und dem vorrangigen Einsatzzweck optimal bestimmen lassen. Beachte: Je größer der Sattelauszug, umso höher der VCLS-Komfort!

Bikeboard Testrad: Obwohl uns der Canyon Größenrechner bei 175 cm Körpergröße und 84 cm Schrittlänge das Endurace in Small empfahl (Stack 568, Lenkwinkel 71.8°, Reach 375, Radstand 993), bestellten wir dennoch das Medium (Stack 590, Lenkwinkel 72.75°, Reach 378, Radstand 993). Daraus lässt sich direkt auf NoPains Vorlieben schließen: Eine aufrechtere Haltung, einen flacheren Lenkwinkel für mehr Laufruhe und weniger Toe-Overlap mit breiten Reifen sowie ein ähnlich agiles Handling (wie bei Small) aufgrund der gleichen Gewichtsverteilung und einem absolut identen Radstand.

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Die Entscheidung erwies sich auch in der Praxis als goldrichtig, denn trotz des 'größeren' Medium-Rahmens fiel NoPains Sitzposition recht sportlich aus. Im Gegensatz zu anderen Granfondo-Bikes, die in der gleichen Rahmengröße eine deutlich aufrechtere Sitzposition bieten, besitzt das Endurace die ideale Balance aus Komfort und Dynamik. Dazu gesellt sich eine hohe Laufruhe, obwohl der Lenkwinkel tendenziell auf der agilen und die Kettenstreben auf der kurzen Seite sind. Deshalb passen auch keine Schutzbleche zwischen Gabel und Rahmen - aber wer einmal mit dem Endurace einen Berg talabwärts geflogen ist, nimmt diesen Nachteil sehr gerne in Kauf.

Trotz seiner gutmütigen "Granfondo"-Ausrichtung geht das Rad leicht in Kurven und zieht auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten präzise und sicher seine Linien. Selbst plötzliche Richtungswechsel, beispielsweise um tiefen Schlaglöchern auszuweichen, lassen sich mit etwas Nachdruck problemlos durchführen, ohne Kopfschmerzen zu bereiten. Es gilt: Je schlechter der Untergrund, desto deutlicher zeigen sich die Vorteile gegenüber nervöseren Rennrädern.

In puncto Agilität und Sprintfreudigkeit erreicht das Endurace natürlich nicht die Fähigkeiten eines Aeroads oder Ultimates. Dies ist nicht zuletzt auf die schwereren Laufräder und breiteren Reifen zurückzuführen, wodurch es auch nicht gerade als Rakete im Antritt gilt. Nichtsdestotrotz lässt sich das Endurace auch extrem sportlich fahren und sollte als "echtes Rennrad mit komfortabler Geometrie" wahrgenommen werden. Ich weiß nicht, wie oft wir es noch schreiben sollen, aber das Endurace ist kein langweiliges Tourenrad, kein langweiliges Tourenrad, kein langweiliges Tourenrad, kein langweiliges Tourenrad...

 Kein langweiliges Tourenrad. 

Ist es nicht.
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Komfort

Absolut herausragend und maßgeblich für den grandiosen Fahrspaß verantwortlich waren die Nachgiebigkeit von Rahmen, Gabel, der Sattelstütze und den Laufrädern. Selbst im Offroad-Einsatz mit 36 mm breiten Michelin Power Adventure Reifen vermochte das Endurace zu überzeugen. Details hierzu werden wir jedoch erst in der nächsten Episode dieses Langzeittests offenbaren. Natürlich könnten wir bereits jetzt darüber berichten und Lobeshymnen singen, aber wir möchten die Geschichte möglichst in die Länge ziehen, um unser Testrad erst so spät wie möglich nach Koblenz zurückschicken zu müssen. Haha.

  • Reifenfreiheit vorne an der Gabel (Reifen mit 30 mm)Reifenfreiheit vorne an der Gabel (Reifen mit 30 mm)
    Reifenfreiheit vorne an der Gabel (Reifen mit 30 mm)
    Reifenfreiheit vorne an der Gabel (Reifen mit 30 mm)
  • Reifenfreiheit seitlich an den Kettenstreben (Reifen mit 32 mm)Reifenfreiheit seitlich an den Kettenstreben (Reifen mit 32 mm)
    Reifenfreiheit seitlich an den Kettenstreben (Reifen mit 32 mm)
    Reifenfreiheit seitlich an den Kettenstreben (Reifen mit 32 mm)
  • Reifenfreiheit hinten an den Sitzstreben und dem SitzrohrReifenfreiheit hinten an den Sitzstreben und dem Sitzrohr
    Reifenfreiheit hinten an den Sitzstreben und dem Sitzrohr
    Reifenfreiheit hinten an den Sitzstreben und dem Sitzrohr

Aber auch mit den Schwalbe Pro One Reifen in 30C vorne und 32C hinten rollte das Endurance äußerst geschmeidig über glatten und griffigen Asphalt, entfaltet jedoch seine wahren Stärken erst auf anspruchsvolleren Untergründen wie Straßen mit Schlaglöchern oder Rissen, Kopfsteinpflaster oder im Gelände. Zu diesem hohen Wohlfühlfaktor trug maßgeblich Canyons Aero-Cockpit bei. Es lag perfekt in der Hand, absorbierte sowohl grobe als auch hochfrequente Stöße und überzeugte durch seine ergonomische Form.

  • VCLS-Sattelstütze: Hervorragende Dämpfung, Mechanismus neigt beim Graveln bzw. nach starkem Regen zum KnarzenVCLS-Sattelstütze: Hervorragende Dämpfung, Mechanismus neigt beim Graveln bzw. nach starkem Regen zum Knarzen
    VCLS-Sattelstütze: Hervorragende Dämpfung, Mechanismus neigt beim Graveln bzw. nach starkem Regen zum Knarzen
    VCLS-Sattelstütze: Hervorragende Dämpfung, Mechanismus neigt beim Graveln bzw. nach starkem Regen zum Knarzen
  • Rahmen-/Gabelflex: Für ein "Aerorad" auf höchstem NiveauRahmen-/Gabelflex: Für ein "Aerorad" auf höchstem Niveau
    Rahmen-/Gabelflex: Für ein "Aerorad" auf höchstem Niveau
    Rahmen-/Gabelflex: Für ein "Aerorad" auf höchstem Niveau
  • Tretlager-Steifigkeit: Großartig, da bleiben keine Wünsche offen.Tretlager-Steifigkeit: Großartig, da bleiben keine Wünsche offen.
    Tretlager-Steifigkeit: Großartig, da bleiben keine Wünsche offen.
    Tretlager-Steifigkeit: Großartig, da bleiben keine Wünsche offen.
  • Cockpit: Direkt, komfortabel und ergonomisch zugleich. Nicht unbedingt "ultra-steif", was jedoch auf rauem Untergrund kein Nachteil ist.Cockpit: Direkt, komfortabel und ergonomisch zugleich. Nicht unbedingt "ultra-steif", was jedoch auf rauem Untergrund kein Nachteil ist.
    Cockpit: Direkt, komfortabel und ergonomisch zugleich. Nicht unbedingt "ultra-steif", was jedoch auf rauem Untergrund kein Nachteil ist.
    Cockpit: Direkt, komfortabel und ergonomisch zugleich. Nicht unbedingt "ultra-steif", was jedoch auf rauem Untergrund kein Nachteil ist.

Geräusche vs. Sound

In diesem Kontext ist insbesondere Canyons S15 VCLS 2.0 Sattelstütze hervorzuheben, da sie das Komforterlebnis auf unebenen Straßen maßgeblich beeinflusst. Mit ihrer zweigeteilten Konstruktion ermöglicht sie einen "Federweg" von bis zu 20 mm und gleicht somit viele Schlaglöcher buchstäblich aus. Allerdings hat ihr offenes Design einen kleinen Nachteil, da Schmutz und Feuchtigkeit leichter in das Sitzrohr eindringen können und Knarzgeräusche verursachen. Um dem entgegenzuwirken, war es erforderlich, die Stütze alle paar Regen- bzw. Gravelfahrten herauszuziehen, abzuwischen und das Sitzrohr mit neuer Carbonpaste zu behandeln. Ähnliche Phänomene sind uns von den CFR- und CF SLX-Ultimate-Rahmen mit traditioneller Sattelstütze nicht bekannt, weshalb wir die Blattfeder-Konstruktion im Verdacht haben.

Umso überraschter waren wir, dass weder die Plastikklappe im Oberrohr noch das innenliegende Werkzeug irgendwelche Geräusche von sich gaben. Der einzige Klang, den man beim Coasten hörte, war das geschmeidige Abrollverhalten der Reifen und der knatternde Freilaufsound der DT Swiss ERC 1100 Laufräder.

  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test

Zuverlässige Technik bringt Freude

Bezüglich der Schalterei und der Bremsen bedarf es nicht vieler Worte. Die Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe ist unserer Meinung nach nach wie vor die beste Gruppe am Markt, was sich auch am Endurace erneut bestätigte.

Die schlanken, leicht nach innen geneigten Griffkörper bieten auch kleinen Händen eine angenehme Griffposition, während die gut abgegrenzten Schalttasten auch mit Handschuhen im Regen klar spürbar sind. Jeder Druck auf den Schaltknopf erzeugt eine klare Rückmeldung mit einem spürbaren "Klick". In hügeligem Gelände zeigte sich eine Verfeinerung des Schaltverhaltens der neuen Dura-Ace-Kassette, insbesondere bei Schaltvorgängen auf kleinere Ritzel unter Last; auch der schlankere Umwerfer arbeitete hörbar schneller.

  • Die Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.Die Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.
    Die Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.
    Die Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe arbeitet wie ein Schweizer Uhrwerk.
  • Ein großartiges Team: Laufräder mit 22 mm Maulweite und 30/32 mm breiten Reifen. Tuning-Tipp, falls breitere Reifen montiert werden: Umrüsten auf Tubeless.Ein großartiges Team: Laufräder mit 22 mm Maulweite und 30/32 mm breiten Reifen. Tuning-Tipp, falls breitere Reifen montiert werden: Umrüsten auf Tubeless.
    Ein großartiges Team: Laufräder mit 22 mm Maulweite und 30/32 mm breiten Reifen. Tuning-Tipp, falls breitere Reifen montiert werden: Umrüsten auf Tubeless.
    Ein großartiges Team: Laufräder mit 22 mm Maulweite und 30/32 mm breiten Reifen. Tuning-Tipp, falls breitere Reifen montiert werden: Umrüsten auf Tubeless.
  • Die mitgelieferten, superleichten Carbon-Flaschenhalter funktionieren ausgezeichnet - allerdings nur mit den speziellen Canyon-Flaschen. Alle anderen Fabrikate finden darin keinen Halt und klappern.Die mitgelieferten, superleichten Carbon-Flaschenhalter funktionieren ausgezeichnet - allerdings nur mit den speziellen Canyon-Flaschen. Alle anderen Fabrikate finden darin keinen Halt und klappern.
    Die mitgelieferten, superleichten Carbon-Flaschenhalter funktionieren ausgezeichnet - allerdings nur mit den speziellen Canyon-Flaschen. Alle anderen Fabrikate finden darin keinen Halt und klappern.
    Die mitgelieferten, superleichten Carbon-Flaschenhalter funktionieren ausgezeichnet - allerdings nur mit den speziellen Canyon-Flaschen. Alle anderen Fabrikate finden darin keinen Halt und klappern.

Die Scheibenbremsen der Dura-Ace zeichnen sich durch Shimanos "Servo Wave" Technologie aus, die ein überragendes Ansprechverhalten bietet. Wenn der Bremshebel betätigt wird, legen die Beläge anfangs einen längeren Weg zurück. Sobald der Druckpunkt erreicht ist, verkürzt sich der Weg, während die Bremskraft zunimmt. Das ermöglicht eine hohe Bremsleistung mit präziser Dosierung – selbst Vollbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten lassen sich mühelos mit zwei Fingern durchführen.

In Kombination mit den neuen Bremsscheiben, die leichter und steifer sind, konnten frühere Probleme wie zeitweises Schleifen und Quietschen bei Nässe minimiert werden. Trotzdem blieb das hohe Vertrauen in steilen und anspruchsvollen Abfahrten erhalten.

  • Dura-Ace Discs mit 160 mm vorne und 160 mm hintenDura-Ace Discs mit 160 mm vorne und 160 mm hinten
    Dura-Ace Discs mit 160 mm vorne und 160 mm hinten
    Dura-Ace Discs mit 160 mm vorne und 160 mm hinten
  • Top Verzögerung und absolut keine Schleifgeräusche, sofern die Bremsen nach dem Einfahren feinjustiert werden.Top Verzögerung und absolut keine Schleifgeräusche, sofern die Bremsen nach dem Einfahren feinjustiert werden.
    Top Verzögerung und absolut keine Schleifgeräusche, sofern die Bremsen nach dem Einfahren feinjustiert werden.
    Top Verzögerung und absolut keine Schleifgeräusche, sofern die Bremsen nach dem Einfahren feinjustiert werden.
  • Der im Pannenfall unerlässliche Steckachsen-Hebel hält bombenfest, was bei der Entnahme zur Kraftprobe ausarten kann.Der im Pannenfall unerlässliche Steckachsen-Hebel hält bombenfest, was bei der Entnahme zur Kraftprobe ausarten kann.
    Der im Pannenfall unerlässliche Steckachsen-Hebel hält bombenfest, was bei der Entnahme zur Kraftprobe ausarten kann.
    Der im Pannenfall unerlässliche Steckachsen-Hebel hält bombenfest, was bei der Entnahme zur Kraftprobe ausarten kann.
  • Canyon Endurace CFR Di2 im TestCanyon Endurace CFR Di2 im Test
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  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test

Ist das Canyon Endurace das schnellste Endurance-Rennrad aller Zeiten?

Widmen wir uns abschließend noch der Einstiegsfrage, ob das Canyon Endurace CFR das schnellste Endurance-Rennrad auf dem Markt ist. Natürlich sollte jedem klar sein, dass es sich dabei nicht um eine ernst gemeinte Fragestellung handelt, da wir diese mit unseren Mitteln und Möglichkeiten niemals empirisch oder objektiv beantworten könnten. Trotzdem wollten wir dem Endurace in puncto Performance artgerecht auf den Zahn fühlen.

Die Teststrecke
Aus diesem Grund fuhr ich mehrere Male meine 26 km lange Asphalt-Hausrunde mit 400 Höhenmetern (Ortstafel Schönberg - Manhartsberg - Ortstafel Gars am Kamp), wobei ich bei jeder Fahrt versuchte, einen Schnitt von 200 Watt zu halten. Bergauf knapp darüber, bergab volle Fahrt voraus. Für gewöhnlich ist (je nach Wind und Wetter) von Rundenzeiten zwischen 55 und 58 Minuten auszugehen, wobei mein persönlicher 200-Watt-Rekord von 54:55 Minuten aus dem Jahr 2022 mit einem Canyon Ultimate CF SLX stammt.

Ein Auszug der schnellsten Fahrzeiten
201 Watt: 54:28 Minuten (sehr windig, trocken, 25 °C)
201 Watt: 53:58 Minuten (kein Wind, trocken, 27 °C)
202 Watt: 54:12 Minuten (windig, in optimaler Windrichtung, trocken, 24 °C)

  • Canyon Endurace CFR Di2 im TestCanyon Endurace CFR Di2 im Test
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Meine Interpretation der Ergebnisse
Natürlich haben mich die schnellen Zeiten selbst überrascht. Zuerst dachte ich, es sei vielleicht nur Zufall, dass ich die Starttaste zu spät gedrückt hätte oder ein äußerst günstiger Wind mich bis zur Ortstafel in Gars gepeitscht hätte. Nachdem sich jedoch alle anderen Fahrten ebenso flott anfühlten und drei davon (siehe oberhalb) erheblich schneller waren als meine bisherige Bestzeit mit dem Ultimate, begann ich darüber nachzudenken und kam zu folgenden Überlegungen.

1. Geometrie und Ergonomie: Der höher platzierte Rennlenker des Endurace lädt dazu ein, dauerhaft im Unterlenkergriff zu fahren. Dies könnte im Durchschnitt möglicherweise zu einer besseren Aerodynamik führen als bei dem tiefer positionierten Cockpit vom Ultimate, das im Training häufiger am Oberlenker gefahren wird.
2. Übersetzung: Die 52/36 Dura-Ace Kurbel erlaubt höhere Downhill-Geschwindigkeiten als Kompaktkurbeln oder 1x/2x-Gravelübersetzungen.
3. Laufräder/Reifen/Bremsen: Breite Felgen und breite Reifen haben auf schlechtem Asphalt nicht nur Komfort-, sondern auch Rollwiderstandsvorteile. Außerdem übertragen sie die Bremskräfte besser auf den Asphalt.
4. 200 Watt sind nicht immer 200 Watt: Zahllose Indoor-Einheiten und subjektive Vergleichsfahrten mit Wattmesspedalen ergaben, dass sich die 200 Watt am Dura-Ace Powermeter signifikant anstrengender anfühlen, als mit den Leistungsmessern von p2m, 4iii oder Wahoo.

  • Canyon Endurace CFR Di2 im TestCanyon Endurace CFR Di2 im Test
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Möglicherweise sind alle vier Punkte gemeinsam für die schnellen Rundenzeiten verantwortlich, wobei ich die potenziell niedrigeren Messwerte des Wattmessers als Hauptursache in Betracht ziehe. Um diese Variable auszuschließen, plane ich im Frühjahr zusätzliche Fahrten mit einem anderen Leistungsmesser, um die Werte anschließend zu vergleichen.

 Das Canyon Endurace ist schnell. 

Soviel lässt sich schon mal sagen...
  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test

Canyon Endurace CFR- und CF SLX Line-Up 2024

Die Endurace Familie deckt eine enorme Bandbreite ab - mehr als jede andere Produktfamilie von Canyon. Zudem erfuhren alle CFR- und CF SLX-Modelle erst kürzlich eine beträchtliche Preisreduktion.

  • Endurace CFR WRL
Campagnolo Bora Ultra, Campagnolo Super Record WRL, 12-speed
8.999 €Endurace CFR WRL
Campagnolo Bora Ultra, Campagnolo Super Record WRL, 12-speed
8.999 €
    Endurace CFR WRL
    Campagnolo Bora Ultra, Campagnolo Super Record WRL, 12-speed
    8.999 €
    Endurace CFR WRL
    Campagnolo Bora Ultra, Campagnolo Super Record WRL, 12-speed
    8.999 €
  • Endurace CFR Di2
DT Swiss ERC 1100 Dicut, Shimano Dura-Ace Di2 R9250, 12-speed
8.999 €Endurace CFR Di2
DT Swiss ERC 1100 Dicut, Shimano Dura-Ace Di2 R9250, 12-speed
8.999 €
    Endurace CFR Di2
    DT Swiss ERC 1100 Dicut, Shimano Dura-Ace Di2 R9250, 12-speed
    8.999 €
    Endurace CFR Di2
    DT Swiss ERC 1100 Dicut, Shimano Dura-Ace Di2 R9250, 12-speed
    8.999 €
  • Endurace CFR AXS
SRAM RED eTap AXS 12s, DT Swiss ERC 1100 Dicut
8.999 €Endurace CFR AXS
SRAM RED eTap AXS 12s, DT Swiss ERC 1100 Dicut
8.999 €
    Endurace CFR AXS
    SRAM RED eTap AXS 12s, DT Swiss ERC 1100 Dicut
    8.999 €
    Endurace CFR AXS
    SRAM RED eTap AXS 12s, DT Swiss ERC 1100 Dicut
    8.999 €
  • Endurace CF SLX 8 AXS Aero
DT Swiss ERC 1400 Dicut, SRAM Force AXS 12s
5.499 €Endurace CF SLX 8 AXS Aero
DT Swiss ERC 1400 Dicut, SRAM Force AXS 12s
5.499 €
    Endurace CF SLX 8 AXS Aero
    DT Swiss ERC 1400 Dicut, SRAM Force AXS 12s
    5.499 €
    Endurace CF SLX 8 AXS Aero
    DT Swiss ERC 1400 Dicut, SRAM Force AXS 12s
    5.499 €
  • Endurace CF SLX 8 Di2
Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
5.199 €Endurace CF SLX 8 Di2
Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
5.199 €
    Endurace CF SLX 8 Di2
    Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
    5.199 €
    Endurace CF SLX 8 Di2
    Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
    5.199 €
  • Endurace CF SLX 8 Di2 Aero
Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
5.199 €Endurace CF SLX 8 Di2 Aero
Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
5.199 €
    Endurace CF SLX 8 Di2 Aero
    Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
    5.199 €
    Endurace CF SLX 8 Di2 Aero
    Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss ERC 1400 Dicut
    5.199 €
  • Endurace CF SLX 8 Di2
Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss Endurance LN
4.199 €Endurace CF SLX 8 Di2
Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss Endurance LN
4.199 €
    Endurace CF SLX 8 Di2
    Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss Endurance LN
    4.199 €
    Endurace CF SLX 8 Di2
    Shimano Ultegra Di2 R8150, 12-speed, DT Swiss Endurance LN
    4.199 €
  • Endurace CF SLX 7 AXS
SRAM Rival eTap AXS, DT Swiss Endurance LN
3.999 €Endurace CF SLX 7 AXS
SRAM Rival eTap AXS, DT Swiss Endurance LN
3.999 €
    Endurace CF SLX 7 AXS
    SRAM Rival eTap AXS, DT Swiss Endurance LN
    3.999 €
    Endurace CF SLX 7 AXS
    SRAM Rival eTap AXS, DT Swiss Endurance LN
    3.999 €
  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test
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Canyon Endurace "One-For-All" Kaufberatung (Granfondo vs. Gravel)

Auch wenn die Verlockung groß ist, das Canyon Endurace in einen Gravel-Racer (oder überhaupt gleich in ein Gravel-Adventure-Bike) zu transformieren - was aufgrund der Rahmenbasis bzw. der großen Reifenfreiheit von maximal 35 Millimetern gar nicht einmal so abwegig erscheint - so steckt der Teufel wie so oft im Detail.

Das Canyon Endurace als Gravel-Racer oder Gravelbike?
Möglich, aber kompromissbehaftet. Zwar erfuhr das Canyon Endurace CFR durch den Einsatz breiterer und profilierterer Michelin Power Adventure TLR Reifen in 36C auf den DT Swiss ERC 1100 Gen2 Laufrädern einen echten Leistungsschub für die nasskalten Herbst- und Wintermonate ("Die Montage war einfach, der Rollwiderstand gut, und der Grip war exzellent."), was eine unglaublich hohe Sicherheit in Kurven bot und ausreichend Traktion auf matschigem Untergrund gewährleistete. Und auch bei sommerlichen Bedingungen auf schnellen, festen Schotterpisten im hügeligen Gelände könnte es gerade noch als kompromissloser Gravel-Racer durchgehen.

  • Canyon Endurace CFR Di2 im TestCanyon Endurace CFR Di2 im TestCanyon Endurace CFR Di2 im Test
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Weitere signifikante Verbesserungen in Richtung eines echten Gravelbikes wären aufgrund der Rahmengeometrie und der verbauten Komponenten jedoch nicht möglich - zumindest nicht innerhalb eines finanziell vertretbaren Rahmens. Denn abgesehen vom agilen Lenkwinkel, dem Toe-Overlap mit breiten Reifen, dem schmalen, geraden Alulenker und dem dünnen Lenkerband wäre die hauptsächlich auf den reinen Straßeneinsatz ausgerichtete Schaltgruppe bzw. deren Übersetzung vorne bei anspruchsvolleren Offroad-Einsätzen hinderlich.

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Canyon Endurace als Gravel-Adventure-Bike?
Nope. Während ein "Gravel-Racer" zumindest theoretisch machbar wäre, bleibt die Vorstellung eines "Gravel-Adventure-Bikes" reine Träumerei. Im Klartext: Trotz des Einsatzes von viel Zeit und Geld durch den engagierten Bastler lässt sich auf Basis der Canyon-Endurace-Rahmenplattform kein "echtes Gravelbike" für raues Gelände, Bikepacking oder andere Abenteuer umsetzen. Dafür wären noch mehr Reifenfreiheit, ein deutlich flacherer Lenkwinkel und vielfältigere Befestigungsmöglichkeiten an Rahmen und Gabel nötig.

Prinzipiell ist auch festzuhalten, dass ein Endurance-Rennrad immer näher an einem Allround-Rennrad positioniert ist und das Canyon Endurace sogar sehr nahe an einem supersportlichen Renner wie dem Ultimate. Daher erweist sich die Adaptierung zu einem anständigen Gravelbike in den meisten Fällen als unwirtschaftlich. Auf der anderen Seite kann der Umbau von einem 2-fach Gravelbike zu einem Endurance-Rennrad wesentlich einfacher und kostengünstiger realisiert werden - es erfordert lediglich das Aufziehen schmälerer Reifen. Das geschulte Auge des Besitzers muss jedoch über die Optik des ausgestellten Lenkers und die erhöhten Reifenfreiräume hinwegsehen.

 Gravel-Racer theoretisch ja, Gravel-Adventure-Bike nein. 

Canyon Endurace Umbaumöglichkeiten
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  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test

Einsatzbereich: Gravel-Race

Eignung Eigenschaften
Reifenfreiheit und Eignung der Laufräder (Innenbreite) Selbstverständlich wäre "noch breiter" noch besser, aber Canyons angegebene maximale Reifenbreite von 35C (reale Reifenfreiheit von ca. 36 mm) geht für reine Gravel-Race Einsätze vollkommen in Ordnung. Die ERC Laufräder sind zwar für den harten Offroad-Einsatz fast schon zu schade, aber mit ihrer Maulweite von 22 mm nahezu perfekt geeignet.
Geometrie Die sportliche Endurace-Geometrie mit dem nur minimal kürzeren Reach, einem höheren Steuerrohr und dem knackigen Radstand resultiert in einer komfortablen, leicht vorgebeugten Sitzposition mit gutem Handling und viel Kontrolle über dem Vorderrad. Dank des relativ steilen Lenkwinkels bleibt die ausgezeichnete Agilität auch noch mit 36 mm breiten Reifen erhalten. Störend ist nur der Toe-Overlap.
Offroad-Komfort Rahmen, Gabel, Lenker und Laufräder sind extrem steif, das Lenkerband sehr dünn, der Lenkwinkel eher steil. Daher ist auch der Offroad-Komfort auf der harten Seite.
Mit breiten Reifen, einem TLR-Setup und besonders dickem Lenkerband ließe sich zwar auch ein "Strade Bianche"-Marathon mit Anstand überstehen, es bleibt aber festzuhalten, dass sich das Canyon Endurace (in der Originalkonfiguration) in erster Linie auf gutem bis schlechten Asphalt wohlfühlt.
Ergonomie (Lenker, Lenkerband & Schalthebel) Während der Lenker ohne Flare, das Lenkerband und der Shape der Shimano Di2 Schalthebel bei flotten "Strade Bianche"-Einsätzen auf festem Untergrund noch in Ordnung gehen, stößt man damit im rauen Gelände - besonders bergab - schnell an seine Grenzen.
Schaltgruppe Shimanos Dura-Ace Di2 funktioniert großartig auf der Straße bzw. bei straßentypischen Bedingungen. Erst an extremen Steigungen (Übersetzung) und bei besonders matschigen Bedingungen werden die Nachteile im Vergleich zu echten Offroad-Schaltgruppen deutlich.

Tipp: Wer out-of-the-box einen pfeilschnellen Gravel-Racer ohne Kompromisse sucht, dem sei das Canyon Grail CRF Di2 empfohlen, das neuerdings mit einem konventionellen Lenker alle Stücke von flottem Gravel bis Gravel-Race spielt. Niedriges Gewicht, eine bequeme Sitzposition, stabiles Fahrverhalten trotz hoher Agilität, gute Dämpfungseigenschaften von Rahmen und Gabel sowie der ausgestellte Gravellenker und die Shimano GRX Di2 Schaltgruppe bieten optimale Voraussetzungen, um alles von flotten Gravel-Trainingseinheiten bis hin zu anspruchsvollen Gravel-Granfondos mühelos zu bewältigen. Der integrierte Stauraum bietet außerdem ausreichend Platz für die benötigte Ausrüstung.

 Tipp: Canyon Grail CFR Di2 (8.3 kg, 7.049 €) 

Kompromissloser Gravel-Racer mit Gravel-Geo, Shimano GRX 2x11 Di2 und DT Swiss GRC 1100 LRS
  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test

Zwischenfazit #2

Canyon Endurace CFR Di2
Modelljahr: 2023
Testdauer: >6 Monate
Preis: € 8.999,- UVP
+ Komfortable Sitzposition
+ Sportliches Handling
+ Steif, leicht und überhaupt
+ Abrollverhalten und Grip
+ Hohe Laufruhe
o Farbe "Silber" ist nicht silber, aber dennoch schön
o Toe Overlap ist am Limit
o Shimano DA Powermeter
- Werkzeugset nicht dabei
- Trotz Nachlass relativ teuer
- VCLS 2.0 Sattelstütze neigt zum Knarzen
BB-Urteil: Komfortabel ist das neue schnell.


Das Canyon Endurace CFR Di2 ist ein vielseitiges Endurance-Rennrad, das Ergonomie, Komfort, Geschwindigkeit und Integration optimal vereint und somit eine erstklassige Wahl für Gran Fondo-Racer, Langstreckenpiloten und Komfortliebhaber mit sportlichen Ambitionen darstellt. Nebenbei verleiht ihm das moderne Design des Rahmens, seiner Lackierung und der Komponenten einen attraktiven Look und maximiert den Poserfaktor vor der Eisdiele oder im Wohnzimmer. Aus ernsthafter, sportlicher Sicht ist es eine klare Empfehlung für Fahrer, die lange Strecken bevorzugen - es ist der ideale Begleiter für Brevets, Alpencross, das Transcontinental Race und ausgedehnte Wochenendrunden; die entspannte Geometrie macht es allerdings auch für Rennradneulinge interessant. Wer hingegen auf intensives Rennradfahren oder ein besonders leichtes Rennrad aus ist, greift besser zum Aeroad oder Ultimate.

Aus technisch-funktioneller Sicht ist das Endurace über jeden Zweifel erhaben. Die Dura-Ace Di2 Gruppe, herausragende DT Swiss ERC 1100 Laufräder, sportliche und geschmeidig abrollende Schwalbe Pro One Reifen sowie feine Details wie das CP0018 Aerocockpit oder die S15 VCLS 2.0 Komfort-Sattelstütze sprechen für sich. Kritikpunkte sind beim Topmodell kaum vorhanden. Der aktuelle Listenpreis von 8.999 Euro ist für ein Versender-Bike nicht gerade günstig, aber insgesamt fair kalkuliert, wenn man die hochwertige Ausstattung berücksichtigt - vor allem im Vergleich zu Fahrrädern ähnlicher Güte aus dem Fachhandel.

Wer dem beeindruckend hohen Komfort, dem niedrigen Gewicht, den cleveren Integrationslösungen sowie der reibungslosen Handhabung emotionale Bedeutung beimisst, wird mit dem Endurace CFR Di2 am Ende glücklich werden. Wer hingegen eine intensive Bindung zum Fahrrad eher an Ecken und Kanten festmacht, könnte vom klinischen Fahrgefühl des Canyon ein wenig enttäuscht sein - dafür funktioniert es einfach fast schon zu perfekt.

Das Canyon Endurace als Gravel-Racer? Natürlich erhöhen breitere, profilierte Reifen die Vielseitigkeit des sportlichen Endurance-Rennrads und ermöglichen die Bewältigung von schlechteren Straßenbelägen, festen Schotterstraßen sowie des einen oder anderen Feldwegs. Dennoch bleibt das Endurace in Bezug auf Geometrie, Handling und Ausstattung eindeutig näher am Rennrad. Seine Abmessungen und Winkel ähneln eher denen des hyperagilen Ultimate als denen eines ausgewogenen Grail oder Grizl. Im technischen Gelände stört der schmale, gerade Lenker sowie der steile Lenkwinkel, und die blattgefederte Sattelstütze tut sich mit Dreck und Matsch mindestens genauso schwer wie Shimanos Dura-Ace Straßengruppe.

Trotzdem: Wer einen Strade Bianche Gran Fondo bestreiten möchte, 34 mm (!) großvolumige Strada Bianca/Getaway Reifen von Challenge montiert und trockene Bedingungen vorfindet, wird in Siena auf dem Canyon Endurace wie ein Gott im Olymp eintreffen.

  • Canyon Endurace CFR Di2 im Test

das ist halt wieder so ein fall "kopf vs herz".

weiß ich, dass ich als nicht perfekt durchtrainierter fahrer auf nem endurace mit wenig spacern vermutlich länger eine aero position halten kann als auf nem argen renner mit mehr spacern, und dadurch in summe schneller bin? ja.

sagt mir mein herz dass ein endurance rennrad einfach nicht so sexy ist wie ein auf "richtig" race geschnittenes? wieder ist die antwort ja.

was dem ganzen nicht hilft, sind die wirklich uninspirierten farben bei dem teil. ist aber seit einiger zeit ein allgemeines canyon problem, finde ich.

Bearbeitet von used_shoe
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vor 1 Minute schrieb zett78:

was können die Handschuhe??

Sind einfach gute, wetterfeste Handschuhe für die Übergangszeit.

https://bikeboard.at/magazin/wetterfeste-bekleidung-von-sqlab-th10196

 

Habe damals beim Shooting meine Castelli zu Hause vergessen, darum die SQLab genommen. Sind idealfürs Commuting oder die City geeignet, da sie einen integrierten Regenschutz besitzen.

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vor 7 Stunden schrieb used_shoe:

das ist halt wieder so ein fall "kopf vs herz".

weiß ich, dass ich als nicht perfekt durchtrainierter fahrer auf nem endurace mit wenig spacern vermutlich länger eine aero position halten kann als auf nem argen renner mit mehr spacern, und dadurch in summe schneller bin? ja.

sagt mir mein herz dass ein endurance rennrad einfach nicht so sexy ist wie ein auf "richtig" race geschnittenes? wieder ist die antwort ja.

was dem ganzen nicht hilft, sind die wirklich uninspirierten farben bei dem teil. ist aber seit einiger zeit ein allgemeines canyon problem, finde ich.

Der eine Mitarbeiter, sie nennen ihn die graue Maus, der hat sich wie eine Zecke im Lackierstudio festgekrallt. Im Nacken hat er im Vin Diesel Style „Gesetz der Serie“ tätowiert. Auf der Heckscheibe seiner Prolokarre steht: Nerver change a winning grey!

Anders kann man diese unglaublich stylebefreite Einfallslosigkeit nicht erklären.

 

Zur Position: Ich finde mittlerweile die Leute peinlicher die einen Aerorenner mit 4 Spacern und 60er Laufrädern fahren. Auf einem halbwegs modernen Endurance Renner lassen sich auch richtig schöne Positionen realisieren.

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Am 22.1.2024 um 18:30 schrieb ruffl:

Der eine Mitarbeiter, sie nennen ihn die graue Maus, der hat sich wie eine Zecke im Lackierstudio festgekrallt. Im Nacken hat er im Vin Diesel Style „Gesetz der Serie“ tätowiert. Auf der Heckscheibe seiner Prolokarre steht: Nerver change a winning grey!

Den gibts! Aber anders als Du glaubst 😄 In irgendsoeinem "Werksbesuch bei Canyon"-Video kam er zu Wort und erklärte, dass sie bei Canyon viel in Farbforschung investieren. Er sah aber nicht so aus wie ein Typ mit Prolokarre sondern eher wie einer der am langen Wochenende seine Kids in den T6 California packt.

Aber als bekennender Nutzer eines mattschwarzen Canyon frag ich mich auch, wieso die "mein" Geld für angebliche Farbforschung rauswerfen, wenn dann dabei Grau als Alternative zu Schwarz rauskommt.

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vor 1 Stunde schrieb BikeBär:

Den gibts! Aber anders als Du glaubst 😄 In irgendsoeinem "Werksbesuch bei Canyon"-Video kam er zu Wort und erklärte, dass sie bei Canyon viel in Farbforschung investieren. Er sah aber nicht so aus wie ein Typ mit Prolokarre sondern eher wie einer der am langen Wochenende seine Kids in den T6 California packt.

Aber als bekennender Nutzer eines mattschwarzen Canyon frag ich mich auch, wieso die "mein" Geld für angebliche Farbforschung rauswerfen, wenn dann dabei Grau als Alternative zu Schwarz rauskommt.

Du bist mir sympathisch, @BikeBär. 🤗

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vor 9 Stunden schrieb BikeBär:

Den gibts! Aber anders als Du glaubst 😄 In irgendsoeinem "Werksbesuch bei Canyon"-Video kam er zu Wort und erklärte, dass sie bei Canyon viel in Farbforschung investieren. Er sah aber nicht so aus wie ein Typ mit Prolokarre sondern eher wie einer der am langen Wochenende seine Kids in den T6 California packt.

Aber als bekennender Nutzer eines mattschwarzen Canyon frag ich mich auch, wieso die "mein" Geld für angebliche Farbforschung rauswerfen, wenn dann dabei Grau als Alternative zu Schwarz rauskommt.

ich hab ja selber schon ein mattschwarzes rad, allerdings von ner anderen marke, im warenkorb.

vielleicht bin ich nur beleidigt, weil canyon beim aeroad das schwarz in ein grau-gemisch verändert hat. oder, die neue verrückte farbe: silber-schwarz.

fairerweise noch besser als dieses rot-blau und türkis, aber vielleicht fährt man schneller wenn der hobel so hässlich is dass man damit net gut gesehen werden will. sagt ja niemand, dass die forschung an den farbeigenschaften arbeitet, kann ja auch der eben beschriebene psychologische effekt sein.

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Aber noch eine ganz unpolemische Frage zur Farbe des Testrads @NoPain: Du schreibst nur "ist nicht silber, aber dennoch schön". Lässt sich das konkretisieren?

Auf den Fotos (und nicht nur Euren) schaut dieses "CFR Silver" aus, als hätte es ein Stich ins Grünliche oder Richtung Mint oder so. Das fände ich in matt dann schon wieder nicht soo schlimm für so ein Vernunftrad.

 

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Am 22.1.2024 um 20:52 schrieb testperson:

Die Chancen sich auf diesen Rad Aerobars zu montieren ohne in eine Sinnkrise abzugleiten gehen aber eher gegen Null. 

...bei derartigen flachen Oberlenkerformen logisch, aber warum sollte man so ein tolles Rennrad mit Aerobars verschandeln? 😁

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vor einer Stunde schrieb Skippy:

Prinzipiell ein Rad das für mich in die engere Wahl kommen würde (zwar in der CF SLX Version), jedoch statt des 36 Kettenblattes  vorne hätte ich lieber ein 34er. Ist das mit viel Aufwand verbunden das zu tauschen?

Lochkreis ist normal gleich, also ich habe bei meinem Crosser nur umschrauben müssen..

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vor 8 Stunden schrieb BikeBär:

Aber noch eine ganz unpolemische Frage zur Farbe des Testrads @NoPain: Du schreibst nur "ist nicht silber, aber dennoch schön". Lässt sich das konkretisieren?

Auf den Fotos (und nicht nur Euren) schaut dieses "CFR Silver" aus, als hätte es ein Stich ins Grünliche oder Richtung Mint oder so. Das fände ich in matt dann schon wieder nicht soo schlimm für so ein Vernunftrad.

 

Ich dachte mein Display hat was. Seh das auch als blassmint

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vor 2 Stunden schrieb NoNick:

Ich dachte mein Display hat was. Seh das auch als blassmint

Dachte erst an Täuschung durch den tw. türkisen Hintergrund des Testberichts, aber auch bei den Fotos auf Schwarz schauts so aus und vor allem auch bei anderen Tests und auf der Canyon-Site.

Aber ja, bevor ich ernsthaft an ein neues Radl dieser Kategorie denk, gibts eh noch den einen oder anderen Jahrgang mit neuen spannenden Shades of Grey aus dem Land der silbergrauen Golf und Passat.

 

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vor 2 Stunden schrieb Skippy:

D.h. Kurbel runter, Kranz tauschen? Musstest du die Kette kürzen? 

Ja. Der Lochkreis ist gleich. Nein zum Glück musste ich die Kette nicht kürzen. 

Du musst nur auf den gleichen Typ achten. https://www.bike24.at/p1248178.html?searchTerm=Kettenblat&source=SBP&indexName=production_SEARCH_INDEX_DE&objectId=248178&queryId=96e0895c1a213cca8087eb7858f175f5&userToken=771fd112-9c00-4a72-9d37-48aa2aabc968&sku=870928

Bearbeitet von chriz
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vor 14 Stunden schrieb stephin:

Preis/Leistung passt natürlich wie immer bei Canyon. Aber das Design der Räder ist mM, wie meistens, fad.

Als Massenproduzent muss/will man der Masse gefallen. Da ist grau schon ein Aufreger.

Wenn ich heute an die Allblack-Aufbauten zurückdenke, die mir auch mal gefielen, kommt mir das Grauen.😜

Das Leben treibts bunt.

Bearbeitet von ventoux
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Am 24.1.2024 um 16:19 schrieb Skippy:

Prinzipiell ein Rad das für mich in die engere Wahl kommen würde (zwar in der CF SLX Version), jedoch statt des 36 Kettenblattes  vorne hätte ich lieber ein 34er. Ist das mit viel Aufwand verbunden das zu tauschen?

Ich verstehe diese Übersetzungswahl auch nicht wirklich. Zumal es sich ja um ein Rad handelt das eher die tourorientierte Klientel anspricht.

Das kleine KB ist schnell getauscht und auch vom Preis überschauber. Das Große kostet dann schon.

Nur das Kleine tauschen könnte die Schaltperfomance verschlechtern.

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vor 16 Minuten schrieb ventoux:

Ich verstehe diese Übersetzungswahl auch nicht wirklich. Zumal es sich ja um ein Rad handelt das eher die tourorientierte Klientel anspricht.

Das kleine KB ist schnell getauscht und auch vom Preis überschauber. Das Große kostet dann schon.

Nur das Kleine tauschen könnte die Schaltperfomance verschlechtern.

EnduRACE. Finde die Übersetzung eigentlich gut gewählt. Ist ja auch zum Ballern und mit 34/50 verhungerst in einer schnellen Gruppe. 

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