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Die neue Bosch Performance Line CX-R am Orbea Wild

Die neue Bosch Performance Line CX-R am Orbea Wild

21.08.25 12:53 2.197Text: Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

Klicke für alle Berichte von Erwin Haiden
Fotos: Erwin Haiden (Studio), martinbihounek.com (Action)
Dieses spezielle Orbea Wild ist ein Best-of-Bosch: Motor mit Performance-Upgrade und Magnesium-Gehäuse, dem neuen Oberrohr-Display, ABS und einer Automatik-Schaltung, die einige überraschend nützliche Innovationen zu bieten hat.21.08.25 12:53 6.434

Die neue Bosch Performance Line CX-R am Orbea Wild

21.08.25 12:53 6.4341 Kommentare Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Erwin Haiden (Studio), martinbihounek.com (Action)
Dieses spezielle Orbea Wild ist ein Best-of-Bosch: Motor mit Performance-Upgrade und Magnesium-Gehäuse, dem neuen Oberrohr-Display, ABS und einer Automatik-Schaltung, die einige überraschend nützliche Innovationen zu bieten hat.21.08.25 12:53 6.434

Im Grunde bin ich ja kein Fan von "schneller, höher, weiter”, und trotz aller Offenheit und Liebe zur Technik begleitet mich seit jeher auch eine gewisse Skepsis immer dann, wenn bewährte Mechanik durch Elektronik ergänzt oder ersetzt werden soll. Oder wenn, wie aktuell, im Wettlauf um Wattzahlen und Drehmomente ein Verlust des Fokus aufs Wesentliche droht.

Umso beeindruckter bin ich, wenn dann relativ konservative und stetige Firmen wie Bosch Innovationen auf den Markt bringen, die sich nicht nur am Papier der Superlative gut lesen, sondern vor allem am Trail und am Bike einen echten Mehrwert bieten.
Dabei geht's in diesem Kurztest einerseits um den neuen Bosch CX-R Motor, der mit gesteigerter Leistung und verringertem Gewicht das Herz des Orbea Wild ist; andererseits um die Magura ABS-Bremsen und die neue Steuerung der TRP Automatik-Schaltung, mittlerweile beides mehr als nur eine nette Spielerei und für mich als Programmierer auch ein Paradebeispiel dafür, was laufende Software-Entwicklung und -Optimierung leisten kann.

 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile! 

Aristoteles
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Hut ab vor den Software-Entwicklern bei Bosch

Denn in vielem, was so problemlos und unscheinbar funktioniert, steckt unfassbar aufwendige Entwicklungsarbeit, die auf den ersten Blick nicht immer so ersichtlich ist wie z.B. ein kleineres und verbessertes Motorgehäuse.

Erst wenn man die Möglichkeit hat, mehrere Software-Generationen miteinander zu vergleichen, wird offensichtlich, in welchem Ausmaß bei modernen Bikes auch an dieser Front geforscht und entwickelt wird.

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 Schöne neue Welt 

Mit Boschs jüngsten Errungenschaften zum Blick in die sogenannte neue Welt zwischen Fischauer Vorbergen und Hoher Wand

Leistungssteigerung für Bosch Performance Line CX via Firmware

Zumindest alle Nutzer der Bosch Performance Line CX (Gen5) Motoren können diesen unmittelbaren Vergleich selbst erfahren. Denn mit dem Update auf Version 1.28 vom 14.Juli erhalten alle Motoren eine Leistungssteigerung auf 100 Nm maximales Drehmoment und bis zu 750 Watt Leistung. Die maximale Unterstützung wird dabei von 340 auf 400 % erhöht.
Dazu gibt's auch für die älteren Motoren der 4. Generation einen eMTB+ Modus, der dem Bike über kurze Strecken (bis zu 2 m) deutlich mehr Punch und je nach initialem Antritt auch entsprechend Nachlauf verleiht, um bergauf auch über schwierigste Hindernisse zu kommen.

Ich persönlich finde die Software-Optimierungen im Schaltungs- und Bremsbereich mindestens genauso spannend. Auch hier haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Aber mehr dazu nach den technischen Fakten unseres Testbikes.

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Technisches

Unser Orbea Wild Testbike entspricht in etwa dem Wild M-Team, das für ca. € 10.000,- UPV gehandelt wird, allerdings mit Rock Shox Reverb Sattelstütze, den Magura MT7 Bremsen mit ABS, der Schaltung von TRP und einer sehr leichten Carbon-Kurbel von FSA.
Einen soliden Mix an Komponenten kann man bei dem ausgerufenen Preis ebenso erwarten wie die tadellose Verarbeitung des Rahmens, die das Orbea bietet. 23,4 kg bringt das Bike in Größe Large auf unsere Waage - mit 750 Wh Akku, ABS und allem Drum und Dran.

Tech Specs

Rahmen: Orbea Wild OMR 2025, 29", Concentric Boost 12x148 Kassette: Shimano XT Kassette CS-M8100-12 12-fach
Größen: S/M/L/XL Kette: Shimano
Shimano Deore XT CN-M8100 Kette - 12-fach
Antrieb: Bosch Performance Line CX-R Laufräder: OQUO MC 32 Team Power 29"
Batterie: Bosch Powertube 750 Wh Reifen: Schwalbe Albert Trail 29x2,5 vo.
Schwalbe Albert Gravity 29x2,5 hi.
Display: Bosch Kiox 400C Steuersatz: Alloy 1-1/2", Black Oxidated Bearing
Gabel: Fox 38 Factory Grip X2 170mm Vorbau: OC Mountain Control MC20, 0º
Dämpfer: Fox Float X2 2POS Factory Trunnion 205x65mm Griffe: Ergon GE1 Evo Slim
black
Kurbel: FSA Bosch Gen3 Kurbelarme CK-702 Carbon mit 34 FSA Kettenblatt Sattel: Fizik Aidon 208x145mm manganese rail
Lenker: OC Mountain Control MC20 Alu SL, 20 mm Rise, 800 mm Breite Sattelstütze: Rock Shox Reverb AXS
Bremse vorne: Magura MT7 mit Bosch ABS Pro, 203 mm Magura MDR-P Scheibe Bremse hinten: Magura MT7, 203 mm Magura MDR-P Scheibe
Schalthebel: TRP CMD Shift Switch Gewicht: 23,44 kg (BB-Messung)
Schaltwerk: TRP E.A.S.I. A12 Schaltwerk Garmin-Halterung: OC Computer Mount CM-05, Garmin/Sigma

Zu Letzterem zählen unter anderem das Fox-Fahrwerk mit 170 mm Federweg, Schwalbe Albert Reifen auf Oquo Laufrädern und Lenker und Vorbau von OC Mountain Control, beides Hausmarken von Orbea.
Nette Details sind vor allem der für mein Empfinden ideal positionierte Garmin-Halter am Vorbau und der Verschluss der Ladebuchse, der zwar gelegentlich ein wenig fummelig ist, aber zumindest sehr sauber und zuverlässig abschließt.

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Alles in allem ist das Orbea Wild in Large mit dem breiten Lenker eine mächtige Erscheinung. Das merkt man auch im Handling beim Verstauen der langen Fuhre im Auto oder im Keller.
Auch die Geo-Tabelle unterstreicht, dass dieses Gerät fürs schnelle Bergab gebaut ist und, soviel kann ich schon verraten, dabei wird es nicht enttäuschen.

Geometrie

Größe S M L XL S-Mullet M-Mullet L-Mullet XL-Mullet
Sitzrohrlänge (mm) 415 415 435 450 415 415 435 450
Steuerrohrlänge (mm) 110 120 130 140 110 120 130 140
Oberrohrlänge (mm) 563 586 612 639 561 583 610 636
Kettenstrebenlänge (mm) 448 448 448 448 448 448 448 448
Lenkwinkel 63,5° 63,5° 63,5 63,5° 63,5° 63,5° 63,5° 63,5°
Sitzwinkel 77,5° 77,5° 77,5° 77,5° 77,5° 77,5° 77,5° 77,5°
Stack (mm) 625 634 643 652 627 636 645 654
Reach (mm) 435 455 480 505 435 455 480 505

Für Individualisten bieten die Spanier nicht nur unterschiedlichste Konfigurationsmöglichkeiten an, was das Grundsetup (29” oder Mullet) und die Komponenten angeht, sondern auch die Möglichkeit einer individuellen Lackierung. So lassen sich via Online-Konfigurator zahlreiche Farbkombinationen umsetzen.

  • nur ein paarnur ein paar
    nur ein paar
    nur ein paar
  • Farb-BeispieleFarb-Beispiele
    Farb-Beispiele
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  • zur Individualisierungzur Individualisierung
    zur Individualisierung
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Bosch Setup

Die Bosch-Flow App (in meinem Fall für iPhone) wird laufend gewartet und optimiert und entsprechend simpel und problemlos gestaltet sich das initiale Setup. Einfach den Controller mit dem Telefon verbinden und schon kann's losgehen.
Mit der App lassen sich Display-Konfigurationen einstellen, Fahrmodi individualisieren, Navigationsdaten am Display anzeigen oder auch umgekehrt das Handy als Display nutzen, Fahrten aufzeichnen und vieles mehr. Unter anderem lassen sich auch Sicherheitsfunktionen wie der eBike Alarm oder der digitale Schlüssel aktivieren. Alle Infos dazu gibt's auf der Flow-App Homepage.

Nach dem Software-Setup, bei dem ich den Turbo-Modus gleich mal auf den All-Out-God-Mode stelle, mit allen Reglern auf Anschlag, folgt das Fahrwerk-Setup. Und dann kann's auch schon losgehen auf die erste Runde auf den Heimat-Wegen.

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Automatik-Schaltung als mein Star der Show

Schon nach den ersten paar Höhen- und Tiefenmetern am Trail ist klar, dass der neue Automatikmodus bzw. M+ Modus mein persönliches Highlight ist.
Ich durfte das Bosch eShift der TRP A12 bereits im Herbst testen, wo der Auto-Modus prinzipiell brauchbar funktioniert hat (Bosch Performance Line CX Gen5 Test).

Doch die neue Software-Version bietet ein gänzlich neues Erlebnis. Denn das Rolling Shift funktioniert einfach fantastisch - so gut, dass ich's jetzt schon vermisse, auf allen meinen Bikes.
Stellt euch vor, ihr seid nach jeder Roll-Phase immer im richtigen Gang, egal, ob ihr bergab aus einer langsamen Kurve heraus immer schneller werdet, oder nach einem schnellen Downhill plötzlich in langsames technisches Gelände bremst. Der Antrieb unter euch dreht sich und die Schaltung schaltet dabei beinahe unbemerkt.
Auf meiner Hausrunde gibt's Passagen, wo man plötzlich aus einem steilen Downhill kommend einen Bach quert und dabei in der Regel sehr schnell schalten muss, um den Antrieb nicht abzuwürgen. Am Orbea Wild mit der Bosch-TRP Semi-Automatik musste ich kurz grinsen, weil beim ersten Tritt bergauf klar war, dass der wie durch Zauberhand eingelegte Gang passt.

Den Rest der Runde habe ich dann versucht, komplett im Automatikmodus zu absolvieren und die Elektronik nach meiner voreingestellten Trittfrequenz entscheiden zu lassen - und was soll ich sagen: Auch das hat für mich wesentlich besser funktioniert als noch vor einigen Monaten.
Die Wahl der Gänge passt zu 90%, Probleme gibt's nur bei abrupten Anstiegen, wo schnell sinkende Drehzahl und schnell steigende Pedalkraft zusammentreffen. Hier ist die Automatik nicht flott genug beim Raufschalten. Dafür wird jetzt der manuelle Override von der Automatik gefühlt länger toleriert, sodass man nach einem manuellen Schaltvorgang in der Regel auch in dem gewählten Gang bleibt, bis man mit der Trittfrequenz wieder massiv aus dem Drehzahlband fällt.
Insgesamt würde ich meinen: Am Tourenbike ist die Automatik schnell und zuverlässig genug, um nie zum Schalthebel greifen zu müssen. Am MTB im wilden Gelände bedarf es gelegentlicher Korrekturen.

Die neue Automatik gibt's jetzt übrigens nicht nur für die TRP- E.A.S.I. A12./A11./A10 Schaltungen, sondern auch für viele Shimano Di2-Schaltungen, enviolo, Rohloff E-12 und Classified Powershift.

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  • Race-Modus Details zum SchaltenRace-Modus Details zum Schalten
    Race-Modus Details zum Schalten
    Race-Modus Details zum Schalten
  • ABS-ModusABS-Modus
    ABS-Modus
    ABS-Modus
  • das Display ist super ablesbardas Display ist super ablesbar
    das Display ist super ablesbar
    das Display ist super ablesbar
  • schönes Orbea Wild  Cockpitschönes Orbea Wild  Cockpit
    schönes Orbea Wild Cockpit
    schönes Orbea Wild Cockpit
  • TRP A12TRP A12
    TRP A12
    TRP A12
  • Optimale Trittfrequenz als Trigger für die AutomatikOptimale Trittfrequenz als Trigger für die Automatik
    Optimale Trittfrequenz als Trigger für die Automatik
    Optimale Trittfrequenz als Trigger für die Automatik

Bosch Kiox 400C mit Mini Remote

Neben der ergonomisch ausgereiften Mini-Remote ist am Orbea Wild mit dem Kiox 400C auch die neueste Haupteinheit von Bosch verbaut, die erstmals ein 2” Display im Oberrohr bietet.
Auch hier machen die Deutschen keine halben Sachen: Das Display ist super ablesbar und mit der Mini-Remote in altbewährter Weise bedienbar. Falls trotz aller Vorwarnungen doch mal die Batterie vom Funk-Hebel leer geht, lassen sich die Fahrstufen auch mit den beiden Knöpfen am Display bedienen.
An der Oberkante des Displays gibt's einen USB-C Anschluss, um während der Fahrt beispielsweise das Garmin-GPS oder das Handy zu laden. Die Menüs sind im Prinzip selbsterklärend und bieten neben der Anzeige der wichtigsten Fahrdaten auch die Möglichkeit, ABS, Automatikschaltung und diverse Einstellungen direkt über Menüs vorzunehmen. Außerdem lassen sich, wie bei den Vorgängern, auch Bluetooth Pulsgurte mit dem Kiox verbinden.

Durch die schöne Integration im Vorbau, die unauffällige Optik und kinderleichte Bedienung finde ich das Kiox 400C mit der Mini Remote aktuell eines der optisch und technisch ansprechendsten Systeme am Markt.

  • Fidlock FlaschenhalterFidlock Flaschenhalter
    Fidlock Flaschenhalter
    Fidlock Flaschenhalter
  • Ladeport-DetailLadeport-Detail
    Ladeport-Detail
    Ladeport-Detail
  • Bosch / Magura ABS-SensorenBosch / Magura ABS-Sensoren
    Bosch / Magura ABS-Sensoren
    Bosch / Magura ABS-Sensoren
  • OC Garmin-HalterungOC Garmin-Halterung
    OC Garmin-Halterung
    OC Garmin-Halterung
  • Bosch Mini RemoteBosch Mini Remote
    Bosch Mini Remote
    Bosch Mini Remote
  • Bosch Kiox 400C Display mit USB-C AnschlussBosch Kiox 400C Display mit USB-C Anschluss
    Bosch Kiox 400C Display mit USB-C Anschluss
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 Der größte Trick des Teufels bestand darin, die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existiert  

und das beste ABS ist jenes, das man gar nicht wahrnimmt

Magura MT7 mit Bosch ABS Pro

Ein bisschen Zeit ist vergangen seit NoPains wilden Bremsmanövern am Tiefeinsteiger. Auch meine letzten ABS-Fahrten sind einige Zeit her und so bilde ich mir ein, dass sich die Software-Steuerung weiter verbessert und deutlich verfeinert hat.
Unser letztes Testbike hatte beispielsweise noch Drehzahl-Sensoren am hinteren Bremsscheiben-Rotor, während dieser Sensor am Orbea nicht mehr nötig ist.

Die Theorie hinter all den Möglichkeiten ist die eine Sache. Aber was mich diesmal wirklich überzeugt hat, war das Fahrverhalten am Trail. Noch nie hatte ich ein Bike, wo das ABS so perfekt und unauffällig seinen Dienst verrichtet hat.
Wenn man bei 30 km/h auf losen, lockeren, von Kiefernnadeln und Steinen übersäten Trails vor einem Steilhang voll in die Eisen geht und die Bremse maximal verzögert, ohne dabei jemals zu blockieren, ist das wirklich beeindruckend. Vor allem, weil man unweigerlich mit der Erwartung bremst, entweder vorne wegzurutschen oder einen längeren Bremsweg zu haben.

Im wirklich steilen, rutschigen Gelände, wo man auch ohne ABS mit nur einer Bremse nicht mehr zum Stillstand kommen könnte, tut die Magura MT7 ohne zu blockieren ihr Bestes. Man wird zwar immer schneller, aber der Vorderreifen blockiert nie und so kann die Hinterradbremse dann ihr volles Potential ausspielen.
Das alles funktioniert im ABS Race Modus sehr unauffällig und nie störend, aber in Extremsituationen doch hilfreich. Dabei ist dank ausgeklügelter Software selbst das Blockieren und Hinterrad-Versetzen in Spitzkehren kein Problem.

Bis dato war ich immer ein Skeptiker, was die Vorteile von ABS auf Trailbikes angeht. Aber das Orbea Wild mit dem Bosch ABS Pro ist für mich persönlich ein echter Meilenstein, weil das System erstmals kaum spürbar ist, bis zu dem Moment, wo man am Nicht-ABS-Bike schon gerutscht wäre oder dem drohenden Rutscher am Bremshebel nachgegeben hätte.

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Bosch Performance Line CX-R

Last but not least kommen wir zum Herz des Orbea Wild. Der neue CX-R sticht vor allem durch sein verbessertes Leistungsgewicht hervor. Maximal 750 W und 100 Nm bringt der CX-R am Datenblatt, und das bei 400% Unterstützung und 2,7 kg Gewicht.
Auch die Robustheit ist ein Thema, um die Performance zu bringen, die sich Profis erwarten. So verbaut Bosch im leichteren Magnesium-Gehäuse am CX-R eine Titan-Kurbelwelle und Keramik-Kugellager. Dazu gibt's neben dem eMTB+ Modus vor allem den Race-Modus, welcher den CX-R ausmacht und der für maximalen Schub (und Nachlauf) sorgt.

In der Praxis fällt mir als erstes die Leichtgängigkeit des Motors auf. Dieser lässt sich beim Ölen der Kette in gewisser Weise einfacher als ein motorloser Antrieb drehen (weil nur das Kettenblatt statt der Kurbel dreht). Vorbei sind die Zeiten, wo man zum Ölen oder Wachsen des Antriebs kräftig an der Kette zerren musste.
Kräftig zerrt auf Wunsch nur mehr der CX-R Motor selbst. Der Leistungs-Boost zu den bisherigen Motoren merkt man am deutlichsten, wenn man mit einem Kollegen unterwegs ist, der noch auf einem Gen4 Motor sitzt.

Der CX-R hat schon mächtig Punch, was vor allem im Race-Modus und dessen etwas gewöhnungsbedürftigem Nachlauf deutlich wird. Selbst erfahrene Biker sollten diesen Modus mit Vorsicht genießen bzw. im sehr steilen Gelände immer im Hinterkopf behalten, dass der Motor-Kick andauern kann.
Ich persönlich steh' da eher auf die Modi eMTB+ und abwärts, wo das Verhältnis von eigener Kraft zu Motorkraft noch halbwegs in Balance ist - aber das hängt natürlich auch stark vom Fahrprofil ab.

Ganz generell finde ich die Steuerung mittlerweile extrem feinfühlig (1000 Messungen pro Sekunde sorgen dafür). Vor allem Anfahrtshilfe und Dosierbarkeit in den weniger radikalen Modi sind wirklich top und wer's braucht, findet im Race-Modus maximale Beschleunigung und maximale Leistung auch für längere Zeit.
Das Beste ist, dass viele der Software-Verbesserungen, die am CX-R schon Serie sind, via einfachem Firmware-Update auch für bestehende CX-Motoren umgesetzt werden, mit denen die breite Masse, auch die der sportiven Fahrer, nach wie vor bestens bedient ist.

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Fazit

Bosch Performance Line CX-R am Orbea Wild
Modelljahr: 2025
Testdauer: 1 Woche / 100 km
Preis: € 9.999,- (Wild M-Team)
+ Motor leicht und leise
+ Display am Oberrohr
+ Bosch ABS-Pro Steuerung
+ Automatik und M+ Schaltung
+ Kooperation mit TRP, Shimano, Rohloff, Magura etc.
o Schnittstellen mit GPS-Herstellern (Garmin / Wahoo / etc.)
o Automatik-Schaltung unter abrupter Last
BB-Urteil: So kann die Zukunft weitergehen

Das große Ganze ist nicht nur die Summe der Teile, sondern im Falle des Orbea Wild vor allem das Zusammenspiel ebendieser. Dieses Best-of-Bosch-Bike zeigt, was heute schon technisch möglich ist, wenn top Hardware auf ebenso ausgeklügelte und optimierte Software trifft.
Wenn aus anfänglichen Gimmicks wie einer Automatikschaltung dank Rolling Shift plötzlich Funktionen werden, die man ab dem Moment an allen anderen Bikes kläglich vermisst, ist das schon ein starkes Indiz, dass die Richtung, in die's geht, eine gute ist.

Die Software-Entwicklung ist ganz generell mein Highlight dieses Kurztests, denn auch das ABS fühlt sich mittlerweile am Enduro so solide an, dass von dem ursprünglichen Sicherheitsfeature für Tourenbiker schon lange keine Rede mehr sein kann und die ABS Pro Integration auch am Trail einen echten Mehrwert bietet.

Der Performance Line CX-R Motor ist zwar ein klares Statement in Richtung jener Hersteller, die versuchen, sich mit den aktuellen Leistungs-Superlativen gegenseitig zu übertrumpfen. Gleichzeitig verliert Bosch nicht seinen Fokus und kann meiner Meinung nach vor allem mit dem runden, stimmigen Gesamtpaket punkten.
Das betrifft einerseits die beinahe nahtlose Weiterentwicklung und den Support bestehender Produkte, den seriösen Marktauftritt samt großem Händlernetz und guter Ersatzteilversorgung. Auf der anderen Seite aber auch die Kompatibilität untereinander und die Möglichkeiten, die das Smart-System Endkunden, aber auch Herstellern bietet - von der Wahl der Displays, über die Steuerungsmöglichkeiten (Remote, Controller) bis zur Anbindung diverser Geräte.

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Geschrieben
Dieses spezielle Orbea Wild ist ein Best-of-Bosch: Motor mit Performance-Upgrade und Magnesium-Gehäuse, dem neuen Oberrohr-Display, ABS und einer Automatik-Schaltung, die einige überraschend nützliche Innovationen zu bieten hat.



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