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Focus Jam² 2025

Focus Jam² 2025

30.09.24 15:03 592Text: Lukas Waringer
Lukas Waringer

Name: Lukas Waringer

Alter: 26 Jahre

Größe: 181 cm

Schrittlänge: ca. 85

Gewicht: ca. 63 kg

Fahrstil/ -können: always pushing the limits. bergab schneller als bergauf.

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, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Focus
Facelift für das motorisierte All Mountain der Schwaben, das man nicht nur sieht, sondern auch hört und spürt. Erste Fahreindrücke von der nächsten Generation des Jam² mit Boschs CX Gen5, gewonnen beim offiziellen Productlaunch in Frankreich.30.09.24 15:03 1.814

Focus Jam² 2025

30.09.24 15:03 1.8142 Kommentare Lukas Waringer
Lukas Waringer

Name: Lukas Waringer

Alter: 26 Jahre

Größe: 181 cm

Schrittlänge: ca. 85

Gewicht: ca. 63 kg

Fahrstil/ -können: always pushing the limits. bergab schneller als bergauf.

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Focus
Facelift für das motorisierte All Mountain der Schwaben, das man nicht nur sieht, sondern auch hört und spürt. Erste Fahreindrücke von der nächsten Generation des Jam² mit Boschs CX Gen5, gewonnen beim offiziellen Productlaunch in Frankreich.30.09.24 15:03 1.814

Vor kurzem hatte ich die einmalige Gelegenheit, das neue Focus Jam² E-MTB auf einem Event in den Vogesen, Frankreich, zu testen. Eingeladen von Focus, erlebte ich die neu überarbeitete Version des Trail-E-MTBs in einer der landschaftlich reizvollsten Mountainbike-Regionen Europas, welche mir bis dato völlig unbekannt war.
Durchaus bekannt war mir als „altem Focus-Hasen“ (immerhin habe ich in den letzten Jahren auch manch Runde auf Thron², Jam² SL und Sam² gedreht) hingegen der eigentliche Grund meiner Reise, das 150-mm-Fully mit Bosch-Motor, welches zu den beliebtesten Modellen in Focus E-Bike-Lineup zählt. Immerhin war ich bereits bei der Präsentation des Vorgängermodells vor knapp zwei Jahren in Spanien zugegen. Entsprechend gespannt war ich auf das nunmehrige Facelift.

Falls sich jemand, ähnlich wie ich, über diesen relativ kurzen Produktzyklus wundert: Erstens handelt es sich diesmal weniger um grundlegend Neues, denn in Details Überdachtes. Und zweitens ist die Modernisierung des Jam² als Teil einer Frischzellenkur für das gesamte, Bosch-befeuerte Sortiment zu sehen – wobei die Details zu Thron² und Sam² erst Anfang nächsten Jahres bekannt gegeben werden.
Das Jam² soll in diesem neuen, ganzheitlichen Konzept jedenfalls das Bike für all jene sein, die "einfach nur Mountainbiken" wollen - draufsetzen, losfahren, Spaß haben. Und zwar ohne sich vorab groß Gedanken über Suspension Tuning, Geometrieanpassung o.ä. machen zu müssen.

Die Fakten zum Bosch Performance Line CX Motor Gen5

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Mehr Dynamik am Berg, mehr Agilität auf dem Trail, mehr Laufruhe auf der Tour - das verspricht Bosch im Zuge der Präsentation der jüngsten Evolutionsstufe seines Mittelmotors Performance Line CX (BDU384Y).
Die Leistungsdaten des Neuen: 85 Newtonmeter Drehmoment, 600 Watt Maximalleistung und bis zu 340 Prozent Unterstützung. Hier gibt es also keine Veränderungen zum Vorgänger.
Aber nackte Zahlen sind nicht alles. Es geht auch und vor allem um die Feinabstimmung des Motors. Und hier soll der mit 3,8 kg um 100 g leichter gewordene CX Gen5 laut Bosch-Boss Claus Fleischer brillieren: "Ob bei sensiblem Anfahren auf steilen Trails oder beim kraftvoll, perfekt dosierten Ausfahren aus Kurven: Unsere neue Drive Unit lässt mit ihrem präzisen, feinfühligem Ansprechverhalten sportliche eBiker*innen eine einzigartige Fahrdynamik für das perfekte eMTB-Erlebnis erfahren." Die neu interpretierte Sensorik mit über 1.000 Messungen pro Sekunde (von Kadenz und Drehmoment über Beschleunigung und Drehraten bis zu Erschütterungen) macht's möglich.

So weit, so Voodoo. Ersten Probanden stach allerdings etwas ganz anderes noch deutlich mehr ins Auge: Der innen wie außen komplett überarbeitete (und deshalb auch nicht einfach in ein älteres E-MTB einbaubare) Motor arbeitet im normalen Betrieb deutlich leiser und klappert offensichtlich auch nicht mehr im holprigen Geläuf.
Verantwortlich hierfür dürfte das optimierte Getriebe sein. Beim Bergabfahren ist der externe Antriebsstrang (Kette, Kettenblatt, Kassette) vom internen Antriebsstrang (Freilauf, Getriebe, Motor) entkoppelt. Ein Kunststoffbauteil - möge es den auftretenden Kräften standhalten - sorgt für zusätzliche Dämpfung.
Darüber hinaus geht mit dem neuen Innenleben ein geringerer Tretwiderstand beim Pedalieren - Bosch spricht von 50% - einher.

  • 3,8 kg wiegt die jüngste Evolutionsstufe des CX. Sowohl das Magnesiumgehäuse als auch das Innenleben wurden überarbeitet. Die Sensorik wurde neu interpretiert. Entkoppelte Antriebsstränge und ein neues Kunststoffteil sorgen für Geräuschminimierung.
    3,8 kg wiegt die jüngste Evolutionsstufe des CX. Sowohl das Magnesiumgehäuse als auch das Innenleben wurden überarbeitet. Die Sensorik wurde neu interpretiert. Entkoppelte Antriebsstränge und ein neues Kunststoffteil sorgen für Geräuschminimierung.
    3,8 kg wiegt die jüngste Evolutionsstufe des CX. Sowohl das Magnesiumgehäuse als auch das Innenleben wurden überarbeitet. Die Sensorik wurde neu interpretiert. Entkoppelte Antriebsstränge und ein neues Kunststoffteil sorgen für Geräuschminimierung.
  • Gleiche Länge, gleiche Alu-Optik, aber wahlweise 800 oder 600 Wh.Gleiche Länge, gleiche Alu-Optik, aber wahlweise 800 oder 600 Wh.Gleiche Länge, gleiche Alu-Optik, aber wahlweise 800 oder 600 Wh.
    Gleiche Länge, gleiche Alu-Optik, aber wahlweise 800 oder 600 Wh.
    Gleiche Länge, gleiche Alu-Optik, aber wahlweise 800 oder 600 Wh.
  • Die beiden PowerTubes mit neuer Zelltechnologie und 3 bzw. 3,9 kg.Die beiden PowerTubes mit neuer Zelltechnologie und 3 bzw. 3,9 kg.Die beiden PowerTubes mit neuer Zelltechnologie und 3 bzw. 3,9 kg.
    Die beiden PowerTubes mit neuer Zelltechnologie und 3 bzw. 3,9 kg.
    Die beiden PowerTubes mit neuer Zelltechnologie und 3 bzw. 3,9 kg.
  • Das ebenfalls neue Purion 400 Display überzeugt mit Minimalismus und geschützter Position.Das ebenfalls neue Purion 400 Display überzeugt mit Minimalismus und geschützter Position.Das ebenfalls neue Purion 400 Display überzeugt mit Minimalismus und geschützter Position.
    Das ebenfalls neue Purion 400 Display überzeugt mit Minimalismus und geschützter Position.
    Das ebenfalls neue Purion 400 Display überzeugt mit Minimalismus und geschützter Position.

Zum Update gehören weiters zwei Powertubes mit neuer Zelltechnologie und weniger Gewicht sowie das Purion 400 Display. Letzteres wurde im Hinblick aufs E-Mountainbiken extra minimalistisch designt und geschützt im Lenkerdreieck positioniert. Der transmissive 1,6 Zoll Screen bietet einen Überblick über die wesentlichen Fahr- und Fitnessdaten wie Geschwindigkeit, Reichweite, Leistung oder Gesamtdistanz.
Mit der 3,9 kg wiegenden PowerTube 800 (zum Vergleich: die bisherigen 750 Wh wogen 4,3 kg) hält der bislang größte integrierbare Akku Einzug ins smarte Bosch-Ökosystem. Mehr noch: Er bietet mit etwa 205 Wh/kg auch die laut Hersteller höchste Energiedichte im Portfolio.
Ein "kleiner", 600 Wh Kapazität offerierender Bruder mit 3,0 kg ergänzt das neue Batterien-Angebot - optisch erkennbar daran, dass es nicht mehr schwarz eingefärbt wird, sondern stolz sein ebenfalls neu entwickeltes Aluminiumgehäuse zur Schau stellt.
Nachdem beide PowerTubes gleich lang sind, lassen sie sich, sofern vom Bike-Hersteller vorgesehen, einfach herausnehmen und tauschen. Zudem sind sie DualBattery-fähig.

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 All you need and nothing you don‘t 

Focus positioniert das Jam² MY25 als unkomplizierten, spaßigen Allrounder
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First Impressions

Grundsätzlich betreffen die nunmehrigen Neuerungen die 6er-Serie des Jam², also die Modelle aus Aluminium.
Wobei man hier geneigt ist, umgehend nachzufragen: "Echt, das ist kein Carbon?" Denn auf den ersten Blick wirkt der Rahmen speziell rund um das Steuerlager und den nunmehr semi-integrierten Dämpfer so aus einem Guss, dass es schwerfällt, ihm das 7005er-Aluminium abzunehmen. Hydroforming sowie sauberst verschliffene und verspachtelte Schweißnähte machen's möglich.

Insgesamt kommt das MY25 deutlich graziler daher. Speziell um den Tretlagerbereich, zuvor beinahe einem Würfel ähnlich, hat es massiv abgespeckt und gleicht nun viel eher einem Bio-Bike denn einer Motorbehausung.
Der markante Knick im Oberrohr ist geblieben, allerdings weiter nach vorne gewandert - dorthin, wo sich die vordere Aufhängung des neuerdings halb vom Rahmen verdeckten Dämpfers befindet.
Und apropos Knick: Das Sattelrohr mündet nicht mehr gerade in den unteren Knotenpunkt ein, sondern mit deutlicher Rückwärtsbiegung. Den Hub der Dropperposts (je nach Modell 125 bzw. 150 bis 200 bzw. 210 mm) hat dies nicht negativ beeinflusst, im Gegenteil: Beim Vorgänger wurden maximal 170 mm-Varianten verbaut.

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Was die wesentlichen Eckdaten und Features betrifft, sind kaum Änderungen auszumachen: Der Twentyniner bleibt bei 150 mm hinterem Federweg, die mit 160er-Gabeln kombiniert werden.
Der F.O.L.D-Kinematik (Focus Optimised Linkage Design) halten die Stuttgarter ebenso die Treue wie dem Bosch Performance Line CX-Motor und der serienmäßigen Reifenbreite von 2,6". Wesentlich jedoch: Beim Elektroantrieb handelt es sich um Gen5-Exemplare, die mit einem sanfteren, feineren Schub aufwarten und vor allem deutlich leiser arbeiten.

Die Geometrietabelle weist nur geringfügige Abweichungen bei Reach, (- 5 mm) und Steuerrohrlänge (+ 10 mm, folglich auch mehr Stack) sowie Überstandshöhe (- 17 mm) aus; weiters eine Abkehr vom per Steuerkappendrehung variierbaren Lenkwinkel - statt 64,5/65,5° gibt's nun einheitliche 65°, also die goldene Mitte aus stabiler und agiler. Dies entspricht auch der eingangs erwähnten Positionierung vom Jam2 als E-MTB, mit dem man, ohne viel Zeit ins Setup investieren zu müssen, einfach Spaß haben kann.
Der Radstand bleibt verhältnismäßig lang (1.268 mm in L), der Reach, wiewohl - man lese und staune - etwas kürzer geworden, mit beispielsweise 480 mm in L abfahrtsorientiert.

Geometrie

Größe S M L XL
Sitzrohrlänge (mm) 390 420 440 460
Steuerrohrlänge (mm) 110 120 130 140
Oberrohrlänge (mm) 576 608 636 668
Kettenstrebenlänge (mm) 450 450 450 450
Lenkwinkel 65° 65° 65° 65°
Sitzwinkel 76,5° 76,5° 76,5° 76,5°
Tretlagerabsenkung (mm) 25 25 25 30
Offset (mm) 44 44 44 44
Radstand (mm) 1205 1239 1268 1303
Standover (mm) 783 783 783 783
Stack (mm) 630 639 648 657
Reach (mm) 425 455 480 510
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Auch wirkt das Jam² erneut sehr aufgeräumt - nicht zuletzt das Verdienst des durchdachten Cockpit-Designs mit dem hauseigenen C.I.S.-System in zweiter Generation, das die Züge umgehend ins Rahmeninnere leitet. Für Arbeiten an Bowdenzügen oder Steuerlager stellt es, saubere Optik hin, reibungslose Bedienung her, allerdings einen wesentlichen Mehraufwand dar.
Last but not least scheint das Lackkleid eleganter. Zum einen wohl, weil das Zwei-Farben-Prinzip jetzt mittels dezentem Verlauf statt gestrenger Linie umgesetzt wird und Metallic-Töne regieren; zum anderen, weil auch die Wippe eingefärbt ist.

  • Das einteilige Cockpit mit dem C.I.S.-System ist hübsch aufgeräumt.Das einteilige Cockpit mit dem C.I.S.-System ist hübsch aufgeräumt.
    Das einteilige Cockpit mit dem C.I.S.-System ist hübsch aufgeräumt.
    Das einteilige Cockpit mit dem C.I.S.-System ist hübsch aufgeräumt.
  • Zwei Modelle kommen mit Kiox 300 + LED Remote, zwei mit Purion 200 Display.Zwei Modelle kommen mit Kiox 300 + LED Remote, zwei mit Purion 200 Display.
    Zwei Modelle kommen mit Kiox 300 + LED Remote, zwei mit Purion 200 Display.
    Zwei Modelle kommen mit Kiox 300 + LED Remote, zwei mit Purion 200 Display.
  • Dropper Posts haben ebenfalls sämtliche Varianten.Dropper Posts haben ebenfalls sämtliche Varianten.
    Dropper Posts haben ebenfalls sämtliche Varianten.
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 Choose your reach: 600 - 800 - 850 - 1050 Wh 

Das Batteriekonzept: Kleine oder große PowerTube, ein oder kein Range Extender

Im Vorgänger werkte mehrheitlich ein 750-Wh-Akku (günstigere Modelle mit 625 Wh). Die 25er-Modelle bzw. deren Unterrohre wurden hingegen für Boschs neue PowerTube 600 optimiert, wodurch das Bike trotz seiner Power (nach wie vor 85 Nm, by the way) eine schlanke Silhouette behält. Cool: Im Batteriefach ist auch Platz für einen AirTag, montierbar hinter der PowerTube mittels speziellem Plastik-Clip.
Für längere Touren oder mehr Reichweite ist es optional möglich, das Jam² mit einer 800-Wh-Batterie zu fahren bzw. zu kaufen (das Topmodell wird serienmäßig jedoch nur mit dem kleinen Akku angeboten, was für die meisten Einsätze völlig ausreicht). Hierfür ist lediglich eine andere Unterrohr-Abdeckung nötig.
Ergänzend sind alle vier erhältlichen Rahmengrößen mit dem Range Extender (hier blieb's bei 250 Wh) kompatibel. Macht in Summe individuell wählbare 600 bis 1050 Wh Batteriekapazität - nicht schlecht, her Specht!

Nicht zuletzt setzt Focus auf Nachhaltigkeit: Alle Plastikteile, die im Jam² verbaut sind, bestehen aus recyceltem Material, was zeigt, dass Umweltbewusstsein auch im Highend-Mountainbike-Sektor eine Rolle spielt.

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First Ride

Die Vogesen sind voller ruhiger, idyllischer Dörfer, in denen die Zeit fast stillzustehen scheint. Doch auf den Trails, die sich durch die dichten Wälder schlängeln, ist das Gegenteil der Fall: Pure Dynamik, atemberaubende Abfahrten und technische Herausforderungen warten auf alle, die in dieses MTB-Paradies vordringen.
Das Wetter am ersten Tag war grandios: strahlender Sonnenschein, aber nicht zu heiß. Im Wald herrschte angenehme Kühle, die das Fahren zu einem echten Vergnügen machte. Kaum im Sattel des Jam², spürte ich, dass dieses E-MTB nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis ein echter Alleskönner ist.

Unsere erste Ausfahrt inkludierte auch ein köstliches Mittagessen in einer Berghütte, von der man eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Berge hatte. Die französische Küche war bodenständig und herzhaft und umfasste Käse in jeder erdenklichen Form – wodurch ich nach dem Essen in einem wahren Käsekoma zurück auf die Trails gelangte. Doch ich meisterte die Fahrt auch mit einem halben Käselaib im Magen mühelos. Mit dem starken Bosch Performance Line CX Motor kann man sich nämlich ruhig auch mal zurücklehnen und den Fahrtwind genießen …

Tech Specs Jam² 6.0

Rahmen: 7005 hydrof. Aluminium, 150 mm F.O.L.D. Kinematik, 148x12 mm, PM 180 mm Schaltwerk: Sram GX Eagle AXS, 12-f
Größen: S/M/L/XL Kassette: Sram GX Transmission, 12-f, 10-52 Z.
Antrieb: Bosch Performance CX Smart Gen5, 85 Nm, 250 W Laufräder: DT Swiss HX1700, Alu, 29"
Batterie: Bosch PowerTube, 600 Wh Reifen: Schwalbe Albert Super Trail Addix Ultra Soft, 65-622/Schwalbe Albert Trail Addix Soft 65-622
Display: Bosch LED Remote + Kiox 300 Steuersatz:  Acros ZS56/ZS66 (ICR), Focus C.I.S. Integr.
Gabel: Rock Shox Lyric Ultimate, Debon Air+, Charger 3.1 RC2 w/ButterCups, 160 mm Griffe: Odi Elite Pro
Dämpfer: Rock Shox Super Deluxe Select+, Debon Air+, 150 mm Sattel: Fizik Aidon X5
Kurbel: Sram GX Eagle, 165 mm Sattelstütze: OneUp V3, 34,9 mm; S 150/M 180/L 180/XL 210 mm 
Lenker: Focus One Piece SL Cockpit, 800 mm, rise 25 mm, Vorbau 50 mm Bremse: Sram Code Silver, 4-Kolben, HS2, 200 mm
Kette: Sram GX Eagle 12-f Gewicht: 24,3 kg (lt. Hersteller) 
Schalthebel: Sram AXS POD Controller Preis: € 7.999,-

Das Focus Jam² – Testbike war das Topmodell 6.0 – beeindruckte mich von Anfang an mit seiner ausgewogenen Kombination aus Power und Kontrolle. Besonders an den steilen Anstiegen zeigte es seine Stärken: Dank der kraftvollen, fühlbar natürlicher gewordenen Unterstützung des Bosch-Motors klettert das Jam² mühelos auch die härtesten Anstiege hinauf. Mit den neuen Schwalbe Albert Reifen, die hervorragenden Grip bieten, fühlte ich mich auf jedem Terrain sicher.
Selbst als es am zweiten Tag nebelig wurde und teilweise regnete, behielten die Reifen auf nassen Wurzeln und Steinen perfekt die Spur. Auch auf einem steilen Rockroller hielten sie mich sicher und fest auf Kurs. Diese Reifen scheinen, das muss ich als Maxxis-Fanboy ehrlich zugeben, wirklich für jede Herausforderung gemacht zu sein.
Auch die Sram Code Silver Bremsen verrichteten jederzeit tadellos ihre Dienste und brachten mit ihren 200-mm-Rotoren den über 24 kg schweren Boliden scheinbar mühelos zum Stillstand.

Was mir auch sofort auffiel, war das agile Handling des Jam². Obwohl es sich um ein E-MTB handelt, das naturgemäß etwas schwerer ist als ein herkömmliches Mountainbike, fühlte es sich überraschend leicht und wendig an. Besonders auf den engen, kurvigen Trails in den Vogesen zeigte das Focus, wie präzise es sich steuern lässt.

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 Ein sehr feinfühliges Fahrwerk, das sowohl auf flowigen Strecken als auch in anspruchsvollem Gelände brilliert 

Womit das neue Focus Jam² u.a. punkten kann

Ein weiteres Highlight des neuen Jam² ist die hervorragende Geräuschminimierung. Diese geht einerseits und zu großen Teilen auf Boschs Kappe – ein Hoch auf die Gen5! Andererseits hat sich Focus ebenfalls wirklich Mühe gegeben, alle störenden Geräusche zu eliminieren, die bei intensiven Fahrten auftreten könnten.
Die gummierten Auflageflächen und Kontaktpunkte an der Batterieabdeckung sorgen dafür, dass der Akku fest sitzt und keinerlei Klappern oder Vibrationen verursacht. Besonders gut ist auch der gummierte Frameprotector an der Kettenstrebe gegen Kettenschläge: Eine Hohlkammerdämpfung an der Oberseite der Kettenstrebe kombiniert mit zusätzlichem Schutz an der Unterseite und an der Sitzstrebe gewährleistet, dass auch bei ruppigen Abfahrten keine störenden Geräusche entstehen.
An dieser Stelle Hut ab an die Entwicklerteams von Focus und Bosch! Mit dem neuen Jam² ist man verglichen mit dem Vorgänger zumindest akustisch wahrlich undercover unterwegs.

Eine Klasse für sich ist das Fahrwerk des Jam². Alle Dämpfer wurden individuell getunt, um den spezifischen Charakter des Bikes in jeder Variante optimal zur Geltung zu bringen. Das merkt man besonders auf technisch anspruchsvollen Trails, wo der Dämpfer präzise arbeitet und selbst harte Schläge perfekt abfedert. Auch die Gabel profitiert von einer optimierten Luftkammercharakteristik, die durch sorgfältig ausgewählte Volumereducer erreicht wird.
Dadurch bekommt man ein sehr feinfühliges Fahrwerk, das sowohl auf flowigen Strecken als auch in anspruchsvollem Gelände brilliert. Das Rad schluckt jede Unebenheit im Untergrund weg, ohne dafür allzu viel Pop einzubüßen. Egal, ob auf schnellen Flow-Trails oder steilen, verblockten Abfahrten – das Jam² fühlte sich immer sicher und kontrolliert an. In Verbindung mit den Reifen vermittelte das Focus so stets das Vertrauen, auch schwierigste Passagen zu meistern.

  • Gabel und Dämpfer, jeweils ab Werk spezifisch getunt, haben überzeugt.
    Gabel und Dämpfer, jeweils ab Werk spezifisch getunt, haben überzeugt.
    Gabel und Dämpfer, jeweils ab Werk spezifisch getunt, haben überzeugt.
  • Ein Frameguard, massiv wie Burgzinnen.Ein Frameguard, massiv wie Burgzinnen.
    Ein Frameguard, massiv wie Burgzinnen.
    Ein Frameguard, massiv wie Burgzinnen.
  • Da scheppert nichts - auch von unten nicht.Da scheppert nichts - auch von unten nicht.
    Da scheppert nichts - auch von unten nicht.
    Da scheppert nichts - auch von unten nicht.
  • Kleiner Fender, große Wirkung.Kleiner Fender, große Wirkung.
    Kleiner Fender, große Wirkung.
    Kleiner Fender, große Wirkung.
  • Eine Kettenführung gehört ebenfalls zum Fix-Inventar.Eine Kettenführung gehört ebenfalls zum Fix-Inventar.
    Eine Kettenführung gehört ebenfalls zum Fix-Inventar.
    Eine Kettenführung gehört ebenfalls zum Fix-Inventar.
  • Jam² 6.0
    Jam² 6.0
    Jam² 6.0

Modelle und Preise

Das E-Allmountain wird in vier Modellvarianten angeboten, die sich sowohl in der Bestückung als auch in der Rahmenfarbe unterscheiden.
Das Topmodell, das Jam² 6.0, kostet € 7.999,- und ist der einzige Vertreter der Serie, der mit einer elektronischen Schaltung (Sram GX) und einer Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon ausgestattet ist. Rock Shox Lyrik Ultimate und Super Deluxe Select+, DT Swiss HX 1700 Laufräder und Sram Code Silver 4-Kolben-Bremsen zählen zu den weiteren Spec-Highlights. Allerdings ist das 6.0 ausschließlich mit 600-Wh-Batterie zu haben, während bei den anderen Ausstattungspaketen jeweils zwischen einem 600-Wh- und einem 800-Wh-Akku (Preisunterschied: 400 Euro) gewählt werden kann.

Das Jam² 6.9 (€ 6.599/6.999,-) kommt mit Fox-Fahrwerk (36 Perf. Elite/Float X Perf.), einer Shimano Deore XT 12-Gang-Schaltung und leistungsstarken TRP Evo Pro 4-Kolben-Bremsen, was es zu einem hervorragenden Begleiter für anspruchsvolle Trails macht.
Auch das Jam² 6.8 bietet um € 5.999 bzw. 6.399,- solide Performance, wenn auch mit leicht abgespeckter Bestückung – beispielsweise Rock Shox Lyrik Select/Super Deluxe Select-Fahrwerk, Sram GX/Samox-Antrieb, Sram DB8 Stealth-Bremsen.
Wer jedoch ein besonders preisgünstiges Modell sucht, wird beim Shimano Cues-bestückten, Rock Shox Psylo/Deluxe Select-gefederten, Tektro Gemini-gebremsten Jam² 6.7 fündig, das um € 4.999 bzw. 5.399,- zu haben ist.

  • Jam² 6.9, € 6.599/6.999,-Jam² 6.9, € 6.599/6.999,-Jam² 6.9, € 6.599/6.999,-
    Jam² 6.9, € 6.599/6.999,-
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  • Jam² 6.7, € 4.999/5.399,-Jam² 6.7, € 4.999/5.399,-Jam² 6.7, € 4.999/5.399,-
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Fazit

Das neue Focus Jam² hat mich in jeder Hinsicht überzeugt. Seine Vielseitigkeit, gepaart mit durchdachten technischen Features, macht es zu einem idealen Begleiter für alle Arten von Trails. Egal, ob man es auf schnellen Abfahrten laufen lässt oder steile Anstiege bezwingt - das E-Fully mit seinen 150 mm Federweg und dem starken Bosch CX-Motor bietet die perfekte Balance aus Kraft und Kontrolle.
Besonders beeindruckend war für mich, wie gut das Bike auch bei widrigen Wetterbedingungen performt hat. Die Kombination aus sanfter, nicht destotrotz kräftig schiebendem Motor, exzellentem Fahrwerk und den griffigen Reifen sorgt dafür, dass man auch bei Regen und auf rutschigem Untergrund die Kontrolle behält.
Das Rad ist der ideale Allrounder für alle, die es gerne unkompliziert mögen. Draufsetzen, losfahren und - nicht zuletzt dank der deutlich reduzierten Geräuschkulisse - genießen! Ein Bike ohne unnötigem Schnick-Schnack, mit ausbalancierter Geometrie und vernünftig ausgewählten Komponenten.

In meinen Augen stellt das neue Jam² eine wesentlich verbesserte Version des Vorgängermodells dar, was man nicht nur sieht, sondern auch hört und spürt.
Focus hat seinem besten Pferd im Stall eine Frischzellenkur gegönnt - und das sehr erfolgreich.

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