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Ötztaler Radmarathon

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Geschrieben

die anderen versuchen zu sagen, dass jemand der bei entsprechend optimalem Training und Rahmenbedingungen 10h braucht, nicht 9h fahren kann

Ich denke jeder der 10 Std. fährt hat, hat es drauf bei entsprechenden Training 9 Stunden zu fahren...

 

Leute die entsprechende (beste) körperliche Voraussetzungen haben und entsprechend trainieren, fahren sub 7 Stunden...

Geschrieben
Bei so langen Distanzen unterliegt man rasch dem Irrtum, dass große Verbesserungen, wenn möglich gar im Stundenbereich, mit entsprechendem Training möglich sind. Sich beim Ötztaler als bereits regelmäßig trainierender Radsportler von 10 auf 9 Stunden zu verbessern, ist ein sehr hochgestecktes Ziel, das nur die Allerwenigsten jemals erreichen können.

 

Ich habe das geschafft von 2007 auf 2008. Von 10:18 auf 09:13. Geträumt hätte ich von Sub10.

Aber ich weis nicht woran es gelegen hat. Training war nicht strukturiert und auch nicht mehr oder weniger als im Vorjahr.

Einzig das Fahrrad war ein anderes. So ca.1,5kg leichter und mit Compactkurbel statt Heldenkurbel.

Wird wohl mitgespielt haben. Der Rest war einfach Tagesverfassung und eine sehr schnelle Gruppe über den Brenner.

Geschrieben
die anderen versuchen zu sagen, dass jemand der bei entsprechend optimalem Training und Rahmenbedingungen 10h braucht, nicht 9h fahren kann

 

 

Das ist richtig, wenn jemand optimal trainiert hat, (d.h. quasi wie ein Profi ), und dann noch immer nicht unter 10 Stunden kommt, dann hat er eben sehr, sehr schlechte körperliche Voraussetzungen, und kann sich nicht mehr verbessern.

 

Aber warum jemand der durchschnittliche körperliche Voraussetzungen hat, nur annähernd optimal trainiert, (das schließt auch das eine oder andere Trainigslager mit ein), nicht an seinem Saisonhöhepunkt das treten kann was ein Profi im GA - Bereich fährt, das soll mir wer erklären..

Geschrieben

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ich hab zB immer im Winter viel gearbeitet und de facto erst Jänner Februar zum Trainieren begonnen...

 

das sind 2 Tests von mir, da hab ich mich innerhalb von 4 Monaten um 100 Watt verbessert,( mit Luft nach oben ich hatt auch schon bessere ;)) ..

 

ich mutmass mal dass 90 % der Fahrer die über 9 Stunden fahren ihr körperliches Limit noch lange nicht erreicht haben..

Geschrieben
Viele starten zu schnell und das rächt sich am TJ. Bei meiner besten Zeit hab ich aufs TJ nur knapp 2 Stunden gebraucht weil ich mich vorher bewusst zurück gehalten habe.
Geschrieben
Das ist richtig, wenn jemand optimal trainiert hat, (d.h. quasi wie ein Profi ), und dann noch immer nicht unter 10 Stunden kommt, dann hat er eben sehr, sehr schlechte körperliche Voraussetzungen, und kann sich nicht mehr verbessern.

 

 

Was hier viele vergessen ist die sportliche Vergangenheit.

Das zumutbare wöchentliche Trainingspensum steigt mit jedem Jahr, das du in deiner Vergangenheit aktiv warst.

 

Das musste ich schmerzlich beim Ironman Training erfahren. Ich habe eine sportmedizinische Abklärung gemacht und der Sportmediziner hat die Hände übern Kopf zusammengeschlagen, wie ich ihm erklärt hab, dass ich seit ca. 5-7 Jahren unstrukturiert Sport mache und für den Ironman wöchentlich 15 Stunden trainiere.

Daraufhin hat er mein wöchentliches Trainingspensum ordentlich zurechtgestutzt.

 

Die Gefahr der Übermüdung ist viel größer, wenn man noch nicht so lange auf halbwegs regelmäßiges Training zurückgreifen kann.

Übermüdung + Training = Leistungsrückgang - auch wenn man sich trotzdem durch die 15 Trainingsstunden pro Woche quält.

Geschrieben

@ michael 90; jein, sofern man es in der richtigen Zone macht, geht das schon... was aber zählt ist die Gesamtbelastung inkl. Arbeit, Familie etc., und da quetschen sich 15 Std. schon sehr rein, vor allem wenn man nach dem Training keine Ruhezeiten einhält..(bzw. hat)

 

Ich hab eine Zeit lang halbtags gearbeitet, kurzfristig am Vormittag trainiert und Nachmittags gearbeitet, war die Hölle für mich... umgekehrt, Vormittag Arbeit und Nachmittag Training hat funktionert,,,

und das bei gleicher Gesamtbelastung.

Geschrieben (bearbeitet)

Aber warum jemand der durchschnittliche körperliche Voraussetzungen hat, nur annähernd optimal trainiert, (das schließt auch das eine oder andere Trainigslager mit ein), nicht an seinem Saisonhöhepunkt das treten kann was ein Profi im GA - Bereich fährt, das soll mir wer erklären..

Weil jemand mit durchschnittlichen physiologischen Voraussetzungen etwa eine halb so hohe VO2max (dieses Verhältnis kann man nahezu 1 zu 1 in Watt umrechnen) aufweist wie ein starker Profi. Diese VO2max kann er nach Jahren des Trainings auch mit einer einhergehenden Verdreifachung des weiteren Trainings nur minimal erhöhen, sofern er eine derartige Erhöhung des Trainingsumfangs überhaupt verkraftet. Selbst wenn er den Prozentsatz seiner VO2max, den er langfristig (also 10 Stunden wie beim Ötztaler) aufrecht erhalten kann, deutlich erhöht, ist er immer noch meilenweit entfernt von dem, was bei einem Profi GA1 Tempo entspricht.

 

Wen jemand also beim Ötztaler nach Jahren des Trainings Wetter, Windschattenfahren und Material ausgereizt hat, dann ist eine weitere Verbesserung nur durch einen Leistungszuwachs zu erzielen und der ist sehr schwer realisierbar.

 

Daran ändert auch ein Vergleich von einem Ergometer-Test nach einer 6-monatigen Trainingspause zu einem beim Saisonhöhepunkt nichts. Denn niemand, der die Sache halbwegs ernsthaft angeht, fährt den Ötztaler nach einer 6-monatigen Trainingspause.

Bearbeitet von revilO
Geschrieben

@ revil: von sechsmonatiger Trainingspause war nicht die Rede, und schon gar nicht von Saisonhöhepunkt, ich müsst einmal schauen ob ich in dem Jahr überhaupt auf Trainingslager war..

 

im Jahr davor war das noch anders, da bin ich noch Rennen in Belgien gefahren:

 

20170830_203258_HDR[1].jpg

 

Meine Vo2 max war ein Jahr davor 73,61 ml/kg...

 

und ich hab mein ganzes Leben keinen echten Trainingsplan gehabt, nur Vorgaben, und im Winter zusätzlich gehackelt..

 

und vor allem keinem der mit sagt was ich nicht kann...

Geschrieben
Was hat denn ein Profi VO2max?

 

und wieviel braucht man für 8 Stunden, 9 Stunden, 10 Stunden ??

Mit deinen 73 könntest du jedenfalls deutlich unter 8 Stunden fahren, ich schätze sogar unter 7:15, entsprechendes Training und einen optimalen Rennverlauf vorausgesetzt.

Geschrieben
Die größte Hürde wird nicht Sub 9h, sondern 2018 wieder einen Startplatz zu kriegen.

Könnte sein. Nach den tollen Fernsehbilder beim Pro Rennen werden noch mehr starten wollen.

Geschrieben
Mit deinen 73 könntest du jedenfalls deutlich unter 8 Stunden fahren, ich schätze sogar unter 7:15, entsprechendes Training und einen optimalen Rennverlauf vorausgesetzt.

 

und ich geh davon aus dass die meisten ihre VO2max gar nicht kennen, bzw. auch stark über den Durchschnitt liegen, den meistens macht man im Leben auch das gerne wozu man geeignet ist,

gerade im Radsport wo man das sehr schnell in der Gruppe merkt..

 

Das entsprechende Training ist wohl die eigentliche Hürde, wenn ich dann ab März jeden Tag am Radl gesessen bin hat ich weder eine Familie noch einen Vollzeitjob, Da bin ich halt 8 Std.Radl gefahren am Sonntag und hab mir nachher die Klassiker im Fernsehen angeschaut....das war ein Leben..

 

Ich ziehe vor jeden den Hut der es schafft Familie, Vollzeitjob und dann noch den Ötzi zu fahren...egal in welcher Zeit...

Geschrieben (bearbeitet)
und ich geh davon aus dass die meisten ihre VO2max gar nicht kennen, bzw. auch stark über den Durchschnitt liegen, den meistens macht man im Leben auch das gerne wozu man geeignet ist,

gerade im Radsport wo man das sehr schnell in der Gruppe merkt..

Die meisten Radsportler unterliegen auch dem Irrtum zu glauben, dass man im Ausdauersport mit Training besonders viel erreichen und mangelndes Talent wettmachen kann und bleiben unter anderem deshalb im Ausdauersport hängen, weil sie ihr mangelndes Talent in anderen Sportarten vermeintlich noch stärker bremst. DIe durchschnittliche Höhe der VO2max unter den Startern beim Ötztaler wird wahrscheinlich nur um das Mehr an Training über dem Schnitt der untrainierten Bevölkerung liegen.

 

Gerade im Radsport sorgt auch der Windschatteneffekt dafür, dass leistungsschwächere in Gruppen mitfahren können. Im Tennis etwa würde ein solcher Leistungsunterschied, der im Radsport locker vom Windschatten abgefedert wird, rasch zu einem 6:0 6:0 führen und jede Motivation nehmen, den Sport weiter auszuüben.

 

Dass Viele ihre VO2max nicht kennen, stimmt allerdings. Man kann sie allerdings auch relativ gut berechnen, wenn man seine Leistung kennt, die man wiederum ebenfalls recht gut berechnen kann, wenn man die Eckdaten seines Hausbergs kennt.

Bearbeitet von revilO
Geschrieben

@weinbergrutscher:

Du glaubst also ernsthaft, dass jemand, der schon 3x den Ötzi gefahren ist und dabei 2x knapp über 10h und einmal 9:40 gebraucht hat, ohne sehr viel zu verbessern in der Vorbereitung unter 9h fahren kann. - Ich nicht.

Geschrieben

Wär es nicht genauer und einfacher einmal Spiroergometrie zu machen ?

 

Braucht ein Sprinter eine hohe VO2max? Ein Klassikerfahrer ? Mir hat meine jedenfalls nicht zu einem einzigen Sieg verholfen, dafür war ich zu dumm :p.

 

Ab wann limitiert einen seine VO2max eigentlich? Ab der ersten Ausfahrt, oder erst wenn man absolut austrainiert ist, also schon einige Jahre wie ein Profi gelebt.

Bzw, umgekehrt gefragt, hilft eine hohe VO2 max vom ersten Tag an ?

Geschrieben
@weinbergrutscher:

Du glaubst also ernsthaft, dass jemand, der schon 3x den Ötzi gefahren ist und dabei 2x knapp über 10h und einmal 9:40 gebraucht hat, ohne sehr viel zu verbessern in der Vorbereitung unter 9h fahren kann. - Ich nicht.

 

Ich auch nicht, ich glaub er muss dazu sehr viel mehr trainieren.. (und/oder anders).

 

Was ich nicht glaub ist, das er schon am eigenen körperlichen theoretischen Limit ist..(eher vielleicht am praktischen, mit Job etc.)

 

Aber vielleicht sollt ma die Diskussion zu Trainingsbeginn der neuen Saison führen. Wenn es draussen kalt und grausig ist und 5 Std. GA am Plan stehen..da erkennt man das wahre Limit sehr schnell..;)

 

Wann ist eigentlich Saisonstart "heutzutage" ?

Geschrieben (bearbeitet)
Wär es nicht genauer und einfacher einmal Spiroergometrie zu machen ?

 

Braucht ein Sprinter eine hohe VO2max? Ein Klassikerfahrer ? Mir hat meine jedenfalls nicht zu einem einzigen Sieg verholfen, dafür war ich zu dumm :p.

 

Ab wann limitiert einen seine VO2max eigentlich? Ab der ersten Ausfahrt, oder erst wenn man absolut austrainiert ist, also schon einige Jahre wie ein Profi gelebt.

Bzw, umgekehrt gefragt, hilft eine hohe VO2 max vom ersten Tag an ?

Eine Spiro ist eventuell genauer, einfacher aber nicht, weil man einen Termin benötigt und eine Spiro Geld kostet.

 

Weltklassesprinter haben in der Regel niedrigere Sauerstoffaufnahmewerte als Bergfahrer (Sagan vermutlich nicht), aber dennoch weit überdurchschnittliche, sonst würden sie keine Bergetappen in der Karenzzeit überstehen. Jeder Top-Sprinter auf der World Tour kann den Ötzi in einem schnellen Rennen unter 7:15 Stunden fahren.

 

Eine niedrige VO2max limitiert dich nahezu von Beginn an weg. In den ersten Trainingstagen ist aber die Muskulatur selbst noch der limitierende Faktor. So wie EPO-Doping fast augenblicklich wirkt, zieht auch derjenige Sportler mit der höheren VO2max nach wenigen Trainingstagen davon.

Bearbeitet von revilO
Geschrieben

Ich kenn es aus der Praxis halt so. dass bei jungen Rennfahrern mehr darauf geachtet wird wie sie sich im Feld verhalten und ob sie eine Nase für die richtige Renntaktik haben, es wird da ja komplett anders gefahren als bei den Profis bei einer GT. Das körperliche "Maximum" ist da nicht so entscheidend..

 

Ist in etwa so ein Unterschied wie der Neusiedler und der Ötzi..

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