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endlich erwischts auch Armstrong


LA wurde von der USNADA lebenslang gesperrt, alle Toursiege wurden ihm aberkannt:  

304 Benutzer abgestimmt

  1. 1. LA wurde von der USNADA lebenslang gesperrt, alle Toursiege wurden ihm aberkannt:

    • Er soll in der Hölle schmoren
      100
    • Das Urteil ist falsch weil er unschuldig ist
      22
    • Das Urteil ist voreilig, obwohl ich glaube, er hat gedopt
      93
    • Mir völlig wurscht
      97


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
dem LA ein dauerdelikt (von sagen 1999 - 2012) umzuhängen (und das auch zu beweisen) stell ich mir juristisch spannend vor

Es ist vielmehr so, dass du dir jeden Nachweis spannend vorstellst, aber noch mal, ich kenne nicht die Gründe, die eine Annullierung aller Erfolge von Armstrong rechtlich möglich machen, aber die USADA kennt sie. Ob das Urteil für die UCI nachvollziehbar ist bzw. ob sie es für nachvollziehbar halten wollen, werden wir sehen. Es macht aber überhaupt keinen Sinn, als Laien hier darüber zu spekulieren, was bei Armstrong rechtlich gedeckt sein könnte, weil weder unser Wissen im Fall Armstrong noch unser juristisches Wissen allgemein ausreichend ist.

Geschrieben
Unterbrochen hat er nicht. Er hat 06 seine profilizenz zurück gelegt. Punkt aus. 08 hat er eine neue beantragt und diese bis 10 behalten. Ich bin sicher das man eine Lizenz nicht stillegt sondern man hat sie oder man hat sie nicht. Ehemalige Profis werden mich korregieren oder bestätigen.

Welche Lizenzen Armstrong wann gehabt hat, weiß ich nicht, aber wenn jemand seine Karriere beendet und dann ein Comeback startet, dann hat er seine Karriere unterbrochen. Bis zuletzt hatte Armstrong jedenfalls eine Profi-Triathlon-Lizenz und Dopingdelikte gelten sportartübergreifend, sofern die Sportarten dem Antidopingreglement der WADA unterliegen.

Geschrieben

ihm ein dauerdelikt anzuhängen ist aber auch nur reine spekulation. ich bezweifel nämlich, dass es für die zeit 2008 bis 2010 irgendwelche dopingbeweise oder zeugen gibt.

 

die nachproben und zeugen, die es angeblich gibt, sind alles aus seiner aktiven zeit vor 2006.

Geschrieben
Was ihr beide außer Acht lasst, ist, dass es bei Armstrong nicht um eine positive Kontrolle an einem bestimmten Datum geht, sondern möglicherweise (ich kann auch nur spekulieren) um ein als Dauerdelikt zu behandelndes Vergehen während seiner gesamten Karriere. Nachdem in der USADA Juristen tätig sind, kann man davon ausgehen, dass sie sich beim Urteil etwas gedacht haben und über die Handhabung der Verjährungsfrist Bescheid wissen.

 

Da hast du sicher recht, zumal die US Gesetze möglicherweise andere sind als bei uns oder zu mindest anders zu interpretieren sind.

Geschrieben
ihm ein dauerdelikt anzuhängen ist aber auch nur reine spekulation. ich bezweifel nämlich, dass es für die zeit 2008 bis 2010 irgendwelche dopingbeweise oder zeugen gibt.

 

die nachproben und zeugen, die es angeblich gibt, sind alles aus seiner aktiven zeit vor 2006.

 

Also angeblich gibt es 2 positive Dopingproben von 09 und 10.

Angeblich !!

Geschrieben
da selbst die zeugen und proben aus unserer sicht spekulativ sind, macht drüber reden/schreiben gar keinen sinn ..... weil wir vermutlich nur einen bruchteil kennen

 

 

 

Bei all den Zeugen,Proben und angeblichen Fakten bleibt dem ganzen doch der Beigeschmack einer Verschwörung und darüber zu reden/schreiben ist in Wahrheit immer Spekulation. Aber auch sooooo schön.....

Geschrieben
da selbst die zeugen und proben aus unserer sicht spekulativ sind, macht drüber reden/schreiben gar keinen sinn ..... weil wir vermutlich nur einen bruchteil kennen

 

Wer zu wenig Fakten hat und wem die Wahrheit vielleicht sogar zu kompliziert ist, der will wenigstens recht haben.

Geschrieben
Nachdem in der USADA Juristen tätig sind, kann man davon ausgehen, dass sie sich beim Urteil etwas gedacht haben und über die Handhabung der Verjährungsfrist Bescheid wissen.

 

Vielleicht sollten wir ihnen, zur Sicherheit, doch den Link zum Fred schicken. :D *

 

 

 

 

 

 

 

 

* Ich schreibe das mit einer Portion (Selbst)Ironie ;)

Geschrieben
Wer zu wenig Fakten hat und wem die Wahrheit vielleicht sogar zu kompliziert ist, der will wenigstens recht haben.

 

"I have no data yet. It is a capital mistake to theorize before one has data. Insensibly one begins to twist facts to suit theories, instead of theories to suit facts."

(Sherlock Holmes, in A Scandal in Bohemia)

Geschrieben
"I have no data yet. It is a capital mistake to theorize before one has data. Insensibly one begins to twist facts to suit theories, instead of theories to suit facts."

(Sherlock Holmes, in A Scandal in Bohemia)

 

ka trottl

(ich ersuche die "erdige" ausdrucksweise zu entschuldigen)

Geschrieben (bearbeitet)

...hier liegt der grundwiderspruch des sports: er fordert die selbsterhöhung des menschen und bestraft gleichzeitig den, der diese forderung radikal ernst nimmt.....

.....das unmögliche ist nicht genug, der übermensch ist das mass aller lebenden. "wohin gehen wir?", fragt sich der mensch. armstrongs beispiel zeigt, dass der sport keine bürgerliche, angenehme oder moralische abtwort darauf bereithält.

 

© johann skocek, quelle: falter 36/12

 

 

lesenswert. der ganze artikel ist das klügste, was ich bisher in den medien zum fall LA gelesen habe.

Bearbeitet von bikeopi
Geschrieben
...hier liegt der grundwiderspruch des sports: er fordert die selbsterhöhung des menschen und bestraft gleichzeitig den, der diese forderung radikal ernst nimmt.....

.....das unmögliche ist nicht genug, der übermensch ist das mass aller lebenden. "wohin gehen wir?", fragt sich der mensch. armstrongs beispiel zeigt, dass der sport keine bürgerliche, angenehme oder moralische abtwort darauf bereithält.

 

© johann skocek, quelle: falter 36/12

 

 

lesenswert. der ganze artikel ist das klügste, was ich bisher in den medien zum fall LA gelesen habe.

 

Ich glaube nicht, dass der Sport die selbserhöhung fordert...vielmehr glaube ich, dass dies der Mensch von allen seinen Idolen fordert, egal ob Sport, Musik oder Krieg...oder was auch immer.das Schaf braucht seine Herde, die Herde braucht ihre Hirten.

Geschrieben (bearbeitet)
Ich glaube nicht, dass der Sport die selbserhöhung fordert...vielmehr glaube ich, dass dies der Mensch von allen seinen Idolen fordert, egal ob Sport, Musik oder Krieg...oder was auch immer.das Schaf braucht seine Herde, die Herde braucht ihre Hirten.

 

Doch der Sport fordert und fördert die Selbsterhöhung (Selbstbewusstsein, Selbstwert, Größenwahn) von vielen. Und: beim Sport ist das "Bessersein" auch messbar und unterliegt Regeln (zumindest und zumeist im Wettkampf). Bei der Musik/Krieg/Karrieren ist es ähnlich mit der Selbsterhöhung. Die Regeln sind aber eher sekundär und es wird auch mit der Messbarkeit eher schwammig werden. Man wird zB. wohl eher nicht hinterfragen ob jmd. bei dem od. dem Song grad auf Drogen wahr.

Bearbeitet von stephin
Geschrieben

Ist das Prob nicht, dass man von seinen Helden (Vorbildern, Idolen, Gurus, Göttern, blablabla) wesentlich höhere moralische Standards erwartet als man selber bereit ist einzuhalten.

 

Das Kasperletheater um (vielleicht) gedopte Sportler, fremdgehende Schauspielerinnen und koksende Volksmusikanten ist doch an Scheinheiligkeit kaum noch zu überbieten.

Geschrieben (bearbeitet)
...hier liegt der grundwiderspruch des sports: er fordert die selbsterhöhung des menschen und bestraft gleichzeitig den, der diese forderung radikal ernst nimmt...

 

es gibt hier keinen widerspruch, weil der sport die selbstüberhöhung nicht mittels unerlaubter mittel fordert. und auch (oder gerade) wer diese forderung "radikal ernst nimmt", muss die regeln nicht brechen.

 

ansonsten mag der artikel sehr klug sein.

das beweist allerdings nicht gerade diese aussage (die sich aber sehr tiefsinnig gibt):

"wohin gehen wir?", fragt sich der mensch. armstrongs beispiel zeigt, dass der sport keine bürgerliche, angenehme oder moralische abtwort darauf bereithält.

denn warum soll gerade der sport, gerade armstrong, oder gerade seine dopingaffäre eine antwort auf eine frage wie "wohin gehen wir?" geben, eine frage die noch niemand beantwortet hat und die wohl niemand so bald beantworten wird, selbst wenn man sie auf einen vergleichbar überschaubaren bereich wie den sport einengt? (man kann natürlich seine je eigenen antworten konstruieren, falls das etwas bringt.)

Bearbeitet von feristelli
Geschrieben
Der Sport bestraft diejenigen, die diese Forderung nach Selbsterhöhung radikal ernst nehmen, aber nicht, wie der Autor im Falter sich das vorstellt, denn er bestraft sie zumeist mit Misserfolg (wenn man als Erfolg das ansieht, was die Medien als Erfolg bezeichnen), weil für sie auch die Einhaltung der Regeln im Sport Teil dieser Selbsterhöhung und besonders bedeutsam ist.
Geschrieben (bearbeitet)
(wenn man als Erfolg das ansieht, was die Medien als Erfolg bezeichnen

 

ja, man muss zwei dinge auseinanderhalten: den sport (wie auch immer man den definiert) und die medialen erzählungen (und dann noch das, was wir uns daraus zusammenkonstruieren).

Bearbeitet von feristelli
Geschrieben
Doch der Sport fordert und fördert die Selbsterhöhung (Selbstbewusstsein, Selbstwert, Größenwahn) von vielen. Und: beim Sport ist das "Bessersein" auch messbar und unterliegt Regeln (zumindest und zumeist im Wettkampf). Bei der Musik/Krieg/Karrieren ist es ähnlich mit der Selbsterhöhung. Die Regeln sind aber eher sekundär und es wird auch mit der Messbarkeit eher schwammig werden. Man wird zB. wohl eher nicht hinterfragen ob jmd. bei dem od. dem Song grad auf Drogen wahr.

 

 

Ich verstehe unter selbserhöhung, sich besser darzustellen als man tatsächlich ist. Ein echter Sportler lernt durch seinen Sport, was er tatsächlich zu leisten im stände ist, also das Gegenteil..

Die Illusion der superhelden wird primär vom Zuseher und Veranstalter der Brot u spiele gefordert. Dass Sportler dopen hat mit dem Begriff Sport nichts zu tun, aber es ist mit dem Begriff profisport eng verbunden.

Sportler die wegen der Gesundheit sport treiben, würden nicht dopen, und sich auch nicht selbst erhöhen..dass man Sport radikal ernst nimmt, begründet sich bei den meisten Menschen vermutlich nicht im Spaß den man an Bewegung hat, sondern ist es vielmehr eine Kompensation für verschiedenste vermeintliche Unzulänglichkeiten.

 

Profisport ist nicht Sport im herkömmlichen Sinn.

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