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olympia vs. paralympics


outmen
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als begeisterter behinderntensportler, drängt es sich fast auf das ich gerne eure meinung zu diesem thema hören würde?

 

olympia 70 sportler 0 medaillen

paralympics 32 spotrler 13 medaillen

 

woran liegt es?

es ist unbestritten das behindertensportler im bezug auf förderungen gegenüber nicht behinderten sportlern klar benachteiligt sind!

viele österreichische behindertensportler haben jobs mit 40 bis 60 stunden pro woche, sind also keine studenten oder freigestelle staatsbedienstete, können aber trotzdem in der weltspitze mit nationen mithalten wo behindertensport stark forciert wird und hauptsächlich noch profis am start sind!

 

warum bekommt eine finalistin beim hürdenlauf die dort dann letzte wird, mehr mediale aufmerksamkeit als paralympics gold gewinner?

sorry aber mit der aussicht auf einen maximal 8 platz wird man bei den behinderten nicht einmal zu den paralympics entsendet!

 

ist es wirklich noch immer so, dass die früher verbreitete meinung, behindertensport sei therapiesport noch immer in den köpfen der menschen ist?

 

ich erlaube mir ein paar vergleiche anzustellen.

österreichische rekorde laut örv seite!

 

herren

4000meter bahn: 4.29.52

paralympics: 4.30.01

 

1000meter bahn: 1.02.76

paralympics: 1.05.947 für gold 1.05.985 für silber und hier sprechen wir von einem typen dem der komplette arm fehlt (mit prothese fähtr)

 

damen

3000meter bahn: 3:47:471 Dr. Christiane Söder

paralympics: 3.32.170

 

500meter bahn: 37.470

paralympics 36.997

 

dabei sollte man erwähnen das es sich bei diesen bahn zeiten so wie auch teilweise bei den nichtbehinderten nicht um bahnspezialisten handelt, sondern diese leute eigentlich straßenfahrer sind und der typ mit den 4.30.01 am 4000er heuer bei einem weltcup schon über 50 schnitt bei einem einzelzeitfahren gefahren ist ;-)

 

diese liste könnte man unendlich weiterführen, da fällt mir der 100 meter bewerb der doppel unterschenkel amputierten ein, da ist der sieger glaube ich 10,23 gelaufen?

bold läuft 9,63 !!

 

ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will und frage mich warum behindertenspotler trotz dieser wahnsinns leistungen in "österreich" noch immer nur eine randerscheinung unserer nicht behinderten "superstars" sind?

 

da fällt mir der kommentar eines pressefotografen bei der wm 2011 in dänemark ein, als die stärksten unserer klassen c4 und c5 einen massensprint um den weltmeistertitel hatten.

der fotograf hatte ganz verstört gemeint " meine güte das ist doch kein behindertensport mehr, das ist ein tour de france zielsprint"

ich denke diese aussage ist bezeichnend!

Bearbeitet von outmen
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ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will und frage mich warum behindertenspotler trotz dieser wahnsinns leistungen in "österreich" noch immer nur eine randerscheinung unserer nicht behinderten "superstars" sind?

 

 

weil in österreich alles außer skifahren und fußball eine randsportart ist. (egal ob behindert oder nicht)

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Wobei ich die Begeisterung für Fussball nicht nachvollziehen kann. International gesehen gibts keine nennenswerten Leistungen. Da kann der Jogi noch soviel Respekt für die österr. Mannschaft ausdrücken.

 

Fakt ist und das wiss ma alle.. dass das Geld ungerecht verteilt wird. MMn gehört jedem Sportler egal on Handikap oder nicht ein bestimmter Grundbetrag bezahlt und der Rest leistungsorientiert. Kann ja net sein dass der eine einen Luxussportwagen fährt während der andere kaum seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

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Die Leistungen aller Paraolympics sind hervorragende, auch ohne Vergleich mit den Ö-Rekorden.

 

Die Leistung des öffentlich rechtlichen Senders erbärmlich.

 

Fußball, F1, Tennis, die Randsportarten dürfen dann um die restliche Sendezeit zu Krezue kriechen, was dann für die Verbände part of the game ist um Sendezeit zu bekommen will ich gar nicht wissen.

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dabei sollte man erwähnen das es sich bei diesen bahn zeiten so wie auch teilweise bei den nichtbehinderten nicht um bahnspezialisten handelt, sondern diese leute eigentlich straßenfahrer sind und der typ mit den 4.30.01 am 4000er heuer bei einem weltcup schon über 50 schnitt bei einem einzelzeitfahren gefahren ist ;-)

 

diese liste könnte man unendlich weiterführen, da fällt mir der 100 meter bewerb der doppel unterschenkel amputierten ein, da ist der sieger glaube ich 10,23 gelaufen?

bold läuft 9,63 !!

Manche Behindertensportler (der angesprochene Michael Gallagher etwa oder auch Wolfgang Eibeck) weisen aber auch Behinderungen auf, die gegenüber Nichtbehinderten kaum einen leistungsreduzierenden Nachteil in der jeweiligen Sportart bieten bzw. können sie den eigentlichen Nachteil mit technischen Hilfsmitteln (wie Pistorius und Kollegen) gar in einen Vorteil verkehren. Wenn in einigen Jahren bei den Paralympics bei den "Bladerunnern" schnellere Zeiten in den Laufbewerben erzielt werden als bei den Olympischen Spielen, wird diese Diskussion hinfällig sein bzw. aus ganz anderen Gründen neu entfacht werden.

 

olympia 70 sportler 0 medaillen

paralympics 32 spotrler 13 medaillen

 

woran liegt es?

 

Österreich selbst hat eine lange Tradition im Behindertensport und als menschlich sehr hoch entwickeltes Land bietet es Behinderten nicht nur die Chance auf ein weitestgehend normales Leben sondern auch viele Möglichkeiten im Sport. Wenn die weltweite Professionalisierung im Behindertensport weiter ansteigt, werden auch die Erfolge aus österreichischer Sicht schwerer fallen.

Bearbeitet von revilO
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behindertensport ist sowieso der erlichste .....

er wird zum großteil des sports wegen gemacht .... nicht wegen der kohle

respekt vor den grossartigen leistungen -- hut ab

ciao sali.

mittlerweile gibts dort auch schon dopingfälle - nur aus sportlichem ehrgeiz?

 

im übrigen: hut ab vor den leistungen und vor allem hut ab, trotz behinderung leistungssport betreiben zu wollen und zu tun. ich muss aber schon ganz ehrlich sagen, dass mich die paralympics maximal menschlich, aber nicht sportlich berühren. muss mal in mich gehen, warum das so ist.

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als begeisterter behinderntensportler, drängt es sich fast auf das ich gerne eure meinung zu diesem thema hören würde?

 

olympia 70 sportler 0 medaillen

paralympics 32 spotrler 13 medaillen

 

woran liegt es?

 

Einen wesentlichen Unterschied zum "Rest der Welt" sehe ich vor allem an der Tatsache,dass wir hier

in Österreich ein ganz ausgezeichnetes soziales System haben, also das "Behinderte" bei uns relativ

gut integriert sind, gute Chansen auf ein "normalen" Leben haben und sich auch Dingen wie Sport

beschäftigen können.

 

In sehr sehr vielen anderen Ländern auf diesem Planeten ist das nicht der Fall. Wenn du in xy körperlich

behindert bist, musst du wahrscheinlich froh sein überhaupt einen Rollstuhl/Prothesen usw... zu bekommen,

an Sport, oder gar Leistungsport denken da eher wenige.

 

Würden "alle Behinderte" auf dieser Welt die gleichen Möglichkeiten haben wie zB.: wir hier in Österreich,

hätten wir wahrscheinlich einem ähnlichen Medaillenspiegel wie bei den "normalem" Spielen.

Bearbeitet von Flo
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Einen wesentlichen Unterschied zum "Rest der Welt" sehe ich vor allem an der Tatsache,dass wir hier

in Österreich ein ganz ausgezeichnetes soziales System haben, also das "Behinderte" bei uns relativ

gut integriert sind, gute Chansen auf ein "normalen" Leben haben und sich auch Dingen wie Sport

beschäftigen können.

 

In sehr sehr vielen anderen Ländern auf diesem Planeten ist das nicht der Fall. Wenn du in xy körperlich

behindert bist, musst du wahrscheinlich froh sein überhaupt einen Rollstuhl/Prothesen usw... zu bekommen,

an Sport, oder gar Leistungsport denken da eher wenige.

 

Würden "alle Behinderte" auf dieser Welt die gleichen Möglichkeiten haben wie zB.: wir hier in Österreich,

hätten wir wahrscheinlich einem ähnlichen Medaillenspiegel wie bei den "normalem" Spielen.

 

dazu muss ich sagen, dass wir österreicher zumindest im radsport eigentlich die bettler in der szene sind, dass war früher (laut aussagen von kollegen die schon lange dabei sind) anders aber mittlerweile fragt man sich wo die sogenannten xy länder das geld her haben so einen aufwand zu betreiben.

 

kleines beispiel:

bahn europacup in büttgen im herbst 2010

wir waren 3 sportler ohne betreuer, als betreruer haben wir meine freundin eingespannt um die startnummern usw. zu holen, wir hatten keinen mechaniker und nix dabei, als einzige nation in der ganzen halle.

die südafrikaner waren mit einem kompletten team dort, worauf ich fragte warum sie für so ein unwichtiges rennen so weit anreisen und noch dazu mit so vielen betreuern?

worauf die meinten das sie das von der saison übergebliene geld aufbrauchen müssten?

ich und viele ander warten jetzt noch auf das geld der vorfinanzierten europacuprennen der saison 2012 und es steht noch nicht fest ob überhaupt alles bezahlt wird!

 

ich würde sagen hätten österreichische behindertensportler (zumindest radsport, denn da weiß ich es ganz genau) den status, den finanziellen background und die daraus resultierenden rahmenbedingungen wie sie zb. briten, italiener, spanier, australier, usa usw. haben, würde es noch viel mehr medaillen geben ;)

Bearbeitet von outmen
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ich hoffe man versteht worauf ich hinaus will und frage mich warum behindertenspotler trotz dieser wahnsinns leistungen in "österreich" noch immer nur eine randerscheinung unserer nicht behinderten "superstars" sind?

 

 

ganz ehrlich? weil behinderte im gegensatz zu nicht behinderten in unserer gesellschaft als minder attraktiv angesehen werden. die zeigt ma also ned so gern und umfassend im fernsehn. ich glaub, dass das der traurige hauptgrund ist.

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ganz ehrlich? weil behinderte im gegensatz zu nicht behinderten in unserer gesellschaft als minder attraktiv angesehen werden. die zeigt ma also ned so gern und umfassend im fernsehn. ich glaub, dass das der traurige hauptgrund ist.

 

könnte ein grund sein der definitiv nicht von der hand zu weisen ist!

dürfte allerdings ein eher österreichisches problem sein, denn sogar der deutsche ard hat viel paralympics übertragen, von ländern wie spanien, italien usw. ganz zu schweigen.

Bearbeitet von outmen
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könnte ein grund sein der definitiv nicht von der hand zu weisen ist!

dürfte allerdings ein eher österreichisches problem sein, denn sogar der deutsche ard hat viel paralympics übertragen, von ländern wie spanien, italien usw. ganz zu schweigen.

 

bei uns is eh super, im gegnsatz zu russland, aber so lang sind die verhältnisse bei uns auch noch ned vorbei. und für rasches umgewöhnen sin wir ja auch ned wirklich weltbekannt...

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bei uns is eh super, im gegnsatz zu russland, aber so lang sind die verhältnisse bei uns auch noch ned vorbei. und für rasches umgewöhnen sin wir ja auch ned wirklich weltbekannt...

 

pfuhh ja, wenn man das liest wird man schnell wieder auf den boden der realität zurück geholt, umso mehr wundert es mich das die russen eigentlich ein mittlerweile sehr gutes paracycling team haben?

 

ein arbeitskollege von mir hat eine mongoloide tochter (24 stunden betreuung) und jetzt wo die grundschule zu ende ist, hat er selbst in österreich probleme die kleine in einer instution unter zu bringen wo sie sozusagen einen teil des tages ausserhalb der familie betreut wird (beide berufstätig).

ist klarerweise überhaupt nicht vergleichbar mit den umständen in russland, für mich aber trotzdem schockierend, dass wir sozialen österreicher zb. geld für irgendwelche eurofighter haben die kein schwein braucht, aber offensichtlich zu wenig geld für die schwächsten der gesellschaft und damit meine ich jetzt ausschließlich geistig behinderte menschen! :(

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für mich aber trotzdem schockierend, dass wir sozialen österreicher zb. geld für irgendwelche eurofighter haben die kein schwein braucht, aber offensichtlich zu wenig geld für die schwächsten der gesellschaft und damit meine ich jetzt ausschließlich geistig behinderte menschen! :(

 

Dem kann man nichts mehr hinzufügen.

 

Ein hoch auf unsere Politik:k:

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Eine Kleinigkeit zum ursprünlichen Topic vielleicht noch.

 

Passiver Sport = Olympiade schauen auf dem Sofa mit Chips und Bier ist für die breite Öffentlichkeit deswegen so interessant, weil sie all das, was sie selbst nicht kann, und vielleicht gerne wäre, am Bildschirm sieht. Und sich damit identifiziert.

 

Wenn die Fußball-Nationalmannschaft gut gegen jemanden spielt, dann hat auf einmal "Österreich" gut gespielt, und nicht nur die 11 Hanseln am Platz. Wer bei einem Leichtathletik-Meeting mit einem Sportler mitfiebert, steckt gleichzeitig irgendwie in dessen Körper.

 

D.h. es sind tatsächlich nicht die Leistungen, die den Zuseher begeistern, sondern die Identifikation mit dem Sportler. Genau diese Identifikation funktioniert beim Behindertensport nicht. Brutal ausgedrückt: der Zuseher wünscht sich zwar den Hintern vom Usain Bolt, aber keine Unterschenkelamputation, wurscht wie schnell man damit laufen kann.

 

Und wo keine Einschaltquoten, dort kein Geld. Ich fürchte leider ist das so einfach.

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Eine Kleinigkeit zum ursprünlichen Topic vielleicht noch.

 

Passiver Sport = Olympiade schauen auf dem Sofa mit Chips und Bier ist für die breite Öffentlichkeit deswegen so interessant, weil sie all das, was sie selbst nicht kann, und vielleicht gerne wäre, am Bildschirm sieht. Und sich damit identifiziert.

 

Wenn die Fußball-Nationalmannschaft gut gegen jemanden spielt, dann hat auf einmal "Österreich" gut gespielt, und nicht nur die 11 Hanseln am Platz. Wer bei einem Leichtathletik-Meeting mit einem Sportler mitfiebert, steckt gleichzeitig irgendwie in dessen Körper.

 

D.h. es sind tatsächlich nicht die Leistungen, die den Zuseher begeistern, sondern die Identifikation mit dem Sportler. Genau diese Identifikation funktioniert beim Behindertensport nicht. Brutal ausgedrückt: der Zuseher wünscht sich zwar den Hintern vom Usain Bolt, aber keine Unterschenkelamputation, wurscht wie schnell man damit laufen kann.

 

Und wo keine Einschaltquoten, dort kein Geld. Ich fürchte leider ist das so einfach.

 

äußerst interessanter zugang zum thema :toll:

das könnte eventuell unbewußt der grund sein, dass ich bevor ich selbst betroffen war eigentlich auch kaum behindertensport geschaut habe.

Bearbeitet von outmen
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D.h. es sind tatsächlich nicht die Leistungen, die den Zuseher begeistern, sondern die Identifikation mit dem Sportler. Genau diese Identifikation funktioniert beim Behindertensport nicht. Brutal ausgedrückt: der Zuseher wünscht sich zwar den Hintern vom Usain Bolt, aber keine Unterschenkelamputation, wurscht wie schnell man damit laufen kann.

 

auch a plausible erklärung

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hi

ich habe es sehr schade gefunden das der orf fast keine paralympics bewerbe übertragen hat (da ich selbst nur eine hand habe, habe ich da eine etwas andere einstellung dazu) (das haben die deutschen wesentlich besser gemacht, da ist auf irgendeinem sender fast immer was gelaufen) und das obwohl wir einige richtig gute athleten hätten (sieht man auch an den medaillien) und einige bewerbe fand ich extrem spannend z.B den 200m sprint der amputierten, der war m.M.n spannender als bolts 100m sprint, wer den 200m lauf gesehen hat weis welchen athleten ich da besonders meine :-)

 

MfG

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Ich finde die Vergleiche für sehr irreführend.

Sehen wir uns einmal die Jahresdaten an wann die Ö-Rekorde gefahren wurden und dann sehen wir uns die Zeiten an die eben zu dieser Zeit bei den Paraolympics gefahren wurden.....

Du vergleichst Ö-Rekorde mit int. Zeiten der Weltbesten im Parasport, was für Zeiten sind unsere Sportler gefahren oder gelaufen etc.?

 

Ich möchte damit aber den Parasport nicht schlecht reden, aber es sollte sachlich verglichen werden.

 

Das Ploblem des Parasport liegt darin das der "Österreicher/in" diesen als Bewegungstherapie ansieht und nicht als Leistungssport.

Bekannte von mir meinten einmal, international im nicht behinderten Sport hätte ein über 40, 50 jähriger keine Chance.......

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Ich möchte damit aber den Parasport nicht schlecht reden, aber es sollte sachlich verglichen werden.

 

ja !

 

aber dann bitte auch auf solche Bemerkungen verzichten:

 

Bekannte von mir meinten einmal, international im nicht behinderten Sport hätte ein über 40, 50 jähriger keine Chance.......

 

ein großer Teil der Behinderten ist nicht von Geburt an behindert und kommt relativ spät zum Leistungssport (Unfälle als Erwachsene ect.).

Die nichtbehinderten Sportler fangen in der Regel als Kinder an und hören relativ früh auf - haben also was das Alter betrifft einen völlig anderen Verlauf der Sportlerkarriere !

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@ Ran:

 

Stimmt, aber bringe dieses Argument einmal aus den Köpfen des ORF.

Ich war Betreuer bei den Paralympischen Spielen 2000 in Sydney und dort war ich so was von beeindruckt was da geleistet wurde.

Ich habe Sportler/innen gesehen die hatten weder Arme noch Beine und die haben alles wirklich alles gegeben, ich habe so viel Respekt vor denen das kannst du dir gar nicht vorstellen.

Ich habe Jahre ehrenamtlich den Stauffer Erich trainiert und ihn als kompl. Beinamputierten (links)

zu einer 3000m österreichischen Rekordzeit von 04:03min geführt.

Zeig mir einen ehemaligen der öst. Bahn-Nationalmannschaft so wie mich der sich zu so was zur Verfügung gestellt hat.

Für mich ist Parasport gleichgestellter Sport, Sport wie jeder anderer, egal ob mit oder ohne allen Gliedmaßen.

Was andere Personen davon halten oder wie sie diesen einschätzen liegt nicht in meinem Ermessen sondern nur in deren Ansichten, was man wie so vieles nicht ändern kann.

Man kann nur versuchen aufzuklären.

Bearbeitet von Kettenstreber
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@ Kettenstreber:

 

Sorry, dann kennst du die Sache ja sehr gut, dachte du wärst einer Meinung mit deinem Bekannten.

 

Objektive allg. gültige Vergleiche sind wirklich sehr schwierig bis unmöglich.

 

Man sollte auch bedenken, dass selbst unter den Behinderten derart große Unterschiede bestehen, dass die Ergebnisse

von einzelnen Bewerben mit Vorsicht zu geniessen sind:

 

Ein aktuelles Beispiel aus London:

 

Straßenrennen C1-C3 : Alle Topplazierten waren Kategorie C3 (also am wenigsten behindert) , der beste

der Kategorie C1 (am meisten behindert) wurde 15.

 

Also ich denke dabei gewesen zu sein ist schon sehr viel und man sollte nicht allzu viel über (Medaillen-) Erfolge reden,

sondern mehr über die großartigen Leistungen an sich.

 

Und da hast du völlig recht, die geben wirklich alles (vielleicht mehr als die nicht behinderten) - ich kenne die Paracycling-Elite von den Rennen,

auch den Stauffer Erich, und den outmen (C1), der übrigens heuer beim Glockner König mit 2 h 40 min eine unglaubliche Leistung gebracht hat !

 

Wie soll man solche Leistungen einordnen ?

 

Ich weiß es nicht, ich kann es nur subjektiv (gefühlsmäßig) beurteilen und da sind für mich 2 h 40 min am Glockner sicher "besser" als z.b. 1 h 40 eines

nicht behinderten.

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Ich finde die Vergleiche für sehr irreführend.

Sehen wir uns einmal die Jahresdaten an wann die Ö-Rekorde gefahren wurden und dann sehen wir uns die Zeiten an die eben zu dieser Zeit bei den Paraolympics gefahren wurden.....

Du vergleichst Ö-Rekorde mit int. Zeiten der Weltbesten im Parasport, was für Zeiten sind unsere Sportler gefahren oder gelaufen etc.?

 

Ich möchte damit aber den Parasport nicht schlecht reden, aber es sollte sachlich verglichen werden.

 

Das Ploblem des Parasport liegt darin das der "Österreicher/in" diesen als Bewegungstherapie ansieht und nicht als Leistungssport.

Bekannte von mir meinten einmal, international im nicht behinderten Sport hätte ein über 40, 50 jähriger keine Chance.......

 

stimmt sicher was du sagst, ich dachte mir auch das diese rekorde sehr alt sind, aber offensichtlich wurde in der zwischenzeit eben nicht schneller gefahren, was zum einem daran liegt das österreich keine bahnnation ist, aber sicher auch daran, dass sich der behindertensport im gegensatz zum schon immer auf hohen niveau angesiedelten sport von nicht behinderten in den letzten jahren explosionsartig entwickelt hat.

 

eigentlich wollte ich nur aufzeigen mit welcher starken konkurrenz sich österreichische behindertensportler international vergleichen müssen um endlich von dem von dir angesprochenen image der bewegungstherapie weg zu kommen!!!

 

in der klasse c2 von stauffer erich fährt man am 3000er mittlerweile 3.45 was ein wahnsinn ist wenn man bedenkt welch starker zeitfahrer erich schon immer war/ist!

diese entwicklung gilt logischerweise für alle sportarten nicht nur für das radfahren!!

ob dieses entwicklung in die richtige richtung geht wage ich persönlich zu bezweifeln, denn mittlerweile wird im behindertensport in vielen nationen schon recht gutes geld verdient und wir alle wissen was alles ins spiel kommt sobald es um geld oder vielleicht viel geld geht.....

 

zum thema 40 bis 50 jährige ist es aus den von @ran erwähnten gründen einfach so, dass behindertensportler 10 jahre mehr zeitfenster haben.

wo mir gerade der schumacher michael in der königsklasse des motorsport einfällt, also wie man sieht alles relativ ;)

Bearbeitet von outmen
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Ich sehe aber auch ein Ploblem intern, im Parasport.

Da wird um jeden Zentimeter der Behinderung gekämpft!

Sind nur die Zehen weg, der Fuß, der halbe oder ganze Unterschenkel, dein Knie oder ein künstliches, Oberschenkel als Stumpf oder ganz amputiert.

Kann man noch selber Druck ausüben oder nur mehr in einer Halterung fixieren, etc......

Siehst du nix, etwas, wenig, nur aussen oder innen, kannst deine Arme im Laufen zum Schwungaufbau schwingen oder eben keine schwingen, und und und.

 

Im "Breitensport" gibt es diese Kategorisierung nicht, nur U23 und ELITE.

 

Sogar der "Bladerunner" Oscar Pistorius hat sich im TV beschwert, was ich so was von eine Frechheit gefunden habe.

Dabei meinte er, er ist über 200m nur 2. geworden weil die "Blade" des Siegers länger waren als seine.

Der Link dazu: http://www.sueddeutsche.de/sport/geschichten-der-paralympics-erst-ins-ziel-dann-zum-heiratsantrag-1.1462571-4

 

Die Trainerin des deutschen kleinwüchsigen Speerwerfers beschwerte sich das die Arme der Iraner und Chinesen länger sind als die Ihres Athleten. LÄCHERLICH!!!!!!!

Soetwas gehört sich nicht und irritiert, wie sollte man das dann noch ernst nehmen.

Meistens zerstören die Sportler oder deren Trainer die Akzeptanz ihres eigenen Sport in der Bevölkerung.

Es fühlt sich immer einer benachteiligt oder sogar betrogen wegen einer Bevormundung, was aber zählt ist das zufriedensein und akzeptieren seiner eigenen Leistung.

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