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Steifigkeit von Gabeln


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Leute, peinigt mich nicht gleich für meine amateurhafte Frage, aber mir ist nicht ganz klar, wann und wie man eigentlich die oft zitierte (von mir noch nie wahrgenommene) Steifigkeit von Gabeln im Praxistest prüft bzw. spürt.

 

Ich setz mich aufs Radel und wenn die Gabel bei den ausgewählten Passagen fast bis zum Anschlag einfedert, bin ich happy und es passt :). Woran, d.h. in welchen Fahrsituationen, merkt man eigentlich, ob eine Gabel sehr, eher oder wenig steif ist? Beim Raufkämpfen kannst davon ja nix merken (ich zumindest nicht), wenn ich runterhoble und der Dämpfer arbeitet, frage ich mich, wie ich Steifigkeit (welche ist damit gemeint?) merken soll, weil durch den offenen Dämpfer ja "nix" mehr steif ist.

 

Klärt mich mal auf.

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Du verstehst den Begriff Steifigkeit nicht richtig.

Das hat primär nix mit der Federkennlinie zu tun, sondern damit, inwieweit sich die Gabel beim Kurvenfahren verwindet, oder beim Anbremsen nach hinten biegt.

Und das merkt denke ich wirklich jeder der halbwegs ernsthaft am Mountainbike sitzt.

 

Eine zu weiche Gabel kann ggf. auch ein sehr schönes Federungs/Dämpfungsverhalten haben, aber zB in einem verblockten, steilen Trail folgt das Vorderrad nciht gut den Lenkbewegungen, beim Anbremsen vibriert die Gabel,...

 

Stell dich mal vors Bike und nimm das Vorderrad zwischen deine Unterschenkel... dann versuchst du den Lenker gegens Vorderrad zu verdrehen... da sind alleine schon gewaltige Unterschiede zu spüren.

 

Wenn dir bisher nix fehlt, dann fang besser nciht damit an, dir Gedanken darüber zu machen... :)

Bearbeitet von MalcolmX
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Also meine Suntour im 29er verwindet sich so beim bremsen, dass man Angst bekommen kann und man es sogar problemlos aus der Fahrer Perspektive sieht.

Wär wohl eine demnach eher nicht so steife Gabel.

Flex in Fahrrichtung ist grob unnötig, seitlicher flex kann allerdings für manche Leute Sinn machen..

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Du verstehst den Begriff Steifigkeit nicht richtig. Das hat primär nix mit der Federkennlinie zu tun, sondern damit, inwieweit sich die Gabel beim Kurvenfahren verwindet, oder beim Anbremsen nach hinten biegt.

Das war mir schon klar, dass nicht die Federkennlinie gemeint ist. Aber welche Verwindung da im Speziellen "gespürt" wird, war mir nicht klar ...weil ich noch nicht davon gemerkt habe. Muss mal mehr darauf achten. Bin eine Talas 110/130/150 gefahren und jetzt am Rocky eine 150er Fox 34 Float.

 

Und das merkt denke ich wirklich jeder der halbwegs ernsthaft am Mountainbike sitzt.

Da melde ich mal meine Zweifel an.

 

zB in einem verblockten, steilen Trail folgt das Vorderrad nciht gut den Lenkbewegungen, beim Anbremsen vibriert die Gabel,...

Stell dich mal vors Bike und nimm das Vorderrad zwischen deine Unterschenkel... dann versuchst du den Lenker gegens Vorderrad zu verdrehen... da sind alleine schon gewaltige Unterschiede zu spüren.

Werde mal ein wenig probieren und darauf achten ...nur zum Spaß ....denn

 

Wenn dir bisher nix fehlt, dann fang besser nciht damit an, dir Gedanken darüber zu machen... :)

es hat mich nur theoretisch interessiert, weil ich eben darauf noch nie geachtet habe (bzw. achten musste ...weil 74 kg, weil keine verblockten Sachen, weil die Gabeln vermutlich eh recht gut waren/sind etc.)

 

Danke für die Infos.

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eine Fox 34 ist ja auch bei weitem keine "weiche" Gabel... wäre also verwunderlich wenn du da groß was spürst.

Die empfinde ich zumindest nciht als auffällig weich mit meinen 90kg...

Wirklich relativ weiche Gabeln sind zB 140mm Rebas, Crosscountrygabeln ala SID, alte Bionicon Gabeln, Marzocchi Alll Mountain Gabeln aus 2007/2008 herum,...

 

die sind ja eh heutzutage schon recht selten geworden... wenn man ziemlich Rowdymäßig fährt, 90kg wiegt und schnell unterwegs ist, wird einem natürlich eine Fox 32/Revfelation auch nciht unbedingt zusagen...

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Und das merkt denke ich wirklich jeder der halbwegs ernsthaft am Mountainbike sitzt.

 

Dann oute ich mich mal als Unsensibelchen ;-)

Beim "Blindversuch" mit einem fremden Rad könnte ich wahrscheinlich bei einem schwammigen Lenkgefühl nicht sofort sagen ob es am Reifen(druck), Laufrad, Achse, Gabel oder Rahmen liegt.

Bzw wenn man ein Bauteil davon gegen etwas steiferes tauscht, ob ich das erkennen würde.

 

Annahme: ein Federgabelmodell gibt es mit 15er sowie 20er Achse und 1 1/8 sowie tapered Steuerrohr.

Sind da Unterschiede wirklich fühlbar oder "nur" messbar?

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also Lyrik 1 1/8" vs. tapered war imho nicht stark zu spüren... das letzte Quäntchen Präzision hat es aber trotzdem gebracht.

15mm vs. 20mm dürfte einen ähnlich geringen Unterschied machen... mit Schnellspanner ist man allerdings ganz woanders...

 

Wenn du eine 2000er SID mit Schnellspanner fährst, merkst du es sofort, genau wie bei einer Dorado, die echt eine sehr geringe verdrehsteifigkeit hat.

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Nachdem ich 2006 von einer Manitou Black RTWD 120-90mm auf eine Fox 32 Talas (ich glaub, die war 130-90mm) umgestiegen bin, hat sich auf einen Schlag das Schleifen der Bremsscheibe in der Kurve gelegt, und die Führung in der Kurve war ebenfalls deutlich präziser. Ich hatte damals zwiswchen 70 und 75kg.

 

Dann 2009 bekam ich mit der Lyrik Coil 160-115mm U-Turn erstmals 20mm-Steckachse und tapered Schaft - uff, das war auf einmal wirklich steif und hat nochmal deutlich besser geführt. Das Bike war aber auch hinten deutlich steifer.

 

Die nachfolgenden Fox 32 waren unterschiedlich: Eine F120 mit SSP und 1 1/8" Schaft war eher weich, besser die 32er Talas mit 15mm-Steckachse und tapered Schaft. Mit Steckachse hätte mich die F120 auch interessiert, wobei die sehr progressive Kennlinie mir da auch nicht getaugt hat.

 

Zurück zur 160mm Lyrik (Solo Air bzw. Dual Position Air, tapered, 20mm-Maxle) war dann auch wieder eine Wohltat, zumal das aktuelle Bike das jetzt bergauf ohne Absenkung besser schafft als das Remedy damals (mein Gefühl und auch damals noch ohne Cockpitanpassung). Jetzt auf die neue Pike mit tapered und 15mm Maxle ist das Bild eigentlich nicht verändert, obwohl die Gabel deutlich leichter, aber mit gleichen Standrohrdurchmessern ausgestattet ist.

 

Also nach meiner Erfahrung kann ich keine spürbaren Unterschiede zwischen 15 und 20mm Steckachse festmachen, vielleicht gibt es aber welche, die sich unter bestimmten Bedingungen (Downhill oder "Vertride") zeigen. Standrohrdicke, Casting, Gabelbrückendesign machen definitiv was aus. Ob ein Modell mit unterschiedlichen Steuerrohren oder Steckachsen sich schwer anders anfühlt - hm, eher ein Unterschied beim Steuerrohr als bei 15mm zu 20mm Steckachse (Schnellspanner: wie MalcolmX richtig sagt, ist unverhältnismäßig wabbelig), wäre meine Vermutung, aber ohne Praxisbestätigung. Ehrlich gesagt kommt es mir auch nicht auf Prozente in Steifigkeit an, aber ein gewisses Maß ist nötig, damit ich mich mit dem Handling wohl fühle.

 

Dass man aber zwischen den Auswirkungen einer weichen Gabel oder weichen Laufrädern direkt ohne optische Prüfung unterscheiden kann, wage ich zu bezweifeln.

Bearbeitet von riffer
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Beim "Blindversuch" mit einem fremden Rad könnte ich wahrscheinlich bei einem schwammigen Lenkgefühl nicht sofort sagen ob es am Reifen(druck), Laufrad, Achse, Gabel oder Rahmen liegt.
Oder Lenker oder Vorbau oder Steuerkopf oder Steuersatz. (wenn letzterer schon eher verschlissen ist, fühlt sich's auch weicher an, glaube ich)

 

Dennoch, beim Bremsen merkt man's dennoch -- zumindest, dass die Gabel weich ist: wenn's dich verzieht, oder wenn die Gabel kaum mehr federt, weil sie verkantet.

 

 

Die Lenkung wirkt/ist mM direkter. Gut erkennbar mM wenn man mit einer normalen Gabel fährt und anschl. mit einer Lefty. :corn::corn::corn:
Da spürst du - bei Vergleich in der selben Gewichtsklasse - dass die Lefty steifer ist.
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........ genau wie bei einer Dorado, die echt eine sehr geringe verdrehsteifigkeit hat.

 

juhu... wieder ein gabelsteifigkeits-thema... :D

 

das mit der Dorado kann ich so nicht unterschreiben.. bin von einer Durolux auf eine Dorado umgestiegen und hab einen massiven unterschied in der "Lenkersteiffigkeit" gespürt.. die Verbindung Lenker zu Gabel ist mMn direkter geworden (Doppelbrücke..), die graußige Torsionssteiffigkeit der Gabel hab ich aber noch nicht negativ bemerkt (die "laufradfesthalt und Gabelverdreh-prüfung führt bei einer Dorado zu mehr Verdrehung als bei der Durolux).

Für mich ist die Dorado eine präszisere Gabel als eine Einfachbrücken-gabel (auch mit den verglichenen von freunden).

 

Grundsätzlich müsste man klären, für welchen Einsatzbereich wird welche Steifigkeit benötigt. eine zu Steife Gabel ist unkomfortbel, eine zu Weiche Gabel ist nicht präzise. Eine Torsionsweiche Gabel kann zu genaueren Kurven-Fahrt führen (Gabel absorbiert kleine Schläge im Flex und "schlägt" dadurch das Laufrad nicht aus der Kurvenbahn) als eine zu Steife (vice versa...).....

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also mir liegt es nicht... bin schon ein paarmal Dorado probegefahren, und wenn man eine Boxxer gewöhnt ist, fühlt sie sich einfach schwammiger an.

Eine genauere Kurvenfahrt kann ich nicht unterschreiben... das man weniger schnell müde wird, kann leicht sein.

Bei der Boxxer braucht man zB viel Kraft und Konzentration die ganze Zeit, der Cruise-Modus geht mit so einer steifen Gabel recht schlecht (auch wenn das Ansprechverhalten passt)

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Eine genauere Kurvenfahrt kann ich nicht unterschreiben... das man weniger schnell müde wird, kann leicht sein

 

hmm.. das hab ich schlecht geschrieben.. der absatz mit der kurvenfahrt war nicht auf die dorado bezogen.. man kann das ganze ja auch ummüntzen und sagen, zu weich wird ungenau weil das rad nicht die kurve hällt...

 

grundsätzlich, ob dorado oder nicht so dahingestellt, ich hab auhc keine echten DH Erfahrungen, weil ich beim Park-Fahren einfach zu langsam bin... für Touren ist das Dämpfungssystem genial, deswegen nutze ich sie derzeit.. (und weil sie mir nichts gekostet hat..)

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Bei einer Gabel wie der Boxxer (ab 2010) oder der 40 ist es hald so, dass sie absolut präzisen Input braucht, wenn man wirklich mit dem Tempo unterwegs ist, dass die Gabel zulässt.

Oft kommt es mir so vor, wie wenn nach 2-3 Aufwärmruns dann 2 wirklich gute gehen, und dann hab ich persönlich schon fast zuwenig Kraft, das Potential noch eine "richtige" Abfahrt lang auszuschöpfen...

 

Wurscht, genug herumtheoretisiert.

 

Bei meinem 29er bin ich mit der Reba beim allgemein Fahren schon recht zufrieden mit Performance und Steifigkeit...

Wenn man aber zB eine Bikeparkabfahrt damit fährt, oder verblocktes, alpines Gelände, merkt man schon dass mehr Steifigkeit nciht schaden könnte.

Dieses Gefühl hab ich bei der Lyrik nie. (bei der Boxxer sowieso nicht)

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