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Trainieren wie ein Echter

Trainieren wie ein Echter

16.02.17 08:24 46.237Text: Reini Hörmann
Reini Hörmann

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Fotos: Reini Hörmann, Rad-International
Rad-International Mallorca ermöglicht Hobby- und Amateur-Radfahrern ein Trainingsumfeld auf Profiniveau - BB-approved!16.02.17 08:24 46.370

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16.02.17 08:24 46.37032 Kommentare Reini Hörmann
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Reini Hörmann, Rad-International
Rad-International Mallorca ermöglicht Hobby- und Amateur-Radfahrern ein Trainingsumfeld auf Profiniveau - BB-approved!16.02.17 08:24 46.370

Kaum ein Radsportler war noch nicht auf der spanischen Insel Mallorca auf Trainingslager. Fast jeder kennt die riesigen Verleihstationen im Norden und Süden der Insel, und auch die klassischen Trainingsrunden des Radsportparadieses sind so gut wie niemandem fremd. Wer Mallorca jedoch individueller erleben will, der sollte sich einen Aufenthalt bei Rad-International in Paguera vormerken, denn dort ist das uns allen so gut bekannte Mallorca dann doch irgendwie ein wenig anders ...

Während eines Herbsturlaubes im Jahr 2009 beschlossen Carmen und Harald, etwas Neues zu versuchen und bewarben sich als Saisonmitarbeiter beim Radverleiher "Rad International". Prompt wurden sie auch angestellt. Wie es das Schicksal wollte, bekamen sie schon relativ kurz darauf das Angebot, die Firma selbst zu übernehmen. Für das Paar aus Deutschland begann ein völlig neues Leben.
Während die "Local Player" Max Hürzeler und Fred Rompelberg immer mehr auf Größe, Masse und Radsport "All Inclusive" setzten, besannen sich Carmen und Harald auf Individualismus - wohl auch in dem Wissen, sonst kaum mit der fast übermächtigen Konkurrenz mithalten zu können. Was das Besitzerehepaar von "Rad-International" unter "individuell" versteht, davon konnte sich Bikeboard.at vor Ort ein Bild machen.

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Abseits des Mainstream

Der Verfasser dieser Zeilen selbst fliegt seit dem Jahr 1985 regelmäßig nach Mallorca, um hier seine Trainingsrunden zu absolvieren. Zu Beginn vor allem an der Ostküste, später an der Südküste und zuletzt immer häufiger im Norden bei Alcudia.
Der Gegend um Paguera bin ich persönlich als Standort immer ausgewichen, denn dort ist es bergig, und Bergfahrer war und bin ich keiner. So zierte ich mich auch länger als ein Jahr, bis ich den Auftrag zu dieser Story endlich annahm. Um es vorweg zu nehmen: Ich hatte vorsorglich einige Kilometer trainiert, und das war auch schlau, denn auf eine Strecke von je 50 Kilometer Länge kommen gut und gerne 700 bis 1.000 Höhenmeter, so man im Südwesten bleibt.

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Aber nicht nur die topografische Gegebenheit unterscheidet Paguera und Rad-International von allem, das ich bisher kannte. Gleich nach der Ankunft spazierten wir, zugegebenermaßen ein wenig missmutig, zu Harald, um die angemieteten Räder abzuholen. Es regnete ...
Meine Laune besserte sich merklich, als uns der braun gebrannte und offensichtlich sehr gut austrainierte Harald aus vollem Herzen anlachte und uns mit einem hervorragenden Cappuccino im hauseigenen Radcafe versorgte. Kurze Zeit später gesellte sich noch Hans aus dem Salzburger Land zu uns. Immer ein breites Grinsen im Gesicht, erzählte der nunmehrige Rennradguide launig, dass er eigentlich nach Mallorca gekommen war, um Bauer zu werden. Als ihm die Schwärme von Radsportlern auffielen, die immer mit den gleichen Rädern und Gewändern durch die Gegend fuhren, wäre ihm die Idee gekommen, als Guide den Leuten die schönsten Plätze der Insel zu zeigen. Auch seine große Liebe hat er hier gefunden, der Hans ...

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Relaxen und Plaudern

Durch die Rad-International-Räumlichkeiten strömt ein ganz eigenes Flair. Teamräder der Mannschaften von Miguel Indurain und Marco Pantani schmücken die Wände, daneben steht ein topmodernes und original ausgestattetes Canyon von Alejandro Valverde. Ledersofas bilden eine gemütliche Fernseh- und Plauderecke, von verschiedenen bunten Holzsesseln aus kann man das Niederschlagsradar auf einem großen Bildschirm live verfolgen und sich so die trockenste Route aussuchen. Es gibt wirklich guten Kaffee, gefüllte Laugenbrezel und handgemachte Süßspeisen in der Vitrine.
Auch eine vollständig sortierte Radsport-Boutique ist direkt dem Cafe angeschlossen. Die schöne Holzterrasse mit gemütlichen Bänken können wir bei diesem Wetter leider nicht genießen. Sie wäre jedoch ein perfekter Platz, um sich über kürzlich erbrachte (Rad-)Heldendaten auszutauschen.

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Bikefitting und Leistungstest

Kurz darauf folgte die Anpassung der Mieträder. Die Werte meiner bevorzugten Sitzposition hatte ich schon vorab per Mail übermittelt und mein Rad war auf den Millimeter genau auf mich abgestimmt. Für Tina, die beste Ehefrau von allen, ging es direkt zum Kooperationspartner "Bicimetrics".
Ein von Miteigentümer Jon durchgeführtes Quickfitting auf der Retül Vermessungsstation (Dauer ca. 40 Min.) brachte Aufschluss über ihre optimale Sitzposition. Wer hier nicht zusätzlich investieren will, der kann sich auch in einem kürzeren Prozedere direkt in Haralds Werkstatt vermessen lassen, was natürlich im Mietpreis inkludiert ist.

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 Seit Marco von power2max bei uns das erste Trainingslager absolvierte, fahre auch ich selber kaum noch einen Meter ohne Leistungsmesser. 

Harald Sandner, Geschäftsführer Rad-International

Während ich mich für ein Canyon Aeroad SLX mit Di2 samt aggressiver Überhöhung und Hochprofilfelgen entschied, wurde für Tina ein Canyon Endurance CF 9 bereitgestellt. Beide Räder wurden auf Wunsch mit einem p2m Type S Leistungsmesser ausgestattet. Das Verleihkonzept erlaubt derzeit die individuelle Buchung von bis zu 12 Leistungsmessern aus dem Hause power2max, ab heuer können auch die neuesten "NG" Sensoren angemietet werden.
Dazu ist zu sagen, dass Leistungssensoren ausschließlich auf Carbon Rennrädern montiert werden. Das Angebot könnte, laut Harald Sandner, in Zukunft auch auf hochwertige Mountainbikes ausgeweitet werden. Wer selbst keinen Ant+ fähigen Radcomputer besitzt, bekommt einen O_Synce Computer auf das Leihrad montiert. Damit man den angemieteten power2max Leistungsmesser auch optimal nutzen kann, bietet "Bicimetrics" sowohl Laktat- als auch Vo2Max-Tests an.

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Harald Sandner: "Seit Marco (Anm. d. Red: Geschäftsführer von power2max) bei uns das erste Trainingslager absolvierte, fahre auch ich selber kaum noch einen Meter ohne Leistungsmesser. Später kam mir dann die Idee, dass auch andere Rennfahrer von den Sensoren profitieren könnten. Seitdem sind die Leistungsmesser bei unseren Kunden wirklich heiß begehrt."

Bicimetrics Laktat- und Vo2Max-Tests

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Ein individuelles Konzept

Insgesamt stehen derzeit 400 Mieträder zur Auswahl. Diese reicht von soliden Alu-Trainingsrädern über Carbon-Highend-Rennmaschinen mit Di2 samt dem bereits genannten power2max NG bis hin zu den neuesten 650B/29er-Mountainbikes aus dem Hause Canyon.

Zusätzlich bietet Rad-International auch außerhalb der klassischen Hauptsaison sogenannte Startup-Camps an. Im Herbst wird eine "MTB Challenge" offeriert, im Winter hingegen "Special Rennrad Camps." Genauere Informationen über die Teilnehmerzahlen und Schwerpunkte der Camps werden jeweils auf der firmeneigenen Homepage bekanntgegeben.

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Um nach den Trainings nicht nur im Cafe, sondern auch körperlich optimal regenerieren zu können, wird in der Hauptsaison auch ein Physio-Service bereitgestellt. Die Preise für die jeweiligen Leistungen werden vor Ort vereinbart.

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Wer nicht nur das Rad, sondern auch das Hotel (es stehen Häuser von 3* bis 5* Kategorie zur Verfügung) oder den Flug über Rad-International buchen will, kann das flexible Baukastensystem nutzen. Dafür steht ein eigenes Reisebüro mit Sitz in Regensburg zur Verfügung, welches natürlich auch Online-Buchungen entgegennimmt. Hier können auch geführte Touren vorab vereinbart werden.

Carmen Sandner dazu: "Viele Gäste schreiben mir einfach ein Mail und ich kümmere mich danach um alles Weitere. Ich versuche auch sehr gerne, Sonderwünsche zu erfüllen. Was machbar ist, das wird auch gemacht. Wir bieten beispielsweise auch an, sich mittels Bustransfer in die Inselmitte fahren zu lassen, um danach gemütlich mit dem Rad oder Bike wieder nach Paguera fahren zu können."

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Durch die enge Kooperation mit dem Hersteller Canyon ist es auch möglich, Rennräder und Bikes dieser Marke vor Ort zu testen - abseits der zum Mieten angebotenen Räder.
Um auch vermehrt Mountainbiker ins Tramuntana Gebirge zu holen, wurde in wenigen Kilometern Entfernung ein weitläufiger Trailpark eingerichtet. Dort stehen verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung, um die Fahrtechnik zu verbessern. Ab Herbst 2017 werden auch spezielle MTB-Events angeboten, genaueres wollte uns Harald aber noch nicht verraten.

MTB im Tramuntana Gebirge

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Fazit

Schon lange nicht mehr habe ich mich auf Mallorca so dermaßen wohl gefühlt. Es wäre unfair, das Konzept der "Großen" mit dem von Rad-International zu vergleichen, denn jeder Handgriff kostet Zeit und somit Geld. Fakt ist jedoch auch, dass das Radfahren mit einem individuell abgestimmten Rennrad um einiges mehr Spaß macht, als mit einem Stangenrad, an welchem außer den Pedalen und dem Sattel nichts verändert werden darf. (Wenn auch hie und da ein Auge zugedrückt wird.)

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Hier arbeiten augenscheinlich aufgeschlossene und angenehme Menschen und bieten besten Service auf einer sehr verbindlichen und persönlichen Ebene. Das Verleih- und Buchungskonzept ist extrem flexibel, die Preise sind fair und je nach Bedürfnis variabel. Die Mieträder sind absolut modern und top gepflegt.
Die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kooperationspartnern bietet eine perfekte Plattform für eine effiziente Saisonvorbereitung, allem voran die Möglichkeit, sich einen power2max Leistungsmesser an das Leihrad montieren lassen zu können.

Einzig die vielen Höhenmeter können einem schon zu schaffen machen, doch andererseits gibt es kaum eine landschaftlich reizvollere Gegend zum Radfahren als jene im Südwesten der Insel. Da Harald Sandner selbst MTB Rennfahrer ist, ist es ihm ein großes Anliegen, auch den Bikern so viel wie nur möglich zu bieten. Rad-International jedenfalls zeigt (auch stellvertretend für andere kleine, aber feine Verleiher), dass Mallorca auch nach vielen Jahrzehnten immer noch neu erlebt werden kann.

Mehr Infos zur Rad- und Powermeter-Reservierung, dem Hotelangebot, zum Trailpark Paguera und über aktuelle Trainingslager-Pakete auf rad-international.com.

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hab auf strava gesehen, dass du vor allem auf den passstrassen des burgenlandes unterwegs bist ;)

 

im ernst, die gegend - vor allem das letzte drittel des küstenklassik - ist ein absoluter traum bei schönem wetter. das genießt man auch als pancheur u das wetter war böses pech, wenn man glück hat, ist dort um die zeit der "kleine sommer" - die calmes de gener

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Hatte zu Weihnachten wieder die Radln (MTB) dort gebucht. Für mich besonderes interessant, dass es de fakto (bis aufs Rahmenmaterial...) "mein" Strive dort zu mieten gibt. Seitdem tu ich mir den Transport nicht mehr an.

 

Radln sind in einem top-Zustand. Service ist zuvorkommend, flexibel und Paguera ist zu halbwegs Saison-Zeiten für Biker ein toller Spot. Viele sehr geile Runden kann man von dort ohne Auto starten.

 

Außerhalb der Saison ist Paguera zur Zeit eher nicht zu empfehlen.

 

Über Weihnachten waren kaum Hotels dort offen (es wird überall gebaut und renoviert) und auch kaum Restaurants oder Bars zur Verfügung.

 

Wenn übers BB was (auch) für Biker geplant wird, würd ich gern davon erfahren.

 

Matsch Gatsch

 

Michael

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