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Wie wird ein Fahrradlack aufgetragen - vom Material bis zum Lack?

Wie wird ein Fahrradlack aufgetragen - vom Material bis zum Lack?

30.03.23 00:04 3.620Text: Guillaume PerezFotos: Guillaume PerezIn dieser Anleitung erfährst du, was du zum Lackieren deines Fahrradrahmens brauchst und worauf du achten musst.30.03.23 00:04 3.786

Wie wird ein Fahrradlack aufgetragen - vom Material bis zum Lack?

30.03.23 00:04 3.78610 Kommentare Guillaume Perez Guillaume PerezIn dieser Anleitung erfährst du, was du zum Lackieren deines Fahrradrahmens brauchst und worauf du achten musst.30.03.23 00:04 3.786

Das individuelle Gestalten von Fahrradlacken liegt im Trend. Die Lackierarbeiten können zu Hause mit den zur Verfügung stehenden Mitteln oder von einem Fachmann, der sich auf das Lackieren von Fahrrädern spezialisiert hat, durchgeführt werden. Dabei kann es sich um die Nachbildung von Teamdekors, -farben und -logos handeln, oder um die Originallackierung einer Fahrradmarke, eine Oldtimer-Lackierung oder sogar um eine radikale Veränderung des Aussehens des Fahrrads durch eine Fahrradlackierung mit Spezialeffekt.

Dieser Artikel richtet sich an alle, die sich in das Abenteuer stürzen wollen, ihr Fahrrad individuell zu lackieren, und enthält eine Reihe von Tipps und Anleitungen, um das Fahrrad "wie ein Profi" zu lackieren. Prinzipiell müssen dafür die gleichen Schritte ausgeführt werden, wie beim Lackieren einer Autokarosserie oder einer Motorradverkleidung.

 Wie lackiert man ein Fahrrad, um sein Aussehen zu verändern?  

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1. Die Ausrüstung zum Auftragen der Farbe auf ein Fahrrad

Wenn du über einen Luftkompressor (mit 20 l oder mehr) und eine Spritzpistole (egal ob groß oder klein) verfügst, ist das perfekt. Es ist aber auch möglich, die gleiche Arbeit mit Sprühfarben* zu erledigen.
Dazu benötigst du Schleifpapier mit einer Körnung von 320 und 500 sowie einige staubbindende Klebepads.

Für die verschiedenen Abklebungen, mit denen man abgegrenzte Farbflächen oder Logos anbringen kann, verwendet man verschiedene Arten von Klebstoffen (gelbes Abklebeband 24 oder 48 mm, dünne Linien und transparente Klebefolie Frisket) sowie ein Skalpell.

*Bezüglich der Fahrradlacke solltest du immer professionelle Qualitätsprodukte verwenden und unbedingt die Farben aus dem Supermarkt vermeiden.

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2. Den Untergrund oder die Unterlage vorbereiten

Es ist wahrscheinlich dieser erste Schritt, der über den Erfolg deines Projekts entscheidet. Denn
es gibt verschiedene Situationen, in denen eine Vorbereitung und/oder das Auftragen einer Grundierung notwendig sein kann, bzw. optional empfohlen ist.
Ziel ist es, eine absolut glatte und gesunde Oberfläche zu schaffen. Gleichzeitig ist es notwendig, einen Untergrund mit einer einheitlichen Farbe (schwarz, grau oder weiß) zu schaffen, je nachdem, welche Farben man auftragen möchte.

Abgezogener Fahrradrahmen: Im Allgemeinen ist es überhaupt nicht ratsam, ein Fahrrad abzuziehen. Man kann zwar 150 g Trockengewicht der Farbe einsparen, aber man muss die gesamte Haftarbeit mit einer speziellen Grundierung wiederholen, entweder für Carbon, Aluminium oder sogar Stahl. Wenn diese Haftgrundierung aufgetragen ist, muss sie mit P500 geschliffen werden.

Lackierter Fahrradrahmen: Wenn du mit dem Finger prüfst, kannst du spüren, ob es Unebenheiten gibt, die oftmals durch dekorative Aufkleber unter dem Lack verursacht werden. In einem solchen Fall sollte man mit einem Füllgrund überlackieren oder die Lackschicht abschleifen und die Aufkleber mit einem Skalpell und Heißluft entfernen. Auch hier muss mit einem Primer nivelliert und dann mit P500 geschliffen werden.

Wenn der Fahrradrahmen bemalt oder lackiert ist und die Oberfläche vollkommen glatt und in gutem Zustand ist, dann empfehlen wir, direkt darüber zu lackieren, nachdem du ihn mit P500 leicht angeschliffen hast. Dieses Schleifen dient nicht dem Abbeizen, sondern vielmehr dazu, gute Bedingungen für die Haftung und den guten Halt der Farbe zu schaffen, die du auftragen wirst.

Die Körnung beim Schleifen ist sehr wichtig. Man sollte nie feiner als 500 schleifen, da dies die Haftung der Farbe schwächt und es zu Ablösungen kommen kann.

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3. Das Auftragen von Farbe auf einen Fahrradrahmen

Man kann wasserbasierte oder lösungsmittelhaltige Farben verwenden - zweitere sind die gleichen Farben, die auch für Autokarosserien verwendet werden.
Herkömmliche lösemittelhaltige Farben bieten erhebliche Vorteile, da sie dünner sind, viel schneller trocknen und sich leicht abschleifen lassen.
Wasserlacke führen häufig zu Ablösungsproblemen und sind weniger haltbar.

Welche Farben man auch immer auftragen wird, es handelt sich stets um Einkomponentenfarben. Diese Art von Farbe wird auch als "Mattbasislack" bezeichnet. Sie trocknen durch Luft und müssen nicht immer lackiert werden. Sie ordentlich zu streichen ist recht einfach, man muss nur wiederholt sehr dünne Schichten auftragen.

Es gibt eine wichtige Regel im Bereich der Malerei, und zwar die des Abdeckens und Greifens: Wenn du ein Gemälde abdecken möchtest, musst du dies tun, bevor die Oberfläche getrocknet ist. Diese Frist beträgt bei einer Temperatur von 20 °C etwa 30 Minuten, so dass die Farbschichten auf natürliche Weise miteinander verkleben. Nach dieser Zeit solltest du die Farbe mit 500er Schleifpapier abschleifen, um die idealen Haftbedingungen wiederherzustellen. Andernfalls werden sich die Farben ablösen.

Wenn man verschiedene Farbschichten mit Verzierungen oder Logos machen will, muss man die Farben trocknen lassen und zwischen den einzelnen Schichten abschleifen. Wenn man eine Effekt- oder Perlmuttfarbe abschleifen will, verwendet man kein Schleifpapier, sondern einen Schleifschwamm.

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4. Fahrradlacke mit Spezialeffekten

Die Fahrradwelt hat sich alle innovativen Lacke zu eigen gemacht. Die rohrförmigen Oberflächen der Fahrradrahmen rücken die außergewöhnlichsten Effektlackierungen in den Vordergrund und machen sie möglich.
Selbst die bekanntesten Fahrradhersteller verwenden mittlerweile serienmäßig Chamäleon-, Candy-, Prismen- und andere Perlmutt- oder Metallic-Lackierungen.
Diese oftmals recht teuren Farben sind aufgrund der geringen Mengen, die auf einem Fahrrad benötigt werden (ca. 250 ml), für jeden Geldbeutel erschwinglich.

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5. Logos auf einem Fahrradrahmen realisieren

Wenn man ein Dekorationsprojekt umsetzt, muss man vor allem die einzelnen Schritte durchdenken und organisieren. Im Allgemeinen beginnt man immer mit den helleren Schichten und endet mit den dunkleren Schichten.
Wenn man transparente oder halbtransparente Farben verwendet, sollte man sie natürlich als letztes setzen.

Um Logos zu erstellen, kann man sie schnell bei der Druckerei um die Ecke bestellen. Man kann sie aber auch ganz einfach selbst herstellen, indem man transparente, repositionierbare Klebefolie verwendet:
Dann muss man nur das Motiv oder Logo auf einen Computerbildschirm übertragen, die Klebefolie auf die trockene, abgeschliffene Farbe aufbringen, dann vorsichtig mit einem Skalpell schneiden und anschließend ein oder zwei Farbschleier aufsprühen. Es werden immer so wenig Schichten wie möglich aufgetragen, damit keine Überstände oder "Treppen" entstehen.

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6. Der letzte Schritt des Lackierens

Der Klarlack ist die glänzende, transparente Schicht, die eine Schutzbarriere gegen Wasser, Kratzer, Produkte, Sonne usw. bildet. Man sollte immer einen hochwertigen Klarlack verwenden, der aus zwei Komponenten besteht: Lack und Härter.
Wenn es um Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit geht, wird oft fälschlicherweise angenommen, dass der Klarlack allein dafür verantwortlich ist. In Wahrheit ist es die Sorgfalt, die bei jedem Schritt - von der Grundierung über die Farbe bis hin zum Lack - angewandt wird, um mögliche Ablösungen durch Stürze oder Steinschlag zu vermeiden.

Es gibt natürlich Lacke, die härter sind als andere, wie z. B. Keramiklack, und es gibt auch die Möglichkeit, einen flexiblen Lack zu verwenden. Flexibler Lack ist perfekt für Mountainbikes, die vielen Stößen und extremen Abriebbedingungen ausgesetzt sind. Diese "weichen" Lacke sind weniger anfällig für Absplitterungen.

Schließlich ist es wichtig, die richtige Dicke aufzutragen, d. h. zwei Schichten und nicht mehr: Je dicker ein Lacksystem (Basislack, Farbe, Klarlack) aufgetragen wird, desto anfälliger wird es für Risse und Abplatzungen.

Ein Anstrich, der sorgfältig nach Anleitung und mit einem hochwertigen Finish ausgeführt wurde, kann mindestens 20 Jahre halten!


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Ein thematisch sehr interessanter Beitrag.

Es wäre aber besser gewesen, den Artikel nicht mit google translator zu übersetzten. 

Einige Formulierungen machen einfach keinen Sinn ("...wichtige Regel im Bereich der Malerei, und zwar die des Abdeckens und Greifens: Wenn du ein Gemälde abdecken möchtest..."), andere sind fachlich einfach unrichtig/unvollständig.

Bearbeitet von bs99
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1) man braucht immer einen primer ob der rahmen nackert ist oder lackiert.  Das ist neben einem haftgrund auch ein Schutz, damit die sich darunter befindliche Lackierung nicht ablösen kann.

2) durchtrocknungszeit hängt auch vom Produkt ab

3) farbschichten sollten immer relativ dünn sein, damit das Endergebnis gleichmäßig wird. Da wird nix zwischengeschliffen. 

4) die Anzahl der Schichten hängt ebenfalls von der lackart ab, wobei selbst einfarbig normale meist 3 schichten brauchen bis sie schön decken. Bei Effektlacken kanns auch schon mal 5 brauchen bis der Effekt schön wirkt.

 

Ich tät im letzten Teil Lack um Klarlack/Topcoat ergänzen. Hab ein paar Zeilen gebraucht, bis mir klar war, dass jetzt von dem die Rede ist. ;)

 

Bis zu 5000 Zeichen auf einmal  kann man bei deepl.com gratis übersetzen.

Nachdem die Verfasser wohl wissen wie's geht, wird da einiges "lost in translation" sein

Bearbeitet von NoNick
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Sehr nette Zusammenfassung. Ich habe nun 2 Rahmen selber lackiert, ein dritter ist in der pipeline. Aus meiner Erfahrung für Anfänger werden aber die wesentlichen Fragen nicht angesprochen:

 

- WO kann ich lackieren? Die wenigsten werden eine Lackierkabine zuhause haben und wenn doch Zugang zu einer besteht, dann ist das Problem eh schon gelöst, dann sollte gleich derjenige mit Zugang die Anleitung übernehmen. Also Alternativ entweder Keller, Garten, Garage etc. Aus meiner Erfahrung hängt die Lackqualität VIEL STÄRKER vom Ort des Geschehens ab, als ob man 400er 500er oder Schleifschwamm verwendet (aber ich habe nur 2 Rahmen lackiert, mag in Wirklichkeit anders sein), denn der Ort beeinflusst maßgeblich WIE aufgetragen wird (Schichtstärke durch Abstand, Umgebungstemperatur(!), WIND(!!), etc.)

 

- WIE lackiert man: Abstand, Sprühstärke, Schichtdicken --> Erfahrung sammeln, es ist schwieriger als man denkt

 

Ich muss gestehen, ich bin ob des nüchternen Schreibstils ein bissl enttäuscht und nicht abgeholt. Ein Blick hinüber zu den Bikebeschreibungen wäre gut. Ich arbeite sehr viel mit deepl.com obwohl ich beruflich viele wissenschaftliche Texte auf Englisch schreibe und eigentlich über ein sehr gutes Englisch verfüge. Ein Tipp: in deepl.com eventuell mehrmals von Englisch auf Deutsch und dann wieder zurück übersetzen lassen, dazwischen immer wieder kontrollieren und einzelne Passagen anpassen bringt ein nochmal deutlich besseres Ergebnis. Übrigens kann man die Übersetzung einzelner Begriffe steuern "Malerei", "Gemälde" sind irgendwie nicht so passend (Rechtsklick auf das Wort und ein Thesaurus mit passenden Alternativbegriffen, Satzbau wird automatisch angepasst wenn notwendig), "paint job" denke ich würde auch hierzulande verstanden...

 

Das könnt ihr besser.

 

 

 

Zum Schluss:

 

Fehlt da nicht irgendwo ein "nicht"?

Sie trocknen durch Luft und müssen [nicht] immer lackiert werden. Sie ordentlich zu streichen ist recht einfach, man muss nur wiederholt sehr dünne Schichten auftragen.

 

Auch der Absatz könnte eine Überarbeitung vertragen (was bitte soll hier "Greifens" bedeuten?):

Es gibt eine wichtige Regel im Bereich der Malerei, und zwar die des Abdeckens und Greifens: Wenn du ein Gemälde abdecken möchtest, musst du dies tun, bevor die Oberfläche getrocknet ist. Diese Frist beträgt bei einer Temperatur von 20 °C etwa 30 Minuten, so dass die Farbschichten auf natürliche Weise miteinander verkleben. Nach dieser Zeit solltest du die Farbe mit 500er Schleifpapier abschleifen, um die idealen Haftbedingungen wiederherzustellen. Andernfalls werden sich die Farben ablösen.

 

Bearbeitet von madeira17
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Meine Erfahrungen: Das war in Summe - (3-Farbiges Muster) eine ziemliche Hacke. 

Da musst schon ein ziemlicher Enthusiast sein, wenn man sich über sowas drüber wagt.

 

Zum Lack: Ich habe wasserlöslichen Lack verwendet, schon alleine wegen dem sonst mühsamen Action mit Lösungsmittel und Reinigen der Sprühpistole.

Allerdings gibt´s dann hinsichtlich Farben Einschränkungen, ursprünglich wollt ich ja Metallic-Farben verwenden.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb madeira17:

Sehr nette Zusammenfassung. Ich habe nun 2 Rahmen selber lackiert, ein dritter ist in der pipeline. Aus meiner Erfahrung für Anfänger werden aber die wesentlichen Fragen nicht angesprochen:

Es gibt eine wichtige Regel im Bereich der Malerei, und zwar die des Abdeckens und Greifens: Wenn du ein Gemälde abdecken möchtest, musst du dies tun, bevor die Oberfläche getrocknet ist. Diese Frist beträgt bei einer Temperatur von 20 °C etwa 30 Minuten, so dass die Farbschichten auf natürliche Weise miteinander verkleben. Nach dieser Zeit solltest du die Farbe mit 500er Schleifpapier abschleifen, um die idealen Haftbedingungen wiederherzustellen. Andernfalls werden sich die Farben ablösen.

 

Der Text ist nicht von uns, sondern vom Verfasser (siehe oben), einem Franzosen. Das mit dem Greifen habe ich auch nicht verstanden, ich dachte es sollte ein bildlicher Vergleich zwischen Malerei und Lackierei sein. 

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vor 28 Minuten schrieb NoPain:

Der Text ist nicht von uns, sondern vom Verfasser (siehe oben), einem Franzosen. Das mit dem Greifen habe ich auch nicht verstanden, ich dachte es sollte ein bildlicher Vergleich zwischen Malerei und Lackierei sein. 

Berührtrocken? Überschleifbar? Überarbeitbar? wie auch immer ;)

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vor einer Stunde schrieb NoPain:

Der Text ist nicht von uns, sondern vom Verfasser (siehe oben), einem Franzosen. Das mit dem Greifen habe ich auch nicht verstanden, ich dachte es sollte ein bildlicher Vergleich zwischen Malerei und Lackierei sein. 

Er meint da Überlackieren.

Mit Greifen ist ev. griff- bzw. staubtrocken gemeint, dh. wenn man die Lackschicht ohne Schäden angreifen kann bzw. kein Staub mehr anhaftet.

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