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Wahoo KICKR 2

Wahoo KICKR 2

19.11.16 10:01 43.689Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Erwin Haiden
In-depth review des neuen KICKR: Die zweite Generation des innovativen Rollentrainers mit realistischem Fahrgefühl, reduziertem Geräuschpegel und kleinen, aber feinen Hardwareänderungen im Test.19.11.16 10:01 43.817

Wahoo KICKR 2

19.11.16 10:01 43.81727 Kommentare NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Erwin Haiden
In-depth review des neuen KICKR: Die zweite Generation des innovativen Rollentrainers mit realistischem Fahrgefühl, reduziertem Geräuschpegel und kleinen, aber feinen Hardwareänderungen im Test.19.11.16 10:01 43.817
Detailansicht

Rechtzeitig zur diesjährigen Eurobike präsentierte Wahoo die zweite Generation ihres erfolgreichen Smart-Indoor-Trainers mit Direktantrieb, welcher nun um 1.299 Euro online sowie im Fachhandel erhältlich ist. Obwohl sich ein Umstieg für Besitzer des Vorgängermodells nur bedingt lohnt, besitzt der neue KICKR (weitere Bezeichnungen im Netz lauten auf "new KICKR", "KICKR2" oder "KICKR 2016") doch zahlreiche attraktive Verbesserungen.

Leiser: Der Geräuschpegel konnte um 14 Prozent reduziert werden, was den KICKR noch nicht wirklich "leise", allerdings zum leisesten Trainer mit Direktantrieb und Schwungrad macht. Aber nicht nur die Lautstärke, auch die Tonhöhe hat sich zum Besseren verändert, und die elektromagnetische Bremse surrt weniger schrill.

Genauer: Der elektromagnetische Widerstand des KICKR ermöglicht jetzt mit 2.000 Watt nicht nur enorme Leistungsreserven, sondern soll dank eines neuen Konzepts zur Regelung des Widerstands eine dauerhafte Wattgenauigkeit von +/- 2 Prozent bieten.

Standfester: Durch die neuartige Steuerung des Widerstands (per Algorithmen, Temperaturkompensation, Sensorik, etc.) und den Wegfall klassischer Dehnmessstreifen konnte eine große Fehlerquelle eliminiert werden. Denn beim alten KICKR konnte immer wieder mal einer der komplex angeordneten Dehnmessstreifen kaputt gehen und höhere Ungenauigkeiten bis hin zum Totalausfall verursachen.

Realistischer: Ein neuer Algorithmus zur Anpassung des Widerstands gestaltet das Fahrgefühl mit dem 5,6 kg schweren Schwungrad noch realistischer. Fährt man etwa virtuelle Strecken von Zwift oder selbst aufgezeichnete nach, können Steigungen und Sprints nun realistischer simuliert werden und man hat wirklich das Gefühl, in einen Anstieg zu fahren bzw. seinen Schwung dahin mitzunehmen. Aber auch beim normalen Watttraining machen sich die Verbesserungen bemerkbar und Intervalle werden ohne Verzögerung aufgerufen.

Sichtbarer: Zu den Hardware-Verbesserungen gehören neue LED-Indikatoren, die den Status der drahtlosen ANT+/Bluetooth Smart Verbindungen sichtbar machen.

Tragbarer: Nach wie vor bietet der Rahmen des KICKR die stabilste und sinnvollerweise schwerste Konstruktion auf dem Markt. Dazu macht ein ausbalancierter Tragegriff - die Schienbeine danken's - das Bewegen des rund 21 kg schweren Trainers deutlich einfacher.

Kompatibler: Außerdem wurde das Gehäuse so verändert, dass auch Flat-Mount Scheibenbremsen und Schaltwerke wie Shimanos Di2 genügend Platz in allen Stellungen finden.

Gesteuert wird der neue KICKR neben "Bluetooth Smart" (mit iPhone, iPad, Android, Macbook, PC und Wahoo ELEMNT) nun auch per "ANT+ FE-C", also beispielsweise über Garmin Radcomputer. Auch die Kopplung mit dem eigenen ANT+ Powermeter zur kontinuierlichen Abgleichung des KICKR-Widerstands, bzw. zur weiteren Verbesserung der Genauigkeit während des Trainings, ist mittlerweile mit mehreren Apps (z.B. Wahoo Fitness oder Trainer Road) möglich.

Wer sich trotz Einhaltung persönlicher Intervallvorgaben nicht ausgelastet fühlt, kann das Rollentraining mit einer Vielzahl an interaktiven Trainingsprogrammen, wie beispielsweise Zwift, BKOOL oder Trainer Road, ebenso effektiv wie abwechslungsreich gestalten.

Wahoo new KICKR

  • Wahoo KICKR 2

Vergleich alt vs. neu

Original KICKR 2014/15New KICKR 2016
BremseElektromagnetisch, schlupffrei bis max 1.550 Watt bei 40 km/hbis max. 2.000 Watt
Schwungrad5,5 kg, angetrieben per Riemen (Gates Carbon Drive)5,7 kg
Laufradgrößen24" RD, 24" MTB, 650c RD, 26" MTB, 700c RD, 650b MTB, 29" MTB-
Nabenbreiten130 mm (Road), 135 mm (MTB/Road Disc) und optional: 142x12-
Kassette/FreilaufSram/Shimano 11-fach 11-25
Freilauf ist kompatibel mit Sram/Shimano 7/8/9/10/11-fach,
Campagnolo 9/10/11-fach braucht einen anderen Freilauf (€ 69,99)
-
AchseSchnellspanner QR-9 (out-of-the-box)
Optionaler Kit für 142x12 mm through axle (€ 29,99)
-
Wireless VerbindungenBluetooth 4.0 und ANT+Bluetooth Smart, ANT+ und ANT+ FE-C
MetrikenGeschwindigkeit, Distanz, Leistung und Kadenz (mit externem Sensor)-
Wattgenauigkeit+/- 3%+/- 2%
Maximale Steigung15% (bei Fahrer/Rahmengewicht von 80 kg)20%
Energiebedarf100-240V~1.5A 50-60 Hz-
Maximales Fahrergewicht113,4 kg-
Gewicht20,5 kg21,3 kg
Aufstellmaß54 cm x 71 cm-
TrainingseignungGrundlage, Kraftausdauer, Schwellentraining, VO2-Max-Training, kurze und lange Sprints-
Lautstärke*70 dB61 dB
LieferumfangWahoo Fitness KICKR Bike Trainer, 130/153 mm Nabenadapter,
11-fach Sram/Shimano Kassette (11-25), Wahoo RPM Kadenz Sensor,
Netzadapter, Schnellspanner, Scheibenbremsen-Transportsicherung
(frühere Modelle kamen mit 10-fach Kassette und ohne RPM Sensor)
Wie links, zuzüglich eines 1,88 mm Spacers für 10-fach Kassetten.
Preis€ 1.199,99 (eu.wahoofitness.com) € 1.299,99 (eu.wahoofitness.com)

* Herstellerangabe: gemessen aus einem Meter Entfernung mit 250 Watt bei 16 km/h

Unboxing und Inbetriebnahme

  • Wahoo KICKR 2

Auspacken, aufklappen, einspannen, anstecken. Fast fertig. Auch der neue KICKR ist out-of-the-box in mechanischer Hinsicht völlig einsatzbereit und lässt sich mit seinem verbesserten Tragegriff - trotz seines hohen Gewichts von mittlerweile 21,3 kg - relativ problemlos transportieren.
Die Verarbeitung ist wie gewohnt hochwertig, seine Füße lassen sich in der Höhe verstellen, um auch auf unebenen Böden einen stabilen und waagrechten Stand zu finden, und die hinteren Ausfallenden des Rads werden direkt auf das Ritzelpaket gespannt. Durch Wenden des integrierten Adapters eignet sich der Trainer für 130- und 135-Millimeter-Hinterbauten. Optional ist ein Thru-Axle-Adapter für 142x12 Steckachsen erhältlich.

Dank seiner flexiblen Höhen- bzw. Winkelverstellung ist er mit allen gängigen Laufrad-/Reifengrößen kompatibel. Der Stromadapter ist "dual voltage", wird mit zwei Stromanschlüssen ausgeliefert und kann sowohl mit 110V als auch mit 220V betrieben werden.

Fotostrecke des Aufbaus und der Inbetriebnahme

Vor der ersten, ernsthaften Inbetriebnahme sollte die Firmware vom KICKR auf den letzten Stand gebracht und ein initialer Spindown (Nullstellen-Kalibrierung durch den Anwender) durchgeführt werden. Das geht am einfachsten mit dem iPhone, iPad oder Android Handy und der kostenlosen Wahoo Fitness App, die über iTunes oder den Google Play Store geladen werden kann (siehe Fotostrecke oben). Nach der Kopplung des KICKRs mit der Handy App führen wir die selbsterklärenden Schritte "Firmware-Update" und "Spindown" durch und sind startbereit. Das Ganze ist selbst für Technikverächter noch einfacher, als es sich liest - es ist absolut deppensicher.

  • Wahoo KICKR 2

Training mit dem KICKR

Mittlerweile gibt es für den KICKR eine Vielzahl an Softwarelösungen und Apps (siehe Tabelle unterhalb), die wohl keine Wünsche offen lassen. Vom Abfahren interaktiver Strecken über wattgesteuerte Trainingsprogramme bis hin zu Multi-Player-Online-Spielen ist (fast) alles möglich.

Übertragungsprotokolle:
  • ANT+ & Bluetooth Smart: mehrere Smartphones, Radcomputer und Sensoren gleichzeitig koppeln; Protokolle funktionieren in beide Richtungen
  • ANT+ FE-C: lässt die Steuerung des KICKRs mit FE-C Endgeräten oder Apps zu (z.B. Garmin Edge 520/820/1000 oder Wahoo ELEMNT Radcomputer)

Geräte-Kompatibilität:
  • iPhone: 4S und neuer
  • Android: fast alle Geräte mit Android 4.3 and Bluetooth 4.0
  • iPad: ab der Dritten Generation, iPad Mini
  • Mac Book: iPod Touch (ab der Fünften Generation), Mac Book Pro mit BTLE
  • Windows PC: mit ANT+ Adapter
  • FE-C Endgeräte: wie Garmin Edge 520/820/1000 und Wahoo ELEMNT
  • Wahoo Fitness-Sensoren: BlueHR, BlueSC, RFLKT, KICKR, TICKR, TICKR Run, usw.
  • Sensoren mit Bluetooth 4.0
  • Sensoren mit ANT+

Kompatible Apps

  • Wahoo KICKR 2

Steuerung per Wahoo Fitness App

Pragmatisch funktioniert die Steuerung mit der kostenlosen Wahoo Fitness App, die für Radfahrer und Läufer konzipiert wurde und mit den meisten iPhones, iPads und Android-Geräten kompatibel ist. Mit ihr kann der KICKR auf vier Arten gesteuert werden:
  • Level-Modus: 10 Ebenen; jede mit einer progressiven Widerstandskurve, genau wie beim Fahren in der freien Natur. Je schneller man tritt, desto schwieriger wird es - dies simuliert den Roll- und Luftwiderstand.
  • Ergo-Modus: Steuerung per Ziel-Wattzahl; der KICKR bleibt bei dieser Wattzahl, während man unabhängig von Geschwindigkeit und Trittfrequenz fährt.
  • Simulations-Modus: Einstellung von Gewicht, des Fahrradtyps, Fahrposition, dem Gegenwind und der Steigung; der KICKR modelliert akkurat die Leistungskurve.
  • Widerstands-Modus: Kontrolle per Gefühl oder externem Powermeter; manuelles Einstellen des Widerstands der Bremse von 0 bis 100%.
Weitere Features der Wahoo Fitness App:
  • Erfassung und Anzeige von Rad-Power-Daten (Watt, Power, nPower, iFactor, TSS, Meanmax 20 Sekunden, 1, 2, 20, oder 60 Minuten)
  • Audio-Kommentare während des Workouts
  • Kopplung (PowerMatch) mit einem ANT+ Powermeter zur Angleichung der Watt-Genauigkeit
  • 5 verschiedene Trainings-Screens fürs Radfahren, ein dezidierter KICKR-Screen mit vier Modi (Level, Ergo, Simulation und Widerstand)
  • Trainingsgeschichte (Kalender mit allen vergangenen Workouts)
  • Umfangreiche Auswertungen (Pulszonen, Zeit in den Trainingsbereichen, verbrauchte Kalorien, Wattbereiche, Runden-Schnitte, etc.)

Upload/Export der Trainingsergebnisse:
  • Uploadmöglichkeit auf GarminConnect, Strava, TrainingPeaks, Health, Nike+, MyFitnessPal, Runkeeper, MMF, CyclingAnalytics, 2Peak, RideWithGPS, dailymile, Magellan, Dropbox.com
  • Datenversand in den Formaten .tcx, .gpx, .pwx, .csv, .wf oder .pdf per Mail, iTunes, etc.

Steuerung per Wahoo ELEMNT

Wahoos eigener GPS-Radcomputer ELEMNT kann ebenfalls zur Steuerung des KICKR Indoor Trainers verwendet werden. Dazu verbinden wir den KICKR wie jeden anderen Sensor mit dem ELEMNT (entweder per Handy App oder direkt am Radcomputer) und sobald der KICKR in Betrieb genommen wird, erscheint automatisch eine Seite zur Steuerung des Radcomputers am Display.

Vorgesehen sind drei Modi: Ebene (Level), Zielleistung (Ergo) oder manueller Widerstand (Resist). Es können aber auch reale Streckenprofile (beispielsweise gekoppelte Strava-Strecken) abgefahren werden. Alle Features sind vorbildlich implementiert, absolut selbsterklärend und komfortabel zu steuern.

Steuerung per Garmin Edge 520

Auch Garmin verfügt bei seinen Radcomputern 520/820/1000 über das ANT+ FE-C Kommunikationsprotokoll zur Steuerung von Indoor Trainern. Vom Prinzip her ähnlich den Features des ELEMNTs, lassen sie in der Umsetzung - zumindest in den manuellen Modi - doch deutlich zu wünschen übrig. Viel zu oft muss man sich durch die Untermenüpunkte "Widerstand einstellen" bzw. "Leistungsvorgabe einstellen" quälen und das Tastendrücken beginnt mit der Zeit ungemein zu nerven.

  • Wahoo KICKR 2

Watt-Genauigkeit ohne Powermeter-Abgleich

  • Wahoo KICKR 2

Obwohl der alte, klassische KICKR mit seiner Watt-Genauigkeit den versierten Leistungsmessern und Profi-Ergometern hinterherhinkte und einer beharrlichen Temperaturdrift unterlag, konnte man schon mit ihm außergewöhnlich gut trainieren. Seine größten Stärken waren definitiv das realistische Fahrgefühl dank der schweren Schwungmasse und der hohe Bremswiderstand für spezifisches Schwellen-, VO2Max und Sprint-Training.
Etwas eigenartig war allerdings die Streuungsrate in Sachen Standfestigkeit, denn während die meisten Geräte sehr stabil performten, klagten vereinzelte User über immense Offsets (Watt-Unterschiede zwischen KICKR und der vermeintlichen Realität) und suchten verzweifelt nach einer Lösung (meist nach dem Wahoo Kalibrierungstool).

Laut eines im Netz gefundenen, recht aktuellen Interviews mit dem Wahoo-Gründer Chip Hawkins lag die Ursache meist an kaputt gegangen Dehnmessstreifen, welche sehr komplex an der Widerstandsbremse angeordnet waren und mit Transportbeschädigungen, mechanischen Belastungen und sehr hohen Temperaturen zu kämpfen hatten. Beim neuen KICKR wurde auf eine Leistungsmessung basierend auf klassischen Dehnmesstreifen zur Gänze verzichtet und diese Fehlerquelle somit ausgeschaltet.

So ermöglicht der KICKR 2016 mit seinen schlupffreien 2.000 Watt Maximalwiderstand nicht nur enorme Leistungsreserven, sondern soll mit seiner neuen Widerstands-Regelung (basierend auf Sensoren, modernen Algorithmen, aktiver Temperaturkompensation und verbessertem Spindown) eine dauerhafte Watt-Genauigkeit von +/- 2 Prozent bieten.

Wir haben den Power Trainer mehrfach mit verschiedensten Leistungsmessern auf die Probe gestellt und die Daten akribisch ausgewertet. Das Ergebnis war verblüffend, denn abgesehen von vereinzelten Ausreißern lagen die Durchschnittswatt bei Dauerleistungsfahrten und ansteigenden Intervallen in Relation zu unserem Referenz-Leistungsmesser stabil innerhalb von +/- 2% (Anm.: Der p2m Type S unterliegt ebenfalls einer Ungenauigkeit von +/- 2%; demnach wären Schwankungen bis +/- 4% innerhalb der Spezifikation).

In der hier angeführten Auswertung brachten wir den KICKR mitsamt eines power2max Type S Leistungsmessers auf Zimmertemperatur und fuhren beide Geräte 15 Minuten lang warm. Danach kalibrierten wird die Nullstelle des KICKRs mittels der eingebauten Spindown-Funktion (Wahoo Fitness App) und ebenso den Type S während des Coastings. Es folgte eine 30-minütige Dauerbelastung von 150 Watt. Nach einem erneuten Spindown bzw. der Kalibrierung beider Geräte folgten drei Intervalle von 200, 250 und 300 Watt, danach wiederholten wir den Zyklus ein weiteres Mal.

Resultat: Der KICKR zeigte nach dem initialen Spindown keinen signifikanten Offset und nur geringste Abweichungen gegenüber dem p2m Type S Leistungsmesser, der zuvor einem Vergleichstest am Cyclus2 unterzogen wurde. Bedenkt man, dass der Type S selbst einer Ungenauigkeit von +/- 2 % unterliegt, ist das Ergebnis sensationell.

Tipp: Für einen besonders gleichmäßigen Belastungs-Widerstand empfiehlt sich ein hoher Gang (bsp. 53-11). Zusätzlich wird die Bremse des KICKRs spürbar entlastet, das System erhitzt weniger und die Drift fällt insgesamt niedriger aus. Allerdings steigt in großen Gängen die Lärmbelastung hörbar an.

Test ohne PowerMatch

KICKR 2
Vorgabe (Watt Avg)
p2m Type S
Messung (Watt Avg)
KICKR 2
Abweichung (Watt)*
KICKR 2
Abweichung (%)*
KICKR 2
Drift (%)**
Warm-Up (15 min)10097,7+2,3+2,4% ca. +8,2%
NullstelleSpindownAuto-Null
Dauerleistung (30 min)150150,6-0,6-0,4% ca. +1,1%
NullstelleSpindownAuto-Null
Intervall (2 min)200203,2-3,2-1,6%
Intervall (2 min)250249,8+0,2+0,1%
Intervall (2 min)300296,5+3,5+1,2%
Dauerleistung (30 min)150155,8-5,8-3,7% ca. +1,7%
Nullstelle-Auto-Null
Intervall (2 min)200199,8+1,2+0,1%
Intervall (2 min)250246,7+3,3+1,3%
Intervall (1 min)300296,3+3,7+1,2%

* Abweichung: Der p2m Type S dient als Referenzgerät (mit ebenfalls +/- 2% Genauigkeit).
** Drift: Prozentuelle Differenz der ersten zwei Minuten mit den letzten beiden innerhalb der Trainingsphase, in Relation zum p2m Type S (Referenz).

  • Wahoo KICKR 2

Watt-Genauigkeit mit Powermeter-Abgleich

  • Wahoo KICKR 2

Früher nur per KICKR Beta-Firmware möglich, sind nun mehrere Lösungen verfügbar, um den KICKR mit einem ANT+ Powermeter zu koppeln. Dieses Feature wurde beispielsweise in der Wahoo Fitness App (Control w/ ANT+ Power Meter), in Trainer Road (PowerMatch) und auch in der Windows Software PerfPro implementiert, um das Delta zwischen dem gesteuerten Widerstand des KICKRs im ERG-Modus und der gemessenen Leistungswerte des Powermeters zu eliminieren.

Obwohl es keine detaillierten Dokumentationen gibt, arbeiten offensichtlich alle Lösungen nach einem ähnlichen Prinzip. Die jeweilige Software misst über einen gewissen Zeitraum (ca. 30 Sekunden bei Wahoo, ca. 10 bei Trainer Road) einen gleitenden Durchschnitt der Wattwerte des gekoppelten Powermeters und gleicht den Widerstand des KICKRs mit einer leichten Verzögerung langsam an die Werte des Leistungsmessers an. Prinzipiell schwingt die Widerstandsregelung ähnlich einer Sinuskurve stetig auf und ab, was bei einer normalen Nutzung (Dauerleistung, Intervalle, etc.) im ERG-Modus nicht unangenehm auffällt.

Zum Test koppelten wir in der Wahoo Fitness App unseren p2m Type S mit dem KICKR und aktivierten die Option "Steuerung per ANT+ Powermeter". Nach dem 15-minütigen Warm-Up und dem obligatorischen Spindown, fuhren wir erneut zwei längere Dauerbelastungen von 150 Watt und Intervalle von 200, 250 und 300 Watt. Abgesehen von der Anfangsdrift in den ersten 10-15 Minuten nach Trainingsstart - die auch mit dem PowerMatch-Feature nicht in den Griff zu bekommen war - und einem weiteren minimalen Ausreißer, glich der KICKR seinen Widerstand vorbildlich und unauffällig an den Powermeter an. Auch die anschließende Auswertung ergab, dass die einzelnen Wattschnitt-Ergebnisse noch näher an der "Realität" des p2m Leistungsmessers lagen, als zuvor ohne Kopplung.

PowerMatch-Test mit einseitigem Stages PM

Detailansicht
Intervall 1: ohne PowerMatch
Intervall 2: ohne PowerMatch
Intervall 3: mit PowerMatch mittels Stages ANT+

Um den PowerMatch richtig auf die Probe zu stellen, führten wir eine weitere Testfahrt mit einem Stages 2.0 Powermeter durch, welcher bekanntlich nur links misst und die Leistungswerte verdoppelt. Da ich nach einer Verletzung mit etwa 60/40%-Verteilung (links/rechts) trete, zeigte der Stages zu Beginn der Trainingseinheit (noch ohne aktiviertem PowerMatch) erwartungsgemäß unrealistisch hohe Werte an: im Schnitt ca. 210 statt 150 Watt. Ein Spindown nach 15 Minuten erhöhte den Offset sogar: im Schnitt auf ca. 220 statt 150 Watt.
Kurz bevor der dritte 15-Minuten-Zyklus gestartet wurde, aktivierte ich das PowerMatch-Feature und rund 30 Sekunden später begann die Wattkurve zu schwingen. Weitere drei Minuten danach hatte sich der KICKR an die falschen Stages-Leistungswerte angeglichen und variierte bis zum Ende des Trainings seinen Widerstand so, dass der Stages exakt 150,1 Watt im Schnitt messen konnte.

Resultat: Der Begriff "Genauigkeit" fällt hier im Text absichtlich nicht, denn ob der KICKR mit dem dynamischen Powermeter-Ableich genauer regelt bzw. ob die Endergebnisse genauer ausfallen, liegt einzig und allein an der realen Wattgenauigkeit des gekoppelten Leistungsmessers. Je "schlechter" bzw. "ungenauer" eines der beiden Geräte regelt bzw. misst, oder schöner formuliert: je größer der Offset beider Geräte, umso sinnvoller ist das PowerMatch-Feature.

Tipp: Liegen die Wattwerte des KICKRs und Leistungsmessers von Hause aus sehr nahe beinander, sollte man vom dynamischen Abgleich eher absehen. Zum einen kann eine mögliche Fehlerquelle bei der Steuerung ausgeschaltet werden (User berichten teilweise von Bugs im PowerMatch), zum anderen wirkt sich die zeitverzögerte Nachregelung des Widerstands bei stark wechselnden Belastungs- oder Kadenzänderungen oder bei interaktiven Trainingsfahrten (je nach Software-Interpretation) unnatürlich aus.

Test mit PowerMatch

KICKR 2
Vorgabe (Watt Avg)*
p2m Type S
Messung (Watt Avg)
KICKR 2
Abweichung (Watt)**
KICKR 2
Abweichung (%)**
KICKR 2
Drift (%)***
Warm-Up (15 min)10090,5+9,5+10,5% ca. +21,5%
NullstelleSpindownAuto-Null
Dauerleistung (30 min)150149,9+0,1+0,1% ca. +2,1%
NullstelleSpindownAuto-Null
Intervall (2 min)200201,1-1,1-0,5%
Intervall (2 min)250249,6+0,4+0,2%
Intervall (2 min)300301,4-1,4-0,5%
Dauerleistung (30 min)150153,2-3,2 -2,1% ca. -1,0%
Intervall (2 min)200201,4-1,4-0,7%
Intervall (2 min)250251,7-1,7-0,7%
Intervall (2 min)300299,7+0,3+0,1%

*Abgleich: Der KICKR ist mit dem p2m Type S gekoppelt und passt seinen "errechneten" Widerstand permanent der vom Powermeter "gemessenen" Leistung an.
** Abweichung vom PM: Der p2m Type S dient als Referenzgerät (mit +/- 2% Genauigkeit).
*** Drift: Prozentuelle Differenz der ersten zwei Minuten mit den letzten beiden innerhalb der Trainingsphase, in Relation zum p2m Type S (Referenz).

Fazit

Wahoo KICKR 2016
Modelljahr:2016
Firmware:v3.1.1
+Realistisches Fahrgefühl
+Hohe Wattgenauigkeit
+Dynamischer Abgleich mit PM möglich
+Enorme Bremskraft mit Eignung für Sprints und Steigungen bis zu 20%
+Gute Kompatibilität mit Road, MTB, TT/Tri, Di2, 142x12 und Scheibenbremse
+Steuerung über iPhone, iPad, Android, Mac, PC und ANT+ FE-C Radcomputer
+Datenübertragung über Bluetooth Smart, ANT+ und ANT+ FE-C
+Große Auswahl an Drittanbieter-Apps
oGeräuschpegel um 14% reduziert
oNach wie vor mit signifikanter Temperaturdrift zu Beginn
oMit neuem Griff handlicher, aber dennoch sehr schwer
Preis:€ 1.299,99
BB-Urteil:Der smarteste unter den Smart-Trainern.

Der neue KICKR bietet mit seinem hohen Gewicht (21,3 kg), der schweren Schwungscheibe (5,7 kg) und dem hohen Bremswiderstand (max. 2.000 Watt) ein noch realistischeres Fahrgefühl und steuert das Training wesentlich genauer als ein üblicher Rollentrainer. Direkt auf das Ritzelpaket gespannt, hat der Hinterbau auch bei härtesten Antritten keinen Schlupf - des Weiteren steht die stabil und hochwertig verarbeitete Konstruktion fest am Boden und die rauen Gummifüße verhindern ein Hin- und Herrutschen.

In puncto Lautstärke wurde der vibrationsarme Power Trainer um 14% verbessert, was ihn zwar noch nicht wirklich leise macht, aber den Abstand zur leiseren Smart-Trainer-Konkurrenz deutlich verringert.
Tipp: der eingelegte Gang bzw. die virtuelle Fahrgeschwindigkeit bestimmen den Grad der Lärmentwicklung - kleinere Gänge sind bei gleichem Wattwiderstand leiser.

Kämpfte das Vorgängermodell noch mit einer beharrlichen Temperaturdrift und der hohen Ungenauigkeit (Offset) gegenüber versierten Leistungsmessern und Profi-Ergometern, glänzt der neue KICKR nicht nur am Papier mit +/- 2% Genauigkeit, sondern auch in der Praxis mit stabilen Wattwerten in den relevanten Bereichen.
Zusätzlich bietet er die Möglichkeit, einen vorhandenen ANT+ Leistungsmesser zu koppeln und den Trainingswiderstand dynamisch an die Werte des Powermeters anzugleichen (Control w/ ANT+ Powermeter bzw. PowerMatch).

So sehr wir uns auch bemühten: Große Minuspunkte waren keine auszumachen. Mit einem Listenpreis von 1.299,99 Euro selbstverständlich kein Schnäppchen, ist er mit der Summe an Features, dem Fahrgefühl und der Genauigkeit wohl jeden Euro wert.

Sparmeister können den Vorgänger um € 999,- oder billiger im Netz erwerben und - falls dessen Watt-Ungenauigkeit und Temperaturdrift ein Problem darstellen würden - mit ihrem Powermeter koppeln. Denn der Powermeter-Abgleich funktioniert auch mit dem klassischen KICKR.


sonst gar kein Minus?

 

Hab mir im Sommer den Neo gekauft. Von der Haptik gefällt mir der Kickr besser als der NEo für den Preis. Bin aber mit dem Neo voll zufrieden :). Konkurrenzmarkt wird mit dem Flux aber dann angetrieben. Da muss Wahoo noch etwas nachlegen.... vom Preis her. Etwas hinken sie doch hinten nach. :)

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Ich hatte 3 Jahre den Kickr und bin heuer auf den Neo umgestiegen, hauptsächlich wegen der Lautstärke und der Abweichung bei der Leistungsmessung, diese Erwartungen erfüllt der Neo zu 100%.

 

Tretgefühl ist trotz unterschiedlicher Konzepte überraschend ähnlich, der Neo hat einen deutlich höheren Flex beim Treten was ich positiv finde (der Kickr steht wie ein Bock) leider verwindet sich dabei das ganze Gerät dabei (im Extremfall lautstark).

 

Handhabung beim Kickr finde ich besser, besonders dass man keinen Adapter unter dem Vorderrad benötigt.

 

Beim Kickr ist die App Kompatibilität (noch) größer.

 

Preislich muss man ergänzen, dass man im Netz den NEO schon um 1100 EUR bekommt, der Kickr ist meines Wissens nicht unter 1299 zu bekommen, sonst wäre der Kickr2 bei der Neuanschaffung sicher meine erste Wahl, mit dem Preis hat er sicher (zumindest außerhalb der USA) einen schweren Stand.

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sonst gar kein Minus?

 

Naja, wenn man sehr streng ist, könnte vor den Preis und den Anfangsdrift ein Minus setzen. Allerdings haben alle Rollen Trainer einen Anfangsdrift, bis auf den Cyclus2. Der kostet aber das fünffache...

 

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Ich werde den Kickr zweimal die Woche weiterfahren. Falls mir was auffällt, wirds hier ergänzt.

Bearbeitet von NoPain
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Da keine Dehnmessstreifen mehr eingesetzt werden, frage ich mich wie die Leistung gemessen wird?

Wie beim guten alten Daum über

Leistung=Strom durch Bremsmagnet x Drehzahl Schwungscheibe x Faktor?

 

Wie auch immer, scheint gut zu funktionieren...

 

Schade, dass Ihr keine kurzen Sprints (z.B. 5 s - 1000 W) gefahren seid - Sonst super Bericht, danke.

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Da keine Dehnmessstreifen mehr eingesetzt werden, frage ich mich wie die Leistung gemessen wird?

Wie beim guten alten Daum über

Leistung=Strom durch Bremsmagnet x Drehzahl Schwungscheibe x Faktor?

 

Wie auch immer, scheint gut zu funktionieren...

 

Schade, dass Ihr keine kurzen Sprints (z.B. 5 s - 1000 W) gefahren seid - Sonst super Bericht, danke.

 

DC Rainmaker ist einige Programme mit Intervallen, Sprints und dgl. gefahren. Sah eigentlich alles recht gut und schlüssig aus.

 

Großes Fragezeichen ist halt, ob er den Switch "Control w/ Powermeter" aktiviert hatte. Steht nirgends. Könnte manche Genauigkeits-Vergleiche "künstlich" verbessern und manche Sprints oder kurze Intervalle verschlechtern, da ja aktiv nachreguliert (abgeglichen) wird.

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Sind so viele Kleinigkeiten (sollten aber alle im Text stehen):

- Niveauausgleich

- Einfacher Transport per Tragegriff, ohne dass man sich einen Bruch hebt oder die Schienbeine bricht

- hohe Schwungmasse für realistisches Tretgefühl

- supergenaue Werte auch OHNE Abgleich mit Powermeter

- Installation/Software absolut komfortabel und selbsterklärend

- Rascher Umbau auf Streckachse, MTB, etc.

- Größte Auswahl an Dritt-Applikationen (hab ich mehrfach gelesen, nicht nachgezählt)

 

Der Tacx Neo Smart ist sicherlich auch ein gutes Produkt und wäre meine persönliche Alternative zum KICKR 1. Der neue KICKR kann aber irgendwie (fast) alles einen Tick besser.

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  • 10 Monate später...

Nach dem Kickr 1 und dem Neo bin ich jetzt auf den Kickr 2 umgestiegen.

Aus meiner Sicht der bislang beste Trainer:

Leistungsmesser so genau wie Neo und viel besser wie Kickr 1

Lautstärke deutlich besser wie Kickr1, aber nicht so leise wie Neo (für mich ausreichend)

Tretgefühl ist beim Kickr 2 genial, besser wie beim Neo

Bearbeitet von kapi
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Bevor ich beim Wahoo Kickr zuschlage - kann man das gute Stück auch mit den Tacx Videos aus der IOS App verwenden - steuern bzw. könntest du das bitte eventuell ausprobieren - die 2 Demo Filme sind eh gratis verfügbar - wenn das nicht geht muß ich mir notgedrungen den NEO kaufen - ich hab fast alle Trainingsvideos - die wären sonst für die....

 

Beim Kickr2 - die mit Großer Drehzahl rotierende Schwungmasse - macht die feine Vibrationen?- oder läuft das schön smooth? - - spürt man den Zahnriemen bei niedrigen Geschwindigkeiten? - zb steil berauf?

 

Danke vorab für dei Mühewaltung

 

LG Stefan

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Wenn ich mich recht erinnere hab ich mit dem Kickr1 schon mal die Tacx App getestet und es hat funktioniert, aber ich teste es nochmals.

 

Ich bin gestern einen GPX Track abgefahren, wo die Anstiege/Abfahrten >10% waren. Sowohl langsam bergauf, als auch schnell bergab lief alles sehr sanft und ruhig, bergauf war der Lautstärkeunterschied zum Neo sehr gering, bei hoher Drehzahl wird der Unterschied größer.*

 

Bergauf bei niedriger TF läuft der Neo deutlich "unrunder" wobei sich dort auch durch Firmwareupdates einiges verbessert hat.

 

Die Steuerung bei Anstiegsänderungen geht beim Kickr auch deutlich smoother als beim Neo, wobei das aber auch daran liegen könnte dass ich gestern erstmals das neue Rouvy/VirtualTraining getestet habe.

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Danke fürs probieren vorab - ich hoffe es klappt - ich möchte ja möglichst auf den Kickr2 umsteigen - der Lärm bei höheren Drehzahlen wär mir egal -ich fahre schließlich auch auf der Walze eher pomali - ich möchte nur nicht das es so wie bei meinem Bushido beim langsamen Bergauffahren so nervtötend rumpelt - die Motorbremse kann das mit der kleinen Schwungmasse nicht befriedigend ausgleichen - egal ob Trainingsreifen oder Conti 4000 - mit einer "normalen" Walze ist das ewig ein Ärgernis.

 

Mit was zeichnest die GPX Tracks auf- bzw kombinierst Du sie selbst mit Videos?

 

Muß man den Kickr tatsächlich vor jeder "Ausfahrt" kalibrieren´ - auch wenn er eh immer am gleichen Standort bei gleichmäßiger Temperatur steht?

 

LG Stefan

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Die GPX Tracks zeichne ich einfach mit meinem Radcomputer auf (derzeit Wohoo Bolt). Die (automatisierte) Routenerstellung funktioniert mit Rouvy/VirtualTraining meist sehr gut (man könnte es mit einer eigenen Software manuell überarbeiten, aber das ist meist nicht nötig).

 

Eigene Vidoes hab ich bislang noch nicht erstellt, aber möchte ich mal probieren. Die iPad Version von Rouvy macht aus dem GPX zusammen mit Google Maps eine nette Ansicht mit einem leichten 3D Effekt wie von einer Drohne aufgenommen, das finde ich sehr nett und fahre meist meine Heimstrecken, gefällt mir besser als "fremde" Videos.

 

Den Kickr1 hab ich nur bei Intervallen im ErgModus kalibriert (nach dem Aufwärmen). Beim Kickr2 konnte ich bislang keine Temperaturdrift erkennen, da muss ich noch Erfahrung sammeln, aber für GPX Routen wärme ich nicht extra auf und unterbrechen wäre mir zu mühsam.

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Bevor ich beim Wahoo Kickr zuschlage - kann man das gute Stück auch mit den Tacx Videos aus der IOS App verwenden - steuern bzw. könntest du das bitte eventuell ausprobieren - die 2 Demo Filme sind eh gratis verfügbar - wenn das nicht geht muß ich mir notgedrungen den NEO kaufen - ich hab fast alle Trainingsvideos - die wären sonst für die....

 

So, jetzt hab ich getestet, die Tacx App funktioniert, allerdings lässt sich der Kickr nur über Ant+ steuern (mit Adapter), nicht mit Bluetooth. Das Demovideo ist ohne Probleme gelaufen. Dir ist sicher bekannt dass nur die Videos aus der App funktionieren nicht die aus der Tacx Software.

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  • 5 Wochen später...

Hallo Kapi,

 

ich bin am überlegen ob ich den Kickr2017 oder den Neo kaufen soll.

 

Nachdem du ja schon beide Trainer hattest und meinst der Kickr ist besser als der Neo würde mich interessieren warum genau du diesen bevorzugst.

Nur wegen dem Tretgefühl wie beschrieben, oder gibt es auch noch andere Gründe?

 

Ich hatte eine Zeit lang den Flux zum Testen. Der war aber nicht in der Lage eine geringe Wattvorgabe (zB 100W) zu regeln wenn ich mit größerer Übersetzung (zB 50/16) und TF 90 gefahren bin. Den Neo hab ich in einem Shop getestet, der kann das.

 

Wie ist das beim Kickr? Geht das mit dem?

 

Wäre froh über deinen Input.

 

LG Rainer

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Hallo Kapi,

 

ich bin am überlegen ob ich den Kickr2017 oder den Neo kaufen soll.

 

Nachdem du ja schon beide Trainer hattest und meinst der Kickr ist besser als der Neo würde mich interessieren warum genau du diesen bevorzugst.

Nur wegen dem Tretgefühl wie beschrieben, oder gibt es auch noch andere Gründe?

 

Ich hatte eine Zeit lang den Flux zum Testen. Der war aber nicht in der Lage eine geringe Wattvorgabe (zB 100W) zu regeln wenn ich mit größerer Übersetzung (zB 50/16) und TF 90 gefahren bin. Den Neo hab ich in einem Shop getestet, der kann das.

 

Wie ist das beim Kickr? Geht das mit dem?

 

Wäre froh über deinen Input.

 

LG Rainer

 

Ja, hauptsächlich das Tretgefühl. Daneben finde ich auch gut dass man beim Kickr keinen Adapter unter dem Vorderrad benötigt, auch den beim Neo als Feature verkauften seitlichen Flex mag ich nicht, da verwindet sich das ganze Gehäuse (lautstark). Es gibt auch einige Apps die nur mit dem Kickr funktionieren. (iMobile Intervals)

 

Der größte Vorteil des Neo ist die geringe Lautstärke, wenn das wichtig ist kommt man am Neo nicht vorbei, sonst finde ich den Kickr besser. Die Untergrundsimulation hatte ich immer deaktiviert und der aktive Antrieb bergab ist aus meiner Sicht ziemlich sinnfrei. Positiv beim Neo ist die Möglichkeit ohne Stromanschluss fahren zu können (zB zum Aufwärmen vor einem Rennen).

 

Konstante Leistung im Erg Mode war bei keinem Trainer ein Problem gewesen (das könnte teilweise auch von der jeweiligen App abhängig sein).

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Wenn ich schon gefragt werde: ich habe mir einen NEO 2017 gekauft - beim Kohl - hauptsächlich weil mir die Übersetzungsmechanik vom KICKR suspekt war und ich das freilaufende Schwungrad gar nicht mag..

Der NEO ist im Betrieb leiser als mein Ventilator, man hört jetzt so richtig den lauten Radlantrieb -Schimano DuraAce 9100 mit Campa Kassette 12-29 - das ist leider eh nicht verwunderlich - kann aber auch an der Resonanz meines lieben Hrinkow liegen - das dort sein Ausgedinge gefunden hat.

 

Nach knapp 4 Wochen Betrieb:

 

Das elastische Wackeln vom Neo stört mich nicht sehr, am meisten noch beim aufs Radl Klettern - die Rückmeldung des Straßenbelages funktioniert bei mir - gesteuert mit dem IPADPRO nur bei ZWIFT - das ist ganz lustig - beim Schotter hab ich allerdings geglaubt, das der Trainer hinig ist, weils eher zerbröselnd klingt. (schrumm schramm schrumm - beschreibt es ganz gut - die Holzbrücken und das Pflaster fühlen sich dafür wie in echt an!)

 

Die Wattsteuerung kann schon ein wenig pumpen - das liegt vermutlich an der Steuerung mit dem Ipad - es ist aber nicht ganz schlimm - beim Mat HymanTraining auf Zwift bei den extremen kurzen hohen Leistungsspitzen - bis 630 W - ich hab beim ersten Versuch geglaubt - jetzt blockiert der NEO und ist kaputt..... - ist das allerdings schon störend.

 

Das selbsttätige Bergabfahren find ich allerdings schon sehr realitätsnahe - bei meiner selbstgebastelten Teststrecke TT Tulbinger - auf Rouvy - trete ich in der Natur schließlich auch nicht bei den steileren Bergabpassagen und ruhe mich dabei ganz gut aus- deto bei "Kapi fährt ums Haus links herum"....ich brauche die Pausen...!

 

Insgesamt ist der NEO für mich ein Riesen Fortschritt zu meinem Bushido Smart - das Reifenrumpeln , die Erfordernis regelmäßig zu Kalibrieren (Reifendruck) und das misersabliche Durchrutschen - wegen meiner doch sehr starken Schwitzerei - war für mich der Hauptgrund für den Umstieg, der Lärm hat mich gar nicht so gestört und der Bushido war objektiv gar nicht so viel lauter - das der Lärm ein Hauptgrund gewesen sein sollte.

 

Steil Bergauf - bei langsamen Geschwindigkeiten (ab so 13% +) - ist mein kleiner Rotor 34er Q Ring nix gutes am NEO - da reagiert die Watt Regelung nicht schnell genug und man kommt in so ein eigenartiges wellenförmiges Trettgefühl - den werde ich demnächst auf normal rund zurückbauen - das sollte es verbessern.

 

Ich fahr momentan sehr gerne mit dem NEO - ca 150km in der Woche - dafür passt er sehr gut.

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.......

 

Das selbsttätige Bergabfahren find ich allerdings schon sehr realitätsnahe - bei meiner selbstgebastelten Teststrecke TT Tulbinger - auf Rouvy - trete ich in der Natur schließlich auch nicht bei den steileren Bergabpassagen und ruhe mich dabei ganz gut aus- deto bei "Kapi fährt ums Haus links herum"....ich brauche die Pausen...!

 

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Du kannst beim Bergabfahren auch beim Kickr aufhören zu treten, Programme wie Rouvy oder Zwift berechnen eine „virtuelle Geschwindigkeit“, also der Avator rollt berab weiter, auch wenn der Trainer steht, der einzige Unterschied ist dass der Freilauf nicht rattert. Da der Neo keine Schwungmasse hat ist es auch beim Weitertreten egal, beim Kickr muss man die Schwungmasse wieder in Bewegung bringen, aber ohne Bremswiderstand ist das auch kaum merkbar.

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Naja die Lautstärke ist schon ein Thema, aber wenn der Kickr nur etwas lauter ist als der Neo, dann ist auch ok.

Sollte halt deutlich leiser sein wie mein jetziger Bushido Trainer.

 

Naja, an der App kann es nicht liegen, da ich Flux udn auch Neo mit der Tacx App betrieben habe.

Das Problem ist ja nicht, dass die Leistung nicht kontant bleibt, sondern, dass der Flux es gar nicht geschafft hat so eine niedrige Leistung zu regeln.

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Die geringstmögliche einstellbare Leistung ist beim NEO sicher am kleinsten, wenn nicht durch den Motor sogar = 0 gegenüber allen anderen Trainern, die nicht ohne Übersetzung auskommen können.

Das das bei einem Flux oder auch Kickr höher sein muß ist allein schon durch den stark übersetzten Zahnriemenantrieb begründet, diese innere Reibung verbraucht einfach Leistung, und so wie der Riemen fest gespannt ist, damit das nicht zum Schwingen anfängt, geht da sicher einiges Verloren. sicher aber deutlich weniger als beim Bushido - der war unter 70 W nicht regelbar. (objektiv brauchte ich das zum Training außer vielleicht zum Auskühlen eh nie)

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  • 4 Wochen später...

Nach langem Hin und Her hab ich mich letztendlich für den Kickr 2017 entschieden und diesen gestern voller Vorfreude in Betrieb genommen ===> RIESEN Enttäuschung.

 

Ich hatte ja erwartet, dass er lauter sein wird als der Neo, aber auf einem Niveau wie der von mir getestete Flux. Aber der Kickr ist sehr laut, da war ja sogar mein alter Tacx Satori leiser. Abgesehen, dass mich das Geräusch selbst nervt, hab ich da 100% den Nachbar vor der Tür stehen, wenn ich trainiere. Hatte mir im Vorfeld einige Beiträge im Internet und auch div. Tests vom DCRainmaker angesehen und kann dessen Aussagen "quite silent" und "noise similar to the Flux" überhaupt nicht nachvollziehen.

Bearbeitet von Egretz
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Zu deiner Beruhigung: auch mein NEO 2017 macht manchmal ganz ordentliche Brummgeräusche wenn man in einem ungünstigen Eigenfrequenzbereich fährt - das lässt sich allerdings mit der Schaltung leicht beeinflussen - die eingestellte Leistung zb bei Zwift im ERG Mode bleibt dabei eh unverändert - und die Fahrgeschwindigkeit/Kilometer wird sowieso nur über die Leistung virtualisiert!

 

Bei mir ist trotzdem das lauteste der Ventilator bzw die Hintergrundtöne/Musik von Zwift!

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