Ich werde mich hier nicht dafür rechtfertigen, dass wir nebeneinander gefahren sind. Fakt ist, dass wir während der Ausfahrt auch nebeneinandergefahren sind und dass wir dazu berechtigt sind/waren.
Nie habe ich etwas von einer vielbefahrenen Straße gesagt und ich bin auch der Meinung, dass es nicht falsch ist ein bisschen Platz zu machen, wenn man dadurch eine kleine Anstauung verhindern kann oÄ. Mein Fahrverhalten ist alles andere als provokant. Der Satz »...natürlich wurden wir oft angehupt...« ist deswegen so formuliert, da es ein alltägliches Erlebnis ist und ich nicht darüber diskutieren wollte, sondern über den konkreten Fall der Gefährdung.
Erschreckt bin ich aber sehr, dass in sehr vielen Köpfen auch hier im Bikeboard ein absolut autozentristisches Denken vorhanden ist. Straßen sind für Verkehr vorgesehen.
Verkehr ≠ nur Autos
All jenen Personen, die so denken, sei ein Vortrag von Hermann Knoflacher ans Herz gelegt. Bitte verschont mich jetzt mit Zahlen, wieviel Prozent Autos auf der Straße sind und wieviele Fahrräder... überlegt lieber warum das so ist.
Mein Ziel mit der Anzeige ist nicht, dass der Autofahrer zig Euro an irgendjemanden zahlen muss. Vielmehr liegt mir an der Aufklärungsarbeit und dass diesem Menschen bewusst gemacht wird, dass er sich gefährlich verhält und entgegen seiner Ansicht nach NICHT im Recht ist. Vielleicht werden dadurch in Zukunft andere RennradlerInnen von ihm (und seinen Stammtischkolleg(inn)en) mit mehr Rücksicht behandelt - denn es verläuft nicht immer so glimpflich wie bei uns.
Es sollte auf alle Fälle von Verkehrsclubs angedacht werden, dass die Information bezüglich Radfahrer und StVo schon in den Fahrschulen eindringlich(er) behandelt wird. Denn das sind die AutofahrerInnen der Zukunft und können auch ihre Eltern etc. aufklären. Ich weiß nicht, wie es jetzt ist, aber vor fünf Jahren habe ich davon nicht viel gehört.
Ich werde die Person anzeigen. Nicht aus Trotz, sondern aus Verantwortungsbewusstsein.