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Trailcheck Südkärnten: Neues auf der Petzen

Trailcheck Südkärnten: Neues auf der Petzen

04.07.25 07:53 1.755Text: Ralf Hauser
Ralf Hauser
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Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Zwischen Flow und Fliegen. Am Hausberg der Südkärntner wurde seit unserem letzten Besuch ausgebaut - auf österreichischer Seite um die Strecken Freeride, Shakedown und Jump Trail, auf slowenischer um anspruchsvolle Naturtrails wie den A drog. Höchste Zeit also, wieder Mal vorbeizuschauen ...04.07.25 07:53 6.903

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04.07.25 07:53 6.9039 Kommentare Ralf Hauser
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Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Zwischen Flow und Fliegen. Am Hausberg der Südkärntner wurde seit unserem letzten Besuch ausgebaut - auf österreichischer Seite um die Strecken Freeride, Shakedown und Jump Trail, auf slowenischer um anspruchsvolle Naturtrails wie den A drog. Höchste Zeit also, wieder Mal vorbeizuschauen ...04.07.25 07:53 6.903

Ziemlich genau elf Jahre ist es her, dass der 11,5 km lange Flow Country Trail auf der Petzen offiziell eröffnet wurde. Damals war er die einzige Strecke, die sich auf östereichischer Seite des zu den Karawanken zählenden Bergrückens über gut 1.000 Höhenmeter in die Tiefe schlängelte. Im Laufe der Jahre mutierte die Endlos-Line zum pochenden Herz der Region.
Heute sieht das Angebot auf und um das 2.114 m hohe Gebirgsmassiv ganz anders aus. Beispielsweise wurde es zwischenzeitlich um die EWS-Strecke, die 2018 speziell für das EWS World Series-Rennen als finale Stage in die steilen Bergflanken geschlagen wurde, erweitert. Frisch aus dem Boden gestampft, wollen wir unseren diesjährigen Besuch jedoch mit den jüngsten Highlights beginnen. 2025 eröffnet, befinden sich im unteren Bereich des Berges nämlich die neuen Strecken Shakedown, Freeride und Jump Trail.

Damals wie heute gleich ist einer unserer Guides: Charly Falke. Der unkonventionelle Lebemensch ist von der Petzen ebenso wenig wegzudenken wie der Flow Country Trail.
Das Faktotum kennt mehr Geschichten, als man Zeit hat, sich in einem zweimonatigen Trip anzuhören, geschweige denn binnen eines zweitägigen. Unter anderem auch fürs Wochenprogramm der Aktiv Card (vgl. Infokasten) zuständig, weiß Charly außerdem über jeden noch so versteckten Trail Bescheid, den die Region um Feistritz ob Bleiburg und den lieblichen Klopeiner See, welcher als wärmster Badesee Europas gilt und sich gleichzeitig ob seiner Trinkwasserqualität brüsten kann, zu bieten hat.
Zusammen mit Manuel Krainz, Projektmanager und Geopark-Guide des Geoparks Karawanken – der grenzüberschreitenden Natur- und Kulturerlebniszone über 1.067 km², in der wir uns befinden – begleitet er uns auf älteren, neueren und brandneuen Strecken.

 Shakedown, Freeride und Jump Trail 

Die drei Neuzugänge im Talbereich der Petzen, seit Saisonstart Mitte Mai samt dem wiedereröffneten Quellenlift in Betrieb
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Die Neuen

Um zum Start des neuen Trios zu gelangen, braucht man nicht in die Gondel der Kabinenbahn Petzen zu steigen; nicht einmal vom Bike muss man runter. Ein eigener Schlepplift in Sichtweite der Gondelstation, der Quellenlift, zieht die Biker den Berg hinauf.
Wie manchen Parkbenutzern vielleicht bekannt, muss man sich dabei nicht mit dem Bügel eines herkömmlichen Schlepplifts herumschlagen, sondern kann das sogenannte easyLOOPsystem einfach beim Vorbau einhängen. Schafft jeder und jede, zerkratzt den Rahmen nicht und stabilisiert sogar das Bike ein wenig beim Raufziehen.
Lange dauert die Fahrt auch nicht. Circa 150 Höhenmeter geht es am Rand der Piste hinauf, die im Winter im Idealfall in dickes Weiß gehüllt ist, in unserem Fall zum Glück in strahlendes Wiesengrün.

Oben ausgehängt, wartet zur Rechten der Shakedown Trail, der ebenfalls erst heuer zum Angebot des Bikeparks hinzugefügt wurde. Dazu aber später, wir rollen zuerst nach links.
Dort wählt man zwischen Freeride und Jump Trail. Empfehlenswert ist es, sich zuerst der Freeride zu widmen, weil deren Schwierigkeitsgrad deutlich unter jenem der Jump Line liegt. Das bestätigen auch die Schilder, auf denen die Strecke mit mittlerem Schwierigkeitsgrad angeführt ist. Will man flüssig die Features hinter sich lassen, sollte man trotzdem auf Zack sein.
Hat man auf der Flow-Line meistens viel Zeit und Raum, um sich auf die rollende Streckenführung einzulassen, mäandert der Freeride-Trail mit zahlreichen Kurven durch den Wald und streut dabei viele kleinere Sprünge – manche davon auch rollende Doubles – ein. Den Boden kann man also auch auf der Freeride-Strecke regelmäßig verlassen; vom kleinen Transfer aus dem ersten Anlieger heraus bis hin zu einer Reihe an Tables, die zum ersten Tricksen animieren.

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Auf der Jump Line lohnt es sich, einzelne Bauwerke vorher anzusehen, bevor man blindlings in einen Graben springt. Der Schwierigkeitsgrad ist als mittel bis schwer eingestuft, wobei sich bei Bedarf alle schwierigeren Features problemlos umfahren lassen.
Einige der größten Tables liegen bereits im ersten Abschnitt. Danach folgt das erste Holzkonstrukt — manche würden es als North-Shore-Element bezeichnen —, über das man per kleinem Gap hinaufspringt, um am Ende wieder hinunterzudroppen.

Als Novum gilt die Beschichtung der Bretter: Statt Maschendraht sorgt hier eine spezielle Lackfarbe mit Granulat für Grip — ähnlich wie ein Skateboard-Deck, nur gröber.
Weiter geht es auf der Strecke mit einem größeren Drop, mehreren Anliegern, Sprüngen, einem kleinen Drop, einem Gap, einer schmalen North-Shore-Brücke und immer wieder neuen Anliegern. Damit dürfte vieles gesagt sein.

 Auf der Jump Line lohnt es sich, einzelne Bauwerke vorher anzusehen 

Besser nicht blindlings runterballern ...
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Dass sowohl die Freeride- als auch die Jump Trail-Strecke unter der Supervision von Meister-Shaper Diddie Schneider entstanden sind, merkt man sofort. Hier gibt es keine ruckeligen Geschwindigkeitswechsel, keine mühsamen Gegenanstiege und keine gefährlichen Kicks an den Absprungrampen. Stattdessen hakt man von Anfang bis Ende ein Hindernis nach dem anderen flüssig ab.
Eines der Highlights ist ein größerer Drop, zu dem man über eine längere Holzrampe geführt wird. Eine scharfe Kurve der Rampe gibt das Tempo vor, sodass man kaum Gefahr läuft, zu tief zu landen - auch wenn die lange, steile Landung viel verzeihen würde.

Erwähnenswert ist jener Abschnitt, an dem beide Strecken kurz vor dem Ziel zusammengeführt werden. Dort liegt ein vermeintlicher Table, der auf der rechten Hälfte in Wirklichkeit ein Double ist, den man wegen seiner Bauform weder einsehen noch wirklich gut rollen kann. Kein Problem - solange man es weiß.

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Wer sich eher zu naturbelassenen Singletrails hingezogen fühlt, fährt - wie eingangs bereits erwähnt - am Liftausstieg lieber weg von den beiden planierten Neuzugängen, hin zum Shakedown Trail.
Der mittelschwere Pfad eignet sich nicht nur hervorragend zum Aufwärmen vor den schwereren EWS- oder Thriller-Strecken. Er macht mit seiner schmalen Linienführung durch Bäume und Farnfelder einfach Laune und könnte ruhig noch etwas länger sein.

Mit 1,4 km beim Freeride Trail bzw. 1,5 km beim Jump Trail hat man das Maximum aus dem Gelände herausgeholt, um Runde für Runde entlang des Quellenlifts abspulen zu können. Die Shakedown-Strecke kommt auf etwas mehr als die Hälfte dieser Distanz - entsprechend steiler ist ihr Gefälle.
Da alle Trails mehr oder weniger direkt am Lift enden, entstehen keine Leerwege.

Wie viele Runden man hintereinander fährt, bevor man zur Gondel hinüberwechselt, um weiter den Berg hinaufzupilgern, hängt vermutlich stark von Geschmack und Vorlieben ab. Geht man von der Gruppe an Kids aus, die in Dauerschleife auf dem Jump Trail ihre Kreise zogen, schaffen es manche vermutlich überhaupt nie zur Gondel.

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Hardcore

Uns zieht es freilich sehr wohl auch zum Gipfel; dorthin, wo seit jeher der mittlerweile legendäre Flow Country Trail beginnt. Vor einigen Jahren sind an diesem Ausgangspunkt im Zuge des EWS-Enduro-Rennens weitere Trails entstanden – vom Streckencharakter her das polare Gegenteil zum Flow Trail, vom Schwierigkeitsgrad her ebenfalls.
Haben wir den EWS-Trail, dessen namensgebende Rennserie mittlerweile ja EDR heißt, bis dato wohl auch aufgrund dessen Anspruchs nur in Teilen absolviert, sollte es heuer in voller Länge soweit sein: ab auf die (ehemalige) Rennstrecke!

Bevor es aber ans Eingemachte geht, gibt es eine Dosis Kultur. Im Gebäude des Panoramarestaurants „oben“, das bei Schönwetter 180 Grad seines Daches einfahren kann, befinden sich im Untergeschoss die Räumlichkeiten des Geopark Karawanken – Geo.Dom. Dort gibt’s wechselnde Ausstellungen zu betrachten und bestaunen. Dank der Sonderausstellung „der versteinerte Wald von Lesvos – Klimawandel verstehen“ konnten wir beispielsweise versteinerte Baumstämme und andere interessante Funde aus und Informationen zu der Region bewundern bzw. erfahren.
Egal, ob von drinnen oder draußen – der Ausblick lädt dazu ein, die Bikes und sich selbst ein paar Minuten zu vergessen.

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Am geschnitzten Petzenbär vorbei findet sich dann einige Höhenmeter unterhalb der Bergstation der Einstieg zum Trail – unübersehbar dank Startbogen.
Ab hier heißt es festhalten, über Wurzeln, kleine Steinplatten, teilweise losen Staub oder Geröll – zumindest, wenn es nicht regnet – hinunter. In nassem Zustand kommt naturgemäß noch einmal eine SchwieirgkeitsKomponente hinzu; in welcher Art von Gatsch sich der Untergrund dann verwandelt, können wir nur erahnen … und sind dankbar dafür.

Geschichten zufolge schaffte es während eines der EWS-Rennen unter sintflutartigen Bedingungen sogar eine Fahrerin, die Hälfte der Strecke mit einem Platten am Vorderreifen bis hinunter ins Ziel zu absolvieren. Angesichts der zahlreichen Drops und künstlich angelegten Stufen, die der Erosion vorbeugen, war das gewiss kein einfaches Unterfangen.
Noch dazu, da die Stufen oftmals in Doppel- und Dreifach-Absätze führen, die eigentlich gedroppt werden wollen, aber von der Länge her dem ganzen Unterfangen ein Extra an Kniffligkeit verleihen ... dann vielleicht doch eher mit einem rollenden Drop bezwingen?
Derartige Fragen zu Bewältigungsart und Linienwahl stellt man sich, obwohl durch die Breite des Trails sowieso sehr limitiert, auf der circa fünf Kilometer langen Strecke permanent.

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Eigentlich ist die EWS-Strecke eine Erweiterung des Trails Thriller und teilt sich manche Streckenabschnitte mit diesem. Der Thriller lässt sich in seiner Gesamtheit vielleicht als eine Spur umgänglicher einstufen, auch wenn immer wieder kurze Sektionen auftauchen, in welchen man tunlichst die richtige Spur wählen sollte.
Wurzelteppiche findet man vermehrt auf dem Thriller, breitere Abschnitte zur freien Spurwahl auch; ebenso ein paar kurze Gegenanstiege, bei denen man nicht mit den Pedalen an Hindernissen hängenbleiben will.

Die Extra-Abschnitte der EWS hingegen streuen ein paar Steilstücke ein, an die man sich lieber nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam herantastet. Auf meinem Lieblingsabschnitt kann man ohnehin nicht stehenbleiben, sondern muss zügig durch eine langgezogene S-Passage zirkeln.

 Ab hier heißt es festhalten 

Der EWS-Trail hat's in sich
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Fahrbar ist auf beiden Strecken alles – das nötige Fahrkönnen vorausgesetzt. Ist letzteres erst im Aufbau begriffen, laden die Strecken nicht wirklich zum Schnuppern ein.
Wahrscheinlich müsste man dann vieles schieben, was sich ob des herausfordernden Gefälles und der Länge der Strecken recht mühsam gestalten würde – auch, wenn es immer wieder Ausstiege und Abzweiger zum Flow Country Trail hinübergibt.
Angesichts der Diskrepanz des Schwierigkeitsgrades zwischen blauer Flow-Strecke und den schwarzen Enduro-Trails scheint klar, dass eine rot klassifizerte Natur-Abfahrt von der Bergstation ins Tal hinab noch gut ins Menü passen würde, um die Petzen-Speisekarte zu vervollständigen.

Apropos Speisekarte: An gleich mehreren Ecken im Bikepark werden lokale und grenznahe Spezialitäten kredenzt.
Und apropos grenznah: Bis auf der Petzen das naturnahe Missing Link womöglich realisiert wird, bietet der Berg auf seiner Rückseite, dort, wo er Peca heißt, würdigen, wenn auch liftlosen Ersatz.

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Über die Grenze

Sprich: Für alle, die ihren Horizont über den Bikepark hinaus erweitern wollen, bietet sich ein Grenzübertritt ins benachbarte Slowenien an.
Vielen Bikern ist der Single Trail Park Jamnica mittlerweile ein Begriff; da wir darüber jedoch bereits in der Vergangenheit berichtet haben, konzentrieren wir uns diesmal auf die Bergbaustadt Mežica. Auch über sie haben wir schon geschrieben, denn dort kann man sich per Bike in den Stollen des ehemaligen Blei- und Zinkabbaus herumtreiben. Entweder gemütlich auf einem eher flachen Weg durch den Berg hindurch oder – wer es ganz wild will – auf dem Black-Hole-Trail, einem schwarz eingestuften Trail tief ins Bergwerk hinein, knapp vorbei an mehreren Abgründen und … schwarzen Löchern.

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In typisch Charly Falke'scher "Mal schauen, wo es uns hintreibt"-Manier verschlägt es uns diesmal unter den vielen mehr oder weniger legalen, geheimen bzw. im Wald oder Dickicht versteckten Möglichkeiten zum A Drog.
Gebaut von der Žična Trail Crew, ist das einzige Einfache an diesem Trail die Auffahrt. Sie führt mit gemütlichem Prozentgrad über Asphalt- und Forststraßen rund 600 Höhenmeter hinauf zum Einstieg. Ab und zu erhascht man einen idyllischen Blick auf die umliegende Landschaft, den Rest der Zeit ist man im dichten Wald gut vor der brütenden Sonne geschützt - sofern sie scheint.

Die ersten 60 Tiefenmeter des Zubringers führen unter anderem durch eine schmale Rinne und helfen beim Aufwärmen - und beim Erinnern daran, wie das denn so ist, mit und auf den bisweilen recht rustikal in den Wald gebauten, slowenischen "Zuckertrails".
Dann beginnt der eigentliche Weg. Wer an diesem Punkt die Reißleine ziehen möchte, kann A Drog auf einem breiten Pfad umfahren.

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Wer auf dem Trail bleibt, mache sich auf urwüchsig Anspruchsvolles mit naturnah ergänzter Würze gefasst. Der Weg taucht steil bergab, mit zahlreichen scharfen, kurz aufeinanderfolgenden Kurven. Loser Untergrund erleichtert die Suche nach Traktion nicht unbedingt, wie einer aus unserer Gruppe mit unsanftem Bodenkontakt und beleidigtem Schlüsselbein leider schnell feststellen muss.
Selbst gebaute Sprünge mit kurzen Landungen wollen exakt abgepasst werden; viel Spielraum für falsch gewählte Geschwindigkeiten gibt es hier nicht. Dementsprechend lassen wir die meisten Stunts an diesem Tag aus, ebenso einen kleinen Drop, der in einen steilen Abhang mündet.
Dennoch ist der Spaßfaktor, während wir uns Kurve für Kurve im teilweise tiefen Loam den Trail hinunterarbeiten, hoch. Einmal mehr gilt diese Feststellung, wie auf dem heurigen Südkärnten-Trip schon öfter konstatiert, jedoch nur für jene, die über das nötige Fahrkönnen verfügen.

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 Das einzig Einfache am A Drog ist die Auffahrt 

Einmal mehr gilt: für die Peca bitte Fahrkönnen einpacken!
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Ein kurzes Transferstück auf der Forststraße leitet den zweiten Teil des Trails ein. Manche sprechen auch hier vom A Drog — in Trailforks findet man ihn unter dem Namen Kanal.
Hier kann man vorerst aufatmen. Der Trail wartet mit flacherem Gefälle, traumhaften Singletrail-Abschnitten und erneut einem kurzen Rinnenabschnitt auf.
Erst im Mittelstück der Route heißt es wieder kräftig in die Eisen greifen. Es gilt, sich Kehre für Kehre steil den Berg hinabzuwinden. Da sich dieser Abschnitt jedoch umfahren lässt, würden wir Kanal mit Umfahrung als mittelschwer einstufen — und damit auch für eine breitere Masse fahrbar.

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 Hier kann man vorerst aufatmen 

Finally! Der Kanal wartet mit flacherem Gefälle, traumhaften Singletrail-Abschnitten und erneut einem kurzen Rinnenabschnitt auf
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Radelt man nach Beendigung der Runde und quasi verpflichtender Einkehr im Gostilna Krebs - über die legendären Pizzen und mediterranen Speisen dieses so unscheinbar wirkenden Gasthauses haben wir hier schon öfter referiert - wieder nach Österreich zurück, stehen einem nochmals rund 150 Höhenmeter von Mežica über den kleinen Grenzübergang Raunjak bevor. Alternativ - denn wann herrscht in dieser hügelig-waldigen Gegend nicht die Qual der Wahl - zu der kleinen Passstraße böten sich auch diverse Forststraßen und Wanderpfade für den Rückweg zur Petzen an.

Wer das Glück hat, am idyllischen Campingplatz Pirkdorfer See untergekommen zu sein — mit oder ohne Camper — kann unweit des Bikeparks den Tag mit einem Sprung ins erfrischende Nass des kleinen, wohltemperierten Gewässers ausklingen lassen.
Wir verabschieden uns mit eben diesem Sprung und sind schon gespannt, wann wir das nächste Mal zurückkommen werden — und auf welche Art und Weise sich der Park und seine Umgebung bis dahin weiterentwickelt haben werden.

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Infos

Petzen Bikepark
Die MTB Zone auf der Petzen umfasst mit Stand 2025 einen der längsten Flow-Trails Europas, zwei Enduro-Naturtrails und im Talbereich drei neue Kurzstrecken mit Schwerpunkt Airtime sowie einen Übungsparcours plus Kids Line. Im Bikeshop bei der Talstation gibt’s Leihmaterial.

Bergbahn Betriebszeiten Sommer 2025: bis 7.9. und von 23.10.-2.11. täglich, zwischen 11.9. und 19.10. Do.-So. jeweils 9:00-16:30;
Preise: Tagesticket € 49,- | 4h-Karte € 44,- I Einzelfahrt € 29,-
Mit der Kärnten Card ist eine Bergfahrt pro Tag gratis
Weitere Preise und Infos auf www.petzen.net

Auch der Geopark Karawanken hat am Hausberg Bleiburgs mit dem Geo.Dom Besucherzentrum seinen „Hauptsitz“.
Und zum Stollenbiken geht’s de facto ins Innere des Karawanken-Massivs.

Tourdaten, GPS-Download
Die Website des Tourismusverbandes bietet eine interaktive Karte, Tourenbeschreibungen, GPS-Tracks und weitere Detailinformationen wie Höhenprofile, Sehenswürdigkeiten oder Einkehrtipps zu offiziellen Routen. www.klopeinersee.at 



Radservice und -Verleih
Die Fachbetriebe und Verleiher der Umgebung sind auf der Homepage des Tourismusverbandes gelistet.

Aktiv Card Südkärnten
Die kostenfreie Gästecard der Region Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal, erhältlich bei allen teilnehmenden Unterkünften. Geführte Rad- und Wandertouren, Bewegungs- und Aktivprogramme. Kostenfreie Fahrten mit den ÖBB S-Bahnen in ganz Kärnten uvm.

Allgemeine Regionsinfos
www.klopeinersee.at

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Geschrieben

FCT = Flow Country Trail 😉

 

Fescher Bericht! Die neuen Strecken mag ich mir bald mal ansehen 👍. Der Berg heißt übrigens auch auf der Vorderseite Peca 😄.

Geschrieben

Nach eurem Trail-Training bei der Trilogy, müsste ich mich mit meinem Range vermutlich eh anhalten um nicht sofort eingeholt zu werden 😁. Wobei, ich würde einfach die steilsten und weichsten Linien wählen - da würden eure Reifen flott mal aufgeben 😅.

Geschrieben

Schon a feines eckerl, hier bei uns rund um die petzen ...

 

Da hast die petzen, dann noch jamnica, die trails rund um mezica, bikepark poseka, noch diverse weitere single trails die die guides bzw eingeborenen kennen... kann man schon a zeiterl fahrn ohne dass es langweilig wird.... 

 

Tourismus gibts fast keinen, einfach zwenig betten ...

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