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Berge, Alkohol und die Folgen ...


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Geschrieben

heute im hochschwabgebiet:

11 uhr, komplett angesoffen, ca. 500 m nach der hütte, stürzt, ordentliches cut am kopf, erstversorgt, bergrettung verständigt, die fordern den hubschrauber an (weil die schädeldecke am cut nach innen gedellt war; lt. bergretter) ...

 

nachdem wir ihn erstversorgt hatten wollte er noch seine "tour" fortsetzen, über einen sehr ausgesetzten weg!

wäre er dort gestürzt, bräuchte man keine erste hilfe mehr leisten ...

 

 

was ich mich frag: warum lassen ihn (samt seinem ebenfalls betrunkenen kollegen) der hüttenwirt und die anwesenden gäste in diesem zustand zu so einen ausgesetzten weg aufbrechen?!

 

jetzt weiß ich wieder warum ich alkohol am berg nicht leiden kann ...

 

 

es ist nicht das erste mal das ich in diesem gebiet "angeheiterte" wanderer angetroffen habe.

 

und für solche leute (schön ausgedrückt) muß dann der hubschrauber ausrücken!

DSC05803 (Custom).JPG

Geschrieben

ich frage mich:

 

wie kann man um 11:00 besoffen sein

 

wie kann man bei einer Tour im Gebirge besoffen sein

 

vielleicht bin ich nicht COOL genug oder zu spiesig.......

 

 

ich hoffew allerdings - das der nette Herr

den Einsatz der Rettungskräfte bezahlen muss

 

denn ich glaube bei ALK steigt auch die Freizeitversicherung

- die der wahrscheinlich eh ned hat aus .....

Geschrieben
:f: Musste der sich Mut ansaufen? Gibts ja nicht. Hoffentlich hat der Trottel keine Versicherung und muss den Einsatz selber bezahlen. :s:
Geschrieben

schon traurug, was sich manche Leute so einbilden tun zu müssen.

GsD ist diese Geschichte nochmals glimpflich ausgegangen, aber das könnte auch anders ausgehen und vor allem auch mehrere Leute betreffen (wenn sie in einer Gruppe unterwegs sind)

 

dem Hüttenwirt glaube ich kann man nicht wirklich einen Vorwurf machen - was soll er denn wirklich tun?

nichts ausschenken? naja, in sein eigenes Fleisch wird er sich nucht schneiden.

 

die Leute am Weitergehen zu hindern wird wohl gar nicht so leicht sein - vor allem wenn es eine größere Gruppe ist. wie soll er das Begründen? er kann eigentlich nur an deren Verstand appellieren, aber den haben sich die Betroffenen zu diesem Zeitpunkt schon weggesoffen.

 

im Prinzip kann er nur die Einsatzkräfte verständigen und darauf hinweisen, dass die Deppen unterwegs sind.

Geschrieben

es geht natürlich nur, wenn er auf einer öffentlichen Straße unterwegs war wo die StVO gilt, was in dem Fall eher unwahrscheinlich is ..

 

Aber wer angsoffen in den Bergen mitm Radl fährt dem is eh nimmer zu helfen.

 

Da würd die Drohung einer Führerscheinabnahme auch nix helfn .. weil man ja ohne Führerschein weiterhin radln kann.

Geschrieben

war ein wanderer (ca. 50 jahre alt).

 

dem Hüttenwirt glaube ich kann man nicht wirklich einen Vorwurf machen - was soll er denn wirklich tun?

nichts ausschenken? naja, in sein eigenes Fleisch wird er sich nucht schneiden.

 

ist halt die frage: du (als hüttenwirt) merkst daß er schon komplett gsoffen ist - gibst ihm noch weiterhin was zum trinken ...?

 

ich denk bei einem alkverbot auf berghütten würden alle aufschreien ...

Geschrieben

nichts ausschenken? naja, in sein eigenes Fleisch wird er sich nicht schneiden.

 

Da hast du recht. Aber vielleicht muss man sich hin und wieder ins eigene Fleisch schneiden, wenn sich was ändern soll. Berge sind ohne Alk schöner zu genießen, vielleicht wär das was für eine neue Werbekampagne der Österreich-Werbung (träumen darf man doch ;))

Geschrieben
Wenn der "Hüttenzauber" abgeschafft wird, hast einen Volksaufstand. :rofl:

ehrlich gesagt, ich bin kein militanter nicht-trinker (genaugenommen eine zeitlang quasi das genaue gegenteil davon gewesen, gottseidank nimma) aber in den bergen alkohol fand ich immer total daneben, egal in welchem zusammenhang. insofern fänd ichs eh mal interessant zu erfahren, was an dem so genannten "hüttenzauber" so tolles dran ist...

Geschrieben
ehrlich gesagt, ich bin kein militanter nicht-trinker (genaugenommen eine zeitlang quasi das genaue gegenteil davon gewesen, gottseidank nimma)

lol ich sag nur stadtgalerie :D:U:

Geschrieben

dem Hüttenwirt glaube ich kann man nicht wirklich einen Vorwurf machen - was soll er denn wirklich tun?

nichts ausschenken? naja, in sein eigenes Fleisch wird er sich nucht schneiden.

 

na ja, ganz so seh ich das nicht.

wenn ich hüttenwirt bin und bei mir säuft sich einer dermaßen an, muß ich mir als kenner der location doch denken können, daß ihm der weitere weg gefährlich werden könnte, oder?

insofern also, meine ich dass da schon auch ein teil der verantwortung beim hüttenwirt liegt.

ich hätt ihm jedenfalls nix mehr gegeben.

und wegen drei schnapserl, viertel oder was weiss ich weniger, schneidet sich kein gastronom ins fleisch (obwohl die wirtn allesamt gierige hund san).

Geschrieben
falls aber jemand den heli dringend gebraucht hätte, und er wegen so einem arschloch aufgehalten wird, dann hilft die deppensteuer auch nyx... :(

Das Problem stellt sich in Österreich eher weniger, weil es mittlerweile so viele Rettungshubschrauber gibt, dass sie ohnehin nicht mehr ausgelastet sind (bzw. mit so lebensbedrohlichen Verletzungen wie blauen Flecken und verstauchten Fingern ausgelastet werden :p ).

Da müssen schon sehr viele, sehr blöde Faktoren zusammenkommen, dass mal wirklich kein Hubschrauber verfügbar ist (hab in die Richtung eigentlich noch nie was gelesen).

Geschrieben

naja, ab und zu treffen hald viele zufälle aufeinander, und ein 2ter freier heli ist dann vielleicht grad 20 flugminuten entfernt :(

ich wollte ja damit nur zum ausdruck bringen, dass es nicht nur unverantwortlich sich selbst gegenüber ist, sondern auch andere leute davon betroffen sein können...

Geschrieben
war ein wanderer (ca. 50 jahre alt).

 

 

 

ist halt die frage: du (als hüttenwirt) merkst daß er schon komplett gsoffen ist - gibst ihm noch weiterhin was zum trinken ...?

 

ich denk bei einem alkverbot auf berghütten würden alle aufschreien ...

 

 

alkverbot wär nicht richtig. richtig wäre keine ausschank an betrunkene.

Geschrieben
insofern fänd ichs eh mal interessant zu erfahren, was an dem so genannten "hüttenzauber" so tolles dran ist...

 

schon des öfteren gesehen, wenn wir uns nach dem Aufstieg stärken. Da wird mit der Ziehharmonika gespielt, dazu gejodelt, gesungen, geschunkelt und ein Schnapserl nach dem anderen gekippt :rolleyes: und meist vom älteren Semester.

Geschrieben
richtig wäre keine ausschank an betrunkene.

 

das wäre ja schon mal ein fortschritt!

 

 

@ alkverbot: mal ehrlich, für was braucht man alkohol ...? (auf den bergen! ;) )

wenn ich einkehre meist wegen hunger und/oder durst, oder ich mach rast, genieß die aussicht, sitz in der sonne, ... etc.

aber wozu alk?

 

klar, zum gulasch ein bier - ist lecker!

würde es keines geben, geht die welt aber auch nicht unter.

 

ich bin kein militanter alkoholgegner, nur bei "radtouren" wie ich sie teilweise im hochgebirge mache, ist alk ein absolutes "no-no"!

für viele wanderer sind wir mit solchen aktionen eh schon suizidgefährdet ...

Geschrieben
alkverbot wär nicht richtig. richtig wäre keine ausschank an betrunkene.

 

seh ich genauso - Radler ingestieren und Bergluft inhalieren - genial.

 

Aber der Radler ist auch weniger das Problem, glaub ich.

 

 

Jedenfalls echt zach, was da passiert ist. Aber wie der Max richtig angemerkt hat, beim Après-Ski ist das schon usus - und Schifahren ist echt kein Low-Risk Sport... :s:

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