buffalo Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Da ich heute vor meiner ersten Plasmaspende stehe, ist folgende Frage aufgetaucht: Fällt Plasmaspenden unter die Dopinggesetze? Denn eigentlich ist doch jegliche Art von Blutmanipulation verboten, oder? Beim Plasmaspenden wird doch eindeutig manipuliert: Zitat Bei der Plasmaspende fließt das Blut über eine sterile Nadel in ein geschlossenes Einweg-Schlauchsystem. Es wird zentrifugiert oder filtriert, dadurch werden die Blutkörperchen von der Blutflüssigkeit (Plasma) getrennt. Anschließend werden die Blutkörperchen wieder über einen Einwegschlauch in den Körper rückgeführt, und das abgetrennte Plasma fließt in einen Beutel oder eine Flasche.... LG buffalo Zitieren
Funny Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Da ich heute vor meiner ersten Plasmaspende stehe, ist folgende Frage aufgetaucht: Fällt Plasmaspenden unter die Dopinggesetze? Denn eigentlich ist doch jegliche Art von Blutmanipulation verboten, oder? Beim Plasmaspenden wird doch eindeutig manipuliert: Zitat Bei der Plasmaspende fließt das Blut über eine sterile Nadel in ein geschlossenes Einweg-Schlauchsystem. Es wird zentrifugiert oder filtriert, dadurch werden die Blutkörperchen von der Blutflüssigkeit (Plasma) getrennt. Anschließend werden die Blutkörperchen wieder über einen Einwegschlauch in den Körper rückgeführt, und das abgetrennte Plasma fließt in einen Beutel oder eine Flasche.... LG buffalo Solange du es dir nicht wieder als Infusion geben lässt, fällt es nicht unter Doping. Manche Sportler müssen sogar nach dem Höhentrainingslager Blut spenden, da das Blut zu dick wird durch die Höhe und durch Blut Abgabe das Blut sich von selbst wieder verdünnt. Bei Extrembergsteigern gehört das zur Routine. Zitieren
deathhero Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Solange du es dir nicht wieder als Infusion geben lässt, fällt es nicht unter Doping. sicher? zB: basso und so... Zitieren
NoFlash Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Es wäre interessant wie hoch der Hämakrotitwert steigt, aber ich denke nicht, dass es so arg sein wird und er wird sicher nach vermehrten trinken sehr schnell wieder fallen. Z.B. steigt auch der Hämakrotitwert, wenn man bei großer Hitze fährt und zu wenig Flüssigkeit aufnimmt stark an. Das mit den Blutabzapfen mag vielleicht bei Extremsportlern wie Bergsteigern stimmen, aber Ausdauersprotler gehen bei ihren Höhentrainingslagern "nur" auf eine Höhe von max. 3000m, also in die Zone der vollständigen Kompensation, erst ab 4000m wird's kritisch. Zitieren
hill Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Es wäre interessant wie hoch der Hämakrotitwert steigt,... und da rennen schon alle zum plasmaspenden Zitieren
NoFlash Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Es wäre interessant wie hoch der Hämakrotitwert steigt,... und da rennen schon alle zum plasmaspenden Macht leider keinen Sinn, da man, wie schon angedeutet, an Blutvolumen verliert. Zitieren
ventoux Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Der Hämatokritwert sagt nichts über die Leistungsfähigkeit aus. Ich habe letzte Woche an einer Untersuchung der Uni Bayreuth teilgenommen wo auch der Hämatokritwert bestimmt wurde. Ich hatte einen Wert von 48, also schon fast an der UCI-Obergrenze die bei 50 liegt. Würde mich aber trotzdem nur als durchschnittlichen Hobbysportler bezeichnen. Zitieren
NoFlash Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Der Hämatokritwert sagt nichts über die Leistungsfähigkeit aus. Ich habe letzte Woche an einer Untersuchung der Uni Bayreuth teilgenommen wo auch der Hämatokritwert bestimmt wurde. Ich hatte einen Wert von 48, also schon fast an der UCI-Obergrenze die bei 50 liegt. Würde mich aber trotzdem nur als durchschnittlichen Hobbysportler bezeichnen. Das würd ich aber doch behaupten. Kalr ist ein Sprotler mit 48 nicht zwangsläufig leistungsfähiger als einer mit 38, aber kann der eine seinen Hämakrotitwert von 38 auf 48 steigern, wird er deutlich schneller fahren können! Zitieren
FloImSchnee Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Das entnommene Blutplasma wird durch eine NaCl-Lösung ersetzt, ersteres etwa in 2-3 Tagen wieder vollständig nachgebildet. Ich sehe da keinen Ansatz zum Dopingverdacht. (zumal die Leistungsfähigkeit wohl kaum steigt dadurch -- wenn sich was verändert, dann wohl eher zum Gegenteil) Zitieren
NoFlash Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Das entnommene Blutplasma wird durch eine NaCl-Lösung ersetzt Dann ist diese Diskussion natürlich hinfällig. Zitieren
123mike123 Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Ich hatte einen Wert von 48, also schon fast an der UCI-Obergrenze die bei 50 liegt. Würde mich aber trotzdem nur als durchschnittlichen Hobbysportler bezeichnen. ... vielleicht als durchschnittlich gedopten Hobbysportler!? :devil: LG, Mike Zitieren
wuphi Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Ich sehe da keinen Ansatz zum Dopingverdacht. (zumal die Leistungsfähigkeit wohl kaum steigt dadurch -- wenn sich was verändert, dann wohl eher zum Gegenteil) ich kenn eine (dressurreiten!), die darf NICHT plasmaspenden! :f: Zitieren
ventoux Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Das würd ich aber doch behaupten. Kalr ist ein Sprotler mit 48 nicht zwangsläufig leistungsfähiger als einer mit 38, aber kann der eine seinen Hämakrotitwert von 38 auf 48 steigern, wird er deutlich schneller fahren können! Man kann über den Hämatokritwert auch nicht sicher sagen ob jemand gedopt ist. Ein hoher Wert lässt nur vermuten. Deshalb gibt es ja auch über 50 nur eine sogenannte Schutzsperre. Außerdem unterliegt der Wert hohen Schwankungen (z.B. wie viel man an dem Tag getrunken hat) Zitieren
NoFlash Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Man kann über den Hämatokritwert auch nicht sicher sagen ob jemand gedopt ist Hat das jemand behauptet Außerdem unterliegt der Wert hohen Schwankungen (z.B. wie viel man an dem Tag getrunken hat) Wos kloa is Zitieren
buffalo Geschrieben 19. Juni 2007 Autor Geschrieben 19. Juni 2007 Das entnommene Blutplasma wird durch eine NaCl-Lösung ersetzt, ersteres etwa in 2-3 Tagen wieder vollständig nachgebildet. Ich sehe da keinen Ansatz zum Dopingverdacht. (zumal die Leistungsfähigkeit wohl kaum steigt dadurch -- wenn sich was verändert, dann wohl eher zum Gegenteil) Naja, ich hatte gedacht, es geht um dieses "Manipulation mit dem Blut", egal, ob und wie es leistungssteigernd ist. @wuphi Sicher wegen Doping oder hat das andere Gründe? LG buffalo Zitieren
Radfahrer1983 Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 Also ich spende schon sehr lange und habe auch zwei Tage nach einer Spende eine Dopingkontrolle gehabt, war alles NEGATIV! Also glaube ich nicht das es etwas ausmacht! Zitieren
FloImSchnee Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 ich kenn eine (dressurreiten!), die darf NICHT plasmaspenden!Reichlich absurd... Zitieren
fullspeedahead Geschrieben 19. Juni 2007 Geschrieben 19. Juni 2007 also zum Thema Hämatokrit und Leistungsfähigkeit. Ja, man kann wohl schon davon ausgehen, dass die Ausdauerleistungen etwas besser werden, wenn man mehr rote Blutkörperchen hat - der Hund an der Sache ist aber: wenn der Hämatokrit durch Dehydration steigt, weil Flüssigkeit irgendwie wegkommt, hat man ja nicht mehr Erys sondern nur weniger Flüssigkeit. -> sicherlich nicht leistungsfördernd -> Hämatokrit hat wohl nur Aussagekraft bei gleichem Blutvolumen -> wenn der Hämatokritwert gleich bleibt, das Blutvolumen aber steigt (indem man zu einem Zeitpunkt, wo der Körper den Verlust wieder kompensiert hat, Blut infundiert - ist das nicht letztlich das Blutdoping?) könnte das auch die Leistungsfähigkeit fördern. Ob Profisportlern das Plasmaspenden erlaubt ist, weiß ich aber auch nicht. (da gehts wohl weniger ums Plasmaspenden als darum ob das Volumen wirklich nur mit NaCl-Lösung aufgefüllt wurde... ) Zitieren
wolfi Geschrieben 20. Juni 2007 Geschrieben 20. Juni 2007 Also ich bin mir ziemlich sicher, dass Plasmaspenden zu den verbotenen Praktiken gehört (egal ob leistungsvermindernd oder nicht). - es wird Blut abgezapft - zentrifugiert - irgendwas damit gemacht - rote Blutkörperchen wieder dem Körper zugeführt Wenn dir dabei ein Anti-Doping Jäger zuschaut, stehst sicher 2 Jahre. Bei einer Urinkontrolle bei einem WK wirst sicher nicht auffallen, prinzipiell glaube ich aber, die "Praktik" ist verboten. Stell dir mal vor, was das für ein Ausredenpotential darstell! Bei der nächsten Olympiade behauptet der Schröcksnadel dann vielleicht: "Wir haben unsere soziale Ader entdeckt, alle Langläufer und Biathleten spenden vor den wichtigsten Rennen noch einen Beutel Plasma, für etwas anderes waren die Zentrifugen, NaCl Lösungen, Infusionen, ... nicht bestimmt". Das bestätigt dann noch ein Vertreter des Plasmazentrums und alles ist gut! Zitieren
bikeopi Geschrieben 20. Juni 2007 Geschrieben 20. Juni 2007 ob plasmaspenden fuer einen profi erlaubt oder nicht erlaubt ist steht sicher in irgendwelchen reglements. prinzipiell wird ja etwas abgenommen, naemlich plasma, und nichts zugefuehrt ausser einem volumenersatz zum ausgleich (in der regel reine elektrolytlösung). dass die roten blutkoerperchen zu diesem zwecke den kreislauf verlassen muessen ist auch klar, sie werden aber unveraendert und umgehend wieder rueckgefuehrt. minimale differenzen des haematokrits vor und nach der spende sind moeglich. prinzipiell ist ein hoher haematokrit alleine noch nicht leistungsfoerdernd. bei welchem htk naemlich ein mensch die maximale sauerstofftransportkapazitaet hat ist offenbar sehr stark von individuellen faktoren, ua auch dem trainingszustand abhaengig. hier wird unter experten aber noch viel diskutiert. Zitieren
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