
Mavic XA Elite Carbon
17.04.20 11:20 5.8062020-04-17T11:20:00+00:00Text: Luke BiketalkerFotos: Erwin HaidenUnderstatement im Carbonmantel. Mavic bietet mit dem XA Elite Carbon einen vielseitigen modernen Laufradsatz für die wachsende Downcountry-Fangemeinde.17.04.20 11:20 5.8972020-04-17T11:20:00+00:00Mavic XA Elite Carbon
17.04.20 11:20 5.8972020-04-17T11:20:00+00:0012 Kommentare Luke Biketalker Erwin HaidenUnderstatement im Carbonmantel. Mavic bietet mit dem XA Elite Carbon einen vielseitigen modernen Laufradsatz für die wachsende Downcountry-Fangemeinde.17.04.20 11:20 5.8972020-04-17T11:20:00+00:00Carbon Felgen haben viele Vorzüge. Oder besser gesagt: Carbon Felgen können hinsichtlich vieler Vorteile optimiert werden. Leicht und steif, oder doch lieber so gebaut, dass sie die härtesten Felsattacken unbeschadet überstehen.
Für die Mavic XA Elite Carbon 29" (die übrigens auch in 27.5" angeboten werden), haben die Franzosen den Fokus auf einen anderen Bereich gelegt: nämlich die Fahrqualitäten. Denn Carbon kann, bei all seinen Vorzügen, auch zu steif sein. Pro Rider diverser "Carbon-Urgesteine" erzählen seit Jahren hinter vorgehaltener Hand, dass sie ihren MTB Laufrädern etwas an Speichenspannung nehmen, um die unbarmherzige Steifigkeit aus den Rundlingen zu bekommen. Denn ein wenig sollten sich Reifen und Laufrad doch an den Untergrund anpassen, um ein Optimum an Traktion aus dem System zu kitzeln.
Laufrad-Technik anno 2020
Vertikale Nachgiebigkeit - Compliance - heißt das Stichwort, welches die Performance der Reifen unterstützen soll. Und diese beginnt bereits beim Layup der Carbonfasern im Laufrad, an welches sich Mavic in mehreren Entwicklungszyklen gemeinsam mit seinen Teamfahrern herangetastet hat. Mit 24 zweifach gekreuzten Straightpull Speichen wird die Balance aus Seitensteifigkeit und vertikaler Nachgiebigkeit weiter unterstützt. Und weil sich moderne, sprich voluminöse Reifen auf breiten Felgen besser entfalten, setzt Mavic beim XA Elite Carbon auf 30 mm Maulweite - jenes Maß, welches das Team um XCO-Ass Nino Schurter zur idealen Breite für Reifen zwischen 2.2 und 2.4" erkoren hatte.
Perfekt also für den vortriebsorientierten Trail-Einsatz oder ein flottes Downcountry-Hardtail. Die Felgen selbst sind mit Hookless-Profil ausgestattet und dank UST-Technologie sowohl Tubeless als auch mit Drahtreifen und Schlauch fahrbar.
Die Naben sind für 6-Loch Scheibenbremsen ausgelegt und mit Mavics jüngster Lager-Innovation namens QRM Auto versehen. Dabei handelt es sich um doppelt gedichtete Industrielager, welche ihr Lagerspiel automatisch justieren. Damit wollen die Franzosen dauerhaft leichtgängigen und gleichzeitig spielfreien Lauf garantieren. Die Räder kommen auch mit dem neuen Instant Drive 360-Freilauf-System. Ein fein gerasterter Eingriffswinkel von 9° sorgt dabei für schnellen Kraftschluss und ein "direktes" Fahrgefühl. Eine große kontaktfreie Gummidichtung soll zusätzlich die Reibung reduzieren. Und eine breite Auswahl an Achsstummeln macht die XA Elite zu vielen Einbaustandards - auch Non-Boost - kompatibel.
In Sachen Laufradmaß lässt Mavic den Kunden die Wahl und führt die XA Elite Carbon sowohl mit 29“ als auch 27.5“ im Katalog. Auf der Waage machen die 29-Zöller mit selbst gewogenen 1.727 g samt vorinstallierter Felgenbänder gemessen am UVP von € 1.400,- ebenfalls eine gute Figur. Ja, es gibt 30 mm breite 29er die (merklich) leichter ausfallen. Dann schwebt aber auch der Kaufpreis in deutlich höheren Sphären.
Ein kleiner Hinweis, der für alle Mavic Produkte seine Gültigkeit hat: Mit ihrem „Mavic Care“-Programm bieten die Franzosen die Möglichkeit, alle neu gekauften Laufräder und Helme binnen fünft Tagen ab Kauf online für eine 3-jährige Herstellergarantie zu registrieren. Registrierte Laufräder sind dann auch von Mavic’s Crash-Replacement abgedeckt.
Den Mavic XA Elite Carbon 29" in der Hand
Qualität für Kenner statt Bling-Bling für Poser. Für die aufgerufene Summe bewegen sich die bis Kategorie 3 freigegebenen XA Elite Carbon ob ihrer Breite in absolut respektabler Region. Dazu sind die Laufräder hochwertig verarbeitet und finden dank Verzicht auf Zirkon-Speichen auch auf Reisen in jeder Werkstatt Hilfe. Der edle Werkstoff springt dabei nicht sofort ins Auge und verleiht den Laufrädern eine sympathische Portion Understatement.
Die Laufräder kommen mit vormontierten Felgenbändern und inklusive zweier Tubeless-Ventile aus dem Karton. Unsere testweise montierten Maxxis Ikon ließen sich erfreulicherweise ohne Reifenheber und Fluch-Tiraden montieren und waren mit einem Schuss aus dem Kompressor bereits ohne Milch dicht. 60 ml Milch pro Reifen erledigten den Rest und hielten zuverlässig Luft.
Nicht minder unaufgeregt ging der Tausch vom (an unserem Exemplar) serienmäßigen XD-Freilaufkörper auf Shimanos neuen Microspline vonstatten. Werkzeugfrei ließen sich die Umbaumaßnahmen ohne jegliche Gegenwehr binnen Minuten abhaken. Das Handling der Carbon-Rundlinge? Absolut problemlos.
Die Mavic XA Elite Carbon stecken, wie auf den Bildern ersichtlich, in einem unserer Testhobel. Sowie sich die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen wieder lockern, können wir auch echtes Feedback zum Fahrverhalten der Mavic geben. To be continued ...