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Petzen Thriller und Zuckertrails

Petzen Thriller und Zuckertrails

23.06.17 07:13 30.007Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Erwin Haiden, Lukas Salzer, Manuel Kainz
Frische Trails, umstrittene Künstler und ein See, der seinen berühmten Namen später bekam, als man vermuten würde - Neues vom Klopeiner See.23.06.17 07:13 30.318

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23.06.17 07:13 30.31826 Kommentare Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Erwin Haiden, Lukas Salzer, Manuel Kainz
Frische Trails, umstrittene Künstler und ein See, der seinen berühmten Namen später bekam, als man vermuten würde - Neues vom Klopeiner See.23.06.17 07:13 30.318

Grenzenlos Entdecken – so wirbt die Region rund um den Klopeiner See auf ihren Prospekten. Grenzenlos bestimmt wegen der Nähe zum slowenischen Hoheitsgebiet, aber sicherlich auch ob der unzähligen Wege, den vielen Einkehrmöglichkeiten und der immer neuen Geschichten (Anm. d. Red.: für die "alten" vgl. die BB-Regionsreports aus 2016 und 2014), die es rund um den wärmsten Badesee Österreichs aufzustöbern gibt.
Wir sitzen mit Guide Charly Falke und seinem Kompagnon Manuel Kainz im Strandbad Nord, snacken und lauschen dem angedachten Schlachtplan der nächsten Tage. Von frisch gezogenen Trailmetern auf der Petzen, einem gut versteckten „Zuckertrail“ im österreichisch-slowenischen Grenzgebiet und einer sportlich anspruchsvollen Seenumrundung ist die Rede.

„Wir hab‘n euch zwar scho aniges gezagt, aber diesmal hab‘n ma trotzedem wieder ane Zuckerlan fia eich“, grinst Charly, schlürft genüsslich an seinem Kaffe und wuzelt sich eine Zigarette  – mit den richtigen Brotkrumen lässt sich dort unten im Sonnenwinkel Österreichs eben immer etwas bislang Unbekanntes entdecken. Beinahe so grenzenlos, wie es die Prospekte versprechen …

 "Cause this is thriller, thriller at night. And no one's gonna save you from the beast about to strike. You know it's thriller, thriller at night. You're fighting for your life inside a killer. Thriller tonight, yeah" 

Michael Jackson - Thriller
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Fünfundzwanzig Autominuten später finden wir uns am Parkplatz der Petzen wieder. Unweit von Bleiburg wissen der Südkärnter Skiberg und seine Gondelbahn sommers seit einigen Jahren auch Mountainbiker mit dem über zehn Kilometer langen, auf 1.000 Höhenmeter verteilten Flowtrail zu begeistern.
Während die unzähligen Anlieger, Sprünge und Wellen des Flowtrails für ein möglichst breites Publikum wie geschaffen scheinen, begann man 2016 mit dem Bau eines fahrtechnisch doch deutlich anspruchsvolleren Enduro-Trails – dem Thriller. Er ist schon weit gediehen, wächst aber immer noch stetig 'gen Tal - wohl mit einer der Gründe für unseren gegenwärtigen Besuch.

Thriller, der. Per Duden-Definition ein Film, auch Theaterstück oder Roman, der Spannung und Nervenkitzel verursacht. Weshalb die Erbauer ihren neuen Trail auf der Kärntner Petzen derart benennen? Nun ja…
Den Einstieg markieren blaue Hinweistafeln in Plakatgröße. „Only for Experts“ steht darauf in roten Lettern zu lesen. Worte, die man sich vor allem bei feuchten Bedingungen durchaus durch den Kopf gehen lassen darf. Nicht, dass der Trail nur für weltcuperfahrene Cracks machbar wäre. Eine ruhige Hand an der Vorderbremse sowie etwas Routine mit Wurzeln, Fels und steilen Stichen sollte man nebst einigem Federweg aber dennoch im Gepäck verstauen, bevor man sich in den Thriller wirft.

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Direkt nach dem Einstieg noch relativ flach, dafür mit feuchtem Boden garniert, wird der Trail bald steiler. Fels- und Wurzelpassagen verlangen nach aktiver Fahrweise, wollen katzenhaft umschlichen oder kettenpeitschend überflogen werden. Spitzkehren und Doppel-S Kurven schärfen den Sinn für die Linienwahl.
Meter für Meter schraubt sich der wunderbar naturbelassene Pfad talwärts, weiß immer wieder mit fahrtechnischen Zuckerln zu überraschen und begeistern. Unvermittelt tritt der Thriller aus dem dichten Wald aus, und führt über kargen Almboden. Gleichzeitig ändert er seine Charakteristik, wird schneller und wartet mit felsigen Anliegern und kleinen Sprüngen auf, bevor er neuerlich in die Wälder taucht.
Ungefähr in diesem Bereich findet sich linkerhand auch eine letzte Ausstiegsmöglichkeit hinüber zum Flowtrail. Vom Thriller wie gebannt, ignorieren wir diese großzügig und machen uns an die zweite Passage.

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Von nun an wird es deutlich anspruchsvoller. Steile, teils mit engen Kehren gespickte Passagen bringen Bremsen, Reifenprofil und Fahrer ans Limit. Wiederkehrende Querfahrten lassen ebenfalls kaum Zeit zum Verschnaufen. Hier ein kleiner Sprung, dort mal kurz die Bremse ignorieren und federleicht über den Mix aus Fels und Wurzel gleiten.
Vor unserem Besuch hatte mal wieder der Regen den Sonnenwinkel Österreichs gestreift – entsprechend eng wird es in manch angepeilter Kehre. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, können wir uns das breite Grinsen nicht verkneifen, als wir am vorläufigen Ende des Thrillers zusammenwarten. Der Plan ist, über die kommenden Monate noch deutlich weiter talwärts zu gelangen.
Für uns heißt es hingegen noch gut 30 Hm über die Forstautobahn wieder rauf zu pedalieren. Denn dort befindet sich der Einstieg in Sektion 4 des Flowtrails – unserem vor Anliegern, Wellen und Sprüngen berstenden Abfahrtsshuttle, wenn man so will. Man munkelt, man könne sich ebendort bei entsprechendem Speed selbst reisekrank fahren. Der Flow und seine G-Kräfte sind eben nicht zu unterschätzen ...

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Ein kleiner, aber feiner Übungsbereich bei der Talstation weckt nach all der Kurvenhatz der letzen Kilometer unseren Spieltrieb. Wippen, schmale und breite Northshore-Elemente oder Spitzkehren wollen herausgefordert, besiegt und überwunden werden.
Knurrende Mägen treiben uns dann aber doch wieder zur Seilbahn. Unweit der Bergstation lassen wir uns auf der Terrasse der 1.680 m hoch gelegen Alten Zollhütte von aufkommender Sonne und aufkochender Wirtin verwöhnen. Gemeinsam brüten wir über der idealen Thriller-Linie. Kollegiale Wegstreckenoptimierung bei zeitgleicher, dem Kurvengrip zuträglicher Erhöhung des Traktionsgewichtes, wenn man es so möchte. Für Runde #2 gibt es keine Ausreden mehr ...

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Auf historischen Pfaden

Tags darauf erwarten uns Charly und Manuel bereits beim Frühstück. Nahbereichserkundung steht am Programm – gut 1.000 Hm auf Trails, einmal rund um den Klopeiner See.
Am Nordufer tauchen wir von Müsli, Spiegelei und Vollkornbrot noch leicht gehemmt erstmals in den Wald und fahren uns rund um das sogenannte Wildgatter über wurzelig-welliges Terrain warm. Nach gut 15 Minuten, wir sind bereits wieder auf Asphalt, macht unser Tross an einer der jüngsten biketechnischen Errungenschaften der Region halt. Ja, der Klopeiner See hat seit dem Vorjahr auch seinen eigenen Pumptrack.
Am Ostufer des Sees gelegen, hat - wie schon am Flowtrail - niemand Geringerer als Diddie Schneider Hand angelegt. Auf 600 m² darf sich hier im Ortsteil Unterberg nun jedermann im wahrsten Sinne des Wortes auspumpen. Keuchend setzen wir nach ein paar Proberunden unsere Reise fort. Schließlich liegen die echten Höhenmeter noch vor uns – Zeit zu spielen bleibt bei Bedarf abends genug.
Unsere Tour führt uns über die Ostuferstraße weiter zum Fuße des Georgibergls. Eine erste Asphaltrampe und mahnende Worte ob der Steilheit dessen, was uns am Ende der befestigten Straßen erwartet, lassen uns in niedrigeren Gängen verweilen. Der Anstieg mag sich zwar mit 180 Hm nicht gewaltig lesen, führt aber beinahe ohne Umschweife direkt vom See auf den 624 m hohen Gipfel. Die Gespräche verstummen, der Schweiß beginnt aus allen Poren zu treten. Schwer atmend drücken wir über die letzte Rampe in der Rampe auf die Lichtung vor der namensgebenden Georgikirche.

Im anströmenden Laktatrausch mag man leicht übersehen, auf welch altehrwürdigem Boden man hier gerade wandelt. Denn bereits zwischen 1060 und 1070 wurde die heute für ihre Wunschglocke bekannte Georgikirche erstmals urkundlich erwähnt. Sie gilt als letzter Baurest einer herzöglichen Burg, welche dereinst hoch über dem See wachte.
Im 13. Jahrhundert hörte der Klopeiner See aus diesem Grund noch auf den Namen St. Georgs-See. Erst in der frühen Neuzeit bekam er seine heutige Bezeichnung Klopeiner See. Dass er im Jahre 1798 beinahe einem Trockenlegungs-Projekt zum Opfer gefallen wäre, ist eine andere Geschichte. Oben, von der Rückseite der Kirche, genießen wir umso mehr den Blick auf das tiefblaue Wasser des Sees.

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 "Do tret i lei a Mal im Jahr hoch. Und des hab i damit heuer erledigt, oder?" 

Mastermind Charly hadert in der steilen Rampe zum Georgibergl mit seinem Schicksal.
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Aber eigentlich sind wir ja aus einem ganz anderen Grund hier raufgetreten. Zeit, die Sattelstützen zu versenken und die gesperrten Dämpfer zu öffnen: Die unzähligen Pfade und Wege rundum erkunden sich schlussendlich nicht von allein ...
Im wohligen Mix aus Trails, teils extrem flowig und schnell, teils etwas technischer und über großteils auf Forststraßenrampen verteilte Anstiege arbeiten wir uns über den Georgibergl und den südlich des Sees gelegenen Gespensterwegesattel hinüber zum beinahe unaussprechlichen Gracarca.
Hier oben zeugen zahlreiche archäologisch Funde aus bronzezeitlicher, hallstattzeitlicher und spätlatènezeitlichen Zeit von einer langen Besiedelung zwischen Hallstatt- und Römerzeit. Funde aus der spätkeltischen Zeit deuten außerdem darauf hin, dass es sich bei der heute unter Denkmalschutz stehenden Höhensiedlung Gracarca um Noreia, die verschollene Hauptstadt des Königreichs Noricum handeln könnte. Doch dies ist ebenso wenig gesichert, wie die Pfade, auf denen wir uns bewegen, offiziell freigegeben sind. Bei gegenseiteiger Rücksicht auf Wanderer, Wild und Wege, dürfte es aber auch hier keine Probleme geben, beruhigt Manuel.

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Anstelle antiker Walle und Befestigungen, die übrigens an der Westseite des Gerogibergl auch heute noch erkennbar sind, stellt sich uns nach rasanter Abfahrt nochmals der Kitzelberg - von den Locals liebevoll Monte Klitoris getauft - in den Weg. Mit seinen 686 m markiert er den höchsten Punkt unserer Rundfahrt. Neuerlich auf feinen Wegerln - Charly würde wohl sagen: "Zuckertrails" - gelangen wir zwischen Klopeiner See und Kleinsee schlussendlich wieder zurück ans Westufer und rollen entlang des Badeparadieses zur Karibik-Bar am Südufer des Gewässers - Sand unter den Füßen, Schirmchen und eine gewisse Prise Ananas inklusive.

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 "Beim Pimperlbaum rechts." 

Vage Wegbeschreibungen bei unseren südlichen Nachbarn.
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Wilder Süden

Am besten mit dem Auto erreichbar und praktisch nur mit Guide zu finden, versteckt sich, so munkelt man, im Dunstgreis des famosen Trailpark Jamnica ein wahres Juwel.
Ausgehend vom slowenischen Mežica gilt es erst über Asphalt, später auf Forststraßen und schlussendlich mit Rad auf den Schultern gute 700 Hm zu überwinden. Hat man dies erst geschafft, offenbart sich ein irrer Mix aus Landschaft, Natur und feinstem Singletrail. Zuckertrail beschreibt nicht einmal ansatzweise, was die nächsten Kilometer in sich haben.
Vom Tal aus nicht zu erahnen, ist seine zeitweilige Ausgesetztheit bestimmt nicht jedermanns Sache. Und so kann es schon mal passieren, dass manch Mojo irgendwo zwischen Geländestufen, Spitzkehren und Abgrund zeitweilig verloren geht. Entlang des Bergkamms verliert man hingegen kaum an Höhe und hat das Gefühl, nahezu ewig 'gen Tal zu surfen. Wieder und wieder gibt der Wald eine beeindruckende Sicht auf das gegenüberliegende Berg- und Hügelland frei. Immer wieder verweilen wir, bestaunen den Ausblick und scherzen über die letzen Meter.

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Felspassagen und Wurzeln überrollen, das Hinterrad um enge Kehren heben und pumpend Geschwindigkeit aufbauen. Immer wieder müssen sich die Bremsen in steilen Zwischenstichen beweisen, verlangen besonders ausgesetzte Abschnitte nach Überwindung und Blick auf das Wesentliche – den Trail. Wer zu viel schaut und denkt, hat rasch einen Fuß vom Pedal.
Immer breiter grinsend geht es talwärts. Der Trail wir ausgewaschener, verliert aber an Ausgesetztheit. Im letzten Abschnitt warten bei feuchten Bedingungen nahezu unpassierbare Meter darauf, bezwungen zu werden. Lehmiger Boden, Bäume und Wurzeln auf der ohnehin schon steilen Ideallinie und rasch verklebende Reifen zwingen zum unwürdigen Fußmarsch. Was da im Trocken wohl geht?

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Am Rückweg machen wir beim Restaurant Krebs, kurz vor der österreichischen Grenze, Station. Teils aus praktischen, teils durchaus auch aus sentimentalen Gründen - schließlich führte uns die Reise auch schon während unserer ersten Tourenstory im Jahr 2014 hierher. Damals, am Rückweg vom Stollenbiken - ja, man kann in Slowenien in alten Bergbaustollen radln - waren es tellerüberlappende Pizzaräder, die uns anlockten. Heute sind es gefüllte, gegrillte und umwickelte Calamari, für die uns Charly hierher lotst. Mit selbstgehobelten Pommes und slowenischem Bier hatte unser in Land, Speis' und Trank bewanderter Guide wie üblich nicht zu viel versprochen.
Gemeinsam lassen wir die in den vergangenen Jahren befahrenen Touren Revue passieren: finster und abenteuerlich im Berg, mit Aussicht am Obir und rund um den Klopeiner See, oder auf fantastischen Trails im slowenischen Grenzgebiet. So manch Highlight flammt vor unserem inneren Auge wieder auf. Alle Details zu unserem ersten und zweiten MTB-Aufenthalt in der Region finden sich unter obigen Links auf bikeboard.at.
Fazit: Die Vielfalt an Varianten, ob auf Schotter, auf Trails oder wie erwähnt unter Tage, ist zu beiden Seiten der Grenze gigantisch. Wer nur wenige Tage hat, sollte sich zumindest zum Kennenlernen der besten Schmankerl tatsächlich um einen Guide bemühen - Charly Falke können wir nach mehrjähriger Prüfung diesbezüglich nur wärmstens empfehlen. Aber genug des Bauchgepinsels.

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Obwohl, ganz im Keller vergraben können wir die Werbetrommel noch nicht, denn auf halbem Weg vom Restaurant Krebs zum Klopeiner See streifen wir Bleiburg. Mit seinen Trails, den kleinen Gässchen sowie gemütlichen Bars und Restaurants zwar ohnehin einen Abstecher wert, erstrahlt der Ort aktuell in ganz besonderem Glanz.
Überall am Hauptplatz zieren überlebensgroße Fotografien mit teils provokanten Motiven die Gemäuer angrenzenden Häuser. Bloß: die vermeintlichen Fotos sind gar keine. Tatsächlich handelt es sich um auf Leinwand gedruckte Gemälde des Realisten Gottfried Helnwein. Der bereits in frühen Jahren als Schockmaler bekannte Helnwein schreckt vor keinen Tabus zurück, verweigert mit seinen oft kriegsgeprägten Bildern bewusst Antworten und regt zum Nachdenken an. Schockierend, wie unglaublich echt manche seiner Werke dabei erscheinen.
Neben dem Hauptplatz stellt Gottfried Helnwein noch bis 29.10.2017 im Bleiburger Werner Berg Museum aus. Von frühesten Aquarellen bis hin zu den großformatigen Bildern der letzten Jahre zeigt die Ausstellung Hauptwerke aus all seinen Schaffensphasen - wir wussten auch bei der Weiterfahrt noch nicht, ob wir uns erstaunt, schockiert oder schlichtweg verwundert zeigen sollten. Einen Apres-Bike-Besuch ist die Ausstellung allemal wert.

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Good to Know


Tourdaten, GPS-Download
Die Website des Tourismusverbandes bietet eine interaktive Karte, Tourenbeschreibungen, GPS-Tracks und weitere Detailinformationen wie Höhenprofile, Sehenswürdigkeiten oder Einkehrtipps zu 18 offiziellen Runden. www.klopeinersee.at 



Zusätzlich wurde eine bei allen Partnerbetrieben und Tourismusbüros erhältliche MTB-Karte ("Cross Boarder") herausgebracht, die diese Informationen - abzüglich GPS-Daten - auch in gedruckter Form darbietet. Eine Radkarte mit Routen-Kurzbeschreibungen sowie detaillierte Radweg-Guides ergänzen das Informationsmaterial.

Petzen Bergbahn
Betriebszeiten Sommer 2017: bis 10.9. täglich, danach von 15.9.-26.10. Fr.-So. jeweils 9:00-16:30;
Flow Country Trail: Tagesticket € 28,- | 4h-Karte € 24,-.
Mit der Kärnten Card ist eine Bergfahrt gratis; Radtransport + Streckenbenützung € 8,- pro Fahrt. Weitere Preise auf www.petzen.net

Übungsgelände
Direkt am Klopeiner See (Unterberg) wartet ein Pumptrack auf tretunwillige Miester der Gewichtsverlagerung. Und an der Petzen-Talstation gibt's eine abwechslungseiche Spielwiese zum Warmfahren für Flowtrail und mehr.

Stollenbiking
3 Packages zur Wahl. Info und Buchung: www.stollenbiken.at

Single Trail Park Jamnica
Der Park (dzt. 7 Trails, dazu viele weitere MTB-Strecken in der Umgebung) gruppiert sich um das Ecohotel Kmetija Koros in Prevalje und wird inkl. Guiding, Fahrtechnik-Trainings, Single Trail Camps etc. betrieben von www.bikenomad.com

Geführte Touren
Für alle Gäste kostenlos ist die Teilnahme am Wochenprogramm (Mai - September) von Kärntner SeenFitness, das MTB- und Rennradtouren sowie Fahrtechniktraining beinhaltet. Leih-Bikes gegen Aufpreis. Auch individuelle Arrangements möglich.

Radservice und -Verleih
Die Fachbetriebe und Verleiher der Umgebung sind auf der Homepage des Tourismusverbandes gelistet.

Einkehrtipps

Allgemeine Regionsinfos
 
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Ja, Klopeinersee ist immer wieder ein Highlight, nicht zuletzt dank unserer genialen Guides Charly und Manuel. Vor allem ist's ein super Ausgangspunkt um mit der Familie Urlaub am See zu machen und zum Biken dann Abstecher auf die Petzen und nach Slowenien.

 

Jamnica gibt's viele nicht ausgesetzte Naturtrails, sind auch vom Feinsten, nicht ganz so technisch wie Thriller, aber wenn's nass ist richtig spaßig :)

https://bikeboard.at/Board/Biken-am-Klopeiner-See-th224643

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Jamnica, hmm, dort wollte ich eigentlich mit meiner Freundin mal hin. Es müsste schon auch nicht-ausgesetzte Wege geben?

 

Die Tralis direkt in Jamnica, also jene die vom Koros Hotel angelegt bzw. gepflegt werden, sind eigentlich nicht ausgesetzt. Sind eher klassische Schwarzbeer, Erika -Waldtrails mit Wurzeln und tws. steinig, aber der Waldcharakter überwiegt, meist S1 - S2 mit einigen vereinzelten S3 Stellen

Eine Stelle gibts, die ist etwas ausgesetzt, aber mit Netz gesichert und somit harmlos.

 

Die im Bericht genannten ausgesetzten Stellen sind nicht in Jamnica (was ja eigentlich nur eine Siedlung einiger weniger verstreuter Bauernhöfe ist), sondern vereinzelt an trails in der angrenzenden Region anzutreffen.

Bearbeitet von flaka
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bin scheinbar der einzige der dem Thriller nix abgewinnen kann. find den gar nicht gut, weder lustig, flowig noch sonstwas, außer gefährlich bei mehr Speed.. kaum eine Kurve gut gebaut, und der Untergrund, naja dafür kann man nix, aber was an einer offenen geröllfeldkurve spaßig sein soll check ich nicht. wahrscheinlich fehlen mir aber einfach die skills. Und als ich dort war sins am VM noch alle motiviert rein, ab Mittag hat man dann keinen mehr gesehn... :D
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der "ausgesetzte slowenische trail" hat durch die unwetter der letzten tage doch etwas gelitten. nix tragisches, aber die schütter haben so manches kurverl abgekürzt. abkürzungen, die "man" als biker - aber auch als wanderer - verleitet ist zu nehmen und damit die erosion und damit die zerstörung dieses offenbar uralten jägersteigs vorantreibt.

 

ganz eine super gschmeidíge sache wäre, wenn jene, die auf diesem wegerl ihren lebensunterhalt verdienen (und offenbar geguidete gruppen trifft man in letzter zeit dort immer öfter), sich auch bissl um den erhalt ihrer ernährungsgrundlage kümmern würden. sprich: vielleicht einmal mit einem kramperl durchgehen, abkürzungen sperren, abflussmöglichkeiten fürs wasser schaffen.

 

nur so als anregung....wie gesagt nix dramatisches, derzeit reicht wahrscheinlich noch ein g'schickter klappspaten im rucksack und ein paar 10-minütige grabepausen während der trailbefahrung.

 

(da werkzeuglos unterwegs hab ich mich drauf beschränkt, asterln aus dem weg zu räumen und ein paar steine händisch umzupositionieren)

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der "ausgesetzte slowenische trail" hat durch die unwetter der letzten tage doch etwas gelitten. nix tragisches, aber die schütter haben so manches kurverl abgekürzt. abkürzungen, die "man" als biker - aber auch als wanderer - verleitet ist zu nehmen und damit die erosion und damit die zerstörung dieses offenbar uralten jägersteigs vorantreibt.

 

ganz eine super gschmeidíge sache wäre, wenn jene, die auf diesem wegerl ihren lebensunterhalt verdienen (und offenbar geguidete gruppen trifft man in letzter zeit dort immer öfter), sich auch bissl um den erhalt ihrer ernährungsgrundlage kümmern würden. sprich: vielleicht einmal mit einem kramperl durchgehen, abkürzungen sperren, abflussmöglichkeiten fürs wasser schaffen.

 

nur so als anregung....wie gesagt nix dramatisches, derzeit reicht wahrscheinlich noch ein g'schickter klappspaten im rucksack und ein paar 10-minütige grabepausen während der trailbefahrung.

 

(da werkzeuglos unterwegs hab ich mich drauf beschränkt, asterln aus dem weg zu räumen und ein paar steine händisch umzupositionieren)

 

Sehr ideallistischer Ansatz, kann ich gut folgen, habe vorigen Herbst selbst als das Wetter nit so gepasst hat den unteren Teil des Malurch trails Variante B ausgeräumt, die eigenen Hometrails sowieso dauernd, Gartenschere ist immer im Rucksack, aber ich denke die Shuttler vor Ort in Slowenien wirst du in unserem Forum nicht erreichen.

 

Meines Wissens shutteln dort hauptsächlich die bike nomads aus Jamnica (neuester Stand bike nomads shuttlen den Pimmerbaum rechts nicht mehr, weil zu sensibles terrain, Auskuft habe ich von einem Guide dort), die sind in Sache Trailpflege eher vorbildhaft, die haben eigene trails errichtet und erweitern dauernd, auf deren Trails kann man gratis fahren, was will man mehr verlangen.

Dixi und Anjei ist Öko und Nachahltigkeit ein wichtiges ehrliches Anliegen, so habe ich das zu mindest bis jetzt vernommen.

 

Dann gibt es noch die Briten aus Luce "ride slowenia", die auch dort shuttlen.Aber selbst die haben im vorigen Herbst einen alten Verbindungstrail von hoch über Luce nach Crna freigemacht, ob diese Ehtik reicht,..... don´t know, aber ich denke am besten die Jungs direkt mit deinem Anliegen kontaktieren.

 

PS: Meine letzte Befahrung dieses Trails und des angrezenden Trails zeigten vor allem in den uneteren Bereichen Beschädigungen von Trail bzw. Moto Cross Maschinen, das ist heftiger aus Unwetter., jedoch baut das massive Rinnsale fürs nächste Wetter, echt übel.

Bearbeitet von flaka
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@flaka

ich glaub du hast recht, die schauen schon auf die wegerl. die sind meist eigentlich recht gut im schuss - dafür dass fleissig geshuttelt wird.

 

die motocrosser ziehen teilweise schon wilde furchen. andererseits wäre so mancher weg schon längst zugewachsen wenn nicht hin und wieder die dorfbuam durchrattern würden.

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S

 

Dann gibt es noch die Briten aus Luce "ride slowenia", die auch dort shuttlen.Aber selbst die haben im vorigen Herbst einen alten Verbindungstrail von hoch über Luce nach Crna freigemacht, ob diese Ehtik reicht,..... don´t know, aber ich denke am besten die Jungs direkt mit deinem Anliegen kontaktieren.

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die sind mir mal unter pikovo begegnet, mit einer halben kohorte briten im schlepptau. der riding-style war - naja, gelinde gesagt, sehr parklastig.

teilweise werden - von mehreren anbietern - leider durchaus problematische spots geguidet und auch fleissig beworben und gepostet. schaun wir mal, wie lange es in diesen regionen von slowenien noch ohne massive gegenwehr zb der pzs geht.

 

wers versteht, sollte mal im slowenischen forum sich ein kleinwenig über die situation bei unseren nachbarn informieren. allen anderen sollte bewusst sein, dass die rechtslage sich von der in AT nur insofern unterscheidet, als man auf forststraßen fahren darf. nur hats bislang, bis auf wenige hotspots (zb golte, menina, teilweise südl vom loibl, polhogr. hribovje etc) niemanden geschert.

 

die freude über die beinharte vermarktung sensibler wege hält sich bei mir in grenzen, zumal wir zb auf jenem "ausgesetzten trail" bzw dessen ende, wo wir vor jahren noch freundlich mit bier empfangen wurden, mittlerweile schon ziemliche unerfreutheit der dorfbewohner wahrnehmen mussten.

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zumal wir zb auf jenem "ausgesetzten trail" bzw dessen ende, wo wir vor jahren noch freundlich mit bier empfangen wurden, mittlerweile schon ziemliche unerfreutheit der dorfbewohner wahrnehmen mussten.

 

die linienführung nach dem kamikazewald ist neuerdings recht diffus: wenn man weder über das frisch gebaggerte feld, noch durch vorgarten und carport vom einfamilienhäusl runterrattern will, bleibt einem eigentlich nur schieben knapp entlang eines neu gepflanzten thujenspaliers.

 

in luce, wo ich am wo-ende zu einem after-tour-"kaffee" eingekehrt bin - dort steppt der bär: biker und bikes aller arten (einige einer englischen marke, die aussehen wie 90er-jahre-downhiller, aber auch viel elektrisches), autos mit rieesigen shuttleanhängern - und das in einem drei-häuser-dorf. wird das ein vintschgau für oarme?

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in luce, wo ich am wo-ende zu einem after-tour-"kaffee" eingekehrt bin - dort steppt der bär: biker und bikes aller arten (einige einer englischen marke, die aussehen wie 90er-jahre-downhiller, aber auch viel elektrisches), autos mit rieesigen shuttleanhängern - und das in einem drei-häuser-dorf. wird das ein vintschgau für oarme?

 

eher nein, wenn ich da an die von dir gewählten abfahrten denke :D

ich weiss nicht wieviel die jungs dort gebuddelt haben, aber die anzahl an "massentauglichen" touren auf vorhandenen wegen dort hält sich in grenzen, über der waldgrenze hast ja selber den widerstand trotz meiner warnungen voll ausgekostet.

ja, wenn man von den angrenzenden tabuzonen smrekovec und golte absieht, gibts doch zwei nette rücken und ein schwer zu erkämpfendes nochnichtmassaker im hauptmassiv und, das kennst eh, den höhlenberg obern spirit. die abfahrt vom spirit muss ich mir mal selber anschauen.

 

und ja, die engländer haben deine sonntagspartie auf fb. die kennt ja jetzt auch schon fast jeder. mal schauen, wanns dort die ersten wickel gibt.

 

kamikazeforst ist gut gesagt. wenn das die chirurgin wüsst, dass ich.... unten die wiese? rechts raus den weg haben uns die anrainer vor drei jahren mit slibo begrüsst, voriges jahr dieselben leut nimmer so freundlich klargemacht, dass sie keine freude haben, wenn da dauernd biker durch ihren hof durchfetzen. warum wohl? :rolleyes:

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  • 3 Wochen später...

Der Petzen Thiller ist jetzt fertig gebaut, geht nun bis zur Mosthütte ca. 4,5 km Länge ca. 820 Hm.

 

Der untere Abschnitt ist etwas einfacher als der mittlere, etwas flacher, etwas mehr Flow, mehr Waldboden, kleine Gegenansteige die man aber mit vorrauschauender Fahrweise gut mitnehmen kann, und trotzdem Kurven und steilere Zwischenstücke die Konzentration erfordern.

Auf alle Fälle wenn man den durchfährt ist man unten gut aufgearbeitet. Ich schätze die guten werden so 15 min fahren.

Ein bisserl ausgefahren gehört er noch. Bei Nässe dürfte der Trail aber wirklich sehr anspruchsvoll sein. Einige steile Passagen mit noch recht viel losem Geröll stören mich noch etwas, das könnte noch a bisserl ausgeräumt werden, ist zwar alles fahrbar aber auf so einer öffentlichen Strecke vor allem wen es feucht ist vieleicht doch etwas zu ambitioniert bzw. zu gefährlich... Vieleicht sehe ich das zu eng aber ich mag einfach Geröll ab einer gewissen Körnung und einer gewissen steileren Hangneigung net so sehr.

 

Nächste Woche Samstag um 16h findet die erste Stage des Black hole Enduro (Sloenduro series) am Thriller statt.

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  • 3 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
Waren am Samstag den Thriller "besuchen ". Nach einer Abfahrt am Flow Country Trail zum Aufwärmen ging es auf den Enduro Trail. Mein Kumpel hatte sein Enduro dabei, ich ein 29er Fully mit 130 mm FW. Dank der trockenen Woche war alles fahrbar, wenns dort aber feucht ist, bezweifle ich dort mit meinem Material den nötigen Grip zu finden. Wir sind den Trail 2x gefahren und waren insgesamt am ganzen Tag nur 6 Rider, die ihn gefahren sind, obwohl der Parkplatz unten gut gefüllt war.
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  • 1 Monat später...

Pünktlich kurz vor Saisonschluss gibt es einen neuen Trail auf der Petzen.

 

Er zweigt nach dem ersten Waldstücks des Thrillers, genau wo der Trail die Kabinenbahn kreuzt links vom Thriller ab.

 

Charakteristik, leichter und breiter als der Thriller, viele teilweise recht enge Kurven, die aber viel einfacher sind als jene am Thriller. Lustig einfacher und etwas flowiger als der Thriller.

Aktuelle Ausbaustufe ein wenig über der Talstation des neuen Sesselliftes (wo voriges Jahr der Thriller endete). Laut Auskunft (von Peter Mlinar) wird der neue Trail nächstes Jahr auch weiter ins Tal gebaut.

Sehr vielversprechende Ergänzung, rundet dann das Petzen Programm gut ab. Bin gespannt wie sie es schaffen den Trail weiter nicht zu schwer durch das nun folgende Steilgelände zu führen. Schätze da werden schon einige komplexere Eingriffe nötig sein.

 

Die Bahn fährt noch bis Donnerstag, wenn das Wetter gut ist vermutlich aber auch noch bis nächsten Sonntag.

 

Mit dem EWS Rider Vid Persak (der meines Wissens den Trail wieder mit den Bike Nomad Jungs aus Jamnica gebaut hat) wurde heute am neuen Trail und am Thriller ein Clip gedreht, schätze wird wohl bald was in den Socials medias zu sehen sein.

Bearbeitet von flaka
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