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Trek Powerfly im Test

Trek Powerfly im Test

06.06.25 08:59 37Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden
Mehr als nur Modellpflege. Im Zuge der Umstellung auf Boschs Gen5 hat Trek seinem motorisierten Touren-Fully-Klassiker ein neues Fahrwerk, mehr Federweg, Trailtauglichkeit und Reichweite verpasst. Nice!06.06.25 08:59 1.404

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06.06.25 08:59 1.4041 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Erwin Haiden
Mehr als nur Modellpflege. Im Zuge der Umstellung auf Boschs Gen5 hat Trek seinem motorisierten Touren-Fully-Klassiker ein neues Fahrwerk, mehr Federweg, Trailtauglichkeit und Reichweite verpasst. Nice!06.06.25 08:59 1.404

Es war einmal ein amerikanischer Fahrradproduzent, der präsentierte sein erstes vollgefedertes Mountainbike mit Elektromotor. Powerfly+ FS war dessen Name, und mit 120 mm Travel, relativ aufrechter Sitzposition und aktuellstem Bosch-Antrieb sollte es besonders jene Neueinsteiger ins E-Segment abholen, denen das im Jahr davor gelaunchte E-Hardtail in verschiedenen Aspekten zu wenig war.
2015 war das, und Trek stieg damit relativ spät, dafür jedoch recht erfolgreich in den Pedelec-Markt ein.

Zehn Jahre später haben wir mit der bereits vierten (bzw. bei den Hardtails fünften) Generation dieses „Einsteiger E-Fullys“ die Ehre, und stellen anerkennend fest: Die Amerikaner haben ihre Powerfly+ Linie damals wohl mindestens so zeitverzögert wie vorausschauend positioniert, denn an deren grundsätzlicher Ausrichtung gibt’s offensichtlich bis jetzt nichts zu rütteln – im Gegenteil: manch Parallele von Federweg über Lenkwinkel bis „Motor Armor“ ist aus heutiger Sicht geradezu frappierend und passt nach wie vor ganz wunderbar zur Prämisse, ein E-MTB für Otto Normalverbraucher, Tourenbikerinnen und Genussradler anbieten zu wollen.

 Stadt, Land, Berg 

Wo überall das neue Trek Powerfly+ FS gut vorstellbar ist
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Was ist neu am Trek Powerfly+ FS?

Im Detail freilich hat sich über die Jahre vieles getan, und so manches erst jüngst, im Zuge der Einführung der bereits vielbesprochenen „Gen5“ von Branchenprimus Bosch.
Mit der Software des ursprünglichen „Performance Cruise“ Elektromotors würde heute wohl niemand mehr mountainbiken wollen, und gerade diesbezüglich hat das Smart System der Deutschen zuletzt nochmals einen deutlichen Entwicklungssprung gemacht. Und mit ihm auch Trek.

60 Nm Drehmoment und 400 Wh Batteriekapazität standen bei der Premiere des Powerfly+ FS zu Buche, 85 Nm (die ab Juli per Over-the-air-Update sogar auf 100 angehoben werden können)
und exakt die doppelte Akku-Power sind’s heute.
Aber man muss gar keine zehn Jahre zurückblicken, um sich diese Kennzahlen als einen der möglichen Gründe, beim MY25 des Powerfly+ zuschlagen zu wollen, schönzureden. Im Vergleich zu seinem unmittelbaren Vorgänger haben die Fullys jedenfalls 175 Wh an Reichweite hinzugewonnen – die beiden teureren serienmäßig, das Einsteigermodell optional. Weiters ist der Rahmen aus Alpha Platinum Aluminium nunmehr PowerMore-kompatibel. Wer will, kann bei der neuesten Generation also mittels Range Extender auf bis zu 1.050 Wh Saft im Akku zurückgreifen. Oder anders formuliert: endlos lange Touren fahren.

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Apropos Rahmen: Nachdem der, um Boschs länger gewordenen Energiespeicher zu fassen, ohnehin geändert werden musste, nützte Trek die Gelegenheit für einen umfassenden Relaunch.
Erstens wurde das Fahrwerks-Layout umgekrempelt. Der Dämpfer wanderte von der Vertikalen hinterm Sattelrohr in die Horizontale unterm Oberrohr. Praktischer Nebeneffekt dieser Umstellung ist, dass im Hauptrahmen mehr Platz für Trinkflaschen und anderes Zubehör ist. .An entsprechende Montagepunkte wurde gedacht
Zug um Zug mit diesem Neudesign wurde der Federweg im Vergleich zur dritten Generation angehoben - von 100 auf 120 mm hinten, und von 120 auf 130 mm vorne. Auf 2015er-Niveau bewegt man sich damit, wie eingangs behauptet, letztlich natürlich trotzdem nicht. Schließlich haben wir es mittlerweile mit einem Twentyniner (außer Größe S: 27,5") zu tun ...

Geometrie

Größe S M L XL
Laufradgröße 27,5" 29" 29" 29"
Sitzrohrlänge (mm) 380 400 420 450
Steuerrohrlänge (mm) 130 110 130 150
Oberrohrlänge (mm) 563 595 630 654
Kettenstrebenlänge (mm) 458 461 461 461
Lenkwinkel 65° 66° 66° 66°
Sitzwinkel eff. 77° 77° 77° 77°
Radstand (mm) 1201 1223 1257 1290
Überstandshöhe (mm) 756 780 775 778
Tretlagerhöhe (mm) 330 335 335 335
Tretlagerabsenkung (mm) 30 45 45 45
Offset (mm) 44 44 44 44
Stack (mm) 597 629 647 666
Reach (mm) 425 450 475 500

Zweitens wurde die Geometrie in Richtung bessere Trail-Tauglichkeit getrimmt: Der je nach Rahmengröße um ein bis zwei Zentimeter längere Reach und der um 0,5° flachere Lenkwinkel von 66 Grad (S: 65°) sorgen laut Trek für ein stabileres Fahrverhalten. Der um ein Grad auf 77° angewachsene Sitzwinkel verspricht zentrales Sitzen und effektives Pedalieren.
Das auffallend kurze Sitzrohr erleichtert nicht nur, siehe Zielgruppe, das Auf- und Absteigen, sondern bietet auch Platz für längere Variosattelstützen und generell mehr Bewegungsfreiheit beim Fahren. Obsolet geworden ist damit anscheinend außerdem die Rahmengröße XS, welche es 2025 nicht mehr gibt.

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Insgesamt haben die Rohre manch Rundung verloren und kantigere Querschnitte erhalten. Die mehrfachen Knicke in der Optik sind Geschichte – die Linien wirken klarer, sämtliche Streben und der Tretlagerbereich deutlich wuchtiger.
Die Kabel werden auch weiterhin erst hinterm Steuerrohr und nicht bereits durch den Steuersatz nach innen geführt. Zangler wird’s wahrscheinlich freuen, Kondo-Anhänger könnten hingegen eine gewisse Unordnung rund ums Cockpit konstatieren.
Fans mächtiger Schweißnahtraupen kommen beim Trek Powerfly+ FS jedenfalls auf ihre Kosten, und passend zum generell breitschultrigen Auftritt dünkt auch das Schutzkleid des Alu-Rahmens: die Kettenstrebe robust ummantelt, der Motor massiv geschützt, das Unterrohr durchgehend abgedeckt.

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Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusWobei: Bei letzterem handelt es sich genaugenommen um etwas anderes bzw. eine weitere Neuigkeit, nämlich eine überarbeitete Version des bisherigen RIB (Removable Integrated Battery)-Akkus. Das RIB 2.0 System lässt sich zum bequemeren Laden oder Reisen mit Hilfe eines Innensechskantschlüssels noch einfacher entnehmen, während eine zusätzliche Sicherung das Herausfallen des entriegelten Akkus verhindert.
Die Ladebuchse des neuen Powerfly+ FS versteckt sich hinter einer seitlich schwenkbaren Plastik-Abdeckung knapp unterhalb der Wippe am Sattelrohr. Das ist eine beispielsweise auch in engen Hotelgaragen leicht erreichbare Stelle und insgesamt überzeugendere Lösung als die hinlänglich bekannten Gummikappen, welche anwenderseitig oft nur halbherzig reingedrückt werden.

Tech Specs

Rahmen: Alpha Platinum Aluminium, RIB 2.0, ABP, UDH, Boost 148, Bosch PowerMore kompatibel, 120 mm Federweg Sattel: Bontrager Verse P3, Stahlstreben
Größen: S/M/L/XL Sattelstütze: Bontrager Line Dropper, 31,6 mm, 170 mm Hub (S: 100 mm), 450 mm (S. 310 mm)
Motor: Bosch Performance Line CX BDU38, 250 W, 85 Nm Laufräder: Bontrager Line Comp 30, TLR 
Batterie: Bosch PowerTube 800 Wh Reifen: Bontrager Gunnison Pro XR, TLR, 60 TPI, 29 x 2,4" (S. 27,5 x 2,4")
Display: Kiox 300 + Bosch LED Remote Steuersatz:  FSA IS-2
Gabel: Fox Rhythm 36, Float EVOL-Luftfeder, Grip-Dämpfung, 44 mm Offset, Boost 110 mm, 15 mm Kabolt-Achse, 130 mm Federweg Vorbau: Bontrager Comp, 31,8 mm, 7°, 50 mm, Blendr-kompatibel
Dämpfer: Fox Float Rhythm, 2-Pos.-Dämpfung, 210 x 50 mm Lenker: Bontrager Comp, Alu, 31,8 mm, 40 mm Rise, 780 mm
Kurbel: Sram GX, 160 mm Griffe: Bontrager XR Trail Comp, Nylonklemme
Kassette: Sram Eagle XS-1275, T-Type, 12-f, 10-52 Z.  Bremse:  Sram DB 8 hydr. 4-Kolben
Schalthebel: Sram AXS Pod Zubehör:  VP-536 Pedale mit Nylonplattform, Schutzbleche vo/hi
Schaltwerk: Sram GX Eagle AXS T-Type, 12-f Gewicht o.P.: 24,59 kg (BB-Messung)
Kette: Sram GX Eagle T-Type, 12-f Preis: € 6.999,- UVP

Die Ausstattung des Powerfly+ FS

Ganz im Sinne des propagierten, breiten Einsatzbereiches von „draufgängerischen Entdeckungstouren“ bis zum alltäglichen Fortbewegungsmittel sind die zahlreichen Befestigungspunkte für Accessoires.
Wer mit den bereits serienmäßig inkludierten, kurzen Fendern nicht das Auslangen findet, kann auch längere Schutzbleche montieren; weiters Gepäckträger, Fahrradständer und mehr. Oder man wählt gleich das Powerfly+ Equipped, welches bereits ab Werk mit speziell für das Powerfly+ entwickeltem Zubehör bestückt ist.
Die maximale Reifenbreite beträgt 2,5“, das höchstens zulässige Gesamtgewicht liegt bei 136 kg.

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Unser Testbike ist das beste Powerfly+ FS, das hierzulande um Geld zu kaufen ist. Unter diesem alternativ auch in Rot-Mattschwarz erhältlichen Topmodell um 6.999 Euro gibt es noch zwei weitere Ausstattungspakete à 5.699 bzw. 4.499 sowie vom Einsteiger, wie soeben erwähnt, noch eine 300 Euro Aufpreis kostende EQ-Version.
Drei Hardtails komplettieren Treks Powerfly+ Linie, über der in Folge – dies nur kurz zur allgemeinen Einordnung – das EXe mit 140/150 mm (aber „nur“ TQ-Motor), das Rail+ mit jeweils 160 mm und das Slash+ mit jeweils 170 mm Travel stehen.

Am Trek Powerfly+ FS 8 sorgt ein Fox-Duo aus Rhythm 36 und Float Rhythm fürs Federn und Dämpfen, während die drahtlose Sram GX Eagle AXS Transmission mit 12 Gängen das Schalten übernimmt. Das Verzögern ist Aufgabe der Sram DB 8 4-Kolben-Scheibenbremsen. Laufräder, Reifen (max. 2,5“), Sitzgelegenheit und Cockpit stammen aus dem Hause Bontrager, also Treks eigenem Komponentenregal.
All diese Komponenten sind bewährt und haben, soweit sei den sogleich folgenden Praxiseindrücken hier vorgegriffen und für diesen Themenbereich somit auch schon wieder abgeschlossen, klaglos funktioniert.
Motorseitig werkt, wie bereits erwähnt, Boschs Performance Line CX der neuesten Generation, der mittels LED Remote bedient und Kiox 300 Display beobachtet wird. Letzteres thront auf einer unglücklich klobigen, ausladenden 1-Arm-Halterung. Bei der Cockpit-Bestückung ist also, will man’s eher dezent und effizient, noch Luft nach oben.

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Am Trail mit dem Trek Powerfly+ FS 8

Komfortorientiertes Tourenbiken also, Fahrspaß im gemäßigten Gelände erleben, auch mal durch die City cruisen, den Alltag damit bestreiten.
Mit seinem Fokus aufs Gemütlich-Genüssliche kam mir das E-Fully als erstes Testbike nach diversen Winter-Kalamitäten durchaus entgegen. Wieder reinkommen. Aufbauen. Routinen zurückerobern. Das ganze mit satten 800 Wh Reichweiten-Boost im Gepäck - so geht coming stresslessly back.

Sitzposition (bequem und viel Übersicht vermittelnd), Fahrwerk (komfortabel, gut ausbalanciert und unkompliziert einzustellen) sowie das grundsätzliche Handling (vertrauenerweckende Fahrstabilität, und trotzdem werden Korrekturen der Fahrlinie relativ flott umgesetzt, gute Traktion) trugen wesentlich dazu bei, körperlich Versäumtes bzw. Abgebautes zumindest teilweise technisch und/oder mental zu ersetzen.

Wieder an die Materie gewohnt, mussten natürlich alsbald auch Besuche diverser Lieblingswegerl sein. Etwa des steilen, langen Wurzelweges bergauf über die Seitenflanke meines Hausbergs, für den mir ohne Motor in diesem Frühling definitiv noch der Saft gefehlt hätte.
Und siehe da: Das Powerfly kletterte erstaunlich willig, was nicht zuletzt wohl dem 77° steilen Sitzwinkel geschuldet ist. Ohne viel Zutun meinerseits blieb das Vorderrad verlässlich am Boden, überraschend weich schmierte sich das Heck über die Stufen und Absätze.

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Auch bergab gab sich das E-Fully keine Blöße, lag überraschend satt und - auch gewichtsbedingt - spurtreu am Trail und zeigte sich zumindest so draufgängerisch und arbeitswillig, dass eines fix erscheint: Es zum ausschließlichen E-SUV zu degradieren, das am Donauradweg oder in ähnlich anspruchslosen Settings Dienst versieht, würde bedeuten, Perlen vor die Säue zu werfen.
Das einzige Manko, das im Geländeeinsatz zu bemerken war, lautete Bodenfreiheit. Mehrfach saß ich in entsprechend stufig-verblocktem Terrain oder auch Kurven mit Steinen und Wurzeln auf. Vorgewarnt, ließ sich dies später durch entsprechend vorausschauendes Pedalmanagement bzw. Fahrverhalten größtenteils verhindern.

Boschs CX der 5. Generation, den ich nun erstmals nicht nur kurz probieren oder aus nächster Nähe auf anderer Leute Rädern beobachten, sondern selbst ausführlich testen konnte, entpuppte sich als helle Freude. Hörbar leiser, fühlbar reibungsloser und spürbar geschmeidiger als sein Vorgänger, vermittelte er ein wirklich angenehmes Fahrgefühl.
Daneben gefiel er mit Verbesserungen im Kleinen. Keine Ahnung zum Beispiel, wie man früher ohne der Anfahrtshilfe leben konnte. Und spätestens, als NoSane zum Foto-Shooting und somit bisweiligen Return-and-go-Modus rief, schlug die Stunde der Hill hold-Funktion. Zugegeben: kein auf die breite Masse umlegbares Szenario. Aber irgendwo steil raufschieben muss man auch im echten Leben bisweilen, und ist dann gewiss ebenfalls froh, wenn die Fuhre nicht gleich wieder rückwärts davonrutscht, sondern wie von Zauberhand gehalten auf ihrem Platz stehen bleibt.

 Bergauf erstaunlich willig, bergab überraschend fähig 

Das Bike, nicht die Bikerin
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Apropos Fuhre: Mit dem Gesamtgewicht des Powerfly hatte ich als < 60 kg-Nutzerin so meine Probleme beim Manövrieren im Lift, Heben ins Auto, Positionieren im Zug, Bugsieren durch die Tür. Und auch am Trail sind knappe 25 kg Kampfgewicht mehr, als ich – zumal mit gegenwärtig untrainierterem Oberkörper – problemlos um die Kurve drücken, irgendwo drüberlupfen oder gar ohne Motorunterstützung bergauf bewegen kann.
Aber das ist wohl unvermeidbarer Teil des robuster-reichweitenstärker-trailtauglicher-Spiels, und nicht umsonst greife ich privat, wenn’s ein E-MTB sein soll, lieber zu Light Assist Bikes.

Zwecks Motorsteuerung würde ich ebenfalls lieber zu etwas anderem greifen, nämlich der Mini-Remote statt der am Testbike montierten LED-Remote. Diese Bedieneinheit überfordert mich auch nach etlichen Jahren und Begegnungen noch immer mit ihren vielen Tasten und Menüoptionen und finde ich schlichtweg zu raumgreifend.
Desgleichen ist für mich persönlich die Informationsdichte des Kiox 300 zu viel des Guten. Die detaillierten Reichweitenschätzungen, Fahrdaten und Handreichungen à la „Runterschalten“ bei zu untertouriger Trittfrequenz haben mit Blick auf die Zielgruppe des Treks aber gewiss ihre Berechtigung und Fans.

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Fazit

Trek Powerfly+ FS 8
Modelljahr: 2025
Testdauer: 6 Wochen
Preis: € 6.999,- UVP
+ robuste Schale, kraftvoller Kern
+ komfortable, zentrale Sitzposition
+ Reichweite
+ vertrauenerweckendes Handling
+ unkomplizierte Komponenten
+ Fahrgefühl und Features des Bosch CX
+ zahlreiche Montagepunkte
o Bodenfreiheit vs. Fahrwerks-Performance
- ist es zu schwer, bist du zu schwach
- klobige Display-Halterung
BB-Urteil: Kann beides: über Stock & Stein und durch die Stadt

Zehn Jahre nach seiner Markteinführung gelingt Trek mit der vierten Generation des Powerfly+ FS etwas Feines: Die Amerikaner schaffen den Spagat zwischen genuss- und komfortorientiertem E-SUV einerseits und moderner Trailtauglichkeit andererseits.

Dieses E-Fully hat und kann alles, was klassische Tourenbiker (womöglich bereits älteren Semesters) brauchen: ein komfortables, Sicherheit und Robustheit vermittelndes Grundgerüst, einen kraftvollen Motor gepaart mit massig (bzw. bei Ergänzung um einen Range Extender schier unendlicher) Reichweite, Anschraubpunkte für Zubehör aller Art und eine Kommandozentrale, die jeden Fluglotsen vor Neid erblassen lässt.

Daneben haben die jüngsten, durchaus einschneidenden Veränderungen das Powerfly+ FS aber auch richtig abenteuerhungrig gemacht.
Es hat mit seinen nunmehr 120/130 mm Federweg, seiner abfahrts- wie klettertauglichen Geometrie, dem traktionsstarken Hinterbau, vertrauenerweckenden Fahrwerk, stimmig gewählten Komponentenmix und feinfühligen, über die eBike Flow App manngifaltig einstellbaren Antrieb das Zeug zum zuverlässigen Trailbuddy, mit dem alles zwischen moderatem Wegerlfahren, ausgiebigem Hütten-Hopping und schneller Feierabendtour Spaß machen kann - und das auch wirklich tut.

Interessant wäre freilich noch gewesen, die in Kürze verfügbaren 100 Nm Drehmoment und 750 Watt Spitzenleistung auszuprobieren. Faktisch hatte das Powerfly unsere Redaktion aber bereits Wochen, ehe das für Juli angekündigte Software-Update überhaupt ruchbar wurde, schon wieder verlassen. Beim nächsten Bosch-Testbike dann ...

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Geschrieben
Mehr als nur Modellpflege. Im Zuge der Umstellung auf Boschs Gen5 hat Trek seinem motorisierten Touren-Fully-Klassiker ein neues Fahrwerk, mehr Federweg, Trailtauglichkeit und Reichweite verpasst. Nice!



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