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Wanted: Nationale MTB-Koordination

Wanted: Nationale MTB-Koordination

17.02.25 08:14 2.490Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Erwin Haiden, M. Kreiner, M. Wessig, MTB Traunsee, BKA/Andy Wenzel
Ein knappes Jahr nach der Ankündigung, eine nationale MTB-Strategie zu etablieren, gibt's die zugehörige Stellenausschreibung für die Koordinationsstelle.17.02.25 08:14 2.744

Wanted: Nationale MTB-Koordination

17.02.25 08:14 2.74418 Kommentare NoMan
Lisi Hager

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Ein knappes Jahr nach der Ankündigung, eine nationale MTB-Strategie zu etablieren, gibt's die zugehörige Stellenausschreibung für die Koordinationsstelle.17.02.25 08:14 2.744

Im April 2024 wurde im Ministerrat die "Entwicklung einer österreichweiten Mountainbikestrategie" beschlossen (vgl. Pkt. 12 des Protokolls). Vier Ministerien - Sport, Mobilität, Land- und Forstwirtschaft, Arbeit und Wirtschaft - hatten den Antrag unter Ägide von Vizekanzler Werner Kogler gestellt, auch die Bundesländer waren mit im Boot.
Von einer limitierenden Situation für Wirtschaft und Tourismus und unzureichenden legalen Möglichkeiten, den MTB-Sport auszuüben, sprachen der Sportminister und Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler beim Presse-Statement im Vorfeld des Beschlusses und pochten auf vertragliche Lösungen unter Einbindung aller Stakeholder.

  • Vizekanzler Werner Kogler und Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler vor versammelter Presse beim Ministerrat im April 2024
    Vizekanzler Werner Kogler und Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler vor versammelter Presse beim Ministerrat im April 2024
    Vizekanzler Werner Kogler und Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler vor versammelter Presse beim Ministerrat im April 2024

Hoffnungsfroh stimmte nebst der Tatsache, dass das Thema damit eigentlich erstmals auf höchster politischer Ebene konstruktiv diskutiert wurde, vor allem der Schlusssatz des Vortrags an den Ministerrat: "Die ... budgetären Auswirkungen haben im geltenden BFRG bzw. in den geltenden Budgetansätzen der Ressorts ihre Bedeckung zu finden." Sprich: Dass es für die Umsetzung von staatlicher Seite Geld braucht, wurde dezidiert abgenickt.

Rahmenvertrag über 2,8 Mio. Euro

Nunmehr wurde dieser Finanzbedarf offensichtlich konkretisiert und abgesegnet, und von der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) gemeinsam mit dem Anforderungskatalog in die Stellenausschreibung für eine „Österreichweite Mountainbikekoordination von Bund und Ländern“ eingearbeitet.

Eines vorweg: Wer sich bewerben will, muss relativ schnell sein, denn Deadline ist der 12. März 2025, 11:00 Uhr.
Und es geht auch nicht darum, als Einzelperson einen fixen Posten zu bekleiden. Vielmehr wird eine Rahmenvereinbarung für 95 Monate – von 11.08.2025 bis 30.6.2033, also nicht ganz acht Jahre – ohne Verlängerungsoption aber mit der Möglichkeit, die Laufzeit um vier Jahre zu überschreiten, abgeschlossen.
Dotiert ist dieser Vertrag mit maximal 2,8 Millionen Euro netto, wobei für das erste Jahresarbeitsprogramm 2025/26 ein Budget von 450.000 Euro nicht überschriiten werden darf.

  • Von WissenstransferVon Wissenstransfer
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  • über einheitliche Beschilderungen,über einheitliche Beschilderungen,
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  • rechtliche Grundlagen,rechtliche Grundlagen,
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  • Networking undNetworking und
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  • Streckenbau bis zumStreckenbau bis zum
    Streckenbau bis zum
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  • Außenauftritt:Außenauftritt:
    Außenauftritt:
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  • Die künftigen Aufgaben der nationalen MTB-Koordinationsstelle sind ein weites Land.
    Die künftigen Aufgaben der nationalen MTB-Koordinationsstelle sind ein weites Land.
    Die künftigen Aufgaben der nationalen MTB-Koordinationsstelle sind ein weites Land.
Innerhalb dieses Zeitrahmens und mit diesem Budget sind drei Arbeitspakete zu erfüllen und zeitgleich abzuarbeiten:
  • Einrichtung und Betrieb der Koordinationsstelle
    Das beinhaltet zum einen das Projektmanagement inkl. Planung und Reporting, die Vertretung der Koordinationsstelle nach außen samt adäquatem Auftritt, Wissenstransfer und die (inter-)nationale Vernetzung
  • Entwicklung der Mountainbike-Strategie
    inklusive Prozessdesign
  • Umsetzung der Mountainbike-Strategie
    samt laufender Weiterentwicklung des Wissenstransfers, des (inter-)nationalen Austauschs und Außenauftritts.
Alle Arbeitsschritte erfolgen in sehr engem Austausch (die Rede ist u.a. von einem monatlichen Jour fixe) mit einer Steuerungsgruppe, die sich aus je einem Mitglied der auftraggebenden Ministerien (Forstwirtschaft, Sport, Tourismus und Mobilität – wo auch immer diese Agenden in künftigen Regierungen angesiedelt sein mögen) sowie max. zwei aus den Bundesländern entsandten Personen zusammensetzt.
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Voraussetzungen für die Bewerbung

Angesprochen fühlen sollten sich gewerberechtlich befugte und wirtschaftlich potente (durchschnittlicher Gesamtjahresumsatz der letzten drei Geschäftsjahre mind. € 50.000 ,-) kleine und mittlere Unternehmen, die gegebenenfalls auch als Bietergemeinschaft auftreten können. Deren Personalstand muss zumindest aus einer Projektleitung samt Stellvertretung mit mind. drei Jahren einschlägiger Berufserfahrung und Matura bestehen.
Ein Referenzauftrag mit mind. sechsmonatiger Projektleitung im Bereich Beratung und oder Organisationsaufbau/-management in Gebieten, welche dem Rahmenvertrag verwandt sind (bspw. Regionalentwicklung, Sport, Mobilität) ist Bedingung.
Für Teilleistungen können vom Auftragnehmer auch Subunternehmen eingesetzt werden.

MTB-Koordinationsstelle vergeben

MTB-Koordinationsstelle vergeben

17.02.25 08:14 2.490Text: PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Fotos: Wexl Arena, Stefan Wallner, Intersport Austria, Erwin Haiden
Es ist entschieden: Die Konnekt GmbH mit Karl Morgenbesser und Thorsten Schmitz soll eine österreichweite MTB-Strategie entwickeln.

MTB-Koordinationsstelle vergeben

17.02.25 08:14 18 Kommentare PM, NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

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Wexl Arena, Stefan Wallner, Intersport Austria, Erwin Haiden
Es ist entschieden: Die Konnekt GmbH mit Karl Morgenbesser und Thorsten Schmitz soll eine österreichweite MTB-Strategie entwickeln.

Nunmehr ist es fix: Österreich bekommt eine Mountainbike-Koordinationsstelle. Finanziert von vier zuständigen Ministerien (Sport, Forst, Tourismus, Mobilität) sowie den Bundesländern, wird dies als Startpunkt für die Entwicklung einer österreichweiten Mountainbike-Strategie bezeichnet.
Ziel derselben ist, der Nachfrage an Mountainbikestrecken gerecht zu werden, Potenziale für Wirtschaftsstandort und Tourismus zu fördern und das Bewegungs- und Erholungsangebot für die Menschen zu erweitern. Gleichzeitig müssen unter der Einhaltung von Grund- und Eigentumsrechten die Aspekte des Schutzes der Natur und der österreichischen Wälder berücksichtigt werden.

  • Karl Morgenbesser (li.), hier bei der Eröffnung der Wexl Base mit weiteren Teammitgliedern der Anlage in St. Corona.Karl Morgenbesser (li.), hier bei der Eröffnung der Wexl Base mit weiteren Teammitgliedern der Anlage in St. Corona.Karl Morgenbesser (li.), hier bei der Eröffnung der Wexl Base mit weiteren Teammitgliedern der Anlage in St. Corona.
    Karl Morgenbesser (li.), hier bei der Eröffnung der Wexl Base mit weiteren Teammitgliedern der Anlage in St. Corona.
    Karl Morgenbesser (li.), hier bei der Eröffnung der Wexl Base mit weiteren Teammitgliedern der Anlage in St. Corona.
  • Thorsten Schmitz, bis August letzten Jahres Intersport-CEO und begeisterter Downhiller, gründete gemeinsam mit Morgenbesser im Februar die Konnekt GmbH.Thorsten Schmitz, bis August letzten Jahres Intersport-CEO und begeisterter Downhiller, gründete gemeinsam mit Morgenbesser im Februar die Konnekt GmbH.Thorsten Schmitz, bis August letzten Jahres Intersport-CEO und begeisterter Downhiller, gründete gemeinsam mit Morgenbesser im Februar die Konnekt GmbH.
    Thorsten Schmitz, bis August letzten Jahres Intersport-CEO und begeisterter Downhiller, gründete gemeinsam mit Morgenbesser im Februar die Konnekt GmbH.
    Thorsten Schmitz, bis August letzten Jahres Intersport-CEO und begeisterter Downhiller, gründete gemeinsam mit Morgenbesser im Februar die Konnekt GmbH.

Bekannte Gesichter

Der Zuschlag zur Rahmenvereinbarung (Details s.o.) wurde der Konnekt GmbH mit Karl Morgenbesser und Thorsten Schmitz erteilt. Beide bringen langjährige Erfahrung und strategisches Know-how in das Projekt ein.
Karl Morgenbesser ist Gründer und Geschäftsführer der Wexl Trails und der Erlebnisarena St. Corona. Mit seinen Projekten - zuletzt war er etwa auch beim 5.000 m² großen Pumptrack Wiener Neustadt involviert - hat er gezeigt, wie Bike-Angebote unter Einbindung von Grundeigentümern, Jägern und Naturnutzern erfolgreich in regionale Entwicklung, Ganzjahresnutzung und nachhaltige Konzepte integriert werden können. Mountainbiken begleitet ihn seit Jahrzehnten als persönliches Thema wie auch als Entwicklungsmodell für Gesellschaft und Regionen. "Mountainbiken ist für mich weit mehr als ein Sport - es ist eine Bewegung, die Gesellschaft, Regionen und Natur verbindet. Mit der nationalen Strategie wollen wir diese Kraft für Österreich nutzbar machen - gesundheitsfördernd, umweltbewusst und wirtschaftlich tragfähig", betont der umtriebige Projektmanager.

Thorsten Schmitz, selbsternannter "Potentialentfalter", war sechs Jahre CEO von Intersport Austria und hat zuvor über 20 Jahre internationale Erfahrung in Handel, Sport und Markenentwicklung gesammelt. Als geprüfter MTB-Fahrtechniktrainer und aktiver (Downhill-)Biker verbindet er seine persönliche Leidenschaft für den Sport mit Expertise in Strategie, Stakeholder-Management und der Gestaltung gesellschaftlicher Transformationsprozesse.
"Unser Anspruch ist es, Mountainbiken als gesamtgesellschaftliches Thema zu denken. Österreich hat die Chance, Vorreiter in Europa zu werden - wenn es uns gelingt, Sport, Natur, Eigentum, Mobilität und Wirtschaft sowie Tourismus in einer gemeinsamen Vision zu verbinden", erläutert der gebürtige Deutsche, u.a. auch Strategieboard-Mitglied des Austrian Mountainbike Institutes, von dem die Vision einer Mountainbike-Strategie ja dereinst erstmals aufs Tapet diverser MTB-Kongresse und -Diskussionen gebracht wurde.

  • Ob von der Politik - hier Morgenbesser mit der NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner -, Sportausübenden oder Forst- und Landwirtschaft: die MTB-Koordinationsstelle wird vielen Ansprüchen gerecht werden müssen.
    Ob von der Politik - hier Morgenbesser mit der NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner -, Sportausübenden oder Forst- und Landwirtschaft: die MTB-Koordinationsstelle wird vielen Ansprüchen gerecht werden müssen.
    Ob von der Politik - hier Morgenbesser mit der NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner -, Sportausübenden oder Forst- und Landwirtschaft: die MTB-Koordinationsstelle wird vielen Ansprüchen gerecht werden müssen.

Strategie soll bis 2026 erarbeitet werden

Die erste Aufgabe des Duos besteht nun in der Einrichtung der Koordinationsstelle als Wissens- und Informationsdrehscheibe. Diese wird im Rahmen eines breit angelegten Stakeholder-Prozesses erarbeitet und soll bis Ende 2026 vorliegen.
In der Folge sollen auch Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie entwickelt und durchgeführt werden. Die Koordinationsstelle wird dabei von einer Steuerungsgruppe begleitet, die durch die beteiligten Ministerien sowie die Bundesländer beschickt wird.

  • Wanted: Nationale MTB-Koordination

Geschrieben
Ein knappes Jahr nach der Ankündigung, eine nationale MTB-Strategie zu etablieren, gibt's die zugehörige Stellenausschreibung für die Koordinationsstelle.



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Geschrieben

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Vier Ministerien, wobei anscheinend das Verkehrsministerium (oder wo es gerade auch eingegliedert ist) fehlt; ansonsten sind alle wichtigen bzw betroffenen Ministerien dabei (Sport, Mobilität, Land- und Forstwirtschaft, Arbeit und Wirtschaft), dazu noch die Landeskaiser, sprich "die Bundesländer" (mit im Boot).



Und auch der wichtige Tourismus ist mit der Tourismusstaatssekretärin vertreten, dazu scheint die Finanzierung gesichert.

 

 

Leider hat sich bei der Pressemitteilung ein Fehler eingeschlichen ;-):

Von einer limitierenden Situation für Wirtschaft und Tourismus und unzureichenden legalen[*] Möglichkeiten, den MTB-Sport auszuüben, sprachen der Sportminister und Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler beim Presse-Statement im Vorfeld des Beschlusses und pochten auf vertragliche Lösungen unter Einbindung aller Stakeholder.



Unter Stakeholder versteht man in der Regel und vereinfacht, alle Beteiligten, alle an einem Projekt oder Unternehmen interessierte.

Und unter "Alle"/"Aller" auch die Mountainbiker. Also nicht nur die, die in zu bezahlenden Regionen fahren wollen, Urlauber, Touristen oder Trailcenter, Bikepark, Flowtrailarena etc Besucher, sondern auch diejenigen, die in der Region leben und diejenigen, die "einfach so" durch den Wald, in den Bergen oder das alpine Gelände fahren wollen.

 

 

[*]

§ 33 Forstgesetz:

(1) Jedermann darf, unbeschadet der Bestimmungen der Abs. 2 und 3 und des § 34, Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten.

(3) Eine über Abs. 1 hinausgehende Benutzung, wie Lagern bei Dunkelheit, Zelten, Befahren oder Reiten, ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers, hinsichtlich der Forststraßen mit Zustimmung jener Person, der die Erhaltung der Forststraße obliegt, zulässig.

 

Eine einfache (Mehrheit für die) Gesetzesänderung wäre auch eine Möglichkeit.

Der Nationalrat möge beschließen, Abs 1 und 3, § 33 des Forstgesetzes, zu ändern:



Neue Fassung

(1) Jedermann darf, unbeschadet der Bestimmungen der Abs. 2 und 3 und des § 34, Wald zu Erholungszwecken betreten, befahren und sich dort aufhalten.

(3) Eine über Abs. 1 hinausgehende Benutzung, wie Lagern bei Dunkelheit, Zelten, Befahren oder Reiten, ist nur mit Zustimmung des Waldeigentümers, hinsichtlich der Forststraßen mit Zustimmung jener Person, der die Erhaltung der Forststraße obliegt, zulässig.

(4) Gegenseitige Rücksichtname, eh klar. Verhaltensregeln, auch klar. Vorrang Schwach und Langsam vor Stark/Schwer und Schnell, und so weiter und so fort.

(5) Eigenverantwortung wieder Stärken...

 

Geschrieben

Ich bin sehr gespannt ob damit wieder einmal Schwung in die Verhandlungen und Entwicklungen kommt. Ich hoffe, dass sämtliche Bemühungen nicht darin münden, dass das legale MTB fahren auf konzentrierte und zentralisierte Orte zusammengezogen wird und das zum Argument genommen wird, gleiches überall anders zu verbieten. Bei uns in der Umgebung nimmt das langsam makabere Formen an. Bei uns stehen bald mehr Schranken im Wald als Käferfichten.

 

Da müsste das befahren imho zumindest noch stark konkretisiert werden. Womit denn befahren? Mit dem Rad? Mit dem Motorrad? Mit dem Auto? Mit der Kutsche?

vor 12 Minuten schrieb wo-ufp1:

betreten, befahren und sich dort aufhalten

Geschrieben (bearbeitet)
vor 47 Minuten schrieb stefan_m:

Da müsste das befahren imho zumindest noch stark konkretisiert werden. Womit denn befahren? Mit dem Rad? Mit dem Motorrad? Mit dem Auto? Mit der Kutsche?

 ich zitiere mal die Signatur von @NoDoc

   

Zitat

So einfach wärs..... (1)



1 Jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur wandern und, soweit sich die Wege dafür eignen, reiten und mit Fahrzeugen ohne Motorkraft sowie Krankenfahrstühlen fahren.



Art 28 Abs 1 BayNatSchG

 

Bearbeitet von Gili
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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb stefan_m:

Ich bin sehr gespannt ob damit wieder einmal Schwung in die Verhandlungen und Entwicklungen kommt.

Ich nicht, weil leider schon seit Präsentation dieser angeblichen MTB-Strategie und aufgrund der Mehrheiten im Parlament klar ist, dass das im günstigsten Fall ein paar überregionale Strecken und Verbindungen zwischen den (Tourismis-)Inseln zeitigt, aber wahrscheinlich halt nur ein Feigenlatt und Papiertiger wird, für den eine gut "mit den Stakeholdern vernetzte" Firma Steuergeld für das "Projektmenagement" abcasht (man lese den Ausschreibungstext).

 

vor 4 Stunden schrieb stefan_m:

Ich hoffe, dass sämtliche Bemühungen nicht darin münden, dass das legale MTB fahren auf konzentrierte und zentralisierte Orte zusammengezogen wird und das zum Argument genommen wird, gleiches überall anders zu verbieten. Bei uns in der Umgebung nimmt das langsam makabere Formen an. Bei uns stehen bald mehr Schranken im Wald als Käferfichten.

Genau das wird passieren bzw. sich weiter verstärken.

 

Was bei uns in der Umgebung langsam makabre Formen annimmt, ist die Art der Waldbewirtschaftung vor allem durch die ÖBF. Da wird gebaggert/geschottert  (Waldautobahnen) und verwüstet (Harvester-Rückegassen) was das Zeug hält, aber als erstes steht bei jeder Erntekampagne ein nagelneues Radfahren-Verboten Schild.

Und wenns irgendwo drei neue Nistkästen aufhängen lassen, werden's in einer Universum-Doku als Ökos abgefeiert als wärens Konrad Lorenz.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Im Moment ist ja in Österreich mit der Ausschreibung der MTB-Koordination viel in Bewegung – aber es tut sich auch auf anderen Ebenen etwas.

 

Seit Jahrzehnten wünschen sich Biker*innen eine starke, zuverlässige und nachhaltig agierende Interessenvertretung in Österreich. 

 

Nach einem Jahr Vorbereitung (unter Einbeziehung von engagierten Leuten vom Burgenland bis nach Vorarlberg), liegt nun eine wegweisende Version einer „IMBA Austria“ auf dem Tisch. 

 

Das Konzept entstand im Austausch mit DIMB, IMBA Schweiz und IMBA Europe, um eine zukunftsfähige Lösung zu entwickeln. Wofür steht die IMBA Europe mit ihren Mitgliedern? Siehe https://www.imba-europe.org/about-imba/members/

 

Leuten, die mitarbeiten wollen, bieten wir natürlich die Möglichkeit dazu. Bitte trag dich einfach in die Liste ein: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdAN6fskydbZohTsBnHdP0jcdTsFgL5qJdcJ2fXYs3uMR724g/viewform

Bearbeitet von Project IMBA Austria

Präzisierungen
Geschrieben
Am 17.2.2025 um 09:23 schrieb stefan_m:

Bei uns in der Umgebung nimmt das langsam makabere Formen an. Bei uns stehen bald mehr Schranken im Wald als Käferfichten.

Das hat zum Teil auch mit §1319 als weitere Absicherung zu tun – wird dahingehend in letzter Zeit auch vermehrt bei diversen Workshops und Beratungen empfohlen, und hat per se jetzt nichts mit Bikeunfreundlichkeit zu tun. Muss nicht einmal mit dem Grundeigentümer zusammenhängen.

 

Es dient vor allem bei Abbiegemöglichkeiten z.B. aus dem öffentlichen Gut heraus um ganz klar den Privatweg bzw. die Unerlaubtheit der Benützung anzuzeigen (bzw, anzuzeigen, dass nun kein öffentiches Gut ist, sondern das Forstgesetz gilt => Forststraße = Waldfläche ==> also Radlfahren verboten ist), um als Wegeerhalter – der nicht selten ident mit dem Eigentümer ist – keine Haftungsthematik zu bekommen (allgemein, nicht nur aufs MTB bezogen).

 

Die Unerlaubtheit ist aus Wegeerhaltersicht notwendig anzuzeigen, das ist eben bei Forststraßen immer wieder ein Thema. Eine Abschrankung kann im Unterschied zu einem Schild halt auch nicht übersehen werden oder verwachsen oder abmontiert werden ...

 

Geschrieben

Das mag ja alles sein, macht für mich das Grundproblem, nämlich das, dass Biker auf weiten Flächen aus dem Wald ausgesperrt werden für mich nicht nachvollziehbarer. Gerade die Haftungsproblematik wäre für mich einfach zu lösen. Dazu würde es - in meiner naiven Annahme - reichen die Nutzung auf eigene Gefahr zu gewähren. So habe ich den Eindruck, dass dieses Argument liebend gerne als Vorwand vorgeschoben wird um sich nicht damit befassen zu müssen (zumindest hat's mir ein Landwirt der mich angehalten hat Mal mehr oder weniger so erklärt. Er hat ein Fahrverbotsschild aufgestellt, weil ihm da Nachbar erzählt hat das er sonst haftet. Den Rest erspar ich euch, so freundlich war eh ned).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb stefan_m:

Das mag ja alles sein, macht für mich das Grundproblem, nämlich das, dass Biker auf weiten Flächen aus dem Wald ausgesperrt werden für mich nicht nachvollziehbarer. Gerade die Haftungsproblematik wäre für mich einfach zu lösen. Dazu würde es - in meiner naiven Annahme - reichen die Nutzung auf eigene Gefahr zu gewähren. So habe ich den Eindruck, dass dieses Argument liebend gerne als Vorwand vorgeschoben wird um sich nicht damit befassen zu müssen (zumindest hat's mir ein Landwirt der mich angehalten hat Mal mehr oder weniger so erklärt. Er hat ein Fahrverbotsschild aufgestellt, weil ihm da Nachbar erzählt hat das er sonst haftet. Den Rest erspar ich euch, so freundlich war eh ned).

Wie im Posting oben genannt ist das Thema Beschrankung nicht nur aufs MTB bezogen. Es sind auch mehr als genug offizielle MTB-Routen bei privaten Forstwegen trotz MTB-Freigabe immer noch mit Schranken versehen. Damit eben weiterhin die Unerlaubtheit für Autos, Mopeds, gewerbliche Angebote (etc.) angezeigt wird, bzw. der Weg nur für Personen/Aktivitäten gemäß Forstgesetz (und allfälligen Zusatzfreigaben wie MTB) zum öffentlichen Verkehr freigegeben ist. Mein Beitrag oben war nur als Erklärung zu sehen warum Beschrankungen aufgestellt werden, und dass das nicht zwingend mit dem Mountainbikethema zusammenhängt, sondern eher ein Thema der allgemeinen Vorbeugung ist. Natürlich ist auch "damit niemand in meinen Grund fährt" ein Thema, oder bei Forstarbeiten/Forstverkehr stört.

 

"Die Haftungsproblematik" ist aber nicht so einfach zu lösen: Haftung vollkommen auf eigene Gefahr ist halt auf Wegen, insbesondere Forststraßen, schwierig, vor allem wenn Gefahrensituationen geschaffen werden (baufällige Brücke als aktuelles Beispiel, unmarkierte Absperrungen, Verunreinigungen/Ölspuren, etc.). Die Haftungsthemen sind für Wegeerhalter allerdings in Bezug auf typische Wegbeschaffenheit, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Wegeerhalters und Eigenverschulden des Nutzers eh bereits recht kulant gelöst wenn man sich damit auseinandersetzt (und für Grundeigentümer wenn ungleich Wegeerhalter sowieso) und können bei Freigaben obendrein zusätzlich gut und kostenos versichert werden.

Wichtig ist: Markieren und offiziell ist immer besser als "dulden" oder "wuascht".

 

Auf Forststraßen, streng genommen auf so ziemlich allen Wegen, kommt überdies hinzu, dass diese ja ansich Waldflächen sind, aber in so gut wie allen Fällen auch als Straßen mit öffentlichem Verkehr (aufgrund der Fußgeher) gelten – sprich: die StVO gilt. Deren jeweilige Regeln zwar von den Behörden auf Wegen und Forststraßen im Wald kaum verfolgt wird / wegen Nichtanwendbarkeit nicht verfolgt werden kann, aber was ebenfalls diverse Straf- und Schutzvorschriften für Nutzer und Wegeerhalter und in Bezug auf die Haftung mit sich bringt. Stichwort Instandhaltungspflicht, die dann wiederum auf die privatrechtlichen Wegehalterhaftung (wie oben genannt §1319) einwirkt.

 

Wie gesagt gehts vor allem darum sich nicht einer (unnötigen) Haftungsgefahr auszusetzen, bzw. allenfalls erst gar keine Möglichkeiten zu mühsamenen ewig dauernden Verfahren entstehen zu lassen – selbst wenn in der Regel im Endeffekt eh nix für einen allenfalls verunfallten Wegnutzer dabei herausschaut.

Bearbeitet von cbtp
  • 6 Monate später...
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb NoNick:

hoffentlich haben die Koordinatoren auch eine Ahnung vom MTB

Karl Morgenbesser war nicht nur hinter dem Schreibtisch sondern hab ich auch immer wieder auf den Wexltrails mit Bike getroffen, das er ganz gut im Griff hatte.

 

Und laut Internet ist Thorsten Schmitz auch ein aktiver Biker, der kürzlich sogar noch Rennen gefahren ist und bestens vernetzt ist.

 

Bin gespannt, ob sich für uns Bikeboarder etwas merklich verändert in den nächsten Jahren.

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb NoNick:

hat ein paar andere Bedürfnisse als der Wald und Wiesenradler, der sich außerhalb ovm Reservat bewegen möcht

 

Ja. Versteht aber wahrscheinlich auch, dass eine Forststraße kein Trail ist. 

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb NoNick:

hat ein paar andere Bedürfnisse als der Wald und Wiesenradler, der sich außerhalb ovm Reservat bewegen möcht

Es wird doch sowieso nie zu einer generellen Freigabe aller Forststraßen und Wanderwege kommen. Ganz egal, wer jetzt diese MTB-Koordinationsstelle besetzt.

 

Und bei den Wexltrails hat Karl Morgenbesser auch außerhalb des Trailpark ein Angebot für Wald- und Wiesenradler geschaffen durch eine gezielte Freigabe von Forststraßen und wenigen Wanderwegen als Shared-Trails. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Frank Starling:

sowieso nie zu einer generellen Freigabe aller Forststraßen und Wanderwege kommen

Das ist (leider) auch meine These. Es wird auf eine breitere Anwendung von Vertragsmodellen hinauslaufen (in vielen Tourismusregionen, scheinbar auch um die Wexl Trails etc.).

Änderung des Forstgesetzes mit freiem Wegerecht -wie auch im https://www.oesterreich.gv.at/de/linkresolution/link/70236 gefordert- aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich...

Aus dem Ministerratsvortrag (schon aus 2024) wird das relativ klar.

 

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