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manurie

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Persönliches

  • PLZ
    42277
  • Ort
    Wuppertal
  • Bike(s)
    MTB selbst zusammengebaut
  • Land
    Germany
  1. Ich möchte mir einen 29er MTB-Rahmen bauen und habe mir als Rohrsatz einen Reynolds525 ausgesucht. Ich werde daraus aber noch nicht so schlau, was alles dabei ist und wo ich den Rohrsatz direkt bestellen kann. Also Steuerrohr, Ausfallenden und Tretlager sind ja eh nicht dabei, kann ich aber fertigen lassen. Also meine meine grössten Probleme liegen in der Materialbeschaffung des Rohrsatzes, die Fertigung ist das geringste Problem.
  2. Das mit dem Rohr + Schleifpapier ist ein guter praktischer Tip, ich würde aber die Dicke des Rohres + Schleifpapier mit beachten und da vielleicht mir ein dickwandiges Alurohr oder Holz auf das jeweils entsprechende Mass runterdrehen, würde dann noch genauer passen. Und an der Gehrung innen entgraten und aussen ne kleine Fase drantun. Ich schweisse allerdings mehr solche Verbindungen, müsste beim Löten aber auch passen.
  3. Da biste aber immer am putzen und versiegeln mit Wachs oder Ähnlichen. Alu ist besser mit ner Oberflächenveredelung, wie Eloxal, Pulver oder Lack, einmal mit scharfen Wasserstrahl drüber und sauber. Wenn schon RAW, dann Edelstahl poliert in Richtung Spiegeloberfläche. Ich hab früher meine Simson bzw. MZ auch den Motorblock mit Elsterglanz und bearbeitet, so dass es glänzt, und viel Zeit verbraten. Sah aber geil aus.
  4. So schlecht sind die Selbstbruzzler auch nicht. Ich schweisse seit 1986 Wig(Al) und hab vorher Blechbau(Al) gemacht, seit 1990 schweissen, schlossern von allen Materialien ist mein Job, von daher hab ich viel Erfahrung, was Schweissverzug betrifft und wie man was dementsprechend konstruiert. Selbst ich lerne bei einer Konstruktion eines Rahmen viel, man schüttelt sich das nicht so aus dem Handgelenk und wir alle kochen auch nur mit Wasser. Na jedenfalls ist ne gute durchdachte Rahmenlehre klasse, die muss nicht von der Stange kommen und auch die Nachbearbeitung des Rahmen. Ich hab höchsten Respekt vor allen, die aus Stahl oder stahlähnlichen Materialien was zusammenlöten, da kann ich nicht viel dazu beitragen, ich bin Aluspezialist und nur in dieser Richtung mache ich was.
  5. Ja sicher, die Russen sind aber auch nicht ohne Theoriekenntnisse ins All geflogen. Was aber richtig ist, ich kann ein Ausfallende/Rahmen am PC planen und mit CNC-Maschinen fertigen oder ich kanns auch einfach auf einem Stück Pappe anreissen und mit paar einfachen Werkzeugen herstellen. Die Mischung macht es, gut ist es, wenn man über beide Fähigkeiten verfügt um etwas zu fertigen. Ich persönlich werde mit Rahmenbau erst in 4 Wochen wieder anfangen können, hab seit Oktober nichts mehr gemacht, ausser paar theoretischen Sachen. Mein Project soll ein MTB aus Alu werden, Viergelenker(Horst-Link), X12-Steckachsenaufnahme und ein Allmountain(Enduro) mit 170mm Federweg. Die erste Umsetzung Prototyp ist auch Pappe ohne PC, bevor per CNC gefertigt wird.
  6. Die sind echt genau, stabil und massiv, ich arbeite im Job mit so einer Platte. Ne Platte ohne Löcher müsste man auch erst planfräsen lassen, dann geht das auch wunderbar.
  7. Sowas ist genial http://www.demmeler.com/de/produkte/schweisstisch-systeme-d28-d16.html und darauf könnte man viele Sachen passgenau einspannen, kommt einer Rahmenlehre sehr nahe.
  8. Ich würde jedes Aluminium einer Oberflächenveredelung unterziehen, ist einfach besser, Alu kann stellenweise noch schneller korrodieren wie unbehandelter Baustahl. Für hochfeste Verbindungen würde ich 7075 nehmen.
  9. Schweissnahtvorbereitung von der Sauberkeit und Konstruktion ist ein oft unterschätzter Punkt, macht an der Schweissnaht mehr wie die Hälfte der Qualität aus. Formieren kann da durchaus hilfreich sein, wenn du die Schweissverbindung überhitzt und auf der Unterseite Korrosion/Zunder bekommst. Bei Kehlnähten braucht man innen nie den Zunder entfernen, sowas macht man bei Stumpfnähten und die hat man im Rahmenbau eigentlich nicht. Schaden kann es aber nicht. Lieber ein wenig mehr machen in der Schweissvorbereitung, wie zuwenig.
  10. zu 1. Ein wenig Verzug durchs Fügen(Schweissen/Hartlöten) bekommt man gerichtet, aber keinen verzogenen Steuerkopf-/Sitzrohrwinkel, wie Hinterbau, das muss schon alles vorher passen. zu 2. Ist eigentlich egal, die Schuppung kommt ja nur zustande indem man den Lötzusatz tropfenweise zugibt und mit der Flamme stetig weiterwandert.
  11. @bastl Mach deine Schweissübungungen lieber an den 1mm, da lernst du mehr. Du bekommst auch eine bessere Handfertigkeit, was dir bei noch dünneren Rohren hilft. Die Oberflächennaht sieht zwar ein wenig ruppig aus, aber das ist nicht so wichtig, ich würde mir lieber die Gegenseite(eben drunter) ansehen, da sieht man genau, wie viel Wärme du eingebracht hast. Das wird häufig unterschätzt, weil bei zu viel Wärme im Grundwerkstoff wird auch die Legierung verändert. So gesehen kann man den so geschweissten Rahmen auch gleich in die Tonne kloppen. Ich hab im Frühjahr durch einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur Deutschland :-D 4 Wochen Zeit für eine Wiederholungsprüfung bekommen( EN 287-1 141 T BW 1.1 S t7 D50 H-L045 ss nb), steht für Wig Stahl, Stumpfnaht Rohr, alle Materialdicken und alle Schweisspositionen ausser fallend. Und da waren viele Anfänger die Wig(Stahl oder Edelstahl) angefangen haben zu schweissen, ich kenne die Schwierigkeiten die die haben. Da der Hauptschweisslehrer nach zwei Wochen in den Urlaub gegangen ist, da war ich auch mir meiner Prüfung schon fertig, kamen ständig wechselnde Schweisslehrer in die Bildungsstätte. Die Anfänger haben letztendlich nur noch mich gefragt wegen Wig, weils besser aussah wie vom Schweisslehrer geschweisst. Ben-Dixen hat es dir aber auch schon so ähnlich erklärt, Sicherheit beim Wig-Schweissen bekommt man nur durch Übung und wenn man dann sicher ist, kann man auch dünnere Materialien angehen. So sieht eine Schweissnaht von unten aus, die falsch geschweisst wurde, man sieht sehr deutlich den Durchbrand vom Gusset, wodurch die Steifigkeit der Schweissnaht nochmals erhöht wurde und der ganze Bereich um die Schweissnaht. Deshalb bricht es dahinter. Ist eine Kombination aus falsch Schweissen und falscher Schweisskonstruktion, die ideale Schweissnaht bricht in der Mitte und niemals daneben. Das Bild ist von einem Rahmenbruch. http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/7/9/5/5/5/_/large/p4pb4651031.jpg
  12. Eigentlich geht das auch ohne Formieren, zumindest was das oberflächliche Aussehen der Schweissnaht angeht. Du bist ja durchgebrannt, das passiert dir auch mit Formieren, Formieren verhindert ja nur, das an der Rückseite ein übermässiges Verbrennen, sprich zu starke Oxidschicht auftritt. An deiner Stelle würde ich die Nadel sehr spitz schleifen, die Gasdüse kleiner wählen und mit weniger Strom die Sache angehen. Bei Dünnblechschweissen, immer Nadel weit raus und sehr dicht am Schmelzbad führen, klingt einfach, aber nicht immer umsetzbar für Einsteiger. Bei dicht am Schmelzbad führen ist man immer zwischen gut und böse. Ich schweisse Dünnblech so: Nadel weit raus, erhöhte Schutzgasmenge, nahe Führung am Schmelzbad, mehr Strom(Energie), sorgt für nur eine punktuelle Wärmeeinbringung und somt weniger Wärme in der WEZ, damit schliesst man Durchbrennen( komplettes Aufschmelzen des Grundwerkstoffs) nahezu aus.
  13. L6(Handwerkersprache) ist meist Mindestbestellmenge, damit hader ich auch immer, wenn ich nur paar Ausfallenden fertigen möchte und dann Flach in 140/25 bestellen muss, aus der Menge kann man bestimmt 50 Rahmen fertigen und ich will nur hobbymässig Rahmen für mich fertigen, allerdings in Alu mit 7005 oder 7020. Das Problem wiederholt sich beim Steuerkopflager, Rohre sind da weniger problematisch.
  14. Kettenstrebe und Sitzstrebe: Nachdem die Rahmenlehre ja fertig war und auch die Ausfallenden, wurden die Sachen eingepasst. http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3903.jpg Die Kettenstreben habe ich praktisch an einer Flacheisenbiegemaschine gemacht, aber mit Tricks. An der Innenseite dieser Biegemaschine habe ich ein 4mm Aluflach platzziert, damit der Innenknick nicht so scharfkantig wird und hab es per Hand rumgezogen/gebogen, man könnte es auch im Schraubstock machen, wird nur ein wenig komplizierter. Wenn man so biegt, per muss das Material schon eine gewisse Überlänge haben, die kann man ja Sägewerkzeug wie Alusäge, Eisensäge, Stichsäge oder Flex kürzen, wichtig ist nur die Biegung. Muss ja erstens an das Tretlagergehäuse passen, zweitens der Reifen muss Spiel haben und drittens die Kurbel muss auch noch vorbeipassen. Der Hinterbau ist auch asymetrisch, auf der Seite wo die Schaltung ist, muss man genauer biegen und auch viel mehr. Auf der Seite wo die Scheibenbremse ist muss man lediglich gerade rausgehen, so dass die Bremsscheibe nicht an der Kettenstrebe nicht schleift. Dann die Biegung und wieder zu anderen Seite, so dass die Kurbel nicht stört. Sitzstrebe ist dann einfacher, die muss nur zweimal nach innen gebogen werden, mit dem Aspekt, dass der Reifen Platz hat. Danach kürzt man die Längen ein und passt die Rundungen fürs Tretlagergehäuse ein, anschliessend möglichst press zum Ausfallende abschneiden, je presser umso besser. Erst am Tretlager heften und dann am Ausfallende. Warum extreme Presspassung, Alu schrumpft beim Schweissen extrem, also erst Tretlager heften und wenn die Kettenstrebe erst zu lang erscheint, dann passt die richtig, notfalls nach dem Heften am Tretlager erst richtig reinschlagen, je presser umso besser. Am Ausfallene nur oben und unten heften. Selbst wenn sich das Ausfallende sich im Winkel verschiebt, ist völlig egal, Schaltauge oder IS2000 wandert mit. Der Hinterbau ist das Wichtigste, wenn man da falsch anfängt, hat man schon verloren. Danach Sattelrohr im Winkel fixieren und die Sitzstreben ebenso anpassen, dabei nicht mehr unbedingt die Presspassung im Auge haben, da geht es auch ungenauer. Sollte aber trotzdem genau passen. Das alles so anheften. Der Rest wie Unterrohr und Oberrohr ist nur Routine, die müssen nur einigermassen passen. Den meisten Verzug bekommt man an Rohren mit kleinem Durchmesser, deshalb der Hinweis auf die Presspassung der Kettenstrebe, die ist wichtig für die Achsgeometrie, je weiter man dann aufbaut umso weniger wird der Verzug durchs Schweissen, weil die Konstruktion in sich stabiler wird. http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3904.jpg http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3906.jpg http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3905.jpg Das wars für heute, wenn zeitlich möglich, setze ich das morgen fort.
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