
manurie
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Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Danke an euch -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Ich möchte mir einen 29er MTB-Rahmen bauen und habe mir als Rohrsatz einen Reynolds525 ausgesucht. Ich werde daraus aber noch nicht so schlau, was alles dabei ist und wo ich den Rohrsatz direkt bestellen kann. Also Steuerrohr, Ausfallenden und Tretlager sind ja eh nicht dabei, kann ich aber fertigen lassen. Also meine meine grössten Probleme liegen in der Materialbeschaffung des Rohrsatzes, die Fertigung ist das geringste Problem. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Das mit dem Rohr + Schleifpapier ist ein guter praktischer Tip, ich würde aber die Dicke des Rohres + Schleifpapier mit beachten und da vielleicht mir ein dickwandiges Alurohr oder Holz auf das jeweils entsprechende Mass runterdrehen, würde dann noch genauer passen. Und an der Gehrung innen entgraten und aussen ne kleine Fase drantun. Ich schweisse allerdings mehr solche Verbindungen, müsste beim Löten aber auch passen. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Da biste aber immer am putzen und versiegeln mit Wachs oder Ähnlichen. Alu ist besser mit ner Oberflächenveredelung, wie Eloxal, Pulver oder Lack, einmal mit scharfen Wasserstrahl drüber und sauber. Wenn schon RAW, dann Edelstahl poliert in Richtung Spiegeloberfläche. Ich hab früher meine Simson bzw. MZ auch den Motorblock mit Elsterglanz und bearbeitet, so dass es glänzt, und viel Zeit verbraten. Sah aber geil aus. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
So schlecht sind die Selbstbruzzler auch nicht. Ich schweisse seit 1986 Wig(Al) und hab vorher Blechbau(Al) gemacht, seit 1990 schweissen, schlossern von allen Materialien ist mein Job, von daher hab ich viel Erfahrung, was Schweissverzug betrifft und wie man was dementsprechend konstruiert. Selbst ich lerne bei einer Konstruktion eines Rahmen viel, man schüttelt sich das nicht so aus dem Handgelenk und wir alle kochen auch nur mit Wasser. Na jedenfalls ist ne gute durchdachte Rahmenlehre klasse, die muss nicht von der Stange kommen und auch die Nachbearbeitung des Rahmen. Ich hab höchsten Respekt vor allen, die aus Stahl oder stahlähnlichen Materialien was zusammenlöten, da kann ich nicht viel dazu beitragen, ich bin Aluspezialist und nur in dieser Richtung mache ich was. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Ja sicher, die Russen sind aber auch nicht ohne Theoriekenntnisse ins All geflogen. Was aber richtig ist, ich kann ein Ausfallende/Rahmen am PC planen und mit CNC-Maschinen fertigen oder ich kanns auch einfach auf einem Stück Pappe anreissen und mit paar einfachen Werkzeugen herstellen. Die Mischung macht es, gut ist es, wenn man über beide Fähigkeiten verfügt um etwas zu fertigen. Ich persönlich werde mit Rahmenbau erst in 4 Wochen wieder anfangen können, hab seit Oktober nichts mehr gemacht, ausser paar theoretischen Sachen. Mein Project soll ein MTB aus Alu werden, Viergelenker(Horst-Link), X12-Steckachsenaufnahme und ein Allmountain(Enduro) mit 170mm Federweg. Die erste Umsetzung Prototyp ist auch Pappe ohne PC, bevor per CNC gefertigt wird. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Die sind echt genau, stabil und massiv, ich arbeite im Job mit so einer Platte. Ne Platte ohne Löcher müsste man auch erst planfräsen lassen, dann geht das auch wunderbar. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Sowas ist genial http://www.demmeler.com/de/produkte/schweisstisch-systeme-d28-d16.html und darauf könnte man viele Sachen passgenau einspannen, kommt einer Rahmenlehre sehr nahe. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Ich würde jedes Aluminium einer Oberflächenveredelung unterziehen, ist einfach besser, Alu kann stellenweise noch schneller korrodieren wie unbehandelter Baustahl. Für hochfeste Verbindungen würde ich 7075 nehmen. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Schweissnahtvorbereitung von der Sauberkeit und Konstruktion ist ein oft unterschätzter Punkt, macht an der Schweissnaht mehr wie die Hälfte der Qualität aus. Formieren kann da durchaus hilfreich sein, wenn du die Schweissverbindung überhitzt und auf der Unterseite Korrosion/Zunder bekommst. Bei Kehlnähten braucht man innen nie den Zunder entfernen, sowas macht man bei Stumpfnähten und die hat man im Rahmenbau eigentlich nicht. Schaden kann es aber nicht. Lieber ein wenig mehr machen in der Schweissvorbereitung, wie zuwenig. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
zu 1. Ein wenig Verzug durchs Fügen(Schweissen/Hartlöten) bekommt man gerichtet, aber keinen verzogenen Steuerkopf-/Sitzrohrwinkel, wie Hinterbau, das muss schon alles vorher passen. zu 2. Ist eigentlich egal, die Schuppung kommt ja nur zustande indem man den Lötzusatz tropfenweise zugibt und mit der Flamme stetig weiterwandert. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
@bastl Mach deine Schweissübungungen lieber an den 1mm, da lernst du mehr. Du bekommst auch eine bessere Handfertigkeit, was dir bei noch dünneren Rohren hilft. Die Oberflächennaht sieht zwar ein wenig ruppig aus, aber das ist nicht so wichtig, ich würde mir lieber die Gegenseite(eben drunter) ansehen, da sieht man genau, wie viel Wärme du eingebracht hast. Das wird häufig unterschätzt, weil bei zu viel Wärme im Grundwerkstoff wird auch die Legierung verändert. So gesehen kann man den so geschweissten Rahmen auch gleich in die Tonne kloppen. Ich hab im Frühjahr durch einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur Deutschland :-D 4 Wochen Zeit für eine Wiederholungsprüfung bekommen( EN 287-1 141 T BW 1.1 S t7 D50 H-L045 ss nb), steht für Wig Stahl, Stumpfnaht Rohr, alle Materialdicken und alle Schweisspositionen ausser fallend. Und da waren viele Anfänger die Wig(Stahl oder Edelstahl) angefangen haben zu schweissen, ich kenne die Schwierigkeiten die die haben. Da der Hauptschweisslehrer nach zwei Wochen in den Urlaub gegangen ist, da war ich auch mir meiner Prüfung schon fertig, kamen ständig wechselnde Schweisslehrer in die Bildungsstätte. Die Anfänger haben letztendlich nur noch mich gefragt wegen Wig, weils besser aussah wie vom Schweisslehrer geschweisst. Ben-Dixen hat es dir aber auch schon so ähnlich erklärt, Sicherheit beim Wig-Schweissen bekommt man nur durch Übung und wenn man dann sicher ist, kann man auch dünnere Materialien angehen. So sieht eine Schweissnaht von unten aus, die falsch geschweisst wurde, man sieht sehr deutlich den Durchbrand vom Gusset, wodurch die Steifigkeit der Schweissnaht nochmals erhöht wurde und der ganze Bereich um die Schweissnaht. Deshalb bricht es dahinter. Ist eine Kombination aus falsch Schweissen und falscher Schweisskonstruktion, die ideale Schweissnaht bricht in der Mitte und niemals daneben. Das Bild ist von einem Rahmenbruch. http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/7/9/5/5/5/_/large/p4pb4651031.jpg -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Eigentlich geht das auch ohne Formieren, zumindest was das oberflächliche Aussehen der Schweissnaht angeht. Du bist ja durchgebrannt, das passiert dir auch mit Formieren, Formieren verhindert ja nur, das an der Rückseite ein übermässiges Verbrennen, sprich zu starke Oxidschicht auftritt. An deiner Stelle würde ich die Nadel sehr spitz schleifen, die Gasdüse kleiner wählen und mit weniger Strom die Sache angehen. Bei Dünnblechschweissen, immer Nadel weit raus und sehr dicht am Schmelzbad führen, klingt einfach, aber nicht immer umsetzbar für Einsteiger. Bei dicht am Schmelzbad führen ist man immer zwischen gut und böse. Ich schweisse Dünnblech so: Nadel weit raus, erhöhte Schutzgasmenge, nahe Führung am Schmelzbad, mehr Strom(Energie), sorgt für nur eine punktuelle Wärmeeinbringung und somt weniger Wärme in der WEZ, damit schliesst man Durchbrennen( komplettes Aufschmelzen des Grundwerkstoffs) nahezu aus. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
L6(Handwerkersprache) ist meist Mindestbestellmenge, damit hader ich auch immer, wenn ich nur paar Ausfallenden fertigen möchte und dann Flach in 140/25 bestellen muss, aus der Menge kann man bestimmt 50 Rahmen fertigen und ich will nur hobbymässig Rahmen für mich fertigen, allerdings in Alu mit 7005 oder 7020. Das Problem wiederholt sich beim Steuerkopflager, Rohre sind da weniger problematisch. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Kettenstrebe und Sitzstrebe: Nachdem die Rahmenlehre ja fertig war und auch die Ausfallenden, wurden die Sachen eingepasst. http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3903.jpg Die Kettenstreben habe ich praktisch an einer Flacheisenbiegemaschine gemacht, aber mit Tricks. An der Innenseite dieser Biegemaschine habe ich ein 4mm Aluflach platzziert, damit der Innenknick nicht so scharfkantig wird und hab es per Hand rumgezogen/gebogen, man könnte es auch im Schraubstock machen, wird nur ein wenig komplizierter. Wenn man so biegt, per muss das Material schon eine gewisse Überlänge haben, die kann man ja Sägewerkzeug wie Alusäge, Eisensäge, Stichsäge oder Flex kürzen, wichtig ist nur die Biegung. Muss ja erstens an das Tretlagergehäuse passen, zweitens der Reifen muss Spiel haben und drittens die Kurbel muss auch noch vorbeipassen. Der Hinterbau ist auch asymetrisch, auf der Seite wo die Schaltung ist, muss man genauer biegen und auch viel mehr. Auf der Seite wo die Scheibenbremse ist muss man lediglich gerade rausgehen, so dass die Bremsscheibe nicht an der Kettenstrebe nicht schleift. Dann die Biegung und wieder zu anderen Seite, so dass die Kurbel nicht stört. Sitzstrebe ist dann einfacher, die muss nur zweimal nach innen gebogen werden, mit dem Aspekt, dass der Reifen Platz hat. Danach kürzt man die Längen ein und passt die Rundungen fürs Tretlagergehäuse ein, anschliessend möglichst press zum Ausfallende abschneiden, je presser umso besser. Erst am Tretlager heften und dann am Ausfallende. Warum extreme Presspassung, Alu schrumpft beim Schweissen extrem, also erst Tretlager heften und wenn die Kettenstrebe erst zu lang erscheint, dann passt die richtig, notfalls nach dem Heften am Tretlager erst richtig reinschlagen, je presser umso besser. Am Ausfallene nur oben und unten heften. Selbst wenn sich das Ausfallende sich im Winkel verschiebt, ist völlig egal, Schaltauge oder IS2000 wandert mit. Der Hinterbau ist das Wichtigste, wenn man da falsch anfängt, hat man schon verloren. Danach Sattelrohr im Winkel fixieren und die Sitzstreben ebenso anpassen, dabei nicht mehr unbedingt die Presspassung im Auge haben, da geht es auch ungenauer. Sollte aber trotzdem genau passen. Das alles so anheften. Der Rest wie Unterrohr und Oberrohr ist nur Routine, die müssen nur einigermassen passen. Den meisten Verzug bekommt man an Rohren mit kleinem Durchmesser, deshalb der Hinweis auf die Presspassung der Kettenstrebe, die ist wichtig für die Achsgeometrie, je weiter man dann aufbaut umso weniger wird der Verzug durchs Schweissen, weil die Konstruktion in sich stabiler wird. http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3904.jpg http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3906.jpg http://fotos.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3905.jpg Das wars für heute, wenn zeitlich möglich, setze ich das morgen fort. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
@bastl Ja klar, da hast du Recht, ich war letztens(Frühjahr) auf einem 4wöchigen Lehrgang gesponsort von der Arbeitsagentur, ich hatte einen Bildungsgutschein für 4 Wochen um eine abgelaufene Schweisserprüfung zu wiederholen, normal braucht man dort 8-16h, der Bildungsträger war froh, gibt ja Kohle und ich hab die 4 Wochen gemacht. Klar da waren in der Bildungsstätte mehrere Teilnehmer, mit Vorkenntnissen und auch Ohne und da sehe ich auch, der hats drauf und bei dem Anderem lohnt sich die Bildung nicht. Der vorhandene Schweisslehrer war praktisch auch sehr gut und hatte ähnliche praktische Erfahrungen wie ich und mit dem hatte ich viele Fachgespräche, nicht die Handwerklichkeit, sondern Materialkunde, technisches Wissen und da führt man zwangsläufig einen Smalltalk über die Teilnehmer. Und ich hatte auch keine andere Einschätzung wie er. Man sieht es eben, der taugt was und der Andere nicht. Also man muss schon ein gewisses Maß an Talent haben, der Rest kommt durch Praxis und Analyse der eigenen Fertigkeit, bloss Talent allein reicht nicht. Ich hab in der Lehre(Schiffbau) einen E-Handkurs mit Prüfung gemacht und da war ich selbst unter 20 Mann nicht der Beste, aber im oberen Spitzenfeld, 3 oder 4bester. Aber ich war der Einzigste, der nach Lehrabschluss und 2 Jahren Berufspraxis(Alubau Schlosser) als Wig-Aluschweisser(ich hab auch den Mig-Aluschein gemacht) sich qualifiziert hat und dann im Schiffbau intensiv 4 Jahre nur als Wig-Aluschweisser gearbeitet habe, da war von 1mm bis 100mm alles dabei, in Zwangslage usw. Am liebsten habe ich 1mm geschweisst, weils schön schnell läuft und weil es leicht ist und nicht soviel Hitze hat. Die Werft war spezialisiert auf Kriegschiffsbau und in der Abteilung habe ich auch gearbeitet, mein letztes Werk war ein Raketenschnellboot, wer die Serie im ZDF "die Küstenwache" kennt, da kann man 2 Schiffe dieser Serie sehen. Die wurden von Raketenschnellboot auf Küstenwachenboot umgebaut. Meine Werke daran sind der Antennenmast, Türen, Treppen und Geländer und vieles mehr. Alles als Leichtbau ausgeführt und grosse schweisstechnische Herausforderungen von der Handwerklichkeit, ich habe 5mm Stifte auf 10-15mm dickes Material aufgeschweisst mit ca. 250 Ampere. 5mm ist normalerweise Zusatzwerkstoff(Schweissdraht) für dicke Verbindungen, also ich habe praktisch Schweissdraht angeschweisst, war ein Befestigungsträger für eine bestimmte Isolierung und das meiste war Überkopf und in Zwangslage. Ab 1990 hab ich den Job gewechselt und als Aluschlosser/Schweisser gearbeitet, ich hab mit praktisch die eigenen Sachen selbst zugeschnitten und dann geschweisst, also Schweissnahtvorbereitung und Schweissen und die Sache habe ich über Jahre perfektioniert, ich kann bestimmt in Zwangslage nicht mehr so gut schweissen. Zudem habe ich als Schlosser schon damals immer an der Produktion verschiedener Schweisskonstruktionen mitwirken können, meine Meinung war immer gefragt. Nebenbei habe ich meine Mag(Stahl) Kentnisse verbessert und auch im Bereich Wig(Edelstahl und Stahl) gearbeitet, erste Kenntnisse selbst erarbeitet. Momentan, da meine bisherige Firma konkurs ist, wo ich fast 20 Jahre gearbeitet habe, bin ich wieder in einer Schlosserei, wo ich mal vor drei Jahren ein kurzes Gastspiel gegeben habe. Dort in der Schlosserei wird nur meine Erfahrung als Schlosser und Wig-Schweisser für Edelstahl, teilweise auch Stahlbau gebraucht und die sind davon voll begeistert. Das ist von mir nur einen Nebenbeisache, im Alubau bin ich noch viel besser. Viel langer Text, aber ich will damit sagen, wenn man zwar nicht das beste Talent hat, kann man mit Zielstrebigkeit und viel Praxis fast alles bauen, ich schein ja auch im deutschsprachigen Raum der Einzigste zu sein, hobbymässig, der das Project Alurahmen angefangen hat und beendet hat. Achso zu vielen Rahmenherstellern, die Alurahmen machen, kommen ja eh alle aus Taiwan, wenn man die Möglichkeit hat und dann mal reinglotzen, den Rahmen an der Schweissverbindung aufschneiden, mehr Gruselkino gibt es kaum, Rotwild lässt ja auch da fertigen und ich behaupte, bei Alutech und Nicolai sieht das auch nicht besser aus. Das Schweissnähte von oben schön aussehen ist keine Garantie für deren Qualität. Fast jeder Hersteller macht den Fehler, die Aluverbindung entsprechend der Schweissverbindung vorzubereiten und das für jede Schweissverbindung und dann wird nur nach Accord geschweisst. Kein Wunder, dass sich dann die Rahmen verziehen, es wird nur blind rumgeschweisst in einer Richtung, wie der Rahmen am besten liegt, anstatt gegenläufig zu schweissen, so dass sich der Verzug praktisch aufhebt. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Schwierig ist das nicht wig zu schweissen, es liegt allein nur an der Handwerklichkeit die man hat, Handwerklichkeit wird dadurch erreicht indem Sachen ständig immer wiederholt, man nennt es auch üben oder Erfahrung. E-Hand, Mag oder Gasschweissen ist ähnlich schwierig wie leicht. Ich kann bei Wig drei grundsätzliche Materialien schweissen, wie Alu, Stahl und Edelstahl(röntgensicher), wobei es darunter noch unterschiedliche Gliederungen gibt. In so Bastelthemas liest man immer wieder dieselben Fehler, pulsen, was für Stromstärke, welche Elektrode usw. Allles Quatsch, üben und üben, Fehleranalyse machen und weitermachen, nur so lernt man schweissen, Talent spielt dafür keine Rolle, sondern nur die Zielstrebigkeit und ständige Übung. Ich schweisse schon seit 1982 und verdiene damit hauptsächlich Geld und übe praktisch jeden Tag und mach die Fehleranalyse, ansonsten hälst du dein Niveau nicht. Das sagt dir auch jeder Lehrschweisser. @bastl Schweisse nüchtern und das Ergebnis wird besser, bei wenig Alk im Blut fehlt die Koordination zwischen Auge und Hand, angeheitert schweissen ist genauso, wie Jump and Run besoffen auf der Konsole zu spielen. Deshalb soll man ja auch kein Auto angeheitert fahren, die Reaktionsfähigkeit fehlt einfach. @all Ich knalle mir oft, zu oft paar Pils weg, aber ich schweisse nüchtern, fahre MTB nüchtern und Auto ebenso, es bringt einfach nichts mit Alk Leistung zu erbringen und sich vortäuschen zu lassen. Morgen reiche ich noch was zum Rahmenbau nach, wird mir heute zeitlich zu knapp. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Beginn: Stück ausreichend grosse Pappe um darauf 1:1 die Rahmengeometrie anzureissen und Kleinteile http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3888.jpg Geometrie ist Folgende: Radstand 1100mm Steuerwinkel 69,75 Sitzwinkel 74 Abstand Tretlager Ausfallenden 428mm, Sattelrohr 480mm, Vorbau 90mm, Steuerrohr 140mm, der Rest ergibt sich ja dann von selbst, wenn man gegebene Maße wie Vorlauf, Gabeleinbauhöhe 453mm und Tretlagerversatz nach unten beachtet. Ausfallenden: http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3889.jpg Sind nach technischer Zeichnung wegen der allgemeinen Geometrie gefertigt worden, eben mit Zirkel, Körner, Bohrer und Stichsäge. http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3890.jpg Hier sieht man beide und auch noch auf der Pappe die Anrisse. Die Ausfallenden sind auch so fertig zum Einbau in die Rahmenlehre, nicht wundern, dass die nur in der Achsaufnahme gebohrt sind, die werden später erst eingeschnitten, wenn Rahmen fertig. Schaltauge ist auch im Ausfallende fertig drin, schien mir zu kompliziert, das Ausfallende so zu gestalten um dann später ein einzelnes Schaltauge einzubauen. Rahmenlehre: Ist aus 200/50/4 und 120/50/4 Rohr hauptsächlich und bildet eigentlich alle Punkte des späteren Rahmen nach. http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3895.jpg http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3896.jpg Vorne habe ich diese Verbindung mit 11,5 gebohrt und anschliessend mit Reibahle 12mm aufgerieben, so dass ein 12mm Edelstahlstab reingepasst hat. Erst danach habe ich die Teile penibel geometrisch ausgerichtet und angeschweisst. Der Punkt ist da zwar nicht mehr veränderlich, aber da stelle ich ich den Steuerkopfwinkel und die Höhe des Steuerkopf ein und ist auch richtig stabil. http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3898.jpg Die Flachalu klemmen den Steuerkopf und wird mit ner Schraubzwinge fixiert, die Höhe ist verstellbar, man ist lediglich auf die Breite des Steuerkopfs angewiesen, da ich eh nur Rahmen mit dem Steuerkopf fertigen möchte, ist eh egal. http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3899.jpg Ausfallenden sind mit ner M10-Schraube fixiert, deshalb auch die Ausfallenden nur gebohrt und nicht ausgeschnitten, sorgt für weniger Passungenauigkeit. Die Winkel sind geschraubt und nicht flexibel, könnte man aber für ein neues Procect schnell wieder anfertigen und befestigen, ohne dass man in die alten Löcher kommt. Achso, die sind auch penibel ausgerichtet, ich habe jede Verbindung mit 1000mm Länge mindestens über Dreiecksberechnung trigeometrisch ausgerichtet, also nichts mit Winkelmesser, ist viel genauer. So zum Beispiel, spart den Taschenrechner http://www.dynama.de/javascript/10/dreieckberechnen/dreieck.htm . Für nicht rechtwinklige Dreiecke ideal, eben fürs ausrichten. http://home.versanet.de/~dirk-mann/mtb/mtb_IMG_3897.jpg Tretlager wird mit zwei Schraubzwingen fixiert und ist auch mit Winkel befestigt, ist auch nicht flexibel. Aber der Grundgedanke an meiner Rahmenlehre ist, ich kann die kippen wie ich will und fast in jeder Position die Teile heften komplett symetrisch und den Rahmen zu 70% fertig schweissen. Ist wichtig wegen dem Verzug, der bei Alu nicht zu unterschätzen ist. Deshalb habe ich mich auch für den Bau dieser Rahmenlehre entschieden, die zwar nicht flexibel ist, aber spätere Probleme fast ausschliesst, siehe Verzug. Wegen Verzug, Teile heften und Schweissfolge schreibe ich in den nächsten Antworten, für heute reichts erstmal. edit: Die olle schwarze Kappe von einer Spraydose simuliert die Breite eines 2,6 Reifen, kleines wichtiges Detail. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Hier in der Nähe von Wuppertal ist eine Firma in Gevelsberg, die sind darauf spezialisiert, 1. den Rahmen lösungszuglühen(T6) und 2. anschliessend warm auszulagern, muss man zumindest bei Alulegierung 6060/6061 machen, bei 7005/7020 reicht auch warm auslagern. Müsste mal den Preis anfragen und der Anspechpartner vor Ort soll sehr gut sein, freundlich mit Fachwissen. Momentan bin ich eh finanziell klamm, sieht in 2 Monaten bestimmt besser aus. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Also ich stand ja bei dem Project unter Zeitdruck, es sollte ja ein gemütliches Project über Winter werden, von daher habe ich die Rohrbausätze erst zu spät entdeckt. Da ich ohnehin nicht teures Geld zum Fenster rauswerfen wollte, habe ich mir gedacht, hier in der Firma liegt ja eh alles rum, ist ja eh Konkurs und hab lediglich 2 Rohre L6 22x1,5(Sitz- u. Kettenstrebe) und 32x2 Sattelrohr für preiswerte 25,50€ zukaufen müssen. Der Rahmen ist aus 6060 und hat nicht ganz die Zugfestigkeit wie 6061, dafür bekommt man es in jeder Dimension fast überall. Deshalb habe ich auch Oberrohr und Unterohr aus 50x2/40x2, mir war da die Festigkeit wichtiger wie das Gewicht. Ich komm bei dem Rahmen rechnerisch auf 1750-1800 Gramm. Ich zähl mal auf: Steuerrohr 50x3 140mm lang, für semiintegrierte Lager 44mm Tretlagergehäuse 45x4 90mm lang(BB90), im nachhinein hätte ich lieber BB92 nehmen sollen, sind mehr Lager und Kurbeln für vorhanden und ist im Durchmesser grösser. Ich wollte auch Presslager, so brauch ich keinen BSA-Gewindeschneider. Das Tretlagergehäuse hab ich in einer Dreherei fertigen lassen und hat mich nichts gekostet. Oberrohr 40x2 Unterrohr 50x2 Sattelrohr 32x2, normal ist eigentlich 32x2,5 und wird hinterher auf einen Innendurchmesser von 27,2 ausgerieben, aber da ich keine so passende Reibahle besitze und wusste, das an der Schweissverbindung eh Verzug ensteht, klappert auch die Sattelstütze nicht, ist leichtgängig leicht klemmend, der Formschluss ist zwar nicht gegeben, aber so schlimm ist das auch nicht. Ketten- und Sitzstrebe aus 22x1x5 Ausfallenden sind aus Flachmaterial 8 mm. Geschweisst wurde mit Zusatzmaterial AlMg4,5Mn, ich hab anfangs ne Elektrode 2,4 grün verwendet, bin dann aber auf 3,2 grün spitzer geschliffen umgestiegen, weil die 2,4 Überlasterscheinungen hatte. Geschweisst wurde ohne Fusspedal, hab aber am Brenner zwei verschiedene Stromstärken, eben 70% Anfangsstrom und den 100% Hauptstrom. Wenn ich nur den Anfangsstrom brauche, halte ich die Taste nur gedrückt und zum Beenden drücke ich dann zweimal ohne das der Haupstrom zum tragen kommt, da ist eh ne kleine Verzögerung eingestellt. Und nun der fertige Rahmen:http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/2/2/3/4/0/4/_/large/mtb_IMG_3914.jpg Bilder zu der Rahmenlehre und der chronologische Aufbau folgen in der nächsten Antwort. -
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manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Für Titan muss man aber auch Wig schweissen können und dann muss man auch jede Schweissverbindung formieren und wenn man wenig Wig-Schweisserfahrung hat fehlt es auch der Handfertigkeit und dann dazu auch noch das teure Material, viel Fehlversuche hat man da nicht. Ich will mein Project auch deswegen vorstellen, weils da wenig Erfahrung mit der Verarbeitung und Schweissen des Materials(Alu) gibt und auch der Beschaffung des Materials. Ich hab echt nichts gefunden, Ausfallenden und Rohrsätze und selbst Rohrmaterial in der 7xxx Serie wie man sie für den Alubau braucht sind fast nicht verfügbar. Und du hast ja im Ansatz das Thema gelesen, was ich ja bei MTB-NEWS.de schon erstellt habe und auch das fertige Project gesehen, und ich bin ich eigene Wege gegangen, was die Erstellung der Rahmenlehre betrifft, aber im Prinzip kommt es aufs einen Nenner, egal wie man es macht, man muss ans Ziel kommen und fertigstellen. Da ist es auch egal, aus welchen Material man was fertigt, man muss fertig werden und ich auf Grund meiner Erfahrung als Metallbauer und Wig-Schweisser kann garantiert viel dazu beitragen, wie man was fertigen kann und möchte an dieser Erfahrung auch Andere teilhaben lassen. Ich hab zwar selbst gefertigt und bin auch fertig geworden, aber ich hab alles in sehr kurzer Zeit mit Zeitdruck durchgeknallt und da war niemand den ich hätte fragen könnte. -
Der Selberbruzzler Thread - Eine Chronologie des Scheiterns
manurie antwortete auf Noize's Thema in Selberbruzzler
Ihr baut bzw. bruzzelt doch Rahmen, hab bestimmt fast 80 Seiten des Themas gelesen, aber nichts gefunden, dass da mal jemand einen Alurahmen gebaut oder versucht hat, ansonsten finde ich eurer Thema total super. Ich bin von mtb-news.de darauf aufmerksam gemacht worden und habe selbst nen Alurahmen gebaut und ich meine ich bin damit hier richtig aufgehoben. Morgen kommen Bilder von meiner Rahmenlehre und dem schon fertigen Rahmen. Allerdings handelt es sich bei meinem Rahmen um einen Versuchsträger/Prototyp der aber voll fahrbar sein soll. Und alle Teile sind selbst gefertigt, nichts mit Muffen oder Zukaufteile, alles Handmade.