Ich kann mich nicht zu einer klaren Meinung bei LA durchringen - das Thema ist sehr komplex. Es geht ja auch um den Sport und nicht nur um Einzelpersonen.
Aber vielleicht schaffe ich es doch: nach dem Ultimatum der USADA stand von vornherein fest, dass der Radsport nicht mehr gewinnen konnte. Anscheinend sprechen die Fakten massiv gegen Armstrong. Aber ich wiederhole noch mal: wenn man bei den damaligen anderen Stars mit der gleichen Akribie nach Zeugen und belastenden Indizien sucht - wird man bei vielen fündig werden. Da aber an solchen Untersuchungen niemand Interesse hat bzw. niemand das finanzieren wird, sollte man im Sinne der auch von dir eingeforderten Chancengleichheit einen Schlussstrich ziehen, und - auch wenn es weh tut - LA ungestraft davon kommen lassen. Wie schon gesagt, der Schaden für den Radsport ist ja ohnehin schon da. Wenn LA auch besonders viele Leute ob seiner Dominanz (bzw. Präpotenz) gehasst haben, so hat es damas doch für alle tollen Sport gegeben, von dem auch die profitiert haben (zumindest über die Medienreichweite finanziell), die nicht so viele Siege feiern konnten.
Man sollte die Vergangenheit ruhen lassen - Wino als mutmaßlich übler Mehrfachtäter durfte heuer ja auch Olympiasieger werden. Mit dem Blutpass sind die Möglichkeiten der Dopingjäger heute ohnhin um Vieles besser und die Energie, die hier investiert werden müsste, um in der Vergangenheit zu wühlen, wäre besser in der Dopingprävention bei Jugendlichen angelegt.