Satire oder nicht, man sollte nicht zur Gewalt gegen irgendwen aufrufen, das passiert real mehr als genug und die Argumentation was das bringen soll fehlt mir auch....
Fast jeder von uns ist Biker + Autofahrer + Fußgänger, trotzdem schubst man nicht Leute vor die U-Bahn, tötet aufgrund einer grünen Ampel Fußgänger etc.
Egal ob humoristisch gemeint oder nicht.
Anbei das Mail:
Sehr geehrter Herr Christl,
mit Interesse habe ich Ihren Kommentar mit dem Titel "Rad versus Auto" in der Weekend Ausgabe 7. vom 16-17 April 2010 gelesen.
Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass die angegebenen Ratschläge als humoristischer Inhalt zu verstehen sind finde ich es bedenklich in einer bereits gegen Gewalt abgestumpften Gesellschaft aggressives Verhalten zu fördern.
Selbstverständlich ist es jedem überlassen seine Meinung zu vertreten und entsprechend zu argumentieren, jedoch fällt es mir schwer die Vorteile dieser Handlungen wahrzunehmen wie zum Beispiel "Notfalls aussteigen und kräftig zulangen".
Ich möchte hiermit Radfahrer nicht in Schutz nehmen und als unschuldig darstellen, wie in jeder Herde gibt es auch hier schwarze Schafe, aber ein Aufruf zur Nötigung und Gewalt gegen Radfahrer oder andere Gruppierungen, egal in welcher humoristischen Anlehnung, halte ich persönlich für deplaziert.
Gewalt gegen Verkehrsteilnehmer (egal ob Auto, Rad oder Fußgänger) gehört mittlerweile zum traurigen Alltag, ich selbst wurde bereits des öfteren Augenzeuge solcher Aktionen und kenne auch persönlich Opfer diverser Attacken im Straßenverkehr.
Analog zu Ihrem Kommentar könnte dann auch die Empfehlung kommen Linkfahrer auf Autobahnen zu rammen bzw. Falschparkern die Reifen aufzustechen oder auch als Fußgänger Leute auf die Straße zu stoßen sofern diese einen behindern.
Als leidenschaftlicher Autofahrer kenne ich die von Ihnen angeschnittenen Probleme sehr gut, andererseits würde es mir trotzdem nicht einfallen einen Fußgänger zu überfahren weil dieser die Kreuzung trotz roter Ampel überquert um damit mein Recht durchzusetzen (abgesehen von den rechlichen Folgen). In der Fahrschule wird eben dieser Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme als "Vertrauensgrundsatz" gelehrt.
Wenn Sie zukünftig etwas unternehmen möchten um die Situation im Straßenverkehr zu verbessern wäre es meiner Ansicht nach sinnvoller die einzelnen Teilnehmer zu sensibilisieren und auf die Problemstellungen der jeweils anderen Gruppierungen aufmerksam zu machen, denn durch die Förderung aggressiven Verhaltens wurde meines Wissens noch kein Menschenleben geschützt.
Mit freundlichen Grüßen