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Wehrpflicht ja oder nein, wie steht ihr dazu ?


mikeva
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Wehrpflicht ?  

136 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wehrpflicht ?

    • Ja
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    • Nein
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Empfohlene Beiträge

schön - ich hätte auch gerne etwas sinnvolles beigetragen - die dortigen herren haben mir das gründlich ausgetrieben. einzelschicksal ist meines wohl kaum.

 

eh, aber ma muss auch zugeben, jeden tag kriselts ned im nachbarland, und schüsse an unsern grenzen fallen auch nur selten.

und vor der krise ham sich die leut auch ned viel um uns kümmert sondern sich drüber lustig gmacht, dass jeder bauer in der gegend weiss wo unsre bunker liegen und wies drinnen ausschaut (weil ja die bautrupps in der gegend beim wirtn gwohnt haben...), und weil ma oide kanonen in den bunkern verbaut ham etc.etc.

 

mir persönlich hats was bracht. trotz genereller intellektueller unterforderung, einem umgangssprachlich als reinigungs-uo betiteltem spiess, des nicht ganz ernst zu nehmendem kuo's (der i.ü. wie luis des funes' zwilling aussah) und dem gewonnen eindruck, dass das obere ende der uo-laufbahn idr mit spiegeltrinker gleichzusetzen ist etcetc...

 

mir hats was bracht in sachen disziplin (die mir beizubringen meine eltern wohl angestrengt aber erfolglos versucht haben), in sachen gesundheit, sportlichkeit und abhärtung, und ich vertret' damals als auch heute durchaus die ansicht, dass wenn ma in so privilegierten verhältnissen aufwächst wie wir, man auch gut sein schärflein zum erlernen der mindestanforderungen in sachen landesverteidigung/katastrophenschutz und -hilfe beitragen kann ohne zu murren.

und ich hab auch leute kennenglernt wie meinen direkten vorgesetzten vizeleutnant, der zwar ein großer säufer vor dem herrn war, aber allein in katastropheneinsätzen nach und während div. hochwasserkatastrophen für dieses land und seine leute soviel geleistet und riskiert hat, dass nicht nur einige seine kameraden, sondern auch ich ihn immer ehrfürchtig und voll respekt in erinnerung haben werd.

 

ob und wie weit der bedarf der verteidigung noch gegeben ist und ob katastrophenschutz u. -hilfe wie in der brd anders erfüllt werden können is da jetz natürlich ned berücksichtigt, das sind jetz nur meine persönlichen und natürlich subjektiven erfahrungen und erinnerungen...

Bearbeitet von shroeder
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ich hab den dealer/türsteher vom volksgarten als vorgesetzten gehabt - auch irgendwie eine erfahrung. ich würde das ganze auch auf vernünftige beine stellen und bin auch nicht grundsätzlich gegen die wehrpflicht. man könnte mit den jungen burschen aber auch wirklich was gescheites anfangen - volkswirtschaftlich sähe ich hier zum beispiel die förderung der bewegung als wesentlich an.

aber einen nachweislich kranken menschen so körperlich zu quälen das er nachher ins krankenhaus muss ist nicht der gipfel an weisheit.

 

wurscht, unsere politiker werden es schaffen aus etwas nicht sonderlich guten noch etwas schlechteres zu machen......

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aber einen nachweislich kranken menschen so körperlich zu quälen das er nachher ins krankenhaus muss ist nicht der gipfel an weisheit.

 

solche dummheiten gabs bei uns auch, und warn damals scho für mich ein grund trotz prinzipieller zustimmung einiges für verbesserungswürdig zu halten; einen nahezu blinden einberufen und nach 2 wochen wegen seiner augenfehler wieder heim ans andere ende österreichs zu schicken wo er zwischenzeitlich sei wohnung und den job aufgeben hatte; leut mit leistenbruch 16k-marsch machen lassen und sich wundern wenns umfallen unterwex...

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Und was macht man mit den Unkündbaren und den neuen Arbeitslosen die den Staat dann an anderer Stelle Geld kosten. Bin grad beim Heer, bin stolz drauf, und mir taugts wirklich dort, hab aber auch großes Glück. Kann ganz ehrlich irgendwer behaupten das er gar nix vom Wehrdienst mitgenommen hat? Ne Reform muss her, nur ne Abschaffung ist glaub ich die letzte Möglichkeit, weil die meisten Kadersoldaten die ich kenne sagen auch sie hätten sich vor ihrem Grundwehrdienst nie vorstellen können bei dem Verein zu bleiben, und folglich würde da vielen die Möglichkeit genommen werden nen interessanten Beruf für sie wahrzunehmen.
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is ja hier wie anderswo, prinzipiell könnt ma was gscheites draus amchen, das problem is, dass menschen involviert sind :D

 

hallo

...was mir bei der ganzen diskussion am meisten nervt, ist die herumeierei der verantwortlichen- die sollen klipp-und-klar sagen, was sie wollen, wieviel es kosten soll/darf und was die aufgaben sind..

persönlich wäre ich auch für ein verpflichtendes "sozialjahr" für alle männlein UND weibleins...- das heute im rundfunk gehörte argument, dass dies "zwangsarbeit" sei, und somit nicht der verfassung entspreche, kann ja nur ein spässchen unserer experten sein- wer hat bisher gefragt, ob er seine verfassungsmässigen rechte durch den präsenz/zivildienst verletzt gesehen hat...?- man kann's schon auch ein bisschen übertreiben...

andererseits sehe ich schon auch die gefahr, dass ein reines berufsheer, dann ausschliesslich aus typen bestehen würde, die jeder der "gedient" hat, mit sicherheit zur genüge kennengelernt hat, und ob ich das will....(s'ist halt wie bei den politikern- dort sammeln sich halt die "gscheitquaker", absahner und wichtigmacher, beim heer eben die rambotypen und alko-fix's....wobei mir letztere fast noch als das kleinere übel erscheinen...

ausserdem: falls es zu wirklich irgendwann auch bei uns zu sozialen unruhen kommen sollte, ist ein heer aus berufssoldaten politisch sicher weit leichter zu manipulieren bzw. zu missbrauchen, als eine miliztruppe, in der vielleicht gerade auch der "bua vom nachbarn" dienst tut....

im übrigen gilt bei mir die ungustlvermutung: jeder politiker ist für mich ein absoluter ungustl, solange er mich nicht vom gegenteil überzeugt hat...

es ist halt nur traurig, dass die alternativen zur derzeitigen institution der demokratie (im gegenwärtigen zustand) leider sehr dünn gesät sind...

rgds

ajw

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persönlich wäre ich auch für ein verpflichtendes "sozialjahr" für alle männlein UND weibleins...- das heute im rundfunk gehörte argument, dass dies "zwangsarbeit" sei, und somit nicht der verfassung entspreche, kann ja nur ein spässchen unserer experten sein- wer hat bisher gefragt, ob er seine verfassungsmässigen rechte durch den präsenz/zivildienst verletzt gesehen hat

 

Ich fände es nicht OK wenn alle zum Sozialjahr gezwungen werden. Bis jetzt hatte man wenigstens noch die Möglichkeit selbst zu entscheiden was einem eher liegt. Auch würde ich die ganzen Wappler und Süchtler die ich beim Heer kennengelernt habe nicht auf hilfsbedürftige Personen los lassen.

 

Lieber mit entsprechenden Vergünstigungen auf freiwilliger Basis wirklich engagierte und willige Männer und Frauen dafür gewinnen.

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hallo

...was mir bei der ganzen diskussion am meisten nervt, ist die herumeierei der verantwortlichen- die sollen klipp-und-klar sagen, was sie wollen, wieviel es kosten soll/darf und was die aufgaben sind..

 

Naja sparn wollns, damit die Damen undHerren Politiker noch mehr Geld für sich einsacken können....

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"prinzipiell könnt ma was gscheites draus machen" - ich versuche mir gerade vorzustellen, was man aus einem "verein", dessen grundprinzip bedingungsloser (!) gehorsam ist, machen könnte...

wie das mit den menschenrechten vereinbar sein soll, daß mir einer ALLES anschaffen kann, & ich muß es widerspruchslos machen kann mir vielleicht auch nochmals jemand erklären...

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"prinzipiell könnt ma was gscheites draus machen" - ich versuche mir gerade vorzustellen, was man aus einem "verein", dessen grundprinzip bedingungsloser (!) gehorsam ist, machen könnte...

wie das mit den menschenrechten vereinbar sein soll, daß mir einer ALLES anschaffen kann, & ich muß es widerspruchslos machen kann mir vielleicht auch nochmals jemand erklären...

 

komisch, in der tat, wo doch jedem klar is, dass ein heer nur mit demokratischem gefüge gelenkt werden kann ohne im chaos zu versinken...

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& eben genau diese tatsache, daß ein militär NUR mit "bedingungslosem" gehorsam funktionieren kann, disqualifiziert es als verpflichtende organisation. jede zwangsweise verpflichtung zu "bedingungslosem" gehorsam ist jedenfalls mit meinen begriffen von menschenrecht, -freiheit & -würde völlig unvereinbar!
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& eben genau diese tatsache, daß ein militär NUR mit "bedingungslosem" gehorsam funktionieren kann, disqualifiziert es als verpflichtende organisation. jede zwangsweise verpflichtung zu "bedingungslosem" gehorsam ist jedenfalls mit meinen begriffen von menschenrecht, -freiheit & -würde völlig unvereinbar!

 

aha...

 

aber gesetze und so soll ma scho einhalten müssen, oder is auch unter unsrer menschenwürde?

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& eben genau diese tatsache, daß ein militär NUR mit "bedingungslosem" gehorsam funktionieren kann, disqualifiziert es als verpflichtende organisation. jede zwangsweise verpflichtung zu "bedingungslosem" gehorsam ist jedenfalls mit meinen begriffen von menschenrecht, -freiheit & -würde völlig unvereinbar!

du warst nicht beim heer, stimmts?

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& eben genau diese tatsache, daß ein militär NUR mit "bedingungslosem" gehorsam funktionieren kann, disqualifiziert es als verpflichtende organisation. jede zwangsweise verpflichtung zu "bedingungslosem" gehorsam ist jedenfalls mit meinen begriffen von menschenrecht, -freiheit & -würde völlig unvereinbar!

 

Lassen wir das "bedingungslos" auf der Seite - zu alten Zeiten war der Grund für diese zeitweilige Einschränkung einiger die Verteidigung dieser Rechte für alle. GottseiDank ist der Grund jetzt weg.

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ich hab mir mal alle beiträge durchgelesen, obwohl es einem manchmal nicht leicht gemacht wird...

 

für mich stellt sich die frage "abschaffung: ja oder nein?" nicht, es muss abgeschafft werden.

wie sieht die derzeitige situation aus?

jedes jahr werden junge menschen eingezogen, bei weitem aber nicht alle. untaugliche, die durchaus den zivildienst leisten könnten, müssen nicht, frauen werden komplett außen vorgelassen. wie kommen die dazu, die tauglich sind? weil sie körperlich "intakt" sind? weil sie das pech haben, ein mann geworden zu sein?

es gibt keinen ersichtlichen grund, das nicht als grobe ungerechtigkeit zu werten.

an dem versuch, alle dazu zu bringen, wird man scheitern. das soetwas durchgebracht wird ist mehr oder weniger nicht möglich, stellt aber die einzige variante dar, die akzeptabel wäre. (die wehrpflicht würde mMn nichtmal zur debatte stehen und bei weitem nicht so kritisiert werden, wenn alle davon betroffen wären.)

so ist abschaffen die einzige logische konsequenz!

 

bisher hab ich auch noch kein stichhaltiges argument gehört, warum das nicht gehen sollte.

die arbeitskraft der zivildiener wird man ersetzen müssen, und zwar durch vernünftig bezahlte arbeiter. (derzeit wird reines lohndumping betrieben, auch was hilfe bei großen "events" angeht, wo dann plötzlich wehrdiener mithelfen müssen... warum?! weil die veranstalter sich keine richtigen arbeiter leisten wollen?) wird mehr kosten, keine frage. ist aber gerechter!

 

wenn ich schon über kosten schreibe... was an scheinbar jedem superintelligenzler, der mit dem kostenargument aufkreuzt, vorbeigegangen ist:

die vorgelegten berechnungen sind reine BUDGETZAHLEN!!!! nix mit "kosten", das sind rein AUSGABEN! dahinter steht mit sicherheit kein kalkulatorischer ansatz, und wer sich einbildet, eine sinnvolle, richtige kostenberechnung anstellen zu können: ab in die klapse! eine grobe umstellung hat volkswirtschaftliche folgen und die sind nicht genau zu prognostizieren...

 

außerdem, weil ich irgendwo gelesen hab "wann hat zuletzt ein vorschlag von politikern so viel gekostet wie vorausgesagt wurde?"

gegenfrage: wann hat ein aktuelles system so viel gekostet, wie uns mitgeteilt wurde?

 

warum man den katastrophenschutz nicht so organisieren kann, wie die freiwillige feuerwehr, weiß ich auch nicht...

es müsste einen professionellen grundstock geben (berufsheer, in erster linie für pionierarbeiten zuständig) und um die herum wird die arbeit freiwillig organisiert.

 

eigentlich wollte ich nochwas schreiben, vielleicht fällts mir dann bei den kommenden gegenargumenten ein...

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@ kostenargument:

1. läßt sich moral NICHT mit kosten argumentieren: die abschaffung der sklaverei war sicher erst einmal auch nicht billig!

2. ich möchte ENDLICH eine gesamt-volkswirtschaftliche kostenrechnung eines berufsheeres sehen! wo fließt die produktivität bzw. unproduktivität der wehrdienstverpflichteten ein? 15 000 (oder so) leute sind 6 monate nicht nur völlig unproduktiv, sie kosten sogar noch geld, garnicht so wenig! das "arbeitsleben" ist 6 monate kürzer, 6 monate im leben werden weniger steuern gezahlt, der endgehalt ist 6 monate niedriger, etc. etc. - aber vordergründig ist es natürlich teurer berufssoldaten zu zahlen, als staatssklaven heranzuziehen, ABER: der doktor heilt 6 monate später, der bäcker bäckt 6 monate später, etc.etc. wenn wir von einem 45jährigen berufsleben ausgehen sind 6 monate 1,11% der "lebensproduktivität! von 50% der bevölkerung (aller männer)

aber wie geschrieben: ich will einen m.e. ausschließlich moralischen punkt nicht mit kosten argumentieren!

& ja, ich habe nie "gedient" & I am proud of it!

(diese bemerkung oben, daß ich wohl keinen wehrdienst geleistet habe zeigt ja aus welcher ecke wirklich die ganzen pro-argumente kommen:

"i hob miassn, es a!"

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