Brawler Geschrieben 9. August 2017 Autor Geschrieben 9. August 2017 Kleine Bastelei zwischendurch: Zitieren
Brawler Geschrieben 9. August 2017 Autor Geschrieben 9. August 2017 (bearbeitet) Und noch ein Messer. Klinge ca 22,5cm, ca. 22cm scharf Stahl 1.2519 Griff aus Kirsche und Schlangenholz Den Griff werd ich wohl nochmal machen.. Die Griffhölzer sind innen mit einem Dübel verbunden. Im vorderen Teil hab ich den leider angeschliffen, deshalb die dunkle Stelle im hellen Holz. Außerdem hab ich die Klinge ein wenig schief eingeklebt. Bessere Fotos mach ich beizeiten auch noch. edit - bessere Fotos: Bearbeitet 9. August 2017 von Brawler Zitieren
GrazerTourer Geschrieben 10. August 2017 Geschrieben 10. August 2017 Schmiedest du die Klingen selbst? Zitieren
der Markus Geschrieben 10. August 2017 Geschrieben 10. August 2017 Die Karotte auf den unteren Fotos ist holzig, die solltest Du nicht mehr essen! Die Messer schauen alle sehr gut aus! Zitieren
Brawler Geschrieben 10. August 2017 Autor Geschrieben 10. August 2017 Ich schmiede nicht, sondern arbeite die Klingen aus Flachstahl aus. Vor dem Härten mit Feile, Bandschleifer und viel Schleifpapier, danach händisch mit Schleifsteinen bis nur noch Das macht dann auch den Unterschied aus, wie gut/leicht das Messer schneidet. Standard wmf Messer etc. haben >0,5mm an der Wate. Alles was härter und wenig nachgiebig ist wird da nicht geschnitten, sondern gespalten. Dafür kann man damit wahrscheinlich auch einen Baum fällen.. Zitieren
thingamagoop Geschrieben 10. August 2017 Geschrieben 10. August 2017 Härtest du die Klingen dann auch selbst? Wie? Erhitzen und ins kalte Öl? Zitieren
Brawler Geschrieben 10. August 2017 Autor Geschrieben 10. August 2017 Meine ersten 2 hab ich selbst gehärtet. Im Grill mit Holzkohle und Gebläse auf die passende Temperatur gebracht und dann in warmen Öl abgeschreckt und im Ofen angelassen. Die letzten 4 hab ich allerdings professionell härten lassen. Dünne lange Klingen im offenen Feuer sind problematisch was den Verzug und die Entkohlung angeht. Zitieren
GrazerTourer Geschrieben 10. August 2017 Geschrieben 10. August 2017 wie viel EUR und wie viel Zeit investierst du denn in so ein Messer? Und welche Maschinen brauchst du dafür? Zitieren
Brawler Geschrieben 10. August 2017 Autor Geschrieben 10. August 2017 An und für sich braucht man nicht viel. 1m brauchbarer Stahl den man auch selbst härten kann liegt bei ca. 15€, da gehen sich schon ein paar Messer aus. Je mehr Geld man dann für Werkzeug in die Hand nimmt, desto schneller geht das ganze, aber nicht unbedingt leichter oder besser. Aus dem Flachstahl dann mit Säge oder Flex die Kontur ausschneiden und dann mit Feilen den Anschliff machen ist die günstigste Methode. Zeit sparen kann man mit einem Bandschleifer. Brauchbare Modelle zum Messer machen beginnen bei ca. 250€. Mein erstes Messer daheim (ca. 12cm Klinge) hab ich mit Flex und Feilen in ca. 20h geschafft. Eine Standbohrmaschine ist dann noch praktisch, um Bohrungen schön rechtwinklig hinzubekommen, geht aber auch ohne. Für den Griff kann man vom Brennholz bis superteuren Edelhölzern oder künstlichen Materialien natürlich alles nehmen. Messing Rundmaterial aus dem Baumarkt dazu und fertig. Bei den größeren Messern hab ich das Härten und den letzten Schliff nach dem Härten machen lassen, um Zeit zu sparen. Das Härten hat 9€ und der Schliff 20€ pro Klinge gekostet. Zitieren
GrazerTourer Geschrieben 11. August 2017 Geschrieben 11. August 2017 cooler Tip, danke! Danke auch für die ganzen Erklärungen zur Umsetzung! Zitieren
Brawler Geschrieben 11. August 2017 Autor Geschrieben 11. August 2017 Wenn's interessiert - ich hab damals zu meinem ersten Messer einen Bericht mit Fotos gemacht: http://kochmalscharf.freeforums.net/thread/585/petty-aus-2842-dem-archiv Zitieren
shroeder Geschrieben 16. August 2017 Geschrieben 16. August 2017 Den Griff werd ich wohl nochmal machen.. Die Griffhölzer sind innen mit einem Dübel verbunden. Im vorderen Teil hab ich den leider angeschliffen... Ich find den sichtbaren Dübel eigentlich ansprechend. Wär der sonst unsichtbar gwesen? Zitieren
Brawler Geschrieben 16. August 2017 Autor Geschrieben 16. August 2017 Ich find den sichtbaren Dübel eigentlich ansprechend. Wär der sonst unsichtbar gwesen? Gemeint sind die beiden dunklen Flecken links und rechts im vorderen Teil vom Griff. Das Ding ist so konstruiert: In beide Holzteile ein Sackloch, in den vorderen Teil dann von der anderen Seite den Schlitz für die Klinge rein und in ein passend abgelängtes Rundholz auch einen Schlitz, der die Klinge aufnimmt. Zitieren
shroeder Geschrieben 17. August 2017 Geschrieben 17. August 2017 Gemeint sind die beiden dunklen Flecken links und rechts im vorderen Teil vom Griff. Das Ding ist so konstruiert: In beide Holzteile ein Sackloch, in den vorderen Teil dann von der anderen Seite den Schlitz für die Klinge rein und in ein passend abgelängtes Rundholz auch einen Schlitz, der die Klinge aufnimmt. Jaja, eh so wie ich vermutet hätt. Ich find ihn gut so sichtbar. Ich mag das. Womit ich, der ich ja in jedem Warteraum und bei jedem Wirtn Bilder gerade rück, ned leben kann, wär die schief eingsetzte Klinge Zitieren
Alex0303 Geschrieben 17. August 2017 Geschrieben 17. August 2017 also, wenn du in deinem näheren Umfeld keine Abnehmer für Messer mehr findest, biete ich mich gerne an. Gegen Aufwandsentschädigung natürlich. Das "Kindermesser" wär für mich genau das Richtige.. vlt mit größerer Klinge :love: Zitieren
Brawler Geschrieben 17. August 2017 Autor Geschrieben 17. August 2017 Ja, die schief eingesetzte Klinge wurmt mich auch Der Griff geht leider nicht mehr zerstörungsfrei runter.. Ich muss jetzt dann mal meine Diplomarbeit schreiben, danach kann ich wieder Messer machen Zitieren
Brawler Geschrieben 21. August 2017 Autor Geschrieben 21. August 2017 Letzte Woche hab ich leider einen Rückschlag erlitten. Ich wollte ein kleines EDC (7cm Klinge) statt im Kohlefeuer mit einer Lötlampe härten. Hab leider die Temperatur nicht zusammengebracht, dadurch ist das Messer nicht richtig hart geworden. Ich müsste jetzt die Oberfläche nochmal überschleifen, hatte aber keine Lust.. Das Messer hätte zusammen mit einem Küchenmesser ein Geschenk werden sollen, Ersatz muss also her. Die neue Idee war eigentlich viel naheliegender als Begleitgeschenk zu einem Küchenmesser.. Tada, warum nicht ein ordentliches Schneidbrett basteln? Ordentlich heißt für mich aus Holz und so verleimt, dass auf der Stirnseite geschnitten wird. So wird die Schneide geschont und bleibt länger scharf und das Brett bleibt auch länger schön, weil die Fasern beim Schneiden nicht zertrennt werden und die Schnitte sich wieder schließen. Heute ist der Prototyp fertig geworden - den werd ich behalten (ganz uneigennützig ) Das Geschenk wird dann eine etwas kleinere Version. Das Brett ist 41x30x4cm, wiegt 3kg und kann auf beiden Seiten genutzt werden. Hölzer sind Buche und Akazie. Auf den Fotos ist noch mein altes Gummibaumbrett als Vergleich. Zitieren
bs99 Geschrieben 21. August 2017 Geschrieben 21. August 2017 Schönes Brett! Vermeide Hölzer wie Akazie, Robinie oder Teak für *Schneidbretter. Diese Hölzer lagern Mineralien ein und sind *dadurch besonders resistent gegen Feuchtigkeit, Pilz und so weiter; aber auch besonders abrasiv zu Schneidwerkzeug.* Zitieren
Brawler Geschrieben 21. August 2017 Autor Geschrieben 21. August 2017 Interessant, von Bambus wusste ich das. Aber Akazie scheint mir in der Messercommunity eigentlich recht angesehen. Nachdem bei uns aber nur für 2 Erwachsene und 2 Kinder gekocht wird ist Schnitthaltigkeit nicht Priorität #1 - zumal ich mittlerweile auch einige Messer habe und ganz gut und gerne selbst schärfe. Zitieren
marty777 Geschrieben 21. August 2017 Geschrieben 21. August 2017 Jedenfalls ein optisch auffällig schönes Schneidbrett! Ich glaub meine Bambus Bretter sollte ich doch entsorgen, oder verheizen... Zitieren
Brawler Geschrieben 22. August 2017 Autor Geschrieben 22. August 2017 Tja, passt man mal nicht auf, folgt die Retourkutsche umgehend.. Das Brett ist nach dem 2. Mal abspülen an einer Stelle aus dem Leim gegangen. Daraufhin hab ich - so weh das auch tut - die anderen Leimstellen auch einem Härtetest unterzogen. Leider, leider liegt mein Brett jetzt wieder in Stücken vor mir. Fehler: das Akazienleimholz war bereits oberflächenbehandelt - nämlich geölt. Ist mir erst aufgefallen, nachdem ich auf der Website des Baumarktes eben nochmal die Artikelbeschreibung gelesen habe. Offenbar hab ich dafür die Leimflächen nicht gut genug vorbereitet.. Aber gut, dafür macht man ja Prototypen. Jetzt ist die Frage, ob es überhaupt zielführend ist das Brett erneut zu leimen - zumal es ja mittlerweile komplett ölgetränkt ist. Meint ihr reicht anrauen (Körnung 40?) und Oberfläche entfetten? Eigentlich bin ich aber mental bereits beim nächsten Brett - Holz ist reserviert und wird morgen abgeholt. Diesmal war ich aufmerksamer und habe Buche und Eiche ohne Vorbehandlung ausgesucht. Zitieren
bs99 Geschrieben 23. August 2017 Geschrieben 23. August 2017 Schade. Meiner bescheidenen Meinung wird das aus zwei Gründen nix mehr: 1) das Öl dringt sicher 2mm tief in die Holzstruktur ein, du müsstest also recht viel Material abtragen 2) durch schleifen wird die Fügefläche nicht genau genug, da wirst du keine gute Festigkeit zusammenbekommen. Welchen Leim hast Du verwendet? Zitieren
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