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UCI Road World Tour 2020


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Geschrieben
Verletzungsabsicht wäre übertrieben, aber ich bin überzeugt, dass er einen Sturz provozieren wollte. Der reicht ja in der Regel bergab, um den Anschluss entscheidend zu verlieren. Eine Tempoverschärfung an dieser Stelle kann keinen anderen Sinn gehabt haben, was man auch daran gesehen hat, dass die Gruppe dann 20km weiter gemeinsam gefahren ist. Nibali konnte mit seiner Form nichts anderes zum Renngeschehen beitragen. Aus meiner Sicht auch ein Fehler der Mannschaftsleitung von Evenepoel, weil für ihn wäre es ein Leichtes gewesen, ohne Risiko den Anschluss wiederherzustellen, weil ob er vorne eine Minute rausfährt oder hinten ein 10sek Loch zufährt, is wurscht. Aber ich hab oben am Berg schon befürchtet, dass es nicht klug war, auf Nibali zu "warten".
Geschrieben
Aus meiner Sicht auch ein Fehler der Mannschaftsleitung von Evenepoel, weil für ihn wäre es ein Leichtes gewesen, ohne Risiko den Anschluss wiederherzustellen, weil ob er vorne eine Minute rausfährt oder hinten ein 10sek Loch zufährt, is wurscht.

Ich schätze deine Expertise wirklich. Aber ich denke in der Beurteilung dieser Situation lässt du dich zu sehr von deinen deiner Sympathie für Evenepoel leiten. Ein ordentliches Loch gegen 6 Leute im Finale eines Klassikers fährt nicht mal der Leibhaftige zu, ohne dass er dann einen Nachteil beim nächsten Anstieg hat. Die Minute Vorsprung ist ebenfalls reine Spekulation.

 

Das wichtigste ist aber: Offenbar ist nichts schlimmeres passiert (keine Brüche) und er kann beim Tirreno wieder voll angreifen ...

 

Het Hageland: Schotterstraßengemetzel, sowas wird nicht unbedingt fertiggefahren, wenn man hinten ist. Ich schau mir heute die Aufzeichnung noch an, klingt nach einem unterhaltsamen Rennen ...

Gast User#240828
Geschrieben

wenn er wirklich ohne brüche davongekommen ist, hat er das glück gehabt, welches man als junger braucht, um ein alter sack werden zu können;

 

so ein sturz bleibt aber oft auch nicht ohne folgen, das kann einen knacks im kopf auslösen, oder einen positiven lerneffekt - man wird sehen.

 

niemand mag nibali ;)

Geschrieben (bearbeitet)
Ich schätze deine Expertise wirklich. Aber ich denke in der Beurteilung dieser Situation lässt du dich zu sehr von deinen deiner Sympathie für Evenepoel leiten. Ein ordentliches Loch gegen 6 Leute im Finale eines Klassikers fährt nicht mal der Leibhaftige zu, ohne dass er dann einen Nachteil beim nächsten Anstieg hat. Die Minute Vorsprung ist ebenfalls reine Spekulation.

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Wir reden immer noch von wenigen Sekunden. Selbst gegen 6 Leute, die ein Mannschaftszeitfahren (mit Rennrad wohlgemerkt, weil Evenepoel hier den größten Vorteil gegenüber allen anderen Fahrern aufgrund seiner Physis und Position hat, der am ZF-Rad nicht so eklatant ist) fahren, sehe ich Evenepoel nicht chancenlos. Hier gab es aber lediglich 6 Fahrer, mindestens drei davon sehr müde, die alle Respekt vorm nächsten Anstieg hatten, um nicht zu sagen, die Hose voll hatten und ohnehin nie auf hohem Niveau harmoniert hätten.

 

Die Minute vorne raus ist natürlich Spekulation, aber vor einer Woche waren es noch zwei Minuten, die er Fuglsang abgenommen hat.

 

Übrigens ist Evenepoel im Vorjahr bei der Classica San Sebastian ein Riesenloch auf eine Riesenspitzengruppe mehr oder weniger alleine zugefahren, ist dann vorbeigefahren und wurde bis auf einen Mitfahrer, der noch kurz versucht hat sein Hinterrad zu halten, nie wieder gesehen.

 

Aber zugegeben ist mein objektiver Blick etwas getrübt. ;)

Bearbeitet von revilO
Geschrieben
wenn er wirklich ohne brüche davongekommen ist, hat er das glück gehabt, welches man als junger braucht, um ein alter sack werden zu können;

 

so ein sturz bleibt aber oft auch nicht ohne folgen, das kann einen knacks im kopf auslösen, oder einen positiven lerneffekt - man wird sehen.

 

niemand mag nibali ;)

 

Beckenbruch. Saison gelaufen.

Gast User#240828
Geschrieben
Beckenbruch. Saison gelaufen.

 

ich dachte im ersten moment, dass er vielleicht nicht überlebt hat - insofern...

Geschrieben
Schachmann Schlüsselbein bruch

 

Das war's wohl mit der Tour für ihn....

 

Geh scheiss, was is da jedes jahr mit Autos bei der Lombardia...?!? Das habens da scheinbar einfach nicht im Griff. Letztes Jahr U23 Austragung, Edo Maas ist seitdem querschnitt gelähmt... :(

 

Da gehört mal durchgegriffen, sowas darf nicht passieren!

Geschrieben

Wenn man die beiden Stürze von Evanepoel und Schachmann anschaut muss man stark an den Rennabsicherungerungen zweifeln.

Beim ersten eine Bergabkurve mit einem 50 cm hohen Mauerl dahinter eine Schlucht, bei Schachmann eine gedankenversunkene Frau die auf der Rennstrecke herumkurvt.

 

Evanepoel angebl Beckenbruch und Lungenquetschung, Schachmann angebl Schlüsselbeinbruch

Geschrieben
Ja leider steht auch schon so auf RSN. Bei den italienischen Klassikern passiern oft so Dinge. Quasi jedes Jahr Unfälle mit Privat PKW die auf die Strecke kurven. Das Mauerl an der Brücke hätte auch mit einer Matte gesichert werden müssen.
Geschrieben (bearbeitet)

Einen echten "salto mortale" hab ich von Remco gesehen. Furchtbar.

 

Das ist das rohe, zur Kulisse umfunktionierte Straßennetz. Den ganzen Aussenbereich zu sichern ist gar nicht möglich. Diese Brücke und Straße sind uralt und der Rennfahrer hat die Linie entsprechend zu wählen und nicht umgekehrt. Fürs Blamieren schäm ich mich zwar, aber es hilft mir bei der Vearbeitung der Bilder. Mobile Mauern mitten auf der Rennstrecke sind aber was Anderes.

 

Bei der Dauphine hat eine mächtige Fluchtgruppe Jumbo unter Druck gesetzt. Alaphilippe hat seine Fluchtgefährten auch in die Abfahrt geführt oder getrieben, wie man's nimmt. Das peloton kam mit dem fürchterlichen Straßenbelag (ich vermute in Kombination mit dem WVA Tempo) nicht klar. Pinot ging nach der Besichtigung davon aus, der Belag würde fürs Rennen erneuert und zeigte sich enttäuscht. Die Jumbos sind angesichts der Straßen voll Schotter und gespickt mit Schlaglöchern und/oder den mit Schotter befüllten Schlaglöchern entsetzt.

 

Roglic stand heute nicht mehr am Start.

 

Die Einwohner wollen ihre Sehenswürdigkeiten erst Recht nicht verkleiden, der Kameramann will extra nah ran, der Regisseur bekommt nur den halben Film serviert, die Sponsoren sind am Überlegen und die Organisatoren sind der Verzweiflung nahe. Die Rennfahrer wollen auch nur deren Höchstleistung abrufen und die Zuschauer nur besonders gut unterhalten werden, denn sie scheuen die besonderen Umstände selbst nicht unter höchst individuellen Auflagen. Die mobile Mauer ist nur eine unachtsame Person die den Bewerb nicht stören wollte.

 

Die Meute bleibt scharf und fährt Vollgas um verlorene Zeit aufzuholen... un spectacle extraordinaire!

 

https://racecenter.criterium-du-dauphine.fr/en/

https://www.procyclingstats.com/race/dauphine/2020/stage-5/today/livestats

 

 

Nachtrag: ich tipp auf Martinez, der mit Higuita die kolumbianischen Meisterschaften dominiert hat

 

Sivakov is über seine Vorderbremse gerrutscht als er mit Alaphilippe vorne weg war, falls sich jmd wundert.

Bearbeitet von kel
Geschrieben

Ich tu mir halt leicht als Fernsehkonsument zu kritisieren, sicher nicht möglich ALLES 100%ig abzusichern.

 

Jedoch sieht man nach dem Sturz von RE dass sie wie verrückt mit roten Fahnen an der Stelle Gefahr signalisieren., vorher wär halt ned schlecht gewesen.

 

Die Fahrer dürften lt Medien eh schon aufschreien, hoffentlich mit Erfolg.

Geschrieben (bearbeitet)

Ganz tolles Finale bisher, das kann man sich nochmal anschaun...

 

Nachtrag: sollte man sich sogar ganz anschaun. 10km ist man zu Beginn wohl aus Protest langsam gefahren, den Rest mit ~38km/h Schnitt.

Bearbeitet von kel
Geschrieben (bearbeitet)

Die heutige Schlussetappe der Dauphiné war eine der besten, unterhaltsamsten und dramatischsten, seit ich Radsport schaue. Und das ist schon ziemlich lang. Und wieder einmal hat sie meine Einschätzung bestätigt, dass der schöne Radsport erst dann beginnt, wenn die "Übermenschen" und ihren unsäglichen Züge nicht mehr da sind und sich Sterbliche untereinander auf Augenhöhe begegnen. So rundgegangen ist es echt schon lange nicht mehr. Dazu hat natürlich auch das Etappendesign beigetragen.

 

- Das sag ich als Pinot-Fanboy: Die Schwergewichte alle draußen, solide Führung, kurze Rundfahrt, keine Verletzung - und trotzdem reicht's irgendwie nicht. :f:

- Wie Fipsi seine letzten Körner an Pinot verschenkt hat, war schon großes Damentennis! Respekt!

- Ist zwar schiefgegenagen, wie so oft, aber MAL wieder mal im Supermanmodus :s:

- Martinez verdienter Sieger. Intelligent gefahren, in dieser Form sicher auch für der Tour Kapitän ...

- Zum Sieger sage ich wieder mal nix. Rabobank halt.

 

Zur Sicherheitsdiskussion:

Die Diskussion gehört geführt, anhand des Sprintfinales in Katowice und der Abfahrt vom Bizanne. Aber Evenepoels Sturz ist rein ihm selbst zuzuschreiben. Wenn wir jetzt ernsthaft anfangen, einem Sport, der eh schon so keine Veranstalter findet, Pölsterchen an jeder Gehsteigkante vorzuschreiben, dann können wir gleich aufhören.

 

Wir brauchen Kriterien für die letzten 10 Kilometer, eine Mindestqualität für die Bodenbeschaffenheit bei Abfahrten und die Sicherstellung, dass keine Omas auf der gesperrten Strecke herumkurven. Aber jede scharfe Kurve gleich als Sicherheitsrisko aus dem Kurs zu nehmen, killt den Radsport auf Dauer. Jeder weiß, dass die Abfahrt vom Colma di Sormano technisch ist und fährt dort angepasst. Und wenn man's noch nicht weiß, dann kann man sogar einem Supertalent zutrauen, sich das Finale eines Klassikers vorher anzuschauen ...

Bearbeitet von waldbauernbub
Geschrieben
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung waldbauernbub, jedoch bei einer Abfahrt und einer ca. 50cm hohen Mauer dahinter einer Schlucht , noch dazu in einer Kurve, kann auch beim Bike eine Panne fatale Auswirkungen haben, daher sehe ich hier schon einen Grund hier, wie auch immer, abzusichern. NACH dem Crash habens zumindest mit Fahnen die nachkommenden gewarnt,...das würde vielleicht schon helfen.
Geschrieben
zu Evenpoel: das hat ja sehr komisch ausgesehen. Das Rad ist stehen geblieben und er ist weiter gesegelt. Als wäre er mit dem Pedal hängen geblieben. Solche Brücken gibt es ja immer wieder. Und jedes mal hat sieht es irgendwie gefährlich aus. Wobei das Weitwinkel Objektiv oder die Hubschrauberperspektive es vielleicht schlimmer scheinen lässt als es ist.
Geschrieben
Aber Evenepoels Sturz ist rein ihm selbst zuzuschreiben. Wenn wir jetzt ernsthaft anfangen, einem Sport, der eh schon so keine Veranstalter findet, Pölsterchen an jeder Gehsteigkante vorzuschreiben, dann können wir gleich aufhören.

 

Seh ich auch so. Das ist Rennsport. Da wird eben mal hohes Tempo gefahren und das bringt ein gewisses Risiko mit sich dem man sich auch bewusst sein sollte wenn man einen solchen Sport ausübt.

Geschrieben
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung waldbauernbub, jedoch bei einer Abfahrt und einer ca. 50cm hohen Mauer dahinter einer Schlucht , noch dazu in einer Kurve, kann auch beim Bike eine Panne fatale Auswirkungen haben, daher sehe ich hier schon einen Grund hier, wie auch immer, abzusichern. NACH dem Crash habens zumindest mit Fahnen die nachkommenden gewarnt,...das würde vielleicht schon helfen.

 

 

Wenn man anfängt hier was absichern zu müssen, gibt es bald keine Rennen mehr.

 

Als Ulrich damals bei der Tour über die Leitschiene meterweit ins Aus katapultiert wurde, hat auch niemand gejammert.

 

Das wird zum Radsport leider dazugehören.

Geschrieben
Bei Ullrich hat damals niemand gejammert, weil nichts war. Er ist in eine leicht abfallende Wiese gerollt. Evenepoel war etliche Meter im freien Fall. Scheitelpunkte von Kurven, die bei Stürzen zum freien Fall führen und zwangsläufig immer mit schweren Verletzungen einhergehen, sollte man absichern, zumal es solche Stellen nicht so häufig gibt.
Geschrieben
Bei Ullrich hat damals niemand gejammert, weil nichts war. Er ist in eine leicht abfallende Wiese gerollt. Evenepoel war etliche Meter im freien Fall. Scheitelpunkte von Kurven, die bei Stürzen zum freien Fall führen und zwangsläufig immer mit schweren Verletzungen einhergehen, sollte man absichern, zumal es solche Stellen nicht so häufig gibt.

 

Vor einigen Jahren ist einmal Einer auch über eine Brückenmauer ins Wasser gestürzt.

Ich glaube, es war auch bei der Lombardia.

Geschrieben

wie gesagt ich möchte kein Rennen veranstalten müssen, ist sicher ned leicht,...aber wenns bei Fahrbahnteilern mit Fahnderln stehen und wacheln bzw signalisieren und bei Brücken mit Schluchten dahinter dann ned,...nach dem Unfall aber dann schon,...sorry aber daraus sollten alle Veranstalter jetzt einen Schritt in Richtung Sicherheit gehen,.. Eigentlich egal ob RE zu schnell in die Kurve gefahren ist oder er die Kurve wegen einer ev. Reifenpanne nicht derpackt hat,..

ihn hats wo runterprackt und er ist schwer verletzt,...und hätte ganz leicht tot sein können

Geschrieben

Grundsätzlich ist wohl allen Gemeinden Europas ohnehin schon vorgeschrieben, dass sie für sichere Straßen zu sorgen haben. Ein tiefes Loch bzw. loser Untergrund in den Kurven sind für Alle gefährlich, insbesondere einspurige Vehikel und dazu braucht man noch gar kein Renntempo. Die Qualität der Straßen ist aber sehr unterschiedlich. In Österreich haben wir meistens breite Schultern und ein Bankett, dass Schäden quasi vorankündigt. In anderen Ländern gibts das halt nicht so oft. Da fehlt dann plötzlich ein Stück Asphalt oder etwas Mindestbreite.

 

"Hey da fehlt ein Stück Straße!" - "Wo? Nein, die Straße führt rund um das Loch herum."

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