limbolepo Geschrieben 18. November 2022 Geschrieben 18. November 2022 Hallo, ich verwende aktuell auf all meinen Rädern das Squirt Lube zum Kettenwachsen. Der Aufwand beim Erstwachsen und das Prozedere beim Nachwachsen (nach der Fahrt und nicht kurz vor der Fahrt möglich) nerven mich ein wenig. Wäre jetzt auf das Silca Synergetic gestoßen und wollte fragen ob Jemand von euch Erfahrung damit hat? Was ich gern hätte: Einen sauberen Antrieb mit möglichst langen Serviceintervallen. Was ich mir gerne ersparen möchte: Aufwändiges Initialprozedere. Müsste ich beim Umstieg von Wachs auf Öl die Kette reinigen? Wenn ja, womit? Danke! Zitieren
Bernd67 Geschrieben 18. November 2022 Geschrieben 18. November 2022 Kette reinigen nur oberflächlich mit WD 40 o.dgl. und Fetzen. Ich nehme Kettenöl und trage es auf Innenseite auf die Rollen auf. Und das war es schon. 1 1 Zitieren
Siegfried Geschrieben 18. November 2022 Geschrieben 18. November 2022 Schön, dass das Thema Ketten-Esoterik wieder aufpoppt. Ist spannend, dass das zyklisch immer wieder auftaucht. Völlig richtig ist, dass ein sauberer Antrieb eine höhere Lebensdauer hat, als ein Versiffter. Wobei "sauber" aber nicht mit "klinisch rein" gleichzusetzen ist. Wenn der Antrieb verschmutzt ist, Dreck drinnen pickt oder er durch Staub, Sand usw... verklebt ist, gehört er mechanisch gereinigt. Das geht mEn am besten wenn man die Kette abnimmt (sofern ein Kettenschloss da ist) und mit einer alten Zahnbürste den Dreck raus bürstet. Das ist zwar etwas aufwendiger, als die chemische Keule, dafür hat man keine Entfettungs-Effekte und die Schmiere bleibt in den Schaltröllchen (wo Fett/Öl/Wachs ist, kommt kein Dreck rein). Verwendet man z.B. WD40 (hauptsächlich Entfetter und Rostlöser, kaum Schmierwirkung), dann trägt das dazu bei, dass die Kette eben chemisch entfettet wird. Dadurch kann auch dort, wo m an es eigentlich nicht haben will, Dreck rein und das ist nicht gescheit. Öl hat aufgrund seiner Viskosität und Alterung die unangenehme Angewohnheit, sich über kurz oder lang zu vertschüssen. Das bedeutet permanent nachölen mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Es gibt Öle, die haften länger, andere haften kürzer. Manche verharzen mehr, andere weniger, das ist extrem vom Produkt abhängig. Dem allen gemein ist, dass Feuchtigkeit den Dreck anzieht, festhält und der Antrieb versaut. D.h. wer viel und fleißig ölt, putzt seinen Antrieb auch viel und fleißig Ich verwende seit einigen Jahren Trockenschmierstoffe. Zuerst die F100-Produkte von Dr. Wack. Die sind in Ordnung. Seit 2 Jahren habe ich die Inno-Bike Produkte, mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich finde die Applikation mit dem Bürstenaufsatz sehr viel effizienter und zielgerichteter, als einfach drauf zu sprühen, zu tropfen,...... Dazu gibts noch MucOff, Finishline usw.... Was dir da wirklich taugt, kannst du nur durch try&error herausfinden. Das Angebot ist riesig und die Geschmäcker sind verschieden. Zitieren
limbolepo Geschrieben 18. November 2022 Autor Geschrieben 18. November 2022 vor 47 Minuten schrieb Bernd67: Kette reinigen nur oberflächlich mit WD 40 o.dgl. und Fetzen. Ich nehme Kettenöl und trage es auf Innenseite auf die Rollen auf. Und das war es schon. Kurz und bündig 🙂. Danke! Also das WD40 würd auch mein Wachs, nicht nur oberflächlich, entfernen meinst du? Zitieren
limbolepo Geschrieben 18. November 2022 Autor Geschrieben 18. November 2022 vor 27 Minuten schrieb Siegfried: Schön, dass das Thema Ketten-Esoterik wieder aufpoppt. Ist spannend, dass das zyklisch immer wieder auftaucht. Völlig richtig ist, dass ein sauberer Antrieb eine höhere Lebensdauer hat, als ein Versiffter. Wobei "sauber" aber nicht mit "klinisch rein" gleichzusetzen ist. Wenn der Antrieb verschmutzt ist, Dreck drinnen pickt oder er durch Staub, Sand usw... verklebt ist, gehört er mechanisch gereinigt. Das geht mEn am besten wenn man die Kette abnimmt (sofern ein Kettenschloss da ist) und mit einer alten Zahnbürste den Dreck raus bürstet. Das ist zwar etwas aufwendiger, als die chemische Keule, dafür hat man keine Entfettungs-Effekte und die Schmiere bleibt in den Schaltröllchen (wo Fett/Öl/Wachs ist, kommt kein Dreck rein). Verwendet man z.B. WD40 (hauptsächlich Entfetter und Rostlöser, kaum Schmierwirkung), dann trägt das dazu bei, dass die Kette eben chemisch entfettet wird. Dadurch kann auch dort, wo m an es eigentlich nicht haben will, Dreck rein und das ist nicht gescheit. Öl hat aufgrund seiner Viskosität und Alterung die unangenehme Angewohnheit, sich über kurz oder lang zu vertschüssen. Das bedeutet permanent nachölen mit allen damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Es gibt Öle, die haften länger, andere haften kürzer. Manche verharzen mehr, andere weniger, das ist extrem vom Produkt abhängig. Dem allen gemein ist, dass Feuchtigkeit den Dreck anzieht, festhält und der Antrieb versaut. D.h. wer viel und fleißig ölt, putzt seinen Antrieb auch viel und fleißig Ich verwende seit einigen Jahren Trockenschmierstoffe. Zuerst die F100-Produkte von Dr. Wack. Die sind in Ordnung. Seit 2 Jahren habe ich die Inno-Bike Produkte, mit denen ich sehr zufrieden bin. Ich finde die Applikation mit dem Bürstenaufsatz sehr viel effizienter und zielgerichteter, als einfach drauf zu sprühen, zu tropfen,...... Dazu gibts noch MucOff, Finishline usw.... Was dir da wirklich taugt, kannst du nur durch try&error herausfinden. Das Angebot ist riesig und die Geschmäcker sind verschieden. Ausführlich 🙂. Danke! Sauber hab ich nicht genug definiert. Ich möchte beim Hantieren mit den Rädern nicht mich, oder meine Kleidung versauen. Die Zahnbürsten-Version hört sich gut an. Aber was spricht gegen die chemische Keule, wenn ich die Kette nach der Reinigung sowieso neu schmiere? Nachölen muss ich genau so wie nachwachsen. Das ist mir bewusst. Nur nachölen kann ich auch kurz vorm wegfahren, wenns notwendig ist. Das Wachs sollt trocken sein. try&error.. führt wohl kein Weg dran vorbei Zitieren
KingM Geschrieben 18. November 2022 Geschrieben 18. November 2022 (bearbeitet) Ich verwende wie du Squirt Lube und kann dir aus Erfahrung sagen, dass man sich den Großteil des Aufwandes, den die Meisten mit neuen Ketten betreiben sparen kann. Ich Sprüh die neue Kette 2-3 mal mit einem Fettlöser ein und wasch sie dann ab, fertig. Die Antriebe halten dann trotzdem sehr lange bei mir, egal ob am Rennrad oder Enduro. edit: gegen den permanenten Einsatz von Chemie spricht der permanente Einsatz von Chemie 😉. Umweltschutz und so, … vielleicht schon mal gehört. Bearbeitet 18. November 2022 von KingM 2 Zitieren
limbolepo Geschrieben 18. November 2022 Autor Geschrieben 18. November 2022 vor einer Stunde schrieb KingM: Ich verwende wie du Squirt Lube und kann dir aus Erfahrung sagen, dass man sich den Großteil des Aufwandes, den die Meisten mit neuen Ketten betreiben sparen kann. Ich Sprüh die neue Kette 2-3 mal mit einem Fettlöser ein und wasch sie dann ab, fertig. Die Antriebe halten dann trotzdem sehr lange bei mir, egal ob am Rennrad oder Enduro. edit: gegen den permanenten Einsatz von Chemie spricht der permanente Einsatz von Chemie 😉. Umweltschutz und so, … vielleicht schon mal gehört. Wie regelmäßig wachst du nach? Gerade bei dem ranzigen Wetter habe ich das Gefühl, dass das wirklich nach jeder Ausfahrt geschehen sollte. Nach dem Fahren wasche ich das Rad, blase die Kette mit Hochdruckreiniger aus uns wachse nach. Ein Aufwand, welchen ich mir gerne sparen würde. Beim Öl stell ich mir das eher so vor > Waschen, stehen und trocknen lassen, beim nächsten mal ölen und losfahren. Wachse aktuell eh immer gleich 3 oder mehr Ketten auf einmal. Aber Spaß machts trotzdem nicht. Legs so lange in Waschbenzin ein und wechsle diesen, bis er klar ist. 1 Zitieren
KingM Geschrieben 18. November 2022 Geschrieben 18. November 2022 vor 1 Stunde schrieb limbolepo: Wie regelmäßig wachst du nach? das ist ein bisschen unterschiedlich. Bei den MTB jedes Mal wenn ich das Rad putze. Beim aktuellen Wetter also nach fast jeder Runde. Im Sommer bei saubererem Wetter ist das nach 2-3 Runden. Mit dem Rennrad fahre ich fast nur zur Arbeit und retour (100 km am Tag), dort nach jeder Fahrt etwas Nachtröpfeln (immer gleich wenn ich nach Hause komme, damit hat sich das Thema mit abtrocknen erledigt). den Aufwand halte ich auch da gering. Beim Rad putzen habe ich eine eigene Bürste für den Antrieb. Damit wird mit Wasser Kassette und Kettenblatt abgebürstet. Die Kette durch einen feuchten Putzfetzen ziehen, fertig. Danach bleich das Rad meistens noch ein paar Stunden draußen stehen zum Abtrocknen. Bevor ich es dann weg räume kommt frisches Wachs drauf und fertig. Zitieren
bbkp Geschrieben 18. November 2022 Geschrieben 18. November 2022 vor 4 Stunden schrieb limbolepo: Waschen, stehen und trocknen lassen, beim nächsten mal ölen und losfahren. gleich ölen sonst gibt's rost 2 Zitieren
Bernd67 Geschrieben 19. November 2022 Geschrieben 19. November 2022 vor 19 Stunden schrieb KingM: Ich verwende wie du Squirt Lube und kann dir aus Erfahrung sagen, dass man sich den Großteil des Aufwandes, den die Meisten mit neuen Ketten betreiben sparen kann. Ich Sprüh die neue Kette 2-3 mal mit einem Fettlöser ein und wasch sie dann ab, fertig. Die Antriebe halten dann trotzdem sehr lange bei mir, egal ob am Rennrad oder Enduro. edit: gegen den permanenten Einsatz von Chemie spricht der permanente Einsatz von Chemie 😉. Umweltschutz und so, … vielleicht schon mal gehört. Mit einer nagelneuen Kette mach ich sowieso nichts außer verwenden..... Die sind frisch und gut eingefettet. 1 Zitieren
#radlfoan Geschrieben 19. November 2022 Geschrieben 19. November 2022 Find ich witzig, ich mach es gerade umgekehrt und stelle auch die beiden Mountainbikes auf Wachs um. Antriebsreinigung ist mit Abstand das nervigste an Instandhaltung, das wird mir echt nicht abgehen. Da schmeiß ich lieber die Kette alle paar Ausfahrten in den Wachstopf als die Sauerei mit Kettenreiniger durchzumachen. Zitieren
limbolepo Geschrieben 19. November 2022 Autor Geschrieben 19. November 2022 vor 4 Stunden schrieb #radlfoan: Find ich witzig, ich mach es gerade umgekehrt und stelle auch die beiden Mountainbikes auf Wachs um. Antriebsreinigung ist mit Abstand das nervigste an Instandhaltung, das wird mir echt nicht abgehen. Da schmeiß ich lieber die Kette alle paar Ausfahrten in den Wachstopf als die Sauerei mit Kettenreiniger durchzumachen. Silca Synergetic verspricht ja einen sauberen Antrieb ohne die lästige Vorarbeit. Darum meine Überlegung. Zitieren
NoNick Geschrieben 8. Oktober 2024 Geschrieben 8. Oktober 2024 Wie oft wechselt ihr Wachsler das Wachs im Topf? Nach wievielen Ketten oder sonstigen Kriterien? Nach der Farbe kann ich nicht gehen, weil das Zeug von Haus aus schwarz/dunkelgrau ist Zitieren
mahalo Geschrieben 12. Oktober 2024 Geschrieben 12. Oktober 2024 Ich bin sicher nicht repräsentativ was Rad Pflege angeht aber antworte trotzdem. Ich würd erst wechseln wenn so wenig im Topf ist dass die Kette nimmer ganz drinnen liegen kann. Das Zeug ist teuer. 1 Zitieren
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