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Michelin Force XC², Jet XC² und Wild XC

Michelin Force XC², Jet XC² und Wild XC

02.02.22 09:24 8.288Text: Martin Rauscher
Martin Rauscher

Martin Rauscher Alter: 25 Größe: 190 cm Schrittlänge: 93 cm Gewicht: 74 kg Fahrstil/-können: Racer, Brauchbare Leistungen in XCO und Marathon

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Michelin präsentiert mit XC² Racing Line und XC² Performance Line zwei neue Cross Country-Reifenserien. Bikeboard.at hat den rennorientierten Vertretern davon bereits gründlich auf die Stollen gefühlt.02.02.22 09:24 8.513

Michelin Force XC², Jet XC² und Wild XC

02.02.22 09:24 8.5139 Kommentare Martin Rauscher
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Martin Rauscher Alter: 25 Größe: 190 cm Schrittlänge: 93 cm Gewicht: 74 kg Fahrstil/-können: Racer, Brauchbare Leistungen in XCO und Marathon

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Erwin Haiden, Michelin (5)
Michelin präsentiert mit XC² Racing Line und XC² Performance Line zwei neue Cross Country-Reifenserien. Bikeboard.at hat den rennorientierten Vertretern davon bereits gründlich auf die Stollen gefühlt.02.02.22 09:24 8.513
Entwickelt mit den Profis von KMC-Orbea und von diesem Team auch bereits im Renneinsatz erprobt, positioniert Michelin seine beiden neuen Reifenserien ganz klar im Cross Country-Bereich: Der Rennsport und anspruchsvolle Freizeitgebrauch ist's, wo die XC² Racing Line brillieren soll. Etwas weniger ambitionierten, aber ebenfalls auf XC-Trails beheimateten Fahrern möchten die französischen Spezialisten die weiters frisch aus der Taufe gehobene XC² Performance Line ans Herz legen.
Kredo der ausschließlich in 29" erhältlichen Neuentwicklung war, die Dinge für die Kunden möglichst simpel zu halten: ein Karkassen-Design, eine Laufflächen-Gummimischung, drei Profile, welche alle Arten von Untergrund und Einsatzzweck abdecken sollen:
  • Jet - der Schnelle
  • Force - der Vielseitige
  • Wild - der Griffige
Dazu eine extra Portion Durchstichsschutz in Form zusätzlicher 4x150 TPI-Lagen bzw. hochdichter Fasern, und fertig ist der Pneu mit der angeblich idealen Kombination aus Grip, Pannensicherheit, Lebensdauer, geringem Rollwiederstand und Gewicht.
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Eine Karkasse, eine Gummimischung ...

Ein klein wenig differenzierter dürfen die Betrachtungen, zumal für die detailverliebt berichtende Presse, dann aber doch sein – here we go.
Um mit vergleichsweise wenigen Variationen im Aufbau und in der Gummimischung auszukommen, greift Michelin bei der Racing Line, welche übrigens die Competition Line ersetzt, auf zweierlei Technologien zurück:
Gum-X bezeichnet die Gummimischung selbst, welche dem Hersteller zufolge die oben erwähnte, optimale Balance aus auf den ersten Blick widersprüchlichen Eigenschaften garantieren soll: Grip v.a. auch im Nassen, geringer Rollwiderstand, lange Lebensdauer. Wie immer in der Branche wird deren exakte Zusammensetzung nicht verraten – Geheimrezept, quasi.
Fürs reduzierte Gewicht und ebenfalls den geringeren Rollwiderstand sowie für ausreichende Robustheit – aka Pannenschutz – und besseres Handling bei niedrigerem Reifendruck inklusive weniger Flex-Effekt will die Bi-Karkassen-Technologie Cross Shield² verantwortlich zeichnen. Sie vereint von Wulst zu Wulst reichende, hochdichte Fasern mit zusätzlichen 4x150 TPI-Lagen neben der Felge, um mögliche Einstiche zu verhindern und die Stabilität zu erhöhen.

  • Der Aufbau der Racing Line ...Der Aufbau der Racing Line ...Der Aufbau der Racing Line ...
    Der Aufbau der Racing Line ...
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  • verglichen mit jenem der Performance Lineverglichen mit jenem der Performance Lineverglichen mit jenem der Performance Line
    verglichen mit jenem der Performance Line
    verglichen mit jenem der Performance Line

Same same, but different verhält es sich bei der günstigeren Performance Line. Die Gum-X-Technologie bezeichnet hier eine Gummimischung mit zwei Lauffflächenmischungen: härter in der Mitte für ein schnelleres Abrollen, weicher an den Schultern für besseren Kurvengrip.
Und die Reifenhülle besteht aus einer hochdichten Faser und 3x60 TPI-Lagen mit hoher Durchstoßfestigkeit, erstere unter der Lauffläche angesiedelt, letztere von Wulst zu Wulst.

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... drei Profile

Was das Profildesign betrifft, gibt es pro Produktreihe drei bzw. zwei Varianten für jeweils unterschiedliche Anforderungen und Bedingungen.
Das nur in der Racing Line erhältliche Jet XC² ist ein schnell abrollendes Profildesign mit flachen Blöcken, das Traktion, Geradeausbremsen und guten Kurvengrip auf hartem Untergrund bieten soll. Laut Michelin handelt es sich hier um Victor Koretzkys Lieblingsprofil.
Das Team KMC-Orbea insgesamt hat aber noch lieber auf das Force XC²-Profil, erhältlich in beiden neuen Linien, zurückgegriffen. Als vielseitigster Vertreter des Trios soll es sich für viele Oberflächen und Geländetypen eignen. Die länglichen Mittelblöcke besorgen das effiziente Abrollen, während die progressiven Seitenblöcke Kurvengrip bieten.
Und für maximalen Grip und Traktion auf weichem und gemischtem Gelände entwickelt, können sowohl Racer als auch Freizeitsportler auf das Profil Wild XC (hier gibt’s keinen namensgleichen Vorgänger in der Michelin-Palette, deshalb auch keine „2“ in der Bezeichnung) zurückgreifen. Abgestufte Mittelblöcke sollen bei dieser Variante für geringe Schlammhaftung sorgen, die progressiv abgestuften Seitenblöcke für hohen Kurvengrip.

  • Jet XC²: das Profil für harte Untergründe gibt's nur in der Racing LineJet XC²: das Profil für harte Untergründe gibt's nur in der Racing LineJet XC²: das Profil für harte Untergründe gibt's nur in der Racing Line
    Jet XC²: das Profil für harte Untergründe gibt's nur in der Racing Line
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  • Force XC²: Allrounder für viele Geländetypen, in beiden Linien erhältlichForce XC²: Allrounder für viele Geländetypen, in beiden Linien erhältlichForce XC²: Allrounder für viele Geländetypen, in beiden Linien erhältlich
    Force XC²: Allrounder für viele Geländetypen, in beiden Linien erhältlich
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  • Wild XC: Viel Grip bis hin zu 2,35" für gröberes Terrain, in beiden Linien erhältlichWild XC: Viel Grip bis hin zu 2,35" für gröberes Terrain, in beiden Linien erhältlichWild XC: Viel Grip bis hin zu 2,35" für gröberes Terrain, in beiden Linien erhältlich
    Wild XC: Viel Grip bis hin zu 2,35" für gröberes Terrain, in beiden Linien erhältlich
    Wild XC: Viel Grip bis hin zu 2,35" für gröberes Terrain, in beiden Linien erhältlich

Die erhältlichen Größen variieren, je nach Modell, zwischen Breiten von 2,10 bis 2,35 Zoll.
Die Gewichte bewegen sich laut Hersteller zwischen 680 g (Force XC² in 29x2.10") und 810 g (Wild XC Performance Line in 29x2,35").
Preise wurden, wiewohl die Reifen im Laufe des Januars auf den Markt kommen sollten, noch keine bekanntgegeben, dürften aber laut ersten Internet-Suchergebnissen knapp unter 55 Euro liegen. Mehr Infos gibt es direkt beim Hersteller unter www.michelin.de.

Soweit die Fakten. Und damit weiter zum Bikeboard-Test, denn natürlich waren wir neugierig und haben uns die rennorientierten Vertreter der neuen Cross Country-Palette schon vorab in die Redaktion bestellt, um zum Product-Launch gleich mit aussagekräftigen Praxiseindrücken aufwarten zu können.
Gipfelstürmer Martin Rauscher, seines Zeichens niederösterreichischer Cross Country-, Marathon- und Eigentlich-alles-Racer, war so nett, die Racing Line-Version von Jet XC², Force XC² und Wild XC in den letzten Wochen standesgemäß über die Trails zu jagen und uns seine Eindrücke zu schildern.

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Erstes Kennenlernen

Kaum ausgepackt aus dem umweltfreundlichen Recycling-Karton, stachen die markanten, großflächigen Logos der drei Modelle der XC² Racing Line ins Auge. Mich erinnern die markanten Beschriftungen an legendäre Rennwägen oder die Rallye Monte Carlo. Freunde des dezenteren Looks werden wohl zum Lackstift greifen müssen.
Bevor über die Fahreigenschaften von Jet XC², Force XC² und Wild XC philosophiert werden konnte, stand die Erst-Montage an. Hier entscheidet sich oft schon, ob man einem Prüfling gegenüber gut gesinnt in den Praxistest startet, oder ob das Aufziehen mehr Nerven kostet, als selbst der unvoreingenommenste Tester haben kann …

Vorerst no worrys. Alle drei Modelle ließen sich problemlos entfalten und es blieben auch keine montageunfreundlichen Knickstellen zurück. Bereits hier spürbar: eine recht massive Karkasse und eine eher harte Gummimischung; spannend daher von Anfang an die Frage, wie sich dieser Umstand in der Praxis äußern würde.
Die Montage, wie es sich für einen XC Race-Reifen gehört natürlich Tubeless, lässt sich für alle drei Modelle zusammenfassen, hier taten sich keine Unterschiede auf: Die Reifen ließen sich ohne Einsatz von Montierhebeln oder besonderer Kraftanstrengung auf meinen Pancho Wheels Strike mit großzügigen 30 mm Innenweite montieren.
Um die Reifen ins Felgenbett zu zwingen, reichte meine 08/15 High-Pressure Standpumpe nicht, wobei sich die Anzahl an Reifen, die ich damit bis dato montiert bekam, wohl an einer Hand abzählen lässt. Mit dem Kompressor genügte ein kurzer Luftstoß, und alle drei Reifen ploppten rundherum sauber ins Felgenhorn.

Was den Druckverlust betrifft, bekommen alle drei Modelle dicke Pluspunkte. Bereits ohne Dichtmilch verlieren sie weniger als 0,1 bar pro Woche. Mit 60-90 ml Pannex Dichtmilch ließ sich dann quasi gar kein Luftverlust mehr feststellen.
Ebenfalls bei allen dreien fein: Einmal montiert, entspricht die gemessene Breite exakt der aufgedruckten von jeweils 2,25 Zoll.
Damit hurtig weiter zur detaillierten Einzelkritik …

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Tech Specs

Modell Jet XC² Racing Line Force XC² Racing Line Wild XC Racing Line
Dimension 29 x 2.25" 29 x 2.10"/29 x 2.25" 29 x 2.25/29 x 2.35"
Typ Faltreifen, TLR Faltreifen, TLR Faltreifen, TLR
Karkasse Cross-Shield² Cross-Shield² Cross-Shield²
Gewicht* 710 g 680 g/710 g 730 g/760 g
Druckempfehlung* max. 4/min. 1,8 bar max. 4/min. 1,8 bar max. 4/min. 1,8 bar
Material/Pannenschutz Gum-X-Gummimischung mit High-Density-Fibre (Wulst zu Wulst) und 4x150 TPI an den Flanken Gum-X-Gummimischung mit High-Density-Fibre (Wulst zu Wulst) und 4x150 TPI an den Flanken Gum-X-Gummimischung mit High-Density-Fibre (Wulst zu Wulst) und 4x150 TPI an den Flanken
Farben schwarz schwarz schwarz


* Herstellerangaben. Gewogene BB-Gewichte in 2,25" vgl. Fotos unterhalb

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Jet XC²

Dimension: 29 x 2,25
Gewicht: 711 g
+ Einfache Tubeless-Montage ohne Luftverlust
+ Gute Antriebs- und Bremstraktion
+ Hohe Laufleistung, geringer Verschleiß
+ Exzellenter Pannenschutz
o mäßig überzeugender Rollwiderstand
o Logos in Racing-Optik
o mittelmäßiger Grip in Schräglage
- Nassgrip
- Gewicht
Fazit: Ausdauernder Semislick mit toller Traktion in Längsrichtung, aber Schwächen bei Nassgrip und Rollwiderstand

Für mich ist Michelins Schneller ganz klar ein klassischer Semislick in direkter Konkurrenz zu Schwalbe Thunder Burt, Specialized Renegade und Co.
Auf der ersten Ausfahrt damit kam mir mein Hardtail erstaunlich hölzern vor. Der geeichte Testerdaumen erkannte sofort: Durch die steife Karkasse und die rund 100 g Mehrgewicht zu den üblichen Mitbewerbern erfordern die Michelins geringere Luftdrücke für gleichen Komfort. Also rasch den Druck im Jet am Hinterrad von 1,6 auf 1,45 bar abgelassen, und weiter ging's.

Der Jet ist eindeutig ein Reifen für trockene, eher harte Böden. Wobei sich die Antriebs- und Bremstraktion durchaus sehen lassen kann!
Eher untypisch für einen Semislick vermittelt mir der Jet auf der Lauffläche mehr Sicherheit als in Schräglage. Hier würde ich mir etwas aggressivere Seitenstollen wünschen. Wir erinnern uns: Die Gummimischung wirkt im Vergleich zu Mitbewerbern eher hart, selbst die härteste Mischung bei Specialized (T5) scheint deutlich weicher. Das spiegelt sich bei feuchten Untergründen, insbesondere auf Wurzeln und Steinen, leider wider. Hier kann der Reifen nicht auf voller Linie überzeugen.
Wer damit leben kann, erhält im Gegenzug einen sehr haltbaren Reifen mit geringem Verschleiß. Nach gut 250 Kilometern auf unterschiedlichsten Untergründen sind noch keinerlei Abnützungserscheinungen sichtbar.
Außerdem blieb der Reifen über die gesamte Testdauer pannenfrei und selbst bei extrem geringen Luftdrücken konnten ihm Durchschläge nichts anhaben.

Der Hauptgrund, auf einen Semislick zu setzten, ist klar der (erhofft) geringe Rollwiderstand. Beim neuen Michelin liegt derselbe aber leider, wie schon beim Vorgänger Force XC, alles andere als auf gutem Niveau.
Ohne jetzt mit exakt dokumentierten Praxistests, geschweige denn Prüfreihen aus dem Labor aufwarten zu können, wage ich zu behaupten, dass Schwalbes Thunder Burt oder Contis Race King merklich besser rollen als der Michelin Jet XC2. Warum ein Reifen mit derart feinem Profil und hartem Gummi jedoch so zäh rollt, erschließt sich mir nicht ganz.

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Force XC²

Dimension: 29 x 2,25
Gewicht: 729 g
+ Einfache Tubeless-Montage ohne Luftverlust
+ Guter Grip auf festen bis losen Böden
+ Homogener Übergang von Mittel- zu Seitenstollen
o Mäßig überzeugender Rollwiderstand
o Logos in Racing-Optik
- Schlechte Selbstreinigung
- Nassgrip
- Gewicht
Fazit Langlebiger Allrounder mit berechenbarem Fahrverhalten, der's tendenziell lieber trocken hat

Der Force XC², von Michelin ja als der Vielseitige präsentiert, wird dieser Zuschreibung über weite Strecken gerecht. Er bietet sowohl auf festen als auch auf weichen, nicht schlammigen Böden einen guten Grip.
Aber auch dieser Reifen würde v.a. bei Nässe von einer weicheren Gummimischung profitieren, um souveräner über Wurzeln & Co. zu kommen.

Die etwas ausgeprägteren Seitenstollen als beim Jet XC² machen sich bei Schrägfahrten deutlich bemerkbar und vermitteln mehr Sicherheit.
Der Übergang von Mittel- zu Seitenstollen ist sehr gut gelungen und fühlt sich beim Umlegen homogen an.

Falls es einmal tiefer wird: Die Selbstreinigung ist leider als eher schlecht zu bezeichnen. Das dürfte den geringen Abständen im Mittelbereich geschuldet sein.
Und trotz des eher feinen Profils mit geringer Stollenhöhe konnte mich auch beim Force XC2 der Rollwiderstand nicht überzeugen. Andere haben mehr Grip und rollen besser.

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Wild XC

Dimension: 29 x 2,25
Gewicht: 751 g
+ Einfache Tubeless-Montage ohne Luftverlust
+ Exzellenter Grip auf weichen matschigen Böden
+ Gute Linientreue im Schnee
+ Gute Selbstreinigung
o Logos in Racing-Optik
o Erhöhter Rollwiderstand
- Harte Gummimischung
Fazit Universalwaffe für weiche, tiefe Böden ohne der üblichen Nachteile klassischer Schlammreifen

Am meisten ans Herz gewachsen ist mir, soviel sei von des Testers Gefühlsleben verraten, der Wild XC. Michelins Griffiger füllt für mich eine noch nicht wirklich besetzte Lücke am Markt der XC-Reifen.
Er ist ein waschechter Intermediate-Reifen, also ein Schlammreifen mit etwas kürzeren Stollen und mehr Volumen/Breite. Am Enduro ist diese Gattung mit Reifen à la Maxxis Shorty oder Specialized Hillybilly schon lange gut besetzt.

Der Wild XC funktioniert ideal auf Strecken, bei denen sich Schlammpassagen immer wieder mit festeren und ruppigen Abschnitten abwechseln, denn dort spendet er durch sein Volumen deutlich mehr Dämpfung als ein reiner Schlammspezialist.
Auch durch weichen Schnee frisst sich der Reifen mit seinem aggressiven Profil sehr gut.

Nichtsdestotrotz würde ich mir gerade bei solch einem Pneu wieder eine deutlich weichere Gummimischung wünschen. Schließlich sind die meisten schlammanfälligen Strecken oft auch noch von gemeinen Wurzeln durchzogen und mit glitschigen Steinen garniert.

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Gesamtfazit

Die neue Michelin Racing Line hat gute Allrounder geboren, erzielt jedoch in für Rennreifen essenziellen Bereichen keine Bestnoten.
Nur eine verfügbare Karkasse und Gummimischung freut den Unentschlossenen, aber enttäuscht den Tüftler.

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