
Trek Powerfly 2019
23.06.18 05:58 12.9152018-06-23T05:58:00+00:00Text: Luke BiketalkerFotos: Luke Biketalker/Sterling Lorence/Urban EngelIm dritten Jahr das dritte Powerfly. Trek bleibt am Ball und schiebt die nächste Generation seiner E-MTBs nach. Erstkontakt zum Powerfly LT mit sattem Federweg und vollintegriertem Akku.23.06.18 05:58 13.0382018-06-23T05:58:00+00:00Trek Powerfly 2019
23.06.18 05:58 13.0382018-06-23T05:58:00+00:003 Kommentare Luke Biketalker Luke Biketalker/Sterling Lorence/Urban EngelIm dritten Jahr das dritte Powerfly. Trek bleibt am Ball und schiebt die nächste Generation seiner E-MTBs nach. Erstkontakt zum Powerfly LT mit sattem Federweg und vollintegriertem Akku.23.06.18 05:58 13.0382018-06-23T05:58:00+00:00Motoren, Akkus, Geometrien. Kaum ein Bereich unseres zweirädrigen Lebens ist aktuell von solch rasender Weiterentwicklung betroffen wie der E-Bike Sektor. Um in derart schnelllebigen Zeiten als Hersteller nicht den Anschluss zu verlieren, ist permanente Evolution unabdingbar. Dessen ist man sich auch in Waterloo, Wisconsin mehr als bewusst: 2016 stellte Trek seine erste Powerfly-Generation auf Bosch-Antrieb vor, 2017 folgte bereits die zweite Generation mit semi-integriertem Akku. Jetzt, in der dritten Evolutionsstufe binnen drei Jahren, verschwindet der Akku gänzlich im Rahmen der Powerfly-Linie, sorgt für schlanke Optik und leichtere Handhabbarkeit am Hardtail sowie an den zwei E-Fullys der Familie. Speziell die gänzlich neu hinzukommenden Carbon-Modelle wissen in ihrem Auftritt zu begeistern. Ja, wir sagten Carbon. Aber der Reihe nach...
- Treks RIB-System integriert den 500 Wh Bosch-Akku seitlich ins Straight-Shot Unterrohr. So entsteht dann auch Platz für einen Flaschenhalter. Das hier in Oliv gezeigte LT 9 durften wir so auch zur Probefahrt entführen.Treks RIB-System integriert den 500 Wh Bosch-Akku seitlich ins Straight-Shot Unterrohr. So entsteht dann auch Platz für einen Flaschenhalter. Das hier in Oliv gezeigte LT 9 durften wir so auch zur Probefahrt entführen.
Stellt man die Powerfly-Modelle aus den Jahren 2016, 2017 und 2018 nebeneinander, sind es vor allem der kontinuierlich aus dem Blickfeld schwindende Bosch-Akku und das zunehmende besser integrierte Motorgehäuse des Bosch CX Antriebs, das selbst am Auge des Laien nicht unentdeckt vorübergehen kann. Removable Integrated Battery, kurz RIB, nennt Trek seine Herangehensweise ans immer häufiger gesehene Thema Akku-Integration. Während viele vollintegrierte Systeme der Konkurrenz den Akku an der Unterseite des Unterrohrs anschlagen, entschied man sich bei Trek nach langen Überlegungen für einen seitlichen Einschub zur Rechten. Ein Akku an der Unterseite, so erklären die Entwickler, könnte im harten Gelände aus der Halterung fallen. Darüber hinaus ist wohl keine Stelle am Fahrrad derart exponiert und schmutzgefährdet wie das Unterrohr - und das Handling mit schweren Akkus in besagter Position sei ebenso nicht das Gelbe vom Ei. Darum entschied man sich, die Öffnung für den 500 Wh Akku an die Antriebsseite zu verlegen. Energiequelle samt fest verschraubter Abdeckung lassen sich so aus den Rädern "auf der richtigen Seite" liegend sowie stehend leicht ein- und ausbauen. Das Abus-Schloss muss lediglich mit dem Schlüssel entriegelt und der dadurch leicht hervorploppende Akku entnommen werden. Ein praktischer Haltegriff an dessen Oberseite erleichtert das Hantieren und Tragen. Zusätzlicher Nebeneffekt des derart integrierten Akkus? Eine ausgewachsene Trinkflasche passt ins vordere Rahmendreieck. Yey!
Auch beim Motor hält Trek dem Marktführer Bosch und seinem Performance Line CX die Treue. Nicht nur, dass Kunden so ein großes Service-Netz zur Verfügung steht - mit dem letzten großen Software-Update und dem damit einhergehendem E-MTB Modus hat Bosch darüber hinaus auch deutlich auf den Mitbewerb aufgeholt. Fein dosierbar, dennoch kräftig und stets berechenbar, mit deutlich geringerem "Nachschieben" als in alten Generationen, zeigt Bosch, dass der CX noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Im Gegenteil konnte der Antrieb über die Jahre reifen und gilt mittlerweile als sehr zuverlässige Variante, die auch im echten Traileinsatz überzeugt. Außerdem setzen die Produktmanager an allen Powerfly Fullys auf Boschs Purion Display als Steuereinheit. Klein, unauffällig und schlank - mehr ist auf einem E-MTB fürs echte Gelände nicht nötig.
Eine kurze off-topic Anmerkung sein uns an dieser Stelle erlaubt: Das heilbringende Software-Update kann und sollte beim Händler des Vertrauens auch an bestehenden CX Motoren vorgenommen werden. Besitzer älterer Bosch-Modelle werden ihr Rad nicht wiederkennen.
Die Familie der vollgefederten Powerflys umfasst streng genommen zwei Modelle. Einmal das Powerfly FS mit 130 mm Federweg sowie ein darauf basierendes Powerfly Women's und einmal das hier als Vorführdame genutzte Powerfly LT mit 150/160 mm Federweg. Beiden Reihen gemein ist Treks E-MTB Geometrie mit etwas längeren Kettenstreben. Da am E-MTB deutlich mehr im Sitzen gefahren wird und für Otto-Normalo auch technische Uphills möglich sind, wurde auf ein ausbalanciertes Verhältnis aus Up- und Downhillperformance geachtet. Lenkwinkel (+0,5°) und Tretlagerhöhe (+6 mm) sind zusätzlich via Mino-Link minimal anpassbar. Neu ist, dass dieser ab Werk im flachen Modus steht, ansonsten hat sich seitens der Geometrie gegenüber dem Vorgängermodell nicht wirklich etwas getan. Darüber hinaus sind in beiden Reihen mit dem LT4 und FS4 jeweils ein kostengünstigeres Einstiegsmodell mit semi-integriertem Akku verfügbar. Während am FS schließlich nur an den Modellen 9 und 7 27.5 x 2.8" Pneus montiert sind, rollen beim LT sämtliche Modelle auf Bontragers frischen XR4 Plusreifen aus dem Karton.
Powerfly LT
- It's carbon, baby - Das Topmodell Powerfly LT 9.9 in edlen Kleidern. Ob die XX1 Eagle am E-MTB wirklch nötig ist? Rund 22,25 kg mit eigener Waage am Medium Rahmen sind zumindest eine Ansage.It's carbon, baby - Das Topmodell Powerfly LT 9.9 in edlen Kleidern. Ob die XX1 Eagle am E-MTB wirklch nötig ist? Rund 22,25 kg mit eigener Waage am Medium Rahmen sind zumindest eine Ansage.
Die Besonderheit am LT - wir haben es bereits eingangs erwähnt - sind aber die beiden Rahmenoptionen. Den Aluminiumbikes LT 4, 7 und 9 stellt Trek mit den Modellen 9.7 und 9.8 erstmals auch zwei Carbonvarianten zur Seite. Die Vorteile liegen auf der Hand. Ganze 650 g sparen die Topmodelle so allein am Rahmen ein; genug, um es tatsächlich auch im Fahrbetrieb wahrzunehmen. Außerdem ermöglicht der Werkstoff viel größere Freiheiten in Struktur und Design. Dies wird ersichtlich, wenn man beispielsweise die Motormontage der beiden Varianten vergleicht. Am 9.9 und 9.7 in OCLV Mountain Carbon fällt diese nicht nur deutlich schlanker aus, der Bosch CX sitzt auch einige Grad steiler im "Tretlagerbereich" und sorgt für Kompaktheit sowie nochmals höhere Integration. Neben dem Flaschenhalter weisen die Carbonmodelle übrigens zwei weitere Ösen an der Unterweite des Oberrohrs auf. Deren Zweck ist es, Schlauch und Co. an den Rahmen zu schrauben - etwa mit Lösungen wie dem B-Rad Strap von Komponentenhersteller Wolf Tooth. Nettes Gimmick: In der Motorschutzplatte haben die Entwickler einen Flaschenöffner integriert. Gesetzt dem Fall, man könnte nach der Fahrt Durst nach einem kühlen Blonden verspüren...
Trek Powerfly LT | |
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Einsatzzweck: All-Mountain/Trail | |
Laufradgröße: 27.5+ | |
Federweg hinten: 150 mm | |
Federweg Vorne: 160 mm | |
ABP Hinterbau | |
Carbon oder Alu-Rahmen, Alu-Streben | |
Knock Block Steuersatz | |
Bosch Performance CX Motor | |
Integrierter 500 Wh Akku | |
Innenverlegte Züge | |
Flaschenhalter im Inneren des vorderen Rahmendreiecks | |
Bis zu 2.8“ Reifen | |
Gewicht: 9.9 ab etwa 22,25 kg (!) | |
Preis: zwischen € 3.999,- und € 7.999,- | |
www.trekbikes.com |
Carbon hin, Software-Update her, ein (E-)Bike ist nur so gut wie die Summe seiner Einzelteile. Tatsächlich liegt der Teufel im Detail, wie man so schön sagt. Details wie etwa die E-MTB spezifischen Laufräder mit 32 Speichen und downhilltauglichen Felgen. Alle LT Modelle liefert Trek mit Bontragers neuen, deutlich robusteren XR4 Team Issue Reifen in 2.8" Breite aus. Verstärkte Seitenwände sorgen hier für mehr Sicherheit bei niedrigem Luftdruck. Sowohl FOX 36 als auch RockShox Yari sind, je nach Modell, selbstverständlich ebenfalls mit ihrem spezifischen E-Bike Chassis verbaut. Besitzer des LT 9 und 9.9 kommen zusätzlich in den Genuss von Treks exklusiver RE:aktiv Dämpfer-Technologie. In Bezug auf Langlebigkeit und Servicierbarkeit deutlich verbessert, steckt in den meisten Modellen bereits serienmäßig die mechanisch angesteuerte Bontrager Line-Stütze. Je nach Rahmengröße mit 100, 125 oder 150 mm Hub versehen, lässt sich an der neuen Line der Hub auch mittels im Zubehör erhältlichen Travel-Reducern adaptieren.
Der Trigger an den Topmodellen verwaltet gar 12 Gänge. Ob die Bandbreite der Sram Eagle Kassette an einem E-Bike tatsächlich nötig ist, sei mal dahingestellt. Aber was man hat, das hat man, oder? Und derart ausgerüstet tritt es sich zumindest auch bei leerem Akku noch einigermaßen würdig über die Kuppen. Keinerlei Fragezeichen hinterlässt hingegen die Wahl der Bremsen. Sämtliche LT Modelle verzögern in der neuen Generation auf standfesten Vier-Kolben Bremsen. Nach und nach scheint die Industrie diesbezüglich doch auf die Kritik der Bike-Medien zu reagieren und gibt den schweren Bikes respektive ihren mitunter noch unerfahrenen Besitzern einen vertrauenerweckenden Anker mit auf den Weg.








Geo Powerfly LT
Rahmengröße | 15.5“ | 15.5“ | 17.5“ | 17.5“ | 18.5“ | 18.5“ | 19.5“ | 19.5“ | 21.5“ | 21.5“ |
Mino Link Position | Low | High | Low | High | Low | High | Low | High | Low | High |
Sitzwinkel Effektiv | 73.0° | 73.5° | 73.0° | 73.5° | 73.0° | 73.5° | 73.0° | 73.5° | 73.0° | 73.5° |
Lenkwinkel | 65.5° | 66.0° | 65.5° | 66.0° | 65.5° | 66.0° | 65.5° | 66.0° | 65.5° | 66.0° |
Sitzwinkel | 71.0° | 71.5° | 71.0° | 71.5° | 71.0° | 71.5° | 71.0° | 71.5° | 71.0° | 71.5° |
BB Drop (mm) | 12 | 6 | 12 | 6 | 12 | 6 | 12 | 6 | 12 | 6 |
BB Höhe (mm) | 344 | 350 | 344 | 350 | 344 | 350 | 344 | 350 | 344 | 35 |
Oberrohr Effektiv (mm) | 570 | 570 | 600 | 600 | 620 | 620 | 634 | 634 | 662 | 662 |
Reach (mm) | 386 | 39.9 | 416 | 416 | 435 | 443 | 448 | 455 | 472 | 48 |
Stack (mm) | 602 | 597 | 602 | 597 | 607 | 601 | 611 | 601 | 625 | 619 |
Kettenstrebenlänge (mm) | 475 | 475 | 475 | 475 | 475 | 475 | 475 | 475 | 475 | 475 |
Steuerrohrlänge (mm) | 100 | 100 | 100 | 100 | 105 | 105 | 110 | 110 | 125 | 125 |
Gabeloffset (mm) | 51 | 51 | 51 | 51 | 51 | 51 | 51 | 51 | 51 | 51 |
Sitzrohrlänge (mm) | 368 | 368 | 419 | 419 | 445 | 445 | 470 | 470 | 521 | 521 |
Überstandshöhe (mm) | 78 | 785 | 771 | 776 | 76 | 765 | 758 | 763 | 771 | 772 |
Radstand (mm) | 1186 | 1185 | 1216 | 1215 | 1236 | 1235 | 1251 | 125 | 1281 | 128 |
Was für Fullys wie Remedy und Fuel EX gut genug ist, überträgt Trek ja bereits seit der letzten Generation konsequent auch an seine E-Bikes. Nebst bewährtem Hinterbaukonzept mit ABP (Active Breaking Pivot), dem Evo Link und dem bereits erwähnten Mino-Link zur Geometrieanpassung setzen die Ingenieure auch weiterhin auf Boost Naben. Höhere Steifigkeit bei gleichbleibendem (oder im Falle der Carbonmodelle reduziertem) Gewicht - das verspricht man sich aus den geradlinig verlaufenden Straight Shot Unterrohren. Um diese im Sturzfall vor den Kräften der Gabelkrone zu schützen, reduziert ein Knock Block Steuersatz den Lenkeinschlag.
Modelle und Preise
Alle Powerfly, Powerfly und Powerfly LT Modelle sind ab sofort verfügbar. Alle Details zu den einzelnen Modellen unter www.trekbikes.com.
Powerfly Sport: € 2,699.00
Powerfly 4: € 2,499.00
Powerfly 4 W: € 2,499.00
Powerfly 5: € 2,999.00
Powerfly 5 W: € 2,999.00
Powerfly 7: € 3,799.00
Powerfly 7 W: € 3,799.00
Powerfly FS 4: € 3,499.00
Powerfly FS 5: € 3,999.00
Powerfly FS 5 W: € 3,999.00
Powerfly FS 7: € 4,799.00
Powerfly FS 7 W: € 4,799.00
Powerfly FS 9: € 5,499.00
Powerfly LT 4: € 3,999.00
Powerfly LT 7: € 4,999.00
Powerfly LT 9: € 5,699.00
Powerfly LT 9.7: € 5,699.00
Powerfly LT 9.9: € 7,999.00
Ausgefahren
Unweit der Grenze zu Liechtenstein und Österreich erkor Trek das eidgenössische Bad Ragatz zum idealen Testrevier für eine erste Ausfahrt auf ihrer nunmehr dritten Generation Powerfly. In unmittelbarer Nähe zum Heimatdorf von Ex-Racer und E-Bike Testimonial René Wildhaber gelegen, war es auch der Großmeister selbst, welcher uns auf einige Schmankerl seiner Region entführte. Schmankerl, die das Plus an Federweg des Powerfly LT 9 - die Carbonvarianten waren leider noch nicht verfügbar - durchwegs rechtfertigen sollten. Steile, teils enge Uphills auf Schotter und Waldboden, Abfahrten im bunten Mix aus flowiger Erde, kleineren Wurzelfeldern, losem Geröll und felsigen Spitzkehren... genug, um sich ein grobes Bild vom neuen Powerfly LT zu machen.
In der Garage hatten die Techniker von Trek einen 18.5" Rahmen für mich vorbereitet. Mit 180 cm und einer Sitzhöhe von 74,5 cm die Empfehlung des Hauses. Komfortabel, relativ aufrecht und kompakt sitzt es sich so sehr tourentauglich. Müsste ich mich entscheiden, ich würde wohl zum 19.5" Rahmen greifen, um etwas gestreckter Platz zu nehmen. Wer zwischen zwei Größen steht, sollte unbedingt auf eine kurze Probefahrt bestehen, um für sich zu entscheiden, was den eigenen Ansprüchen Genüge tut. Betont unkompliziert gestaltet sich das Akku-Handling. Schlüssel über den leichten Widerstand der Feder hinweg ins Schloss drücken, drehen - und schon entriegelt der Akku und springt ein paar Zentimeter aus der Seite des Unterrohrs hervor. Umgekehrt muss das 500 Wh Akkupack nur eingefädelt und am oberen Ende mit etwas Druck zurück in die Verriegelung geschoben werden.
Bereits auf den ersten Metern und noch ohne Motorunterstützung fällt auf, dass der Dämpfer (etwa gegenüber einem Fuel EX) höher im Federweg steht und auch unter Antriebseinflüssen deutlich neutraler bleibt. Sonst bei Trek-Bikes für mich ein gewohntes Prozedere, ist am Powerfly ein Griff hinunter zum Plattformhebel selten nötig. Nicht nur, weil der Motor ohnehin genügend Schub liefert. Apropos Motor: Bereits auch am aktuellen 2018er Modell zu finden, kann das Software-Update des Bosch Performance CX wirklich punkten. Mit der Sensibilität von Brose, Shimano und Yamaha im Gedächtnis konnte ich dem digitalen Einsetzen der alten Steuerung des CX wenig abgewinnen. Die zur aufgebrachten Beinkraft stark verzögerte Reduktion des Drehmoments machte an Wurzeln das Leben zur Bananenschale, an steilen Rampen konnte das System vor Kraft kaum laufen und generell fühlte man sich eher, als würde man den Berg hoch geschubst. Jetzt, mit frischer Software und dem äußerst vielseitigen E-MTB Modus ist das aktuelle Flaggschiff von Bosch kaum wiederzuerkennen, reagiert um einiges sensibler auf den individuellen Input und liefert um Welten mehr Traktion und Sicherheit in technischen Anstiegen. Selbst enge Kehren lassen sich balanciert bewältigen. Der Druck am Lenker bleibt dabei stets im rechten Maß, mit etwas Körperarbeit vermittelt das Trek in allen Uphill-Situation ausreichend Reserven, wenn auch der Sitzwinkel einen Tick hätte steiler ausfallen dürfen. Besagte Reserven unterstützen wohl auch die neuen Bontrager XR4. Mit etwas Vertrauen in niedrigen Luftdruck überzeugen diese - zumindest in vorgefunden trockenen Testbedingungen bergan wie bergab mit gutem Grip. Das oftmals schwammige Gefühl mancher 3.0" Pendants bleibt am Bontrager aus. We like! Bergab präsentiert sich das Powerfly LT als sicherer Begleiter, meistert - nicht zuletzt dank der fein arbeitenden Fox 36 - auch wirklich technisches Passagen unaufgeregt. Natürlich verlangen die 475 mm Kettenstreben in engen Kehren nach etwas mehr Nachdruck, versetzt man das Hinterrad, verschwindet das Systemgewicht auf magische Weise für einen Moment. Wie es um die Abfahrtseigenschaften aber tatsächlich steht, wird ein Langzeittest auf vertrauten Trails klären. Dieser ist bereits im Gange, also - stay tuned for more.