Hallo allerseits,
nach langer Zeit des stillen Mitlesens möchte ich nun von der passiven auf die aktive Seite dieses Threads wechseln und mich gleich mal ganz herzlich bei allen hier Schreibenden bedanken, sowohl bei den Amateuren, aus deren Fehlern man mitlernen kann, wie auch genauso bei den Profis, die hier so bereitwillig ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergeben.
Mein Name ist Andi B. und ich komme aus dem schönen Erlangen, in netter Nachbarschaft mit Nürnberg und Fürth. Erlangen galt lange Zeit als Vorzeigefahrradstadt, durfte diesen Titel aber mittlerweile an Städte abgeben, die sich ein wenig mehr Mühe geben, von der autogerechten Stadt loszukommen. Aber das ist Jammern auf relativ hohem Niveau und ein anderes Thema… ;-)
Jedenfalls hab ich mein Interesse an Fahrrädern im Allgemeinen und an Stahlrahmen im Besonderen vor einigen Jahren vertieft, als ich nach meinem Studium beschlossen habe, noch eine Ausbildung als Fahrradmechaniker zu machen und mich in den Rahmenbau einzuarbeiten. Zum Glück hab ich jemanden gefunden, der mich nicht nur in meinem „hohen“ Alter noch als Lehrbub angenommen hat, sondern der selbst in den 80ern ein paar Hände voll Stahlrahmen gebaut hat, die heute noch rumfahren oder im Laden an der Wand hängen. Leider lässt er sich nicht dazu bewegen, selbst wieder Brenner und Feile zu schwingen, aber dafür hat er mir die ersten Basics gezeigt und ich darf den ganzen alten Kram von früher benutzen und die alten Ausfallenden aufbrauchen! :-)
Mein erster Rahmen war ein gemuffter Singlespeeder, bei dem natürlich ein paar Sachen nicht so ganz perfekt geworden sind. ;-) Aber darum geht’s ja hier, man müsste sich wohl fast schon schämen, wenn alles sofort kerzengerade und fehlerfrei ist.
Dann hab ich eine Woche bei Seli-Rahmenbau einen Kurs gemacht, um quasi im Intensivtraining ein bisschen schneller weiterzukommen, was auch funktioniert hat. Da entstand auch die Grundlage für den zweiten Rahmen, mit dem fährt jetzt meine Freundin rum. Ich hab ihr dann auch noch einen Porteur-Korb für vorne gebaut, fillet-brazed und mit ganz vielen Stangen und Verbindungen, da musste ich viel feilen und fluchen.
Dann kam ein Kinderlaufrad (inspiriert vom Greenhorn von Portus), zum zweiten Geburtstag für den Sohn von Freunden von mir.
Der nächste Rahmen war meine erste „Auftragsarbeit“, ein Mixte-Fahrrad für eine Freundin. Davon gibt’s auch paar Bilder, die ihr euch jetzt angucken dürft!
Und jetzt bau ich grade einen Sporttourer / Randonneur für einen Freund, der hoffentlich noch rechtzeitig zum Spätsommer für eine größere Tour fertig wird (also der Rahmen). Bisher sieht das so aus, auch wieder ein bisschen mit Bilaminates:
Was schönes für die Flaschenhalterösen: