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RAAM 2025 auf K19

RAAM - Race Across America 2025

RAAM - Race Across America 2025

10.06.25 07:32 0Text: NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

Klicke für alle Berichte von NoPain
Fotos: Alex Zauner
Drei Österreicher starten dieses Jahr beim härtesten Radrennen der Welt.10.06.25 07:32 4566

RAAM - Race Across America 2025

10.06.25 07:32 4566 NoPain
Martin Ganglberger

Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt

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Alex Zauner
Drei Österreicher starten dieses Jahr beim härtesten Radrennen der Welt.10.06.25 07:32 4566

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
RAAM Tag 1: Lukas Kaufmann gegen 45 Grad Celsius
Gestern um 21:52 Uhr (MEZ) startete Lukas Kaufmann in Oceanside an der US-Westküste mit der Startnummer 692 in sein zweites Race Across America (RAAM). Wie hart das härteste Radrennen der Welt über 5.000 Kilometer und 50.000 Höhenmeter ist, zeigt sich gleich am ersten Tag mit Temperaturen jenseits von 45 Grad Celsius.
 
Es war ein beeindruckender Start, als gestern Abend die Solostarter ins RAAM gingen. "Die Stimmung war sehr gut und es waren viele Zuschauer vor Ort. Die ersten Kilometer waren sehr angenehm, doch ab Borrego Springs begann in der Wüste die große Hitze mit 45 Grad und mehr. Wir mussten ihn bis in die Nachtstunden laufend kühlen und bei der Ernährung dementsprechend auf seinen Elektrolythaushalt achten. Die Crew ist mit seiner Leistung in er Anfangsphase zufrieen, er ist gut drauf und fährt in seiner ersten Nacht - wo es um 22 Uhr Ortszeit immer noch 33 Grad hatte - durch die Wüste Kaliforniens", erläutert Teamchef Thomas Hölzl.
 
Erster Defekt kostet Zeit
Einen unwillkommenen Stopp musste der 31-jährige Oberösterreicher bereits einlegen: Am Christmas Circle in Borrego Springs hatte Lukas ein Problem mit der Schaltung - Ursache unbekannt. Er fuhr mit dem normalen Straßenrad weiter, während die Zeitfahrmaschine repariert wurde. Einige Kilometer später konnte er wieder wechseln. In der Anfangsphase des Rennens hat sich der Niederösterreicher Philipp Kaider an die Spitze gesetzt, dahinter liegen viele Fahrer auf Tuchfühlung. "Wir sind besonnen ins Rennen gestartet und wollen jetzt noch nicht zu viel Kraft liegen lassen. Das RAAM wird noch schwer und dauert noch lange. Die erste Nacht sind wir wie geplant ohne Schlafpause durchgefahren, den ersten Powernapp wollen wir aber der zweiten Nacht einlegen", sagt Hölzl.

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Geschrieben

RAAM2025: Kaider führt Feld durch die USA an Tag 1 an

Gestern um 12:38 Uhr Ortszeit (21:38 Uhr MESZ) ist Philipp Kaider in das Race Across America gestartet. Knapp 5000 km mit 50.000 hm warten jetzt auf den Niederösterreicher. Und die ersten Stunden sind sehr gut verlaufen und vor allem schnell. Nach einem geplanten Radwechsel zum Beginn der Wüste in Borrego Springs (wo sich Kaider 14 Tage lang vorbereitete) erwarteten die Teilnehmer über 42° C am Rad. Der 39-Jährige steckt die Hitze aktuell aber gut weg. Das Team versucht ihn so gut wie möglich mit Eis zu kühlen, um die Körperkerntemperatur runterzukühlen, um die Leistung hochhalten zu können. Die schlechten Straßenverhältnisse verlangen den Athleten aber alles ab. Kurz vor Brawley (Timestation 2) hatte der 2-fache 24h-Zeitfahr-Weltmeister an jener Stelle einen Reifendefekt, wo es ihm vor zwei Wochen die Trinkflaschen aus der Halterung rausschüttelte. Dieser konnte aber schnell behoben werden und so checkte er in Führung liegend nach 14 h 5 m als Erster bei Timestation vier in Parker (Arizona) ein. Der Niederösterreicher fokussiert sich weiterhin auf sein Rennen und seine Strategie. Aktuell ist noch nicht einmal ein Zehntel (280 von 3000 Meilen) absolviert.


Für den guten Zweck
Seine Kilometer wird Kaider für „Bines Radl-Challenge“, ein Spendenprojekt der Hilfsorganisation „Sonne-International“, zur Verfügung stellen. Jeder gefahrene Kilometer wird vom 23. Mai bis 27. Juni in wertvolle Spenden für den Fortbestand der „Sonne-Schulen“ in Bangladesch umgewandelt, wo Kinder gratis Schulunterricht und warme Mahlzeiten bekommen. Sein Sponsor, die Druckerei Gerin, wird dabei seine Kilometer in Geld aufwiegen. Jeder ist hier eingeladen um EUR 33,- mitzuradeln. Das entspricht dem Betrag, um ein Kind ein Monat lang die Schule besuchen lässt. Die weiteren Kilometer werden von Sponsoren der Aktion in Geld umgewandelt. „Es zählt daher jeder Kilometer!“, so Kaider abschließend. 

 

Fotocredits: Ambrosch

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Geschrieben

Da das ja wirklich toll aussieht, wäre es doch an der Zeit, zu klären, ob Hr. Philipp Kaider mit dem bekannten Bikeboarder Thomas K. irgendwie verwandt ist. Von der Klasse her sind sie sich ja sehr nahe.

Geschrieben

RAAM Tag 2: Österreicher-Duell vor den Rocky Mountains
Seit ziemlich genau eineinhalb Tagen sitzt Lukas Kaufmann beim Race Across America im Sattel. Die ersten 1.000 der insgesamt 5.000 Kilometer langen Distanz von der West- bis zur Ostküste der USA hat der Oberösterreicher geschafft. Wie vor dem Rennen vermutet kristallisiert sich ein Österreicher-Duell heraus: Lukas liegt hinter dem Niederösterreicher Philipp Kaider.
 
Die große Hitze der ersten Tage mit teils über 45 Grad Celsius neigt sich schön langsam dem Ende zu. Der Vorjahrszweite Lukas Kaufmann hat die zehnte Timestation Tuba in Arizona absolviert. Über einen kurzen Abstecher in Utah folgt der US-Bundesstaat Colorado mit den Rocky Mountains. Aber ein Genuss für die Seele kommt noch davor, denn seine Betreuer rechnen, dass er vor den hohen Pässen der Rockys in den Morgenstunden das beeindruckende Monument Valley erreichen wird.
 
Jetzt kommt Lukas Strecke
In der ersten Nacht hat Lukas Kaufmann einen kurzen Powernapp eingelegt. In der letzten kam ein bedingtes Shuttle ganz recht, erläutert Betreuer Martin Behrens: "Durch einen Nationalpark mussten aus Sicherheitsgründen alle Teilnehmer:innen rund eine dreiviertel Stunde durchgeshuttelt werden. Diese einzige Fahrt im Auto nutzten wir natürlich für eine Schlafpause und er wurde von der Physiotherapeutin gut behandelt. Nach der Pause ist Lukas top-motiviert aufs Rad gestiegen und sein Rhythmus könnte bisher besser nicht sein. Auch mit der Hitze kam er heute besser klar. Eine tolle Arbeit leistete hier auch die Tagesschicht, die ihn ständig mit Wasser besprüht und am Kühlen ist. Die Abstände nach vorne (rund 80 Kilometer Rückstand auf Kaider) und hinten bleiben ziemlich gleich. Auch die ersten Anstiege hat er mit einem Lächeln im Gesicht gut gemeistert. Jetzt kommen schön langsam die bergigen Abschnitte - dieses Metier liegt dem Bergfahrer Lukas einfach."

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Geschrieben

RAAM2025: Austria 3

Nach der ersten Nacht stand erstmals ein ganzer Tag für die Teilnehmer auf dem Programm. Der Niederösterreicher Philipp Kaider führt nach gut einem Fünftel des Rennens weiterhin das Rennen an und konnte seinen Vorsprung auf seine Verfolger um Landsmann Lukas Kaufmann auf rund vier Stunden ausbauen. Auf Platz drei folgt im Herrenklassement Kurt Matzler. Der Wahlösterreicher und in Innsbruck arbeitende Uni-Professor führt die Solowertung 50+ an. Die große Herausforderung an Tag zwei war für alle die brütende Hitze. Kleinere Probleme wie Magenbeschwerden und Nacken- und Zehenschmerzen machen sich zudem beim Wolkersdorfer bemerkbar. Gemeinsam mit dem Team können diese aber in Griff gehalten werden. Die Kühlung funktioniert und die Körperkerntemperatur konnte mit Eis stabil gehalten werden. Mental schwierig sind vor allem sogenannte „Leap-Frog-Phasen“, wo das Betreuerauto nur punktuell zufahren und nicht ständig in der Nähe sein kann. Kurz vor Flagstaff (KM 860) gab es für den Rekordhalter durch Österreich dann aus Sicherheitsgründen (enge Straße) eine rund 30-minütige Shuttlepassage im Auto, die für einen kurzen Powernap und eine Massage genutzt wurde. Nach knapp 36 Stunden im Rennen gab es im Navajo-Reservoir zwischen Timestation 10 Tuba City (KM 983) und Timestation 11 Kayenta (KM 1100) gegen Mitternacht (08:00 Uhr MESZ) nun die erste verdiente längere Schlafpause für Kaider. „Er hat geschlafen wie ein Baby! Die ersten Minuten danach waren nicht einfach. Nach 10 Minuten hat er uns aber bereits wieder ein Lächeln gezeigt“, so Kaiders Crew Chief Christian Kromoser.


Ride Across The Heaven
Philipp Kaider fährt das Race Across America mit einem „Ride Across The Heaven“ Sticker auf seinem Scott Plasma Rad. Es ist dies der gemeinsame Leitsatz der Freunde von Christoph Bohnen wenn es darum geht das Leben auf dem Rad zu genießen. Christoph Bohnen, ein verstorbener Freund einer Bekannten des Niederösterreichers, hatte viele Jahre vor das RAAM in einer ambitionierten Zeit zu fahren. Bohnen hat mehrere Anläufe gestartet, war sogar schon einmal perfekt vorbereitet in den USA und musste nach einem Sturz bei einer Ausfahrt seine Teilnahme absagen. Bei seiner letzten Vorbereitung auf das RAAM kam es leider nicht einmal mehr dazu. Bei einer Radausfahrt auf Mallorca kam es zu einem Unfall mit einer unachtsamen Autolenkerin und dabei verlor er sein Leben. Er hinterlässt bei Freunden und Familie ein großes Loch. Seine Liebe zum Radfahren und zum Gefühl der Freiheit auf dem Rad, wurde aber zum gemeinsamen Antrieb und Anker für einige von ihnen. „rideacrosstheheaven.“ drückt die Hoffnung aus, dass Christoph nun weit oben seine Kilometer sammelt. Eine tragische, aber innerlich tiefe Motivation für Philipp Kaider das RAAM in Gedanken an ihn zu bestreiten.

 

Fotocredit: © Joe Ambrosch

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Geschrieben

Ich hab einmal Temperaturen bis 43°C erlebt. Das war irre. Vom Schwitzen hab ich nichts gemerkt, weil der Schweiß wohl verdunstet bevor sich Tropfen bilden. Dafür Kopfweh nach einer Dreiviertelstunde zu Fuß gehen. Bei solchen Temperaturen den ganzen Tag radln, habe die Ehre!

Geschrieben

Das Österreicher immer wieder so starke Leistungen beim Raam, und auch anderen Ultras, zeigen.

Ist sicher ein Vermächtnis von Fasching der doch hohen Bekanntheitsgrad erreichte für einen Radsportler.

Geschrieben

RAAM Tag 3: Lukas Kaufmann vor höchstem Punkt beim RAAM
Am dritten Tag des Race Across America rücken die hohen Pässe in den Rocky Mountains näher. Nach 1.600 absolvierten Kilometern wartet auf Lukas Kaufmann heute mit dem Wolf Creek Pass (3.309m) der höchste Punkt beim RAAM.
 
1.600 der insgesamt 5.000 Kilometer langen Distanz des RAAM sind geschafft. Lukas Kaufmann hat pro Tag bisher etwas mehr als 600 Kilometer abgespult. Heute Nacht legte er mit 1:10 Stunden die erste längere - auch geplante - Schlafpause ein. Derzeit fährt er südlich des Rio Grande Nationalparks den bekannten Fluss entlang und liegt weiterhin hinter Philipp Kaider an der zweiten Stelle. Bei der letzten Timestation in Pagosa hatte der Kronstorfer rund fünf Stunden Rückstand. "Am ersten Tag ist es Lukas gar nicht gut ergangen. Durch die Hitze musste er sich einige Male übergeben. Seit gestern läuft es bedeutend besser und wir haben erst ein Drittel des RAAM absolviert. Es ist noch alles möglich", beschreibt Teamchef Thomas Hölzl.
 
Während der ersten längeren Schlafpause in der Nacht wurde er auch von Dr. Jürgen Minar durchgechecked und von Physiotherapeutin Daniela Prammer behandelt. "Danach ging es gut gelaunt und motiviert zurück aufs Rad. Für den Wolf Creek Pass haben wir uns heute was überlegt, ein Teammitglied wird ins Teufelskostüm schlüpfen und ihn dort anfeuern. Die ersten Anstiege in den Rocky Mountains hat Lukas bereits passiert. Hier kommen extreme Temperaturunterschiede zum Tragen: Oben hat es meist unter zehn Grad Celsius, im Tale meist über 40 Grad. Das ist schon sehr belastend für den Körper und Kreislauf. Aber Lukas fährt einen guten Rhythmus und auch das Nahrungskonzept setzt er bisher auch sehr gut um", erläutert Betreuer Martin Behrens.

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Geschrieben

RAAM2025: Zu schnell fürs Monument Valley

Gerne hätten wir heute Bilder von einem unvergesslichen Sonnenaufgang im Monument Valley mit einem radelnden Philipp Kaider geschickt. Dafür war der Niederösterreicher aber zu schnell. Während er noch bei moderaten Temperaturen durch diese einzigartige Landschaft radelte, erwischte es andere Teilnehmer in der prallen Sonne. Aber auch die Gegend unmittelbar nach der Hochebene in der Navajowüste wusste landschaftlich zu überzeugen. Überzeugt hat an Tag drei aus sportlicher Sicht aber auch der Niederösterreicher wieder. Die Rocky Mountains mit teils giftigen Anstiegen und viel Verkehr wurden in gutem Tritt und guter Wattleistung überwunden. Ein kurzes Powernap davor brachte dafür die notwendige Energie für den 20-25km langen Anstieg auf über 3300m über Meeresniveau. Die Abfahrt hatte es dann in sich. Im Finsteren ging es mit gefühlt "hunderten Rehaugen", wie Crew Chief Christian Kromoser es beschreibt, mit teilweise über 80 km/h ging es mit allen Lichtern, die auf dem Begleitfahrzeug montiert waren, wieder runter. "Es war wild! Landschaftlich aber wunderschön", fügte Kromoser hinzu. 

Gute Stimmung herrscht beim 2-fachen 24h-Zeitfahr-Weltmeister selbst: "Mir geht es aktuell sehr gut. Ich bin gerade vom Wolf Creek Pass runtergekommen", so der Niederösterreicher, der die Abfahrt mit dicken Handschuhen mit eingebauten Heizungsspiralen absolvierte. 

 

Dünne Luft
Innerhalb von nur wenigen Stunden ging es von über 40° auf Meeresniveau hoch auf die Rocky Mountains bei 4° C, wo jetzt zwischen TS 18 Alamosa und TS 19 La Veta (Colorado) noch einige Meilen in der Höhe bei dünner Luft auf den Krankenpfleger des Landesklinikums Mistelbach warten. Die rasch ändernden Bedingungen sind es eben, die dieses Rennen so einzigartig machen. 

 

Das erste Drittel ist geschafft und Kaider führt nach einer Schlafpause das Feld weiterhin vor Landsmann Lukas Kaufmann mit knapp 100km Vorsprung an. Auf Rang drei im Herrenklassement radelt weiterhin der Wahlösterreicher Kurt Matzler.

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Geschrieben

Vielen Dank für den Livebericht! 

 

Habe gerade erst auf Empfehlung vom GrazerTourer die Folge Nummer 6 vom SitzfleischPodcast von Christoph strasser gehört, wo Severin Zotter erzählt wie er zum RAAM gekommen ist. Sehr empfehlenswert. 

Geschrieben

RAAM2025: Kaider-Zug rollt Richtung Halfwaypoint

Philipp Kaider hat mit dem La Veta- und Cuchera-Pass die Rocky Mountains beim 5000km langen Race Across America hinter sich gebracht. Getreu seinem Motto "aerooida" ging es auf die schier endlosen Geraden von Kansas, wo der Niederösterreicher seine Stärken ausspielen kann. Motivationslöcher konnten mit Nachrichten über Kaiders Social Media Kanäle und auch u.a. von Christoph Strasser, der das RAAM bereits sechs Mal gewinnen konnte, überwunden werden. "Wie er wieder gemerkt hat, wie schnell er sein kann, hat er wieder richtig angedrückt und war nicht mehr aufzuhalten", schildert Crew-Chief Christian Kromoser die rasante Fahrt durch Kansas. 

 

Wie im Marchfeld
"Der Seitenwind erinnert mich an das Marchfeld, nur ist das hier etwas extended", fühlt sich Kaider an sein Trainingsrevier erinnert. Nach 3,5 Tagen geht es für den 39-Jährigen jetzt in Richtung Halfway-Point, den er für Vormittag (nach US-Zeit) trotz regnerischer Wetterprognose anvisiert. Der Vorsprung auf Landsmann Lukas Kaufmann beträgt aktuell (je nach Pausenstrategie) rund 100 Meilen. Auf Platz drei liegt weiterhin der Wahlösterreicher Kurz Matzler - nach Sturz der Schweizerin Isa Pulver (Schlüsselbeinbruch) nun auch im Gesamtklassement. 

 

Kaiders Crew gibt alles
Wie auch Kaider selbst, gibt die 11-köpfige Crew alles, um so schnell wie möglich von West nach Ost zu gelangen. Nach einem Wäschewaschtag für Rennbekleidung und Crewwäsche gönnte sich Kaider mit Crew statt dem Schlafen im Wohnwagen heute auch eine (wenn auch kurze) Nacht im Hotelbett. Die Stimmung im Team ist großartig und bis auf die üblichen Probleme beim Protagonisten selbst - Müdigkeit, Schmerzen in der Schulter und Nacken wie sie nach derartig langer Zeit im Sattel üblich sind - kurbelt Kaider nach Plan von Timestation zu Timestation.

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Geschrieben

RAAM Tag 5: Halfway-Point ist erreicht
Nach rund viereinhalb Tagen Fahrzeit beim Race Across America, dem härtesten Radrennen der Welt, hat Lukas Kaufmann in Kansas die Hälfte des Rennens erreicht. Er liegt weiterhin an der zweiten Stelle und kommt nach problematischen Tagen wieder besser in Fahrt.
 
Der Pazifik rückt in immer weitere Ferne, dafür nähert sich der Atlantik. Heute hat Lukas Kaufmann den Halfway-Point beim Race Across America erreicht - nach viereinhalb Tagen und 2.500 Kilometern. Zuletzt passierte er in Kansas, wo es über die berüchtigten "Rolling Hills" ging, die 27. Timestation in Maize. Im Rennen liegt Lukas weiterhin hinter dem Niederösterreicher Philipp Kaider mit einem Rückstand von rund neun Stunden an der zweiten Stelle. Dahinter folgt mit einem Respektabstand Kurt Matzler auf dem dritten Platz. Wie schnell beim Race Across America etwas passieren kann, zeigte der Sturz der viertplatzierten Schweizerin Isabelle Pulver, die sich nach 1.600 Kilometern bei einer Baustelle das Schlüsselbein brach. "Man muss immer konzentriert sein, es kann so schnell etwas passieren. Ich wünsche Isabelle, die ein super starkes Rennen fuhr, baldige Besserung", richtete Lukas aus.
 
Probleme mit den Blutwerten
Eine Hiobsbotschaft erreichte gestern Österreich, als Lukas Teamarzt Dr. Jürgen Minar nach einem Bluttest während einer Schlafpause in der vorletzten Nacht Alarm schlug: "Die körperlichen Strapazen der ersten Tage waren spürbar, die Blutwerte entwickelten sich nicht optimal. Eine Therapie und ein strenger "Trinkplan" zeigen jetzt zum Glück Wirkung. Er spricht gut darauf an und die Werte haben sich deutlich verbessert." Der Vorjahreszweite Lukas Kaufmann kommt wieder besser in Fahrt und die Motivation ist nach wie vor extrem hoch. "Derzeit fahren wir durch das Gebiet, wo wir im Vorjahr von heftigen Unwettern heimgesucht wurden. Davon blieb Lukas bisher verschont. Unter Tags haben wir meist Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Aber im Vergleich zu den Wüstentagen ist es viel schwüler und nicht so trocken", sagt Teamchef Thomas Hölzl.

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