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Klimawandel?!


Gast mastersteve
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Hat der Klimawandel begonnen ?  

350 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Hat der Klimawandel begonnen ?

    • Nein, nur Panikmache der Medien etc...
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    • Ja ! Der Klimawandel ist spürbar und verändert unser Leben ...
      269


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eigentlich sollten wir den wirklichen umweltverpestern einmal die chance geben, aufzuschliessen.

 

schifffahrt, china, japan, indien ...

 

provokant, ich weiss. :rolleyes:

 

Es hat halt jeder andere Umweltsünden. Die einen verpesten Luft und verschmutzen Wasser, weil vollen Fokus auf Wirtschaftsentwicklung haben. Unser Haupt - Umweltsünde ist nicht das viele Autofahren, oder das Plastiksackerl, sondern der Konsum.

Jeder Euro den wir konsumieren geht zu lasten der Umwelt. Wenn man den Euro mit Umweltschutzgedanken ausgibt, verursacht er ein bißchen weniger Umweltbelastung, wenn wir ihn ohne Rücksicht ausgeben, verschmutzt er ein bißchen mehr.

Unsere "Sünde" ist aber nicht, dass wir mit unserem Geld so besonders sorglos einkaufen, sondern dass wir so viel davon ausgeben.

 

Das Dumme ist nur, dass wir als Volkswirtschaft konsumieren müssen, damit sie stabil bleibt. Also bleibt uns nur als Option, unser Geld ganz besonders nachhaltig aus zu geben um unsere Hauptumweltsünde wenigstens ein bißchen zu kompensieren.

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eigentlich sollten wir den wirklichen umweltverpestern einmal die chance geben, aufzuschliessen.

 

schifffahrt, china, japan, indien ...

 

provokant, ich weiss. :rolleyes:

 

ich werde nie verstehen, was der vorteil daran ist, nichts zu tun weil andere auch nichts bzw. zu wenig tun.

bin mir nicht sicher, ob uns das weiterbirngt. aber bequem ists natürlich schon

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Dieser Thread ist zwar schon recht alt, ich lese ihn halt erst jetzt und er ist ja auch aktueller denn je. Seid mir nicht böse, wenn ich nicht alle 97 Seiten gelesen habe, ich fühle mich trotzdem verpflichtet, auch meinen Senf dazu zu geben. Dieses Thema hat sich beim Durchfliegen der Kommentare im Laufe der Jahre offenbar auch verändert.

 

Was ich aber immer wieder traurig stimmt, dass man ÜBER EIN NATURGESETZ DISKUTIERT!!! Die Fragestellung gibt es eigentlich gar nicht. Entweder es gibt einen Zusammenhang zwischen globaler Erwärmung und fossilem CO2-Ausstoß oder es gibt ihn nicht. Die Erde ist ja kein Wirtshaustisch, wo der, der am lautesten schreit, recht bekommt. Das ist auch kein Casino, wo der dümmste das meiste Glück hat. Das ist auch kein Gerichtsaal, wo der mit dem teuersten Anwalt recht bekommt. Und es ist auch keine Börse, wo man der skrupellosesete das meiste herausholt. Offenbar ist es die Menschheit gewohnt, so zu denken, man sieht es ja am jüngsten Beispiel Klimagipfel wo die Japaner versuchen, schon erreichte Reduktionen sich nochmal anrechnen zu lassen, was weiß ich, was das für ein blödes Ding ist, aber man sieht, dass es offenbar niemanden interessiert, die tatsächlichen Emissionen zu reduzieren.

 

Also es geht um beinharte Naturgesetze, ich will hier nicht den großen Aufklärer spielen, denn es gibt etwa 200000 wissenschaftliche Veröffentlichungen zu diesem Thema, die sich zu 99,9% einig sind, es gibt eine Korrelation zwischen dem menschlichen Emissionen und der beobachteten - wohlgemerkt - durchschnittlichen globalen Erwärmung von mittlerweile einem ganzen Grad. Und die CO2-Emissionen sind eben hauptverantwortlich, auch wenn andere Gase wie Methan oder Lachgas wesentlich stärker wirken, sie sind schnell wieder abgebaut, akkumulieren sich also nicht über tausende Jahre, spielen ganz einfach eine geringere Rolle. Es steht jedem frei, diese Papiere zu lesen, aber es gibt auch sehr schöne Zusammenfassungen zu diesem Thema, man braucht sich z.B. nur den Wikipedia-Artikel ansehen. Auch wenn es kein wissenschaftliches Niveau hat, Wikipedia ist nicht von der Industrie gesponsert, und es wird nicht jeder Blödsinn veröffentlicht. Die richtige Frage muss also lauten:

 

"Wusstest du dass, wenn die Menschheit weiter so viel CO2 wie im Moment produziert, in etwa 9 Jahren irreversible Prozesse mit unvorhersagbaren Folgen für unser Leben angestoßen werden?"

 

Da lese ich was von "mir geht das Thema schon am Nerv", "alles nur Panikmache",... Das Thema wird uns noch viel mehr aufm Nerv gehen, wenn nicht bald ernsthaft etwas geschieht. Ich bin zwar Kinderlos, aber in meinen möglicherweise noch 40-50 Lebensjahren könnte sogar ich noch die Folgen einer verpassten Klimapolitik deutlich zu spüren bekommen. Selbst wenn wir von heute auf morgen die Emissionen auf Null reduzieren, dauert es etwa 6000 Jahre, bis das CO2 wieder absorbiert ist und sich vorindustrielle Temperaturen einstellen. Bis dahin werden die Polkappen schmelzen, die Meeresspiegel also um mehrere Meter ansteigen. Leider wohnt fast die Hälfte der Menschheit in Küstenstädten, wo sollen die dann bitte hin? Wir haben ja schon Probleme, ein paar Tausend Flüchtlinge aufzunehmen...

 

Fast noch interessanter finde ich den Artikel über die Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Leugnung_der_menschengemachten_globalen_Erw%C3%A4rmung

 

Wenn man sich das durchliest, wird der oder dem einen oder anderen ein Licht aufgehen, wenn man sieht, wie diese Maschinerie arbeitet, und speziell von wem sie unterstützt wird.

 

Also wenn man im Leben weiterkommen will, ist man gut beraten, sich auf die Suche nach der Wahrheit zu machen. Ich habe das Gefühl die wenigsten interessiert die Wahrheit. Was auch logisch ist, denn wenn man mal sein Weltbild hat, bastelt man auch alles, was man so aufnimmt, so zurecht, dass es sein Weltbild bestätigt, wie Paul Watzlawick experimentell gezeigt hat. So funktionieren ja auch ganze Religionen. Man erklärt irgend einen unlogischen Müll, der so unverständlich ist, dass sich jeder denkt, pfau, der ist aber gescheit. Und wenn mal jemand Diskrepanzen in der Theorie entdeckt, kommen sie mit Erklärungsmodellen daher, die noch viel komplizierter sind, sodass man sich erst recht nicht auskennt. Ich bin katholisch erzogen und gehöre leider zu denen, die ihr Hirn beruflich benutzen müssen, und davon leben, brauchbare und unbrauchbare Informationen unterscheiden zu können, auch wenn das jetzt arrogant klingt. Daher habe ich mich auf die Suche gemacht, was es denn mit diesem Jesus wirklich auf sich hatte. Die Recherche war relativ schnell zu Ende, denn Geschichtshistoriker sind sich einige, dass das meiste im neuen Testament nicht nur falsch überliefert ist, oder nicht stimmt, nein, der Großteil ist einfach erfunden! (Natürlich basierend auf ein paar wahren Gegebenheiten.) Das ganze Weltbild wird plötzlich viel klarer, wenn man erkennt, wie das zustande gekommen ist, und welche Voraussetzungen dafür ausschlaggebend waren. Das ist natürlich harter Tobak, zu erkennen, dass man 40 Jahre lang Lügnern auf den Leim gegangen ist. Aber wenns nun man so ist, dann muss ich eben 40 Jahre Religionsunterricht, Erziehung, usw. über den Haufen werfen, ich sehe keinen einzigen Grund, an etwas unwahren festzuhalten, Punkt.

 

Sorry für den Religionsausflug, aber so ist es nun mal wahr, dass es höchste, aber allerhöchste Zeit ist, die CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren. Das mag vielleicht unbehaglich klingen, aber eigentlich ist es das gar nicht. Ich sehe in einer CO2-neutralen Zukunft einen viel größeren Wohlstand als in einer fossilen. Von einer regenerativen Energieerzeugung kann jeder profitieren, von fossiler nur Konzerne. Also was soll das überhaupt? Wenn ihr auch die Mühe macht, den Artikel über die Klimaleugner zu lesen, wird aber einiges klar. Was vielen nicht behagt, ist, dass Autos einen der größten Beiträge leisten. Das ist nun mal auch eine Wahrheit, obs einem nun passt oder nicht. Aber eigentlich ist das eine riesen Chance, die Konzerne zu entmachten, die meiner Meinung nach die modernen Diktatoren sind. Und warum fürchtet sich eigentlich jeder von einer CO2-Steuer? Wir haben in HTL-Zeiten schon diskutiert, dass es eine Bereicherung wäre, wenn man die Steuern von Arbeitskraft auf Energie lenken würde. Konzerne würden bestraft, der Einzelne würde entlastet werden. In Wien ist ja bekanntlich jede zweite Autofahrt unter 5 km, also unnötig. Ich bin mir sicher, dass man die Autofahrten mit ein bisschen Willen sogar auf ein Viertel ohne Einschränkung der Lebensqualität reduzieren kann. Und jeder würde profitieren davon, weniger Schmutz und Lärm, mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Gesundheit, usw. Auf dem Land schauts natürlich anders aus, aber sogar da sehe ich ein Reduktionspotential von mindestens 50%, ohne Einschränkung, ja sogar mit Verbesserung der Lebensqualität, wenn Politik und Bevölkerung das wollten. Und jeder, der behauptet, die Autofahrer wären die Melkkühe der Nation, sorry, der lebt in einer anderen Welt. Laut IWF fließen weltweit jährlich 5 Billionen Dollar an öffentlichen Geldern in den motorisierten Individualverkehr, also PKWs und LKWs. Nachdem es 1 Milliarde Autos gibt, sind das 2500$ pro Auto, wenn die Hälfte auf LKWs entfällt. Wo sind meine 2500$? Was z.B. nicht bedacht wird, ist, dass Einsatzfahrten, also Rettung, Feuerwehr und Polizei bei Unfällen öffentlich finanziert sind, oder Umweltfolgeschäden. Man bedenke, dass in Deutschland Fracking verboten ist, weil es Umwelttechnisch zu gefährlich ist. Also macht man das in Ländern, wo das wurscht ist. Und wenn man so ein Chemie-Auffangbecken undicht ist, geht der Betreiber schnell in Konkurs und es muss mit öffentlichen Geldern saniert werden, nur um ein paar Kleinigkeiten zu erwähnen.

 

Ich will ja Autos gar nicht verteufeln, im Gegenteil, ich bin ja auch froh, dass es welche gibt, wenn ich mal eins "brauche" (also ich beschließe, für den Einsatzzweck es das angemessenste Verkehrsmittel ist) und freue mich schon auf die weite Verbreitung von Elektromobilität. Da gibt es auch aus mir nicht ganz nachvollziehbarem Grund so viele Lügen, dass es einem graust, wie z.B.

 

  • Die Akkus wären Sondermüll: in einem Lithium-Polymer-Akku ist überhaupt kein Gift drinnen und sie lassen sich zu 99% recyclen.
  • Die Stromerzeugung verursacht mehr CO2 als ein Dieselauto: Ja, wenn man es mit Strom aus Kohlekraft vergleicht. Wir wollen ja und haben auch die Technik dazu, Strom regenerativ zu erzeugen. Elektroantriebe sind die effizientesten Antriebe, mit 80% Wirkungsgrad von der Quelle bis zum Rad (PS: Mit Wasserstoff schafft man höchstens 40%).
  • Die Stromnetze sind nicht dafür gebaut: Die Hälfte des für flächendeckende Elektromobilität benötigte Strom wird derzeit für die Bereitstellung von fossilen Kraftstoff (Pumpen, Raffinierien,...) verbraucht.
  • Lange Ladezeiten: 17 min sind schon Realität. Aber es sollte gar nicht Ziel sein, ständig Schnelladen zu wollen, sondern dann, wenn die Energie zur Verfügung steht. Zu 90% stehen die Autos ja nur herum, es ist also Zeit genug zum Laden.
  • ...

 

So nebenbei entfällt der ganze Start/Warmlauf/Leerlauf, Kupplung, Getriebe und es ist viel einfach zu fahren. Aber glaubt bitte nicht, dass ich jemanden ein Elektroauto verkaufen möchte.

 

Also technisch wäre alles gelöst, man muss es nur mehr umsetzen, dazu braucht es politischen Willen. Und in einer Demokratie ist der Wille aber auch sofort da, wenn es von der Bevölkerung unterstützt wird. Umso wichtiger finde ich, dass ich diese Zeilen schreibe. Aber das tröstliche ist: 70% hier wissen ja offenbar schon Bescheid.

 

danke, diese zeilen sind so wichtig, dass ich sie gleich nochmal zitieren muss.

und schön, dass etwa 70% hier bescheid wissen (wie kommst du denn zu der zahl?) nur wissen ist zu wenig. und hier schreiben ja in letzter zeit nur mehr die, die sich eh einig sind.

trozdem, tun müsst ma was, und nicht beruhigt zu den neuen pseudo bio sackerl greifen und das gemüse aus spaniens glashäusern oder die trauben aus brasilien einpacken darin im supermarkt.

oder nach hamburg fliegen über weihnachten, weils keine schlafwagenplätze mehr gibt (mea culpa) oder das fahradlicht kaufen, wo die hocheffizienten LEDs und die akkus fix verbaut sind und die man weghauen muss als ganzes wennns nicht mehr leuchten (mea culpa) usw usf ..

aber diese verhaltensweisen stecken tief in uns drinnen und da mein ich jetzt die von dir zitierten 70% hier, die schon bescheid wissen.

die anderen die sich sagen es is eh schon z'spät/das stimmt alles nicht/sollen die anderen anfangen mim bewust leben, die mein ich jetzt gar nicht

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Also es geht um beinharte Naturgesetze, ich will hier nicht den großen Aufklärer spielen, denn es gibt etwa 200000 wissenschaftliche Veröffentlichungen zu diesem Thema, die sich zu 99,9% einig sind...

 

Naja, weil Wissenschaftler gerade aufgrund ihrer eigenen momentanen Erkenntnis, stand der Forschung usw ihre Aussagen ständig ändern und anpassen müssen, entsteht vielerorts dann doch wieder eine gewisse Skepsis gegenüber den heutigen Weltuntergangsprophezeiungen.

 

 

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article5489379/Als-uns-vor-30-Jahren-eine-neue-Eiszeit-drohte.html

Erinnert sich noch jemand? In den 70-Jahren war sich die Mehrheit der zuständigen Wissenschaftler und die Medien einig, vor einer neuen Eiszeit zu stehen, weil die globalen Temperaturen zuvor gesunken waren.

Was aus der Rückschau von heute besonders auffällt: Die erwarteten Folgen glichen denen, die heute im Zusammenhang mit der Erderwärmung diskutiert werden, wie ein Ei dem anderen: Unbewohnbarkeit der Erde, Extremereignisse, Hurrikane, Dürren, Fluten, Hungerkrisen und andere Katastrophen, die CIA erwartete Klimakriege. Auch machte man den Menschen verantwortlich für den sich abzeichnenden Klimawandel.

 

...Amerikanische Journalisten beschrieben die Kälte im Osten des Landes als „Vorgeschmack auf die nächste Eiszeit“.

Frost bis minus 50 Grad und Schnee bis sechs Meter Höhe verwandelten große Teile der Vereinigten Staaten in eine Polarlandschaft. Unter diesen Vorzeichen gewinnt eine Klima-Studie des amerikanischen Geheimdienstes CIA höchste Aktualität. Die Verfasser der Studie sehen als Folge schon soziale Unruhen, ein Abwandern aus Notstandsgebieten und politischen Krisen. Sie meinen: „Die mächtigen Staaten der Erde werden versuchen, sich mit allen Mitteln des Getreides zu bemächtigen.

Die Nahrungsmittel-Politik wird zum zentralen Problem jeder Regierung werden. Politische und wirtschaftliche Unsicherheit bestimmen den Alltag. Die Klimaveränderung, so befürchtet es auch der amerikanische Chemiker und Nobelpreisträger Linus Pauling, könne „in eine globale Katastrophe münden“, in den bisher härtesten Test für die Zivilisation. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.2.1977)...

 

Hier ein paar Zitate:

 

...Spätestens seit 1960 wächst bei den Meteorologen und Klimaforschern die Überzeugung, dass etwas faul ist im System des Weltwetters: Das irdische Klima sei im Begriff umzuschlagen. Symptome dafür entdeckten die Experten inzwischen in fast allen Weltenregionen. Am Anfang standen Messdaten über eine fortschreitende Abkühlung des Nordatlantiks. Dort sank während der letzten 20 Jahre die Meerestemperatur von zwölf Grad Celsius im Jahresdurchschnitt auf 11,5 Grad.

Seither wandern die Eisberge weiter südwärts bis auf die Höhe von Lissabon, mehr als 400 Kilometer weiter südlich als in den Wintern zuvor. Am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen. Auf Island ging die Heuernte um 25 Prozent zurück, auf der Britischen Insel schrumpfte die jährliche Wachstumsperiode um zwei Wochen...

 

...Eines steht schon fest: Es wird seit 30 Jahren kälter. Seit 1940 ist die globale Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad gesunken. Weite Gebiete Kanadas, die eins im Sommer stets eisfrei waren, sind heute das ganze Jahr hindurch kristallbedeckt. Was den Temperatur-Rückgang ausgelöst hat (der seinerseits verantwortlich ist für die meisten anderen Klima-Veränderungen), darüber sind sich die GARP-Wissenschafler noch nicht einig.

Die Theorien reichen vom Einfluss der Sonnenflecken bis zur Aussperrung von Sonnen-Energie durch eine umweltverschmutzte Atmosphäre. (Wirtschaftswoche, 28.4.1974)...

 

 

...Halte die gegenwärtige Klimaverschlechterung an, so warnt etwa der US-Wissenschaftler Reid Bryson, Direktor des Instituts für Umweltstudien an der Universität von Wisconsin, so werde sie demnächst womöglich „die ganze Menschheit in Mitleidenschaft ziehen“ – „eine Milliarde Menschen würde verhungern“. Schon jetzt „zeigen sich die Folgen auf drastische Weise“: Die Getreideernten in Kanada und in den USA stagnieren; Missernten häuften sich in der Sowjet-Union, Indien und Pakistan. In Peru gingen die Anchovis-Fänge um 55 Prozent zurück...

 

 

...Ein Schneesturm ruinierte im August 1973 große Getreideanbaugebiete im Weizengürtel Kanadas. Und im November und Dezember letzten Jahres brandeten innerhalb von fünf Wochen sechs schwere Sturmfluten gegen die norddeutschen Küsten – die dichteste Sturmflut-Folge seit rund 50 Jahren...

 

...Weit dramatischer kündigte sich unterdes der globale Klima-Umschwung in Südostasien, Afrika oder auf dem südamerikanischen Kontinent an. Sintflutartige Regenfälle überschwemmten jüngst immer öfter Teile Japans oder Perus. In Argentinien, in Indien und Südafrika sanken im letzten Winter die Temperaturen auf Werte, wie sie seit Beginn der wissenschaftlichen Wetterbeobachtung vor etwa 300 Jahren noch nie registriert wurden...

 

 

...Die sich in den letzten Jahren häufenden Meldungen über Naturkatastrophen und extreme Wetteränderungen in aller Welt glichen anfangs eher den Bruchstücken eines Puzzle-Spiels: Ein Orkan, der heftigste seit einem Jahrhundert, verwüstete im November 1972 weite Teile Niedersachsens. Im selben Jahr richtete im Osten der USA der Hurrikan „Agnes“ für mehr als drei Milliarden Dollar Schäden an; 122 Menschen kamen ums Leben, das folgenschwerste Unwetter, das je in Nordamerika registriert wurde...

 

 

...Die Chancen für eine rasche Rückkehr des günstigen Klimas etwa der dreißiger Jahre, so taxierte der US-Wetterforscher James McQuigg, stünden „bestenfalls eins zu 10000“. (Der Spiegel, 12.8.1974)

 

 

Klingt doch alles irgendwie sehr vertraut:D

 

 

 

 

 

 

Was auch logisch ist, denn wenn man mal sein Weltbild hat, bastelt man auch alles, was man so aufnimmt, so zurecht, dass es sein Weltbild bestätigt, wie Paul Watzlawick experimentell gezeigt

 

Da Du Dich selbst wahrscheinlich nicht als Teil des Watzlawickschen Experiment siehst :D und selbst aufgrund Deiner Arbeit über Hirn verfügen mußt, wird es für Dich sicher kein Problem sein , die unten angeführte Bibelstelle logisch auszulegen.

Das die Bibel in erster Linie kein historischer Tatsachenbericht ist, sollte von vornherein klar sein.

 

Matt.14, 25-33

Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem Meer.Und da ihn die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst!, und schrien vor Furcht.Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!

Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.

Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, rette mich!Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

Und sie stiegen in das Boot und der Wind legte sich.Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!

Bearbeitet von wolf123
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Trotzdem haben Wissenschaftler schon vor 30 Jahren vor der Klimaerwärmung gewarnt und genau das prognostiziert, wo wir heute stehen.

Und diese Erwärmung ist zum Teil Menschen gemacht. Das ist Fakt.

Da hilft es nix so zu tun als gäbe es das nicht, und weitermachen wie bisher.

 

Ja sicher, aber ist schon witzig.

Naja, Panik bekomme ich jedenfalls keine :)

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feristelli, darf man heutzutage noch Radreisen in Nordvietnam machen, oder Trails erkunden in Georgien, oder (pfui!) zu Weihnachten nach Hamburg fliegen? Ernst gemeinte Frage.

Die CO2 Rechner, rechnen, dass Flugreisen einen sehr großen CO2 Impact haben.

Ich hätte aber gerne einen Vergleich welche Bandbreite an CO2 Ausstoß/€ Konsum es gibt. Ich würde gerne Klima schonen ohne die Volkswirtschaft zu schädigen. Es macht keinen Sinn dazu auf zu rufen, dass wir Menschen weniger Geld verdienen und ausgeben sollen, während man auf der anderen Seite Maßnahmen setzt den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten.

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und wer 40 jahre an einen jesus glaubt....

 

Ja, Jesus und Wissenschaft schließen sich ja nicht aus! :)

Ein Buch der Weisheit, nicht umsonst ist die Bibel das meistverkaufteste Buch der Welt.

Das woran sich die Psychologie in jüngster Vergangenheit erst angenähert hat, hat der Schreiber der Genesis Bücher seinerzeit schon gewußt und niedergeschrieben.

 

 

"Wusstest du dass, wenn die Menschheit weiter so viel CO2 wie im Moment produziert, in etwa 9 Jahren irreversible Prozesse mit unvorhersagbaren Folgen für unser Leben angestoßen werden?"

 

Ja, der Planet wird immer grüner.Die Vegetation wuchert durch den CO2 Ausstoß.

Ich hab mir schon länger einen Anhänger zulegen müßen, um den Grünschnitt zu bewältigen.

Ich weiß net wie`s vor 20jahren oder mehr war, aber ich finds schon enorm was ich da immer wegführ.

"Das muß sich ändern!"

Bearbeitet von wolf123
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Danke für die Zustimmung!

 

Eines möchte ich in dem Zusammenhang noch loswerden - in den Diskussionen scheint es immer Wirtschaft gegen Klima zu gehen. Als wenn es nur entweder oder gäbe und als wenn es eine Katastrophe für uns alle wäre, wenn wir uns "gegen die Wirtschaft" entschieden.

 

Erstens beruht das momentan offenbar dominante Wirtschaftsmodell auf einem exponentiellen Wachstum. Eine kleine Milchmädchenrechnung (d.h. ein Blick auf die e-Funktion) zeigt sofort, dass irgendwann der Punkt kommt, wo die Steigerung in absoluten Zahlen plötzlich so hoch wird, dass das System zusammenbricht. Zusammenbrechen muss, weil es auf immer mehr Materialumsatz und Resourcenverbrauch bei beschränktem Angebot beruht. Das geht einfach nicht, Punkt. Die ganze sogenannte entwickelte westliche Welt verfolgt rücksichtslos und mit Gewalt dieses Prinzip, und die einzige Messgröße, die stimmen muss ist das BIP. Also ich kann und werde ein Wirtschafssystem, wo zwar das Durchschnittseinkommen auf Kosten immer schneller steigendem Resourceneinsatzes zwar steigt, das Medianeinkommen aber schon seit Jahrzehnten stagniert, bzw. sogar leicht sinkt, wo man mit Armut in den reichsten Ländern Kämpft, nicht unterstützen. In dieser sogenannten "freien" Marktwirtschaft bereichern sich Aktionäre, während Verluste vom Steuerzahler getragen werden. Siehe Hypo-Alpe-Adria, wo in Summe 28 Milliarden Euro an öffentlichen Geldern einer maroden Bank nachgeworfen wurden. Das sind 4 Tausender pro Österreicher, Pensionisten, Obdachlose, Babys, alle mitgerechnet! Also 8 Tausender pro verdienendem Österreicher, oder? Warum müssen das nicht die Aktionäre zahlen, die sich vorher bereichert hatten? Also ich kann das der Regierung nicht verzeihen. So ein Wirtschaftssystem, wo Konzerne immer größer und reicher werden, ohne viel Steuern zu zahlen, sodass wir mittlerweile von 5 Großkonzernen regelrecht regiert werden, sorry, so ein Wirtschaftssystem will ich nicht.

 

Zweitens ist es mir eigentlich völlig egal, was "die Wirtschaft" tut. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber ich weiß, dass es so, wie es jetzt läuft sicher nicht mehr lange weitergehen kann. Alle Resourcen dieses Planeten sind bis zum völligen Limit ausgebeutet, lasst euch Wirtschaftsexperten halt was einfallen! Das war doch schon immer völlig klar, wie das enden wird. Wir Techniker müssen uns auch immer Lösungen für jedwede Probleme ausdenken. Und die Lösungen sind ja schon lange da.

 

Drittens bin ich überzeugt, dass eine umweltschonende Wirtschaft überhaupt nicht im Widerspruch zu einer Wohlstandssteigerung steht. Es ist einfach nur die Messgröße falsch. Eine CO2-neutrale Energiewirtschaft eröffnet doch Chancen für kleinere Betriebe und für den einzelnen. Warum ist es z.B. immer noch so unattraktiv, selber Strom zu produzieren? Warum werden andererseits noch immer Milliarden für den Ausbau von Kohlekraft investiert, obwohl Windkraft mittlerweile schon billiger ist? Sieh Beispiel Australien - Indien. Nicht nur wegen dem CO2, auch andere, viel offensichtlichere Umweltprobleme werden dabei völlig ignoriert, so ganz nebenbei. Ein anderes, erfreulicheres Beispiel zeigt, wie es in die richtige Richtung gehen kann. Das deutsche Startup Sonomotors baut Elektroautos, die billiger sind als heutige Diesel, wo alle Reparaturanleitungen öffentlich zugänglich sind, die komplett mit erneuerbarer Energie gebaut werden und die obendrein auch noch mit Fotovoltaik-Zellen bedeckt sind, also für Wenigfahrer lädt sich das Ding praktisch von selbst. Außerdem ist es das nach meinem Wissensstand das erste E-Auto, dem man vom Hersteller aus auch Strom entnehmen kann (ohne z.B. sofort die Garantie zu verlieren). Natürlich muss man mit den gegebenen Rahmenbedingungen irgendwie zurecht kommen, d.h. auch die werden irgendwie was verdienen dran, aber nach rücksichtsloser Abzocke schaut mir das nicht aus.

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Naja, weil Wissenschaftler gerade aufgrund ihrer eigenen momentanen Erkenntnis, stand der Forschung usw ihre Aussagen ständig ändern und anpassen müssen, entsteht vielerorts dann doch wieder eine gewisse Skepsis gegenüber den heutigen Weltuntergangsprophezeiungen.

 

[...]

 

Ich habe jetzt deinen Standpunkt jetzt nicht ganz gecheckt, aber wenn mir jemand einen plausiblen Grund gibt, daran zu zweifeln, dass man nicht imstande ist, eine Temperatur zu messen, dann tu ich das sofort. Ich wäre ja auch beruhigt, wenn man draufkommt, dass sich eine Armee von Wissenschaftern irrt. Es ist auch eine Tatsache, dass die globalen Temperaturen zwischen 1940 und ca. 1975 leicht zurückgegangen sind, was aber auf den steigenden Ausstoß von Schwefel zurückzuführen war, welches in Form von Feinstaub in hohen atmosphärischen Schichten Sonnenlicht teilweise ins All zurück reflektiert. Deshalb war man sich eine Zeit lang auch nicht einig, ob der Mensch in Summe zu einer Abkühlung oder Erwärmung beiträgt. Aber seit den 1970ern steigen die Temperaturen eindeutig und viel schneller, soweit man es 66 Millionen Jahre zurück rekonstruieren kann. Also ich wäre echt froh, wenn mir jemand erklären könnte, dass es nicht so ist, aber wenn ich mir einen über einen Auspuff gestülpten Luftballon vorstelle, wie schnell sich der aufbläht, und das ganze mal 1 Milliarde, und das seit 100 Jahren - ich weiß nicht, wo das alles hin soll, so viel sagt mir schon der Hausverstand. Selbst wenn sich rausstellen sollte, dass alles ein Irrtum war, ja und? Dann verbrennen wir halt das restliche Erdöl. Aber begrenzt ist es ja sowieso.

 

Ich werde hier (sicherheitshalber) nicht weiter über Religion diskutieren, richtiger Weise war es so, dass ich 40 Jahre lang mit den Widersprüchen gekämpft habe, bis ich mich ernsthaft auf die Suche nach Erklärungen gemacht habe. Mir fällt nur immer wieder auf, dass viele Menschen die Wahrheit einfach nicht sehen wollen. Alles, was unbequem klingt, wird ausgeblendet, alles was ins Weltbild passt, wird gefressen. Dann sind immer alle total enttäuscht, wenn sie draufkommen, dass alle Radioanrufe gefakt sind, dass alle Greenpeace-Werber Provision bekommen, dass Liebe die Auswirkung zweier Hormone ist und dass Waldhonig gekotzte Lauskacke ist. Wenns nun mal so ist? Dann ist halt so. Kann ja ich nichts dafür. Hast einfach in einer falschen Welt gelebt. Es ändert ja nichts an der Wahrheit, nur weil ich sie nicht "glaube". Übrigens sollte das Wort "glauben" aus dem Thema Weltklima komplett verbannt werden. Entweder ist es so oder nicht (wie ich schon geschrieben habe). Einer meiner Lieblingssätze, was jemals ein Mensch gesagt hat, ist von Ingeborg Bachmann: "Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar".

Bearbeitet von hpschmid
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also du kennst jetzt Die Wahrheit

und sagst uns Die Wahrheit und wir sollen jetzt auch endlich an Die Wahrheit glauben sonst werden wir durch eine sintflut ersaufen oder in der hölle brennen

glaubst nicht mehr an jesus weil du selbst jesus oder greta bist?

Bearbeitet von derDim
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  • 3 Wochen später...

Auch keine unbedeutende Begleiterscheinung des Klimawandels bzw. des Verhaltens der modernen Menschheit im allgemeinen:

das massive weltweite Artensterben.

Podcast zu diesem einschlägigen Buch zur Sache: Matthias Glaubrecht, Das Ende der Evolution. Der Mensch und die Vernichtung der Arten

 

:(

 

Der Klimawandel ist endlich in aller Munde. Doch so alarmierende Ausmaße er auch angenommen hat – er ist nur Nebenschauplatz angesichts der apokalyptischen Reiter, die in einem Akt der Verwüstung gegenwärtig über die Erde ziehen: Bevölkerungsexplosion, Ressourcenverknappung, Umweltzerstörung und Artensterben.

In seiner ebenso umfassenden wie beklemmenden Analyse sieht der renommierte Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht mit dem sich abzeichnenden Massenexitus, dem größten Artenschwund seit dem Aussterben der Dinosaurier, eine weltweite biologische Tragödie auf uns zukommen. Der Mensch ist heute so zum größten Raubtier und zum entscheidenden Evolutionsfaktor mutiert, der die Existenz aller Lebewesen – auch seine eigene – gefährdet.

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Dass nicht nur einzelne Tiere, nicht ganze Gruppen oder Populationen hier oder dort, sondern komplette Tier- und Pflanzenarten tagtäglich zigfach und unwiederbringlich aussterben, nur weil's uns Menschen egal ist, ist eine Tatsache, für die mir die Worte fehlen. Lieber halten wir an irgendwelchen Gewohnheiten fest, als einzusehen, dass unser Verhalten das Leben auf der Erde komplett verändert, auch für diejenigen, die absolut nichts dafür können. Und falls es uns eines Tages einfällt, dass es doch schade um die eine oder andere Art war, wird es zu spät sein.
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Ich habe zu dem Thema in den Weihnachtsferien zwei äußerst interessante Kommentare reinbekommen. Der eine hatte eigentlich gar nichts mit dem Thema zu tun, ein Zeitungsleser hat sich per Leserbrief darüber beschwert, dass sogenannte "ungesunde" Nahrungsmittel erst durch die schlechte "Propaganda" ungesund werden, denn der Stress, verursacht durch das schlechte Gewissen beim Essen stört die Verdauung, oder so ähnlich war die Argumentationslinie. (Ich weiß zwar weder, wer gewisse Nachrungsmittel schlecht machen sollte, noch welche das sein sollen. Wahrscheinlich ist die Wahrheit in diesem Fall so unpopulär, weil sie so langweilig ist. Seit der Volksschule wissen wir ja, dass es gar kein gesundes bzw. ungesundes Essen gibt, lediglich die Ausgewogenheit ist das Entscheidende, aber ich will nicht vom Thema abkommen.) Warum ich den Kommentar mit dem Thema globale Erwärmung, verursacht durch anthropogene Treibhausgasemissionen assoziiere: Wir hören immer nur von den negativen Folgen dieses Themas. Das menschliche Gehirn hat einen Mechanismus eingebaut, der laut Psychologie erst unser Leben ermöglicht, nämlich das Vergessen. Und negative Dinge vergisst man bekanntlich schneller als positive.

 

Unser Lebensstil basiert nun mal sehr stark auf der günstigen Verfügbarkeit von fossiler Energie. In den letzten Jahrzehnten hat sich ein großer Teil der ÖsterreicherInnen so eingerichtet, dass man möglichst die Vorteile von Land und Stadt vereint: Wohnraum im "Grünen" und Arbeit in urbanen Regionen. Günstige, schnelle und flexible Transportmittel haben das ermöglicht. Ein guter Teil wird durch das Vorhandensein des Autos gemeinsam mit leistungsfähigen Verkehrsverbindungen ermöglicht, so war der zweite Kommentar. Die so lebenden ÖsterreicherInnen sind natürliche eine gewaltige Wählergruppe, daher haben sich Wohnbauförderungen und Pendlerpauschale etabliert, die sind dann das Salz in der Suppe. Wenn man dann hört, dass die Basis seines Lebensstils in Frage gestellt wird, bzw. auch seine negativen Seiten hat, klingt das ganz einfach unangenehm, das ist eine ganz natürliche Reaktion. Unangenehme Dinge verdrängt man gerne, versucht sie, nicht wahrzunehmen, man geht in Verteidigungsposition, etc. Wenn man sich Wahlergebnisse anschaut, da wird auch einiges klar. In den Großstädten hat das Auto schon eher ein negatives Image, in Wien z.B. werden 25% der Wege mit dem Auto zurückgelegt, 90% des öffentlichen Raums dreht sich aber um den KFZ-Verkehr. Das beginnt damit, dass man aufpassen muss, dass man nicht über den Haufen gefahren wird, sobald man das Haus verlässt, über Lärm und Schmutz bis hin zum Platzverbrauch der parkenden Autos. Wen dann ein Weana über Autos schimpft - und bei Landmenschen, wo das Auto ein zeitgemäßes Leben erst ermöglicht - da prallen halt Welten aufeinander.

 

Dabei sähe ich in einer CO2-neutralen Zukunft eine sehr rosige Zeit. Erneuerbare Energie kann nicht so gut zentral erzeugt werden (ich weiß, das ist unphysikalisch, aber lass ma das Klugscheißen einfach), d.h. es gibt viel weniger Möglichkeiten der zentralen Steuerung und viel mehr Möglichkeiten, als Einzelner Energie zu erzeugen und damit zu verdienen, sprich in einem gewissen Grad ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Die ganze Diskussion sollte man als umdrehen, die Chancen in einer CO2-freien Zukunft suchen, nicht die Gefahren des Status Quo.

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In den Weihnachtsferien blieb auch ein wenig Zeit zum Rechnen, sagt mir bitte, ob ich wo einen Fehler habe. In Österreich gibt es 4 Millionen Autos, durchschnittlich fährt jedes Auto 12500 km pro Jahr, diese beiden Zahlen kann man schnell nachschaun. Ein zeitgemäßes Auto verbraucht ca. 4,5 l Diesel auf 100 km, 1 l hat ca. 10 kWh Energie. D.h. man braucht 4,5 * 10000 / 100 Wh = 450 Wh pro km Primärenergie. Rechne ich mit einem Wirkungsgrad von 1/3, braucht man ca. 150 Wh/km Antriebsenergie. Rechne ich jetzt den Gesamtbedarf pro Jahr in Österreich, kommt

 

4000000 * 12500 * 150 Wh = 7,5e12 Wh, also eine unüberschaubar hohe Zahl raus. Dividiere ich das durch die grob 10000 Stunden, die ein Jahr hat, komme ich auf

 

4000000 * 12500 * 150 Wh / 10000 = 750 MW, die ich durchschnittlich an Leistung brauche. Das ist ja nichtmal ein Kraftwerk! Oder das sind weniger als 10% der Stromproduktion! (Wenn man auf http://www.electricitymap.org schaut, sieht man, dass wir ca. 10 GW produzieren.) Was soll also das ganze Gerede, woher der Strom kommen soll, wenn wir alle Autos auf elektrisch umstellen? Habe ich einen Denkfehler? Ich bin es aber schon recht oft durchgegangen und schwierig ist die Rechnung nicht. So ganz nebenbei wird angeblich die Hälfte davon derzeit für die Bereitstellung von Benzin und Diesel verbraucht, also für Pumpen, Raffinieren, Transport, etc.

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Elektro-Autos verursachen in der Herstellung etwa doppelt so viel CO2 wie ein Verbrenner-Auto und "amortisieren" sich hinsichtlich des CO2-Verbrauchs gegenüber einem Verbrenner erst nach vielen tausend Kilometern. Manche Studien gehen davon aus, dass eine CO2-Einsparung aufgrund der beschränkten Batterie-Lebensdauer gar nicht möglich ist, wenn der Großteil des Stroms aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, wie es zur Zeit üblich ist. Elektro-Autos haben in Städten, wo aufgrund mangelnder Grünfläche das CO2- nicht abgebaut werden kann, absolut Sinn, können aber in Summe zur CO2-Einsparung kaum etwas beitragen, von der Umweltproblematik des Lithium-Abbaus noch gar nicht zu reden. In ferner Zukunft, wenn nur mehr erneuerbare Energien oder etwa Kernfusion zur Stromerzeugung genutzt werden, könnte das natürlich möglich sein.

 

CO2-Einsparung im Personenverkehr funktioniert bislang nur mit weniger Autofahren, also persönlicher Einschränkung.

 

 

Zum Thema Elektro-Autos in einem insgesamt sehr interessanten Vortrag des deutschen Ökonomen Hans Werner Sinn:

Bearbeitet von revilO
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