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Geschrieben
...Caster wurde ja genau untersucht und ist definitiv weiblich.

 

Da bin ich mir nicht sicher (aus "DIE WELT"):

"Die angesehene Londoner Zeitung "Times" und der australische "Sydney Daily Telegraph" berufen sich auf eine anonyme Quelle, die "nah am Fall dran ist". Demnach sei Semenya bei den zahlreichen Tests mit einem dreifach erhöhten Testosteron-Niveau als bei Frauen üblich aufgefallen. Sie habe innen liegende Hoden, keine Eierstöcke und keine Gebärmutter, hieß es.

 

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF mochte die angeblichen Ergebnisse nicht kommentieren, er will erst Ende November nach einer Sitzung des Exekutivkomitees Stellung nehmen. Gleichwohl hatte IAAF-Generalsekretär Pierre Weiss bereits eingestanden: "Es ist klar, dass sie eine Frau ist, aber nicht zu 100 Prozent.""

 

Da sich das Ganze dann aufgrund der nachvollziehbaren Proteste des südafrikanischen Verbandes zum Politikum ausweitete (Diskriminierung) hat man dann aber offensichtlich von weiteren Veröffentlichungen die Finger gelassen.

Geschrieben

Interessant, der Artikel den ich in der Presse gefunden habe, liest sich anders:

Nach der WM 2009 in Berlin war die Leichtathletik in Aufruhr. Die herb anmutende, ungeheuer schnell und kräftig, ja tatsächlich maskulin wirkende Südafrikanerin wurde mehrfach getestet, auf Wunsch der mit dieser Situation heillos überforderten Funktionäre des Weltverbandes wurde nach langem Hin und Her sogar ein Geschlechtstest vorgenommen. Für Caster Semenya erniedrigend, „ich bin doch eine Frau“, beteuerte sie immer wieder.

 

„Wen schützen, und vor wem?“

Man sperrte sie für elf Monate und stellte bei den Tests dann fest, dass sie an Hyperandrogenämie leidet. Das ist eine Hormonstörung, die zu viel Testosteron produziert. Kein Doping, kein Mann – sondern eine Krankheit verleiht Semanya ihren Vorteil

 

Aber es wäre nicht der erste Artikel der in der heutigen Medienwelt Halbwissen verbreitet (egal welcher).

Geschrieben

Vielleicht sollten einige Leute drüber nachdenken, dass es auch Menschen gibt denen man ein Geschlecht eben nicht eindeutig zuordnen kann. Ich zumindest finde es widerwärtig einen Menschen zu behandeln nur damit dessen Hormonwerte auf "Normalniveau" gesenkt werden. Sofern das Testosteron auf natürliche Weise produziert wird, empfinde ich das als Außenstehender zumindest nicht als Doping. Ich würde mich auch mit allen Mitteln gegen eine Behandlung wehren die ich nicht will.

 

Das Thema Mann/Frau gibt's übrigens auch behördlichen Dokumenten, zB Reisepass.

Siehe dazu auch:

 

http://www.alexjuergen.at/

http://fm4.orf.at/stories/1771308/

Geschrieben

echt schwierig. Ich kann auch die Frustration von "100%-Frauen" verstehen die niemals eine reelle Chance habe werden, aber wenn die Natur bei Caster so entschieden hat, dann soll es so sein.

Bei den Schwimmern ist Phelps mit seinen 2,04 Armspannweite auch ein "Mutant", aber eben ohne künstliche Nachhilfe (NB: ich sage NICHT, dass er unbedingt sauber ist).

Geschrieben

Der Fall von Heidi (Andreas) Krieger zeigt aber, dass nicht immer die Natur für solche Fälle verantwortlich ist.

Und gerade im Hochleistungs-Spitzensport muss man solche Sportler etwas skeptisch betrachten.

 

Übrigens glaube ich auch ich bei Phelps, dass die Körperproportionen nicht natürlichen Ursprungs sind.

Geschrieben
Heute geht es auf 3Sat um hochgezüchtete und hochgedopte Kühe,

 

morgen um 20.15 geht es um Doping im Breitensport.

 

 

Also heute um Kühe, morgen um Ochsen.

 

ich hoffe mal, dass das viele Radfahren dennoch nicht alle zum Ochsen macht :rofl: :rofl: :rofl: #Bulle(n)kraft :D

Geschrieben

Stellt euch vor, was heute bei uns in der Zeitung steht.

In einem Gutachten der Uni Freiburg kommt man doch tatsächlich nach Recherchen zu dem Schluss, dass die Telekom von den Dopingpraktiken ihres Radteams gewusst haben soll. Das wirft mein Weltbild durcheinander. Ich hätte das nie geglaubt.

 

(Ironiemodus aus;))

Geschrieben
Stellt euch vor, was heute bei uns in der Zeitung steht.

In einem Gutachten der Uni Freiburg kommt man doch tatsächlich nach Recherchen zu dem Schluss, dass die Telekom von den Dopingpraktiken ihres Radteams gewusst haben soll. Das wirft mein Weltbild durcheinander. Ich hätte das nie geglaubt.

 

(Ironiemodus aus;))

 

 

 

was ich noch witziger finde, als die Telekom- ist, dass gerade die uni Freiburg das Gutachten erstellt- wusste die uni von den praktiken der uni? ;)

Geschrieben

Zitat Zitat von 10Speed Beitrag anzeigen

Stellt euch vor, was heute bei uns in der Zeitung steht.

In einem Gutachten der Uni Freiburg kommt man doch tatsächlich nach Recherchen zu dem Schluss, dass die Telekom von den Dopingpraktiken ihres Radteams gewusst haben soll. Das wirft mein Weltbild durcheinander. Ich hätte das nie geglaubt.

 

(Ironiemodus aus)

 

 

Ich auch nicht. Denn der Zusammenhang von Sponsoring einerseits und Forderungen an Leistungssportler andererseits, immer vorn präsent sein zu müssen, ist wohl nie bei den Groß- und Hauptsponsoren Thema gewesen, weil sie doch in Wirklichkeit Charity machen, also Leuten, die nichts als Sport betreiben (können), für ein paar Jahre über ihre finanzielle Not hinweghelfen. Und dann diese ganz unerwartete Aufdeckung durch ein Gutachten - das haut einen um!

Geschrieben
was ich noch witziger finde, als die Telekom- ist, dass gerade die uni Freiburg das Gutachten erstellt- wusste die uni von den praktiken der uni? ;)

 

Das kann die Uni unmöglich gewusst haben, das waren doch auch nur einzelne Mediziner im dunklen Kämmerlein der Uni :devil:

Geschrieben

Autor des Gutachtens ist übrigens der Sportwissenschaftler Andreas Singler. Er bezichtigt den Konzern eines "geradezu skrupellosen Radsport-Engagements"

 

Das Bonner Unternehmen (Telekom) wies die Vorwürfe der Mitwisserschaft zurück.

 

(kein Ironiemodus)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

"Legales" Doping veröffentlicht, Auszug aus dem Spiegel, heute 20.09.16:

 

Die Hackergruppe "Fancy Bears" hat zum vierten Mal medizinische Daten von Sportlern veröffentlicht. Auf seiner Website verlinkte das anonyme Hackerkollektiv Ausnahmegenehmigungen von 26 Sportlern aus zehn Ländern. Darunter sind Stars wie der Tennisspieler Rafael Nadal, der Schwimmer László Cseh, der mehrfache Lauf-Olympiasieger Mohamed Farah und der Golfer Justin Rose.

 

 

Damit hat die Gruppe inzwischen 66 Datensätze ins Netz gestellt. Die veröffentlichten Dokumente dürften bei einem Angriff auf die Athletendatenbank der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada erbeutet worden sein. Sie zeigen die Ausnahmegenehmigungen, die es Athleten erlauben, Mittel einzunehmen, die eigentlich auf der Dopingliste stehen.

 

"Hier ist der nächste Schwung dopender Athleten", schrieben die Aktivisten. Allerdings belegen die Dokumente keine Dopingvergehen, da für die aufgeführten verbotenen Substanzen ja gerade Ausnahmegenehmigungen vorlagen.

 

Vor der aktuellen Gruppe von Athleten waren unter anderen die Turnerin Simone Biles, die Tennisschwestern Venus und Serena Williams, die Basketballerin Elena delle Donne sowie die deutschen Leichtathleten Robert Harting und Christina Obergföll von den Enthüllungen der Hacker betroffen.

Geschrieben

@Transparenz:

 

Privatsphäre hin oder her: Wer mit Sport sein Geld verdient, sollte auch damit leben können, dass die Öffentlichkeit wissen will, unter welchen Voraussetzungen die Leistungen erbracht werden.

 

Also: Offenlegen aller Ausnahmegenehmigungen.

 

Dann kann jeder Zuseher selbst entscheiden, ob jemand bewundert werden sollte, der Spitzensport betreibt, obwohl/weil er/sie mehr Medikamente nimmt als Schwerstkranke.

Geschrieben (bearbeitet)

Krankheiten - Asthma zum Beispiel. Sehr verbreitet im britischen Radsport - es gibt bereits Studien, die untersucht haben, ob Leistungssport Asthma induziert oder ob die Sportler einfach angeben Asthma zu haben um Bronchien-erweiternde Mittel zu bekommen, die eigentlich auf der Dopingliste stehen.

Man muss jedoch wissen, dass es auch Studien gibt, die belegen, dass Asthma Medikamente (zB beta-Sympathomimetika) KEINEN positiven Effekt auf die Leistungsfähigkeit gesunder Menschen haben.

 

Anderes Beispiel: Harting: Gelenksinfiltration mit Cortison (wird bei Gelenksentzündungen angewandt). Steroide stehen natürlich auch auf der Dopingliste und sind im Urin nachweisbar.

 

 

Spitzensportler müssen sehr aufpassen welche Medikamente sie nehmen. Dopingmittel haben primär oft einen ganz anderen medizinischen Zweck - "normale" Menschen würden so manche Medikamente ganz ohne Bedenken verabreicht bekommen.

 

Natürlich lassen die sogenannten TUEs (Therapeutic Use Exemption) viel Platz für Manipulation, andererseits könnten sehr viele Sportler ihren Sport ohne Medikamente überhaupt nicht mehr ausführen.

Bearbeitet von michael_90
Geschrieben
Warum die Ausnahmen? Gibt's dafür plausible Gründe?

 

ZB ein "plausibler" Grund könnte sein, dass man sich durch das Training derart abschießt, dass die Testosteronlevels komplett im Keller sind. Ryan Hall hat deswegen seine Karriere beendet, aber laut Artikeln hätte er auch um eine Therapeutical Usage Exemption ansuchen können.

 

Hall, 33, who was one of the last remaining hopes for an American front-runner in this summer’s Olympic marathon, is succumbing to chronically low testosterone levels and fatigue so extreme, he says, that he can barely log 12 easy miles a week.

...

Testosterone is vital for optimum athletic performance, but that hormone’s levels can drop over time with extreme training, similar to how some female runners or gymnasts experience decreased estrogen levels.

...

Supplemental testosterone is a banned substance, but Hall would be eligible for a medical waiver if he wanted to try to boost his levels.

 

Ist insofern interessant, weil er wirklich extrem niedrige Testosteronlevels hatte, diese aber in direktem Zusammenhang mit dem harten Training gewesen zu sein scheinen. Also in der "Normalbevölkerung" würde man sehr niedrige Testosteronlevels uU auch behandeln und deswegen könnte man ein TUE argumentieren. Allerdings könnte er auch einfach aufhören, so hart zu trainieren.

  • 3 Wochen später...

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