
Focus Atlas 2021
18.01.21 05:22 8.4722021-01-18T05:22:00+00:00Text: Luke Biketalker/PMFotos: FocusBereit für große und kleine Abenteuer: Focus zeigt mit dem Atlas ein neues Gravelbike mit Boost-Standard.18.01.21 05:22 8.4792021-01-18T05:22:00+00:00Focus Atlas 2021
18.01.21 05:22 8.4792021-01-18T05:22:00+00:005 Kommentare Luke Biketalker/PM FocusBereit für große und kleine Abenteuer: Focus zeigt mit dem Atlas ein neues Gravelbike mit Boost-Standard.18.01.21 05:22 8.4792021-01-18T05:22:00+00:00Mit dem Mares mischt Focus seit Jahren erfolgreich im Cyclocross-Geschehen mit und hat, wie der Erfolg zeigt, offensichtlich ein Händchen für geländegängige Drop-Bar Bikes. Dem allgemeinen Aufbruch hin zum Gravel Bike war der deutsche Hersteller allerdings bisher eher zögerlich gefolgt. Mit dem neuen Atlas hat Focus nun für 2021 auch ein echtes Rad für die "disziplinenlose" Disziplin im Angebot. Weg vom Renngerät, hin zu Abenteuer, Bikepacking und Genuss in der Natur, so scheint das Atlas orientiert.
Dem Gravelbike mit - durch eine Flut an Gewinde-Einsätzen ausgelebter - Adventure-Ausrichtung spendiert Focus einen robusten Aluminiumrahmen samt Carbongabel. Drei Gewindeeinsätze am Unterrohr, je zwei an Sattel- und Sitzrohr, einer am Oberrohr, weitere drei Einsätze je Gabelseite und dazu Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche ... Über mangelnde Montagemöglichkeiten wird da wohl selbst der hippste Hipster nicht klagen.
Sitzt die Hornbrille korrekt, erkennt besagter Zeitgenosse aber wohl sofort einen "neuen" Standard an den Ausfallenden des Atlas. Denn das Focus setzt auf den MTB-Standard Boost. Während sich im Rennradbereich mit dem Einzug der Scheibenbremsen gerade alles auf 100 mm vorne und 142 mm hinten eingependelt hat, kommt das Atlas mit 110 mm Einbaumaß am Vorder- und 148 mm am Hinterrad. Wie schon am MTB steht auch hier ein stabileres Laufrad im Fokus der Bemühungen. Als positiver Nebeneffekt passen in 650b Pneus bis zu 2,1" zwischen die Streben, in 700c sind es 47 mm.
Anders als an den Ausfallenden folgt das Atlas in Sachen Zugverlegung dem allgemeinen Trend. Sämtliche Züge und Leitungen verschwinden am Atlas in den Steuersatzschalen und treten erst an ihrem jeweiligen Bestimmungsort wieder aus. Für größere Langlebigkeit sind alle Außenhüllen der Bowdenzüge durchgängig verlegt, am Übergang zu den Kettenstreben finden sich zusätzliche Befestigungen, die einen sichern Sitz garantieren.
Ab Werk werden ausschließlich hydraulische Bremsen und mechanische Schaltgruppen montiert. Weil das ganz große Abenteuer aber oft nach einer größeren Übersetzungsbandbreite verlangt als es moderne 1-fach Antriebe bieten, kann am Focus Atlas auch ein Umwerfer für 2-fach Kurbeln montiert werden.
Geschraubt statt gesteckt sind BSA-Lager das, was sich viele Hobbyschrauber wünschen. Und wer sein Rad auch gern mal an den Tagesrandzeiten durch die Gegend scheucht, der freut sich bestimmt über die Möglichkeit, ein Lichtkabel innen durch die Gabel zu verlegen. Gemeinsam mit einem Nabendynamo ginge so das Licht nie aus, und über spezielle Adapter ließen sich sogar Smartphone und Co. laden. Allerdings muss man für diese Features selbst Hand anlegen.
Sehr wohl im Lieferumfang, zumindest an den Topmodellen, ist dafür eine praktische "Fuel-Tank" Tasche am Oberrohr.
Seitens der Geometrie verschmilzt Focus am Atlas flache Lenkwinkel mit hohem Stack und langen Oberrohren. Das sollte gute Laufruhe mit einer aufrechten Sitzposition für lange Strecken und Kilometer abseits befestigter Wege ergeben. Dazu gibt es, gemessen an der großen Reifenfreiheit, "kompakte" 425 mm Kettenstreben und ein recht tief abgesenktes Tretlager.
Die Stuttgarter bieten ihr Atlas in fünf Größen von XS bis XL. Auch wenn 650b Laufräder ausdrücklich erlaubt und erwünscht sind: Ab Werk kommen sämtliche Rahmengrößen und Modelle mit 700c Rundlingen aus dem Karton.
Focus Atlas Modelle
Vier Modelle bietet Focus für 2021 an - allesamt mit stabilen Laufrädern und durchdachten Anbauteilen sowie Shimano GRX Schaltgruppen in diversen Güteklassen.
Der preisliche Einstieg gelingt mit dem Focus Atlas 6.7 mit Shimano GRX RX400 2 x 10 für 1.599 Euro. Ebenfalls ein 2-fach Antrieb, allerdings mit 11-fach Kassette, findet sich am Atlas 6.8 mit GRX600 für 1.999 Euro. Am Topmodell Atlas 6.9 für 2.499 Euro findet sich schließlich eine Shimano GRX 1 x 11 Schaltgruppe. Wer sein Rad vorrangig für Pendelfahrten nutzen möchte, der findet am Atlas 6.7 EQP für 1.799 Euro ein fertig ausgestattetes Modell mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger.