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Canyon Carbon Recycling Projekt

Der deutsche Radhersteller lässt seine Carbon-Reste künftig in Europas erster industrieller Recyclinganlage wiederverwerten.
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Prozessablauf des Carbon Recyclings (Foto: CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG)
Der deutsche Radhersteller lässt seine Carbon-Reste künftig in Europas erster industrieller Recyclinganlage wiederverwerten.

Während des Entwicklungsprozesses von Carbonrahmen fallen innerhalb der Entwicklungsphasen (z.B. Prototypenbau) oder in den vielfältigen unternehmenseigenen Prüfungsverfahren (z.B. zerstörende Tests) Carbonteile an, die entsorgt werden müssen. Auch im Rahmen des Montageprozesses während der Serienfertigung, im Technischen Service oder beim Austausch eines durch Sturz beschädigten Rahmens fallen CFK-Teile an.

Um diese Carbonbauteile zu entsorgen, startete Canyon Bicycles GmbH vor wenigen Wochen eine Kooperation mit der CFK Valley Stade Recycling GmbH & Co. KG, einem hochspezialisierten Entsorger für den Hightech-Leichtbaukunststoff CFK.
Die Spezialisten aus Stade haben einen energieeffizienten und emissionsreduzierten Recyclingprozess entwickelt und an ihrem Standort in Wischhafen Europas erste industrielle CFK-Recyclinganlage eröffnet.

Den Experten gelingt durch thermische Behandlung unter Sauerstoffausschluss eine hundertprozentige Rückgewinnung der hochwertigen Fasern. Die neu gewonnenen Stoffe können im Anschluss an den Recyclingprozess in einer Vielzahl von neuen Produktionsverfahren zur Anwendung kommen. Im Gegensatz zu anderen Verfahren wird also nicht nur das End-of-Life-Stadium um eine Stufe verschoben, sondern der Werkstoff-Kreislauf neu angetrieben.

Derzeit arbeitet die Canyon Bicycles GmbH mit Partnern an einem Folgeprojekt zur Wiedereingliederung der beim Recyclingprozess gewonnenen Stoffe in den Produktionsprozess von Fahrradkomponenten.
Ohne zu wissen, wieviel Rücklauf es an defekten Rahmen aus Carbon gibt - insbesondere direkt bei Canyon -, würde ich annehmen und hoffen, dass die Anlage eine Auslastung findet bzw. sich die Sache auszahlt. Mir wäre es egal, aber meist gibt es Unternehmensziele, die so ein Projekt zudrehen, wenn es nicht genügend einbringt. Die Idee ist jedenfalls klasse!
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beim ersten blick auf das foto dachte ich, dass canyon eine alternative zu lego aufziehen will :D

Für mich sah es eher aus wie eine (Carerra) Rennbahn :cool:.

 

Ich finde es toll, wie sich Canyon entwickelt (hat).

Vom "Schnuddel" Versender Image zum innovativen Fahrradbauer (leichte Rahmen, UCI konformes RR mit Scheibenbremsen, Projekt 3,7 etc) :toll::klatsch:.

Schade nur, dass nicht alle oder mehr Projekte verwirklicht wurden :(.

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  • 2 Wochen später...
Einerseits wohl wirtschaftliche Gründe (falls es sich rechnet) und andererseits zum Erzeugen eines guten Images.

Beim Siegfried hat's schon angeschlagen :D.

 

die fasern selbst sind ja nicht so kostbar das es sich lohnen würde

und der kleber dazwischen is sicher nicht mehr zu gebrauchen

 

ich vermute mal die werden die oerflächenbeschichtungen / farben usw entfernen

den rest dann homogenisieren / zerhackt / zermahlen

und mit ein bisserl frischem kleber zu zb. schuhsohlen / sattelteilen / usw verarbeiten

(da wird ja ganz gerne carbon draufgeschrieben (da werden dann auch ein paar fasern reinverarbeitet werden))

ich stell mir das so ähnlich wie osb platten oder wenns feiner is wie mdf platten vor

das sind ja auch recyclete faserverbundstoffe

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