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grenzenlos

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Alle Inhalte von grenzenlos

  1. Weltradeltour weiter mit Griechenland Die Altstadt von Rhodos ist von mächtigen Mauern eingepackt. Kirchen und Moscheen stehen hügelan. Gassen, Gässchen, schmucke Plätze, kleine Häuser, Palmengärten, Kneipen, Kopfsteinpflaster, und so manche Pension bilden einen angenehmen Verpackungsinhalt. Aber der Inhalt hilft Gi nicht. ,,Ich will nicht nach Hause. Seit wir wieder in Europa sind, fühle ich mich eingeengt, fremd und nicht gerade glücklich‘‘, versucht Gi oft zu erklären. Ich will zurück, einem Vogel gleich, sagt Gi oft. Erst das Baumauge lässt sie ruhiger werden. Beruhigendes Baumauge Dem Auge gleich sehen wir dann gemeinsam all die kleinen, manchmal versteckten Schönheiten der Insel. Die Schwämme wachsen weit unten am Meeresgrund, versuche ich zu erklären. Noch heute gibt es Schwammtaucher auf den Inseln. Kein einfacher Job, denn sehr tief müssen die Taucher runter. Es gibt sie noch Täglich füttern wir die vielen Inselkatzen. Sie bringen uns die innere Ruhe zurück. Sie bringen uns die Ruhe zurück. Einen wunderhübschen Husky sehen wir beim Rhodosabschied. Er hat eigenartig schöne Augen. Zweiaugenfarbenhund Uns zieht es weiter nach Santorin. Wir sind gespannt auf die angebliche Trauminsel. Werden unsere eigenen Augen vielleicht enttäuscht? 300 Höhenmeter quälen wir uns rauf. 300 Meter rauf Die Schieberei stört uns nicht, denn auf diesen Schiebekilometern wird uns schnell bewusst: das ringförmige Archipel ist etwas ganz Besonderes. Alles erscheint uns als fantastisches Schauspiel – unwirklich verwunschen, schwer greifbar, schwer verdaulich schön. Wir vergessen Europa für kurze Zeit. Unwirklich verwunschen Schwer verdaulich schön In Piräus holt uns Europa wieder ein. Griechenland steht vor dem Konkurs. Natürlich radeln wir ins nahe Athen. Doch egal, mit wem wir dort auch reden, Resteuropa und unsere Bundeskanzlerin bekommen dabei immer ihr Fett weg. Nur einer redet nicht mit uns, er darf es zum Glück auch nicht. Nur einer redet nicht mit uns Tage später pedalen wir nach Patras. Eine Fähre soll uns nach Venedig bringen. Der letzte Teil unserer Tour folgt in wenigen Tagen. Liebe Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  2. Weltradeltour weiter mit Zypern / Türkei Wir beradeln auf gut 500 Kilometer beide Teile der Insel und lernen so die theoretischen Gemeinsamkeiten beider Volksgruppen kennen. Für jede ist heute der Tourismus die ,,heilige Kuh‘‘. Da keine Saison ist, kommt uns zumindest eines zugute: Die Urlaubsorte sind fast leer gefegt. Angenehme Einsamkeitsgefühle machen sich da breit. Einsamkeitsgefühle an langen Stränden Uns ist es recht, denn kein Bananenboot, keine Stranddisco und kein Budenzauber stören uns bei langen Strandwanderungen. Die geteilte Hauptstadt erinnert uns nur bedingt an Berlin, denn die ehemals so gewaltige Mauer ist hier nur ein Mäuerchen, eine Grenze aus Hauswänden und Verbotsschildern an ungefährlich erscheinenden Zäunen und Toren. Verbotsschilder in der Hauptstadt Bei den griechischen Zyprioten sind Spielcasinos der große Renner. Davor stehen oft unheimlich erscheinende Luxuskisten. Luxuskiste Die Griechen setzen mehr auf Stripteaselokalitäten. Irgendwie hat Zypern sich ja in der Vergangenheit den Titel einer ,,Geldwäscheinsel‘‘ erworben. Vieles riecht förmlich danach. Trotzdem fühlen wir uns irgendwie wohl, denn unsere Fenstertaube vertreibt uns die Zeit bis zur Fährabfahrt in die Osttürkei. Wir müssen nämlich 3 Tage länger in Girne bleiben, denn auf See stürmt es gewaltig. Dann ist es aber endlich so weit. Der Abschied von unserer liebgewonnenen Fenstertaube muss sein. Unsere Fenstertaube Die Fähre bringt uns ins türkische Mersin. Über 1500 Kilometer erradeln von Mersin bis Marmaris, dabei geht es immer entlang der türkischen Südküste – bei Wetter so wild, so schön, so saumäßig, so nass, so warm und so kalt, wie Wetter zur türkischen Winterzeit nur sein kann. Einfach unberechenbar. Jeden Abend fragen wir uns beim Sonnenuntergang, was erwartet uns denn morgen? Was erwartet uns morgen? Wir sind aber froh, dem nahen Europa ein Schnippchen zu schlagen. Egal, wie das Wetter auch ist, ob es… …regnet… …hagelt… …oder die Sonne scheint, die Gebirgsketten des mächtigen Taurus ist uns eine treue Begleiterin. Egal wo wir ankommen, immer ist ein Teil des Berges schon da. Dabei sind das verschlafene Tasucu, der Burgberg von Alanya, das Ausgrabungsfeld von Side, die Felsengräber von Myra und auch die verspielte Ortschaft Kas für uns besonders hübsche Perlen einer superlangen Perlenkette. Diese endet für uns nach gut 3 Wochen in Marmaris. Eine Fähre soll uns zu den griechischen Inseln bringen. Der mächtige Taurus ist immer nah am Meer Wir sind gespannt auf Griechenlands Inselwelt. Davon erzähle ich im nächsten Teil. Bis dahin Grüße von Wi + Gi http://www.grenzenlosabenteuer.de
  3. Ja, dies stimmt natürlich! Fast der ganze arabische Raum ist am köcheln. Wir hatten da noch Glück. Jetzt ist es nicht mehr so einfach. Da du ja etwas Wüstenerfahrungen hast, kann ich dir nur zustimmen. Öd und langweilig sind die garantiert nicht. Uns macht es immer sehr viel Spaß und Freude. Die Zeit ist etwas knapp, doch in den nächsten Tagen geht es weiter. Bis in die Heimat ist es ja nicht mehr so weit. Bis Ende November soll der Bericht dann abschließen. Gruß Wi grenzenlos
  4. Weltradeltour weiter mit Ägypten zurück Wir radeln die Küstenorte entlang der Sinaihalbinsel ab. Die Hafenstadt Nuwaiba ist ein ruhiger, verschlafener Ort. Es gibt nur kleine Pensionen im Stil der frühen Sechziger. Hier vermischt sich noch die salzige Meeresluft mit Haschischduft. Das diese Luftmischung allzeit gut gemixt bleibt, dafür sorgen die Beduinen ohne jegliches Schuldgefühl, denn der Stoff gilt bei ihnen schon immer als heilende Quelle. Luftmischung allzeit gut gemixt Der zweite Badeort entlang der Küste, Dahab, gibt sich da schon spießiger. Die Pensionen erreichen Kleinhotelcharakter und in so manchem Vorhof wird kostbares Süßwasser in gekachelten Poolwänden aufbewahrt. Bis Scharm El-Scheich zeigt sich die landschaftlich viel gerühmte Halbinsel von ihrer allerbesten Seite. Die Ausläufer des mehr als 2000 Meter hohen Sinaimassivs stürzen hier mutig ins Meer. Wadis und Schluchten spalten sie tausendfach. Ideale Schlafplätze finden wir da. Ideale Schlafplätze Es ist wieder mal Winterwüstenzeit (Dezember). Und somit beleben wir jeden Abend unsere Lagerfeuer-Zeltbodenheizung. Dafür sucht Gi täglich ordentlich Holz am Wegesrand und deponiert es auf meinem Eselchen. Holztransporter Natürlich dient uns das viele Holz auch als Heizquelle für den abendlichen Kaffee und für die allabendliche Wüstenlagerfeuerromantik. Ich liebe Wüstenlagerfeuer-Kaffee Der Wüstenzauber ist in Scharm El-Scheich aber vorbei, denn die weitläufige Touristenhochburg ist nicht lieblich, nicht schön und auch nicht unbedingt erkundenswert. Nur kurz bleiben wir, denn mit Tauchen wird es nichts, Haialarm gilt schon einige Tage. Niemand darf zum Tauchen raus. Touristentrubel und Haialarm in Scharm El-Scheich Unser Radelweg bis Alexandria ist lang. Abwechslung bieten uns der Sueskanal, der Tunnel unter der Schifffahrtslinie und natürlich die vielen Wüstentage- und Nächte. Auf dem Weg nach Alexandria so manches Kamel Alexandria gefällt uns gut, denn es hat einiges zu bieten. Wir besuchen viele Kirchen, Moscheen, die urige Altstadt und so manche Ausgrabungsstätte. Dabei begleitet uns die hübsche Fatima. Dabei begleitet uns die hübsche Fatima Sie sagt uns: Ägypten steht am Abgrund. Es muss bald etwas geschehen. Das Brot wird immer knapper. Das Brot wird immer knapper Zu Weihnachten besuchen wir die Al-Qiddissine-Kirche. Nur eine Woche später geht dort eine Bombe hoch (über 20 Menschen sind dabei in der Silvesternacht umgekommen). Die Vorboten des Arabischen Frühlings haben Alexandria erreicht. Alexandria hat was-leider aber nicht nur Gutes… Doch die meist guten Menschen bleiben uns in Erinnerung. Gutmensch-Katzenfreund in Alexandria Irgendwie sind wir traurig, denn uns wird auch bewusst, nur noch wenige Kilometer trennen uns von Europa. Wir müssen weiter. Doch davon erzähle ich im nächsten Teil. Bis dahin liebe Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  5. Hallo Golo, danke für die netten Worte. geht gleich weiter.
  6. Weltradeltour weiter mit Jordanien Jordanien ist kein leichtes Radelland, denn Hügel folgt hier auf Hügel. So angenehm manche Abfahrt ist, so unangenehm ist dann der folgende Aufstieg. 12 Prozent Steigung, manchmal auch mehr, sind keine Seltenheit. Höhe und Hügel bedeuten aber auch mehr Frische. Die richtig heißen Wüstenländer liegen hinter uns. In Amman versuchen wir die Visa für Syrien zu erhalten. Doch leider köchelt der arabische Diplomatenkochtopf. Die Kochtopf-Diplomatenkrake hat unsere Visa aufgefressen. Wir sind absolut enttäuscht. Doch nur Stunden später steht fest: Wir radeln einfach Richtung Süden weiter und wenn dort kein Diplomatenkrieg herrscht, können wir auf die Sinai-Halbinsel kommen. Das Tote Meer liegt bekanntlich sehr weit unten. Das Ufer des Sees ist mit 442 Metern unter dem Meeresspiegel der am tiefsten gelegene nicht von Seewasser oder Eis bedeckte Bereich der Erde. Da dies so ist, müssen wir vorerst nicht ewig über Hügel radeln. Zum Toten Meer Vom letzten Hügel aus sind es um die 2000 Höhenmeter, die wir runterflitzen. Am Wegesrand sehen wir Trinkwasser. Etwas ganz wichtiges in dieser Region, denn Trinkwasser wird in Jordanien seit vielen Jahren eingeführt. Manchmal denke ich, Wasserrechte werden die Konflikte der Zukunft sein. Konflikte der Zukunft? Kahle Berge umschließen das Tote Meer. Die Landschaft ist sehr reizvoll, bizarr und meist von viel Einsamkeit geprägt. Sonnenuntergang am Toten Meer Mit der Einsamkeit ist es an den heißen Quellen vorbei. Die Jordanier sind absolute Picknick-Fans. Wir meiden diese Orte. Auch wenn jede Familie über irgendeinen fahrbaren Untersatz verfügt, so finden die lieben Picknicker keinen Platz im Auto für den Müll. Das Endergebnis sind unzählige Fliegen. Unzählige Fliegen Doch Frauen sind immer irgendwie gerüstet. Auch wenn Gi nicht raucht, so tut sie zumindest so. Mit ihrer Antifliegenrüstung hat sie zweifellos Erfolg. Antifiegenrüstung Tage später geht es wieder rauf, rauf ins Gebirge. Der verschwitzte Lohn ist der Königsweg. Wir genießen die Radelzeit in den Bergen. Königsweg Wir genießen dabei auch die Ruhe, die Einsamkeit und so manch herrlichen Sonnenuntergang. Wir genießen einfach Am Rande vom weiten Wadi Rum kommen wir Akaba täglich etwas näher. Schlafplatzsuche im Wadi Rum In der Touristenstadt finden wir neben einer Dusche, einem Bett mit weißen Laken, arabischer Küche, vielen netten Menschen auch viele gelbe Strandenten. Strandenten in Akaba Auch finden wir nach langer Radelei, irgendwann in der Nacht, noch pünktlich die Fähre nach Nuwaiba. Was uns auf dem Sinai erwartet, erzähle ich im nächsten Teil. Bis dahin, lieb Grüße von Wi und Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  7. Weltradeltour weiter mit Vereinigte Arabische Emirate An der Grenze dauert es etwas länger. Die Wüstensöhne nehmen es genau. Gegenüber den Omanis sind sie ein etwas anderer Menschenschlag. Die Emirate tragen ihren durch Öl- und Gasvorkommen erworbenen unvorstellbaren Reichtum offen zu Markte. Rampenlicht- und Mittelpunktbestrebungen gehören da zum täglichen Geschäft. Drei Tage lassen wir uns Zeit, um die 160 km bis nach Abu Dhabi zu radeln. Bei nur 35 Grad, wir haben Mitte Oktober, fühlen wir uns wieder Wüstenwohl. Wieder Wegpistensuche in der so geliebten Wüste Wir genießen die Tage und Nächte im vielen Sand. Täglich treffen wir auf unsere Freunde. Manchmal fühlen wir uns schon selbst wie Kamele. Unsere Freunde Fasziniert sind wir von den Landschaftsformen. Die Wüste lebt durch Farben, Tiere, Wind und die Beduinen. Die Wüste lebt durch Farben… …Tiere und die Bedus Erst in Abu Dhabi holt uns die Moderne ein. Hier wechseln die Elemente. Sand gibt es nur noch am langen Sandstrand. Beton, Glas, Aluminium und viel Marmor streiten im Verbund um einen Platz in Himmelsnähe. Wir radeln zum weltweit berühmten Segeltuchhotel. Fast jeder kennt es, zumindest von Hochglanzproschüren. Das teure Traumsegelsandstrandhotel Ich muss aber gleich gestehen, die Nacht verbrachten wir am Strand. Dies war auch gut so, denn die vielen, vielen Dollars wollten wir garantiert nicht ausgeben. Unser kleines geliebtes Zelthotel hatte in dieser Nacht Tausende von Sternen. Ständig schauen wir nach oben zum Sternenhimmel. Es ist ein Traum. Das Traumhotel nebenan hat nur sechs Sternchen. Wir sind echt zufrieden. Was wollen wir auch mehr? Tage später schauen wir wieder nach oben. Wir sind am Himmelstor angekommen, ruft Gi. Schon aus knapp 100 km Entfernung sehen wir die Wunderrakete von Dubai. Das höchste Gebäude der Welt gibt sich die Ehre. Der Turm des Kalifen Die unendlich erscheinende Höhe lässt den Burj Khalifa aus der Ferne nicht wie ein bewohnbares Hochhaus erscheinen. 828 Meter ragt die Rakete vor uns in die Höhe. Neben der architektonischen Meisterleistung an momentan machbarer Höhe ist auch das Umfeld des Turmes eine Meisterleistung an momentan machbarer Eleganz, Sinnestäuschung und verspielter Schönheit. Das überraschende dabei, alles harmoniert, scheint sich zu ergänzen und gibt somit dem Turm die unglaublich wichtigen Standbeine. Ob nun das Armani-Hotel, der große künstliche See, die weiten Grünflächen, die Einkaufscenter oder auch das Karussell aus Großmutters Zeiten, alles scheint nur eine Aufgabe zu haben: dem langen Ding notwendiges Bodenleben einzuhauchen. Der aus der Ferne irgendwie tollpatschig, fehlplatziert oder von Außerirdischen einfach in die Erde gerammt erscheinende Turm beginnt erst im nahen Umfeld zu atmen, zu leben. ,,Glückwunsch!‘‘ murmele ich. Verspielte Feinheiten ,,Gigant-City‘‘ hat aber leider auch eine weitere Wahrheit, weitere Feinheit. Nur durch die fleißigen Arbeitsameisen aus Asien konnten letztendlich all die Wunder im Wüstensand geschaffen werden. 70% der Bewohner im Wüstenland sind sehr, sehr billige Arbeitsameisen aus Indien, China, Thailand und, und, und… Wir treffen sie täglich. Da wir ihre Heimatländer oft kennen, gibt es viel zu erzählen. Bei den Ameisen fühlen wir uns wohl. Freude mit indischen Arbeitern Wie unsere Tour weiter geht, erzähle ich im nächsten kleinen Bericht. Bis dahin Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  8. Weltradeltour weiter mit Oman Einen großen Teil der omanischen 1143 Wüstenradelkilometer pedalen wir durch das uns bereits gut bekannte ,,Leere Viertel‘‘. Diesmal nur halt in die entgegengesetzte Richtung bis an die Grenze der Vereinigten Arabischen Emirate. Dem Oman mögen wir sehr gut leiden. Wüsten lieben wir und der uns bestens bekannte Wüstenabschnitt ist wegen unserer Vorkenntnisse geradezu ein Vergnügen, denn uns sind ideale Lagerplätze und auch die so wichtigen Versorgungsstellen noch in bester Erinnerung. Somit können wir beim zweiten Radelversuch durch das ,,Leere Viertel'' vieles weit besser eintakten. An den langen verwunschenen Stränden von Salalah finden wir viel Muße und können uns kopfmäßig vorbereiten. Puderzuckerstrand Salalah Ab Salalah müssen wir diesmal leider bis zum Beginn der eigentlichen Wüstenstrecke fast 1000 Höhenmeter erradeln und erschieben. 1000 Meter hoch Richtung Muskat Kurz hinter Salalah bekomme ich die letzte Abkühlung. Das Wasserauto ist wie bestellt. Die Wasserautobesatzung (es sind alles Inder) und natürlich wir, haben unendlich Spaß. Kommt wie gerufen! Auf der Höhe beginnt dann die pure Leere der gleichnamigen Wüstenlandschaft. Bis diese sich wieder mit etwas leben füllt, brauchen wir elf Tagesradeletappen. Die elf Tage im ,,Leeren Viertel‘‘ sind auch diesmal für uns nicht leer. Die Zeit ist angefüllt mit Wüstenschönheit, Wüstenstille, Wüstennächten, Wüstenromantik, auch Wüstenanstrengungen, verschwitzten Tagen, Essen mit Feinsandeinlage, manchmal auch mit durstigen Kehlen. Die Zeit ist angefüllt mit Wüstenstille… …Wüstenschönheit …Wüstenromantik In der Oase Adam erblicken unsere freudigen Augen das Hinweisschild nach Nizwa. Auf diesem Weg erblicken wir auch nach vielen Tagen wieder die ersten Ruhe-Lagerplatz-Schatten-Bäume. Ruhelagerplatzschattenbaum Hier sage ich zu Gi: ,,Zum zweiten Mal haben wir diese lange, schöne, anstrengende und unvergessliche Wüstenstrecke durchradelt, bezwungen, erlebt und genießen können. Wahrscheinlich sind wir die ersten Fernradler, die diesen Weg jetzt sogar zum zweiten Mal erfolgreich geradelt sind.‘‘ Wir sind uns schnell einig. Wir sind nicht stolz, wir sind nur unendlich glücklich, es erlebt haben zu dürfen. So vergehen die Tage und Nächte leider viel zu schnell in wildromantischen Oasen entlang der omanischen Berge Richtung VAE. Herrliche Sonnenuntergänge verwöhnen uns Dass wir den Oman so mögen, liegt im Besonderen auch an seinen Bewohnern. Sie sind nett, hilfsbereit und warmherzig. Fast täglich werden wir eingeladen. Ab Adam haben wir kein Trinkwasserproblem mehr. Das Wasser reicht kurz vor der Grenze sogar für ein Gesichtsbad als grandiose Wüstenerfrischung. Wir wollen ja auch irgendwie sauber in den Vereinigten Arabischen Emiraten einradeln. Gesichtdusche Von den VAE berichte ich im nächsten Teil. Bilder einfach anklicken zur Vergrößerung! Bis dahin liebe Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  9. Kein Problem. Wusste bisher gar nicht, dass Amazon auch einen Sitz in Österreich hat. Wichtig ist uns eigentlich nur, dass das Buch dem Leser gefällt. Wünsche herrlich Wochenende. Gi dankt für die Grüße. Grüße zurück an Dich und Familie.
  10. Hallo Andy, danke für die netten Worte. Ja, das Buch ist natürlich weit ausführlicher. Hatte eigentlich nie vor eines zu schreiben. Hat sich so ergeben. Jetzt freue ich mich aber darüber, denn es scheint vielen Lesern Freude zu bereiten. Übrigens ist deine Webseite prima. In Albanien waren wir auch vor vielen Jahren. Sind wirklich nette Menschen dort und landschaftlich war es auch berauschend. Übrigens hatte ich von 1995 bis 2007 immer mal in Österreich geschäftlich zu tun. War da 2 mal im Jahr in Frauental. Dort gibt es eine Fabrik für Isolatoren. Zu den Kollegen habe ich heute noch Kontakt. Wünsche Dir und Familie die Erfüllung eurer Träume. Gruß Wi grenzenlos PS: wo hast du denn das Buch - Grenzenlos - bestellt? Über unsere Webseite oder Internet (Amazon)?
  11. Welttour weiter mit Sokotra / Jemen Den Namen der Inselgruppe Sokotra mit ihrer Hauptinsel gleichen Namens kennen wir zwar schon lange, doch eine richtige Vorstellung, was uns da wirklich erwartet, haben wir nicht. Wer würde auch vermuten, dass sie, so nahe an Ostafrika gelegen, zum Jemen gehört? Sie befindet sich nur gut 100 Kilometer vor der somalischen Piratenküste und ist vom eigentlichen Mutterland fast 300 Kilometer entfernt. Auf 100 mal 50 Kilometern Inselfläche leben keine 50 000 Menschen. Die Einwohner versuchen irgendwie zu überleben, den Monsunen zu trotzen und sie ernähren sich hauptsächlich vom Fischfang. Da die Insel recht klein ist, erkunden wir sie zu Fuß. Wir schultern unsere Rucksäcke und sind nur noch gespannt was uns erwartet. Wir schultern unsere Rucksäcke Im Schutz von Bergen liegt der Hauptort Hadibu. Kleine Häuser ziehen sich entlang der Hauptstraße oder ducken sich versteckt in Palmenhainen am weiten Strand. Kleine Häuser ziehen sich… Wir verbringen viele Tage in den Bergen. Oft brennt unser verräterisches Feuer noch bis weit in die Nacht zwischen den Felsbrocken. Die Orte zu finden, war schwierig, denn Stein streitet sich hier mit Stein um genügend Platz. Wir sind aber nicht böse mit dem Berg, mit den Steinen, denn einen Schlafplatz finden wir immer. Hängemattenschlafplatz Jeden Morgen ereilt uns dichter Nebel. Er zieht geschwind den Berg herauf. Nur Stunden später strahlen die benetzten Drachenblutbäume in voller Sonnenpracht. Hunger treibt uns immer wieder runter ans Meer, denn Fisch gibt es hier im ewigen Meeresblau noch reichlich. Mit etwas Glück kann man Fische noch mit den Händen greifen. Handfangfisch Wir sind begeistert von den Stränden auf unseren Entdeckungstouren entlang der wildromantischen Küste. So manchen Paradiesstrand finden wir. Paradiesstrand Wo es uns besonders gefällt, bauen wir unser Zelt auf. An einem Strand, wir nennen ihn den ,,Muschelstrand‘‘, umbaut Gi unsere Zeltfestung mit tellergroßen Muscheln. Zwei Stunden schleppt sie diese dafür heran, platziert sie als Hauseingang, als Kochbereich, als unsere Grundstücksgrenze und als gewünschten Vorgarten. Zeltfestung Die kleinen Brüder und Schwestern der großen Muscheln sind viel farbenfroher und dienen zum Verzieren der Zwischenräume unserer Muschelvilla im Sand. Die Brüder und Schwestern Die Ruhe, die Friedfertigkeit, die angenehme Sorglosigkeit, das Brot, das gute Wasser und viele wohlschmeckende Fische produzieren neue Kraft, geben Energie und sorgen so für die Auffrischung der in Ostafrika völlig verbrauchten Reserven (wog da nur noch 64 kg). So vergehen die Tage in absoluter Friedfertigkeit – mit der erfolgreichen Suche nach neuen Sand-Wasser-Übernachtungsplätzen, dem Erkunden der Inselschönheiten und den Überlegungen zu den armen und doch so freundlichen und hilfsbereiten Inselbewohnern. Alle sind irgendwie gleich: gleich arm, gleich lieb und warmherzig. Gleich arm, gleich lieb und warmherzig Unsere Herzen freuen sich unendlich über die Menschen. Nach Ostafrika ist Sokotra wie eine Erholungskur für unsere Seele. Lange überlegen wir, lange reden wir darüber warum hier alles so anders ist? ,, Es liegt sicherlich ein wenig an der Religion, aber auch an der Abgeschiedenheit der Insel und sicher ein wenig an der touristischen Unberührtheit. Doch es muss noch etwas anderes geben Gi? ‘‘ Gi findet recht schnell eine plausible Antwort. ,, Wi, ich glaube, ich weiß woran es liegt! Hier auf Sokotra fehlt der Gegenspieler der Armut-der Reichtum. ‘‘ Wir müssen leider weiter. Doch Sokotra werden wir nie vergessen, es war einfach nur schön. Wie so oft zeigt uns die Sonne die Richtung. Im Norden liegt der Oman. Im Norden liegt der Oman Wir wollen auf unserer Rücktour nochmals das ,,Leere Viertel‘‘ durchradeln. Wir lieben die Wüsten, deshalb fällt uns der Abschied letztendlich etwas leichter. Ob wir die tausend Wüstenkilometer nochmals ohne große Probleme schaffen, verrate ich aber erst im nächsten Teil. Bis dahin viele Grüße von Wi und Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  12. Weltradeltour weiter mit Tansania In Tansania treffen wir täglich viele einheimische Radler. Sie pedalen ins nächste Dorf, zum nächsten Markt, zum nächsten Krankenhaus, in die Schule oder transportieren irgendwelche Sachen. Sie haben keine Vergnügungsradel. Alle sind Arbeitsräder. Wasserarbeitsrad An einem Morgen besteigen wir eine Abbruchkante. Auch wenn wir dabei viel schwitzen, wir bereuen die Mühen nicht, denn wir blicken einige hundert Meter in die Tiefe. Jenseits von Afrika liegt da unter uns, liebe Gi. Ja herrlich! ,,Jenseits von Afrika‘‘ Der Ausblick ist gigantisch! Der Fernblick in diese unberührte Weite muss um die hundert Kilometer betragen. Sie hat noch ungestört Platz für den Inbegriff von Afrika. Da unten unter den verspielten Schatten und den goldenen Savannenflecken müssen sich die wilden Tiere befinden. Sie ruhen, ziehen, spielen und jagen. Anders kann es gar nicht sein. Die Tage und Nächte im Savannengebiet sind abwechslungsreich. Meist schlafen wir im Zelt an verwunschenen Plätzen. Oft leuchten uns dabei Hunderte von Glühwürmchen in den Schlaf. Verwunschener Lagerplatz Viele Tage Tage sind wir bis zum Kilimandscharo unterwegs. Leider ist der schöne Berg immer in Wolken. Kili leider immer in Wolken Doch Abwechslung gibt es an unserer Radelstrecke genug. Wir erleben ,,Jenseits von Afrika‘‘ fast täglich. So manch herrliche Landschaft zieht vorbei. Auch viele Tiere kreuzen unseren Radelweg. So manche Tiere…. Doch ,,Jenseits von Afrika‘‘ zeigt uns auch täglich die Schattenseiten der Region. Wir reden mit den Massai am Wegesrand. Ein Hirtenjunge zeigt uns seine Waffen. Er geht in keine Schule. Die Kühe sind wichtiger. Mit den Waffen verteidigt er die große Herde. Massaijunge Ein anderer Junge will uns ein Kaninchen verkaufen. Natürlich würde es prima schmecken, doch der putzigen Kreatur das Fell über die Ohren ziehen, das würden wir einfach nicht fertig bringen. Er hat es im Busch gefangen. Er hat es im Busch gefangen Wir laden den Jungen am Wegesrand zum Essen ein. Uns trennen Welten, doch beim Verspeisen der dicken Marmeladenbrote und dem Genuss des süffigen Tees verschmelzen diese für kurze Augenblicke. Wir fühlen uns dabei alle wohl. Augen leuchten beim Abschied. Ein anderer Junge zeigt uns seinen ganzen Stolz. Es ist ein Fußball der besonderen Art. Ein Lumpenfußball ist es. Was mir dabei sofort einfällt? Es ist gerade Fußballweltmeisterschaft in Südafrika. Die Fußballmillionäre spielen dort gerade um zweifelhafte Ehre und viel Geld. Die Kinder von Afrika spielen mit ihren Lumpenfußball um Anerkennung und eine zweifelhafte Zukunft. Fußballjunge Sein ganzer Stolz In unserer Unterkunft in Arusha erzählt uns eine Engländerin, dass gestern drei Kanadier überfallen wurden. Die Räuber hatten Macheten. Tage vorher trafen wir zwei europäische Fernradler an der Strecke. Sie warnten uns vor der Radelstrecke. Beide wurden überfallen. Bei unserem Afrikastart in Kairo vor vielen Monaten war uns bereits bewusst, Afrika wird nicht leicht. Bereits damals war uns klar, wir werden von Land zu Land neu entscheiden wie es weiter gehen wird. Ostafrika ist schön. Ostafrika ist aber auch schwierig. Der schwierige Part liegt sicherlich auch an unserer Reiseform. Pauschal wird man meist nur gute Erlebnisse sammeln. Ich kann dazu auch nur ermuntern, denn Afrika kann wirklich unglaublich schön sein. Da die Zeit ein unheimlich kostbarer Faktor für uns ist, wurde uns in den letzten Wochen aber stückchenweise immer bewusster: Warum sollen wir weiter Länder beradeln, in denen es mit der Sicherheit bei unserer Reiseart ziemlich riskant ist? Für die Entscheidung, Afrika nach knapp 10 Tausend Radelkilometern zu verlassen, sind letztendlich viele kleine Bausteine verantwortlich. Wochen später verlassen wir von Nairobi aus Afrika. Wir werden die schönen, doch oft auch anstrengenden Monate, nie vergessen. Was wir Afrika für die Zukunft wünschen? Wir wünschen allen Kindern ein glückliches Leben. Wie unsere Tour weiter geht, erzähle ich erst im nächsten Teil. Schöne Zeit bis dahin wünschen, Wi + Gi www.grenzelosabenteuer.de
  13. Hallo, mit den Erstzsachen hat sich zum Glück in Grenzen gehalten. Wir hatten jeweils einen Ersatz für Reifen dabei. Es waren Faltreifen von Schwalbe (Marathon). Die haben wir in Neuseeland gewechselt nach ca. 25.000 km. Die Reifen sind echt gut. Hatten zwar keine Sponsoren, doch was gut war, soll auch gelobt werden. Ketten haben wir uns auch in Neuseeland neue besorgt. Sonst habe ich immer nur einzelne Kettenglieder ausgetauscht. Schläuche hatten wir 3 oder 4 Stück zum wechseln. Löcher insgesammt auf der Tour etwas mehr wie 30. Erstes Loch war nach gut 10 Tausend km in Indien. Habe noch zwei Speichen gewechselt. Gis Nabe war in Indien kaputt (totaler Herzinfarkt). Wir hatten aber Besuch aus Deutschland in Indien. Die haben uns eine neue Nabe mitgebracht. Meine Nabe lebt heute noch (ca. 60 Tausend km). Eine Felge wurde im Oman geschweißt. Habe die dann erst auf der Rücktour in Ägypten ausgetauscht. Sonst war an Rep. nur Kleinkram angesagt. Meist findet man auch jemanden unterwegs der einem hilft. Problematisch wird es nur in menschenleeren Gegenden, sofern da echt was kaputt geht. Ist uns aber nicht passiert, zum Glück. Die Räder waren echt gut, halt so richtige Lasteselchen. Wünsche noch schönen Restsonntag!
  14. Weltradeltour weiter mit Kenia Am Grenzübergang Moyale bekommen wir zum Glück problemlos die Visa für Kenia. Allerdings sind die nächsten 500 Pistenkilometer ein dickes Problem, wird uns erzählt. Mit den Rädern wird es nichts, denn die Piste ist neben schlecht auch Banditenland. Viehdiebe, Stammesfehden, Banden, Verbrecher und vieles mehr, fliegt uns um die Ohren. Wir nehmen ein Auto. Sicher ist sicher! Omorate war spannend genug, schlage ich Gi vor. Gi nickt sogleich. Wir werden mit dem LKW-Fahrer zügig handelseinig. Auf die erste Klasse im Fahrerhaus verzichten wir. Wir wählen die Ladefläche. Genau 24 Stunden dauert die Schlaglochpistenfahrt bis Isiola. Unser Problem dabei ist die LKW-Ladung. Es sind schätzungsweise 180 Säcke voll mit Knoblauch. Knoblauchgeschwängert treffen wir in Isiola auf die Teerpiste Richtung Nairobi. Knoblauchtransporter Endlich ist wieder radeln angesagt. Beim Mount Kenia überradeln wir den Äquator auf knapp 2000 Höhenmetern. Am Äquator Trotz vieler sozialer Widersprüche gefällt uns Nairobi irgendwie. Tage später erblicken wir die Schilder von 2 Nationalparks. Wir erleben Afrika pur. Herrliche Landschaften und die Tierwelt versüßen uns die Radeltage. Elefanten, Zebras, Giraffen und so manche einfache Unterkunft sind unsere täglichen Begleiter. Sawa Hotel Radeln mit Zebras Ist das ein Elefantenhaufen? Ja, da kommt gar einer! In Mombasa treffen wir nach Monaten endlich wieder auf Ozeanwasser. Bei Tiwi, einer kleinen Ortschaft am Meer, bleiben wir einige Tage. Es sind Tage der Erholung und Entdeckungen. Das Meer ist bezaubernd. Erholung und Entdeckungen Der Abschied von Tiwi fällt uns nicht leicht, doch nach einem kräftigen Frühstück tun wir, was wir müssen. Wir wollen ja in einigen Tagen an der Grenze zu Tansania sein. Es drängt uns weiter und so kehren wir dem Paradies den Rücken. Letzte schnelle und auch gierige Blicke sollen den Abschied erleichtern. Doch nur wenige Minuten später schlägt ungeahnte Härte auf uns ein: Auf dem Weg zur Hauptstraße werden wir von vier jungen Kerlen, bewaffnet mit Macheten, überfallen. Das Strandparadies wird zum Alptraum. Zum Glück haben wir Glück im Unglück. Letztendlich fehlen uns nur 3 Packtaschen. Wir sind körperlich unverletzt. Später erklärt uns die Polizei: Ihr habt Glück gehabt, ihr lebt, habt keine Verletzungen. Überfallpiste Kurz nach dem Überfall waren meine ausgesprochenen Gedanken: ,, Gi, wir werden Kenia und somit auch Afrika so schnell wie möglich verlassen!‘‘ Wenig später waren wir uns aber schnell einig. Ein Überfall kann in allen Ländern passieren. Wir geben uns und Ostafrika eine zweite Change. Stückchenweise kehrt der fast normale Radelalltag zurück. Doch auch wenn man sich schwört, dass man in Zukunft noch besser aufpasst, ein blödes Gefühl bleibt. Was ich vorher auch nicht gedacht hätte, ich kaufe mir nun selbst eine Waffe. Die Machete platziere ich griffbereit an meiner rechten Vorderradtasche. Machete an der Radtasche Vier Tagesetappen bis zur Grenze nach Tansania liegen vor uns. Was uns am ersten Abend nach dem Überfall bewusst wird und uns auch noch lange begleiten wird, wir radeln nicht mehr so unbekümmert durch die Landschaft. Die Ereignisse sitzen zu tief. Von Tansania erzähle ich ein wenig aber erst im nächsten Teil. Bis dahin wünschen Wi + Gi schöne Tage! www.grenzenlosabenteuer.de
  15. Habe selbst keine Ahnung von den Inseln. Die Vorschreiber haben ja aber schon Infos gegeben. Wünsche dir und Kumpels allerdings schon jetzt echt gute Zeit!
  16. Weltradeltour weiter mit Äthiopien (2) Am zweiten Abend im Sandflohdorf schieben wir uns wieder Kekse rein. Dazwischen werden wir uns einig. Egal wie gefährlich die Mörderpiste bis Omorate nun wirklich ist – das halbe Dorf hat uns in der Zwischenzeit seine persönliche Gruselgeschichte dazu erzählt -, bekommen wir bis zum nächsten Morgen keine Mitfahrgelegenheit, radeln wir die Strecke. Ich schaue mir auf meiner rustikalen Karte die Strecke an. Es sind nur ca. 45 Meilen. Rustikale Karte Am nächsten Morgen will es der Postenchef nicht glauben. Wir radeln zügig gen Süden. Omorate ist für uns die Enttäuschung schlechthin. Es gleicht eher einem Räubernest. Nur die versprochene Dusche kann ich Gi ermöglichen. Ich kaufe dafür 4 Eimer Wasser. Zumindest fühlen wir uns danach sauber. Bei Viehhütern erfragen wir den Weg zur Grenze. Weitere 80 km sollen es sein. Viehhüter Leider ist der gezeigte Sandweg für uns mit den Fahrrädern nicht machbar. Wir müssen zurück nach Omorate und einen zweiten Weg suchen. Dafür überqueren wir aber erst den Omoriver. Nach langen Verhandlungen werden wir mit Einbäumen übergesetzt. Am anderen Ufer lernen wir zwei Jungs kennen. Unsere Radel im Einbaum Die Jungs helfen uns Die hat uns der Himmel geschickt. Sie zeigen uns den Weg. Sie zeigen uns auch eine sichere Übernachtungsstelle. Am Fluss wimmelt es von Krokodilen. Der Platz liegt versteckt zwischen Büschen und kleinen Bäumen. Das Ufer hat eine 2 Meter hohe und somit Kroko-sichere Böschung. Kroko am Omoriver Auf der restlichen Strecke bis zur Grenze flicke ich zwei Löcher. Die Piste ist mit vielen Dornen regelrecht übersät. Dornenlöcher Abgekämpft, aber mit neuer Energie im Leib schieben wir recht schwungvoll unsere Räder in den großen Innenhof der Grenzstation. Nur Minuten später bricht eine Welt für uns zusammen. Man lässt uns nicht über die Grenze. 2 Stunden versuchen wir eine Lösung zu finden. Erst als man uns mit Gefängnis droht, treten wir den Rückzug an. Rückzug Wie zwei geprügelte Hunde verlassen wir den Grenzposten. 600 Kilometer Umweg zum nächsten Grenzposten liegen vor uns. Am nächsten Tag sind wir wieder in Omorate. Weg nach Omorate zurück Die letzten Tage waren nicht unbedingt unsere besten, doch in Omorate beginnt eine ungeahnte Glücksphase. Die ersten 300 km auf der uns schon bekannten Pistenstrecke nimmt uns ein LKW Richtung Norden mit. Im Schutzraum unseres Moskitonetzes verbringen wir auf der Ladefläche die Nacht. Ladefläche An einer Querpiste radeln wir über 150 km immer östlich um die Straße nach Moyale zu finden. Tage später kommen wir am Grenzposten Moyale total erschöpft an. 2 Monate Äthiopien liegen hinter uns. Äthiopien war kein einfaches Radelland. Den Grenzübergang bei Omorate werden wir nie vergessen, brachte er uns doch so manches ungeahnte Problem. Was wir da noch nicht ahnen, nur gut zwei Jahre später fliegen wir nach Äthiopien zurück. Wir besuchen bestimmte Orte, welche sich bei der Raddurchquerung im Kopf eingebrannt hatten. Es war richtig dies zu tun, denn wir finden auf dieser zweiten Tour unseren Frieden mit Äthiopien. Schönländer sind halt nur schön, Problemländer wollen verstanden werden. Kenia wird uns neue Abenteuer bringen. Doch davon erzähle ich erst im nächsten Teil etwas. Bis dahin viele Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  17. Weltradeltour weiter mit Äthiopien (1) Jung und Alt rufen uns zu: You, you! Give me money! Das hören wir ab den ersten äthiopischen Kilometern fast täglich. An manchen Tagen erklingt es hundertfach. Leider fliegen auch manchmal Steine. In Äthiopien erleben wir unseren zweiten Kulturschock auf unserer Radeltour. Jung und Alt rufen uns zu Bis in die Hauptstadt liegen 700 km vor uns. Über viele Berge... Über viele Berge pedalen wir, begleitet von den nervenden Rufen und so manch schöner Landschaft. Nur von den Nilfällen hatten wir etwas mehr Dampf erwartet. ,, Dampfende Wasser‘‘ dampfen zur Zeit nicht. Die ,,Schrumpffälle‘‘ wirken zur Trockenzeit trotzdem irgendwie schön auf uns. Nilschrumpffälle An einem frühen Morgen rollen wir 20 Kilometer bergab. Von über 2000 Meter Höhe bremsen wir uns auf 1000 Meter hinab. Als wir den Nildurchbruch erblicken, machen wir eine längere Pause und genießen von dort aus den Blick in die gigantische Schlucht. Im Canyon ist es feucht und heiß. Es müssen weit über 30 Grad sein. Der Abenteurer Rüdiger Nehberg hat mehrmals hier den Nil befahren. Bei einer seiner Niltouren wurde seine Gruppe von einheimischen Räubern überfallen. Einer seiner Freunde wurde dabei tödlich getroffen. Passt auf euch auf, sagen uns die netten Kaffeefrauen vom Kaffeehüttenstand an der Straße. Viele der Männer da unten sind mit Waffen unterwegs, geben sie uns mit auf den Weg. Kaffee ist in Äthiopien einfach Spitze! Für uns ist der Anstieg auf der anderen Schluchtenseite aber ein weit größeres Problem. Bewaffnete Männer treffen wir nicht. Stunden schieben wir die Radel bergauf. Wir nehmen wie so oft Anlauf und nach vielen weiteren Bergen und Tälern, nach Nächten im Zelt oder in Billigunterkünften treffen wir Tage später ziemlich erschöpft in der Hauptstadt Addis Abeba ein. Noch nie haben wir in einer Hauptstadt so viele Obdachlose, Bettler und Kranke gesehen. Vieles tut uns in der Seele weh. Es gibt aber zwischen viel Elend auch Besinnliches zu bestaunen. Trotz Armut lächeln uns viele Kinder an. So manche Freundschaft schließen wir da. So manche Freundschaft ... Nach einem schlechten Start – Gi wird noch in Addis Abeba von einem Minibus angefahren – radeln wir in 9 Tagesetappen 700 km bis Arba Minch. Die Strecke ist recht durchwachsen, doch da wir meinen, Äthiopien nach über einen Radelmonat etwas zu kennen, was uns kopfmäßig unheimlich hilft, nehmen wir vieles gelassener. Die Steine werfenden Kinder versuche ich auf Distanz zu halten. Das Pistenradeln geht aber unheimlich an die Substanz. Hunderte Kilometer Piste liegen noch vor uns. Piste, Piste, Piste... Die körperliche Belastung ist enorm. Abwechslung der guten Art finden wir in der unglaublich schönen Tierwelt. Wir sehen unsere ersten Nilpferde in freier Natur. Doch auch die Kleintierwelt bezaubert uns im Grabenbruchgebiet (Rift Valley). Fast täglich beobachten wir den Bienenfresser. Am Zwaysee sichten wir unsere ersten Pelikane. Farbenspiel im Grabenbruch Auch wenn wir täglich aufs Neue hoffen, ab Arba Minch gibt es keinen Teerbelag auf den Straßen mehr. Schließlich verschwinden auch die Strommasten. In dieser stromlosen Gegend treffen wir auf die ersten Volksstämme. Es gibt keine ,,You, you‘‘ Rufer mehr und es fliegen auch keine Steine mehr. Wir genießen die vielfältige Andersartigkeit der Stämme. Vielfältige Andersartigkeit Erst in Turmi, 80 km vor dem Grenzort Omorate, ändert sich wieder einiges für uns. In Turmi fragt uns der Postenchef ob wir nach Omorate mit den Fahrrädern wollen. Das geht nicht, erklärt er uns sofort. In der Richtung aus der ihr kommt, sind die Stämme friedlich, die Menschen gut und es gibt keine Probleme. In Richtung Omorate, nur wenige Kilometer weiter, gibt es schon seit Jahren Probleme. Vor zwei Tagen wurden wieder zwei Männer erschossen. Bleibt hier! Nehmt ein Auto, sagt er uns sehr bestimmend. Wir bleiben, denn was er uns erzählt klingt sehr ernst. Wir hoffen auf ein Auto. Sandflohlagerplatz in Turmi Es kommt jedoch kein Auto. Unsere Stimmung sinkt gen null. In der Siedlung gibt es nur Wasser und die gehassten Kekse. Was es aber im Überfluss gibt, raubt uns fast den Verstand. Es sind Sandflöhe. Mit Einbruch der Dunkelheit gesellen sich zu den Sandflöhen dann auch noch zahllose Moskitos. Sie suchen sich zwischen den Sandflohbissen eine freie Einstichstelle. Gi hat es dabei besonders schlimm getroffen. Ob wir nach Omorate kommen und dort die Grenze nach Kenia überradeln, erzähle ich erst im nächsten Teil. Bis dahin viele Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  18. Weltradtour weiter mit Sudan Was uns immer wieder überrascht, ist die meist plötzliche Andersartigkeit um uns herum beim Passieren einer Landesgrenze. Die Menschen sind anders, die Ortschaften sind anders, das Essen ist anders – und dies alles geschieht binnen weniger Augenblicke. Etwas liegt hinter uns, etwas völlig anderes liegt vor uns. Der Grenzort Wadi Halfa wirkt verschlafen. Unsere Absteige für die erste Nacht im Sudan ist sehr einfach. Sandboden im Zimmer und Waschwasser wird aus einem ehemaligen Ölfass geschöpft. Das Trinkwasser befindet sich in schön geformten Tonkrügen. Die Decke ist ein Strohdach mit kleinen Blicköffnungen zum Himmel. Die Menschen in Wadi Halfa sind ruhige Gesellen, freundlich, noch nicht massentourismusversaut und sie lächeln uns aus sehr dunklen Gesichtern an. Wir genießen wie so oft den Zeitsprung in die Andersartigkeit. Zeitsprung Über 1200 Kilometer liegen vor uns. Füllt immer Wasser nach! Die Wüste ist kein Brunnen. Vergesst das nicht, wird uns zum Abschied gesagt. Wasserradel Die ersten 400 Kilometer pedalen wir bis Dunqula meist am Nil entlang durch die Nubische Wüste. Es gibt nur wenige Oasen. In jeder besorgen wir uns aber Wasser und was zum Essen. Begeistert sind wir von den oftmals bunt bemalten Nubienhäusern. Typisches Nubienhaus In den Gärten der Oasenbewohner entdecken wir manch prächtige Blüten. Viele Tage später pedalen wir durch Bayada Wüste. Hier haben wir ein echtes Wasserproblem. Erst hunderte Kilometer weiter stoßen wir wieder auf den Nil. Manchmal stehen Tonkrüge an der Wüstenstrecke. Oft zeigen uns Kinder den Weg zu den Wasserstellen. Oft zeigen uns die Kinder den Weg Sie sind im Notfall für die wenigen LKWs an der Strecke gedacht. An jeder dieser Wüstenraststätten füllen wir unsere Flaschen auf. Wasserraststätte Wir haben weder einen Wasserfilter noch Entkeimungstabletten. Und somit die Sorge, dass uns die Bilharziose beglücken könnte. Über 50 Prozent der Nilanwohner leiden unter dieser unangenehmen Wurmerkrankung. Um uns Sicherheit zu vermitteln, kochen wir das Wasser an langen Wüstenabenden ab und immer spiele ich filmreif dabei den Vorkoster. Auch wenn mancher Wüstentag hart ist, das Radeln durch die Wüste bereitet uns sehr viel Freude. Ca. 400 Kilometer vor Khartum treffen wir wieder auf den Nil. In den Dörfern sind oft ausgestopfte Krokodile zu sehen. Warnung für die Kinder Sie dienen zur Warnung für die Kinder, denn oft greifen die Krokos Kinder an. In Karthum erleben wir solch ein Drama. In der Nacht wird ein Mörderkroko auf den Camping gebracht. Das Kroko hat ein Kind getötet. Damit die Seele der Getöteten seinen Weg findet, werden die Mörderkrokos nach Möglichkeit erlegt. Es ist fast vier Meter lang und hat am Kopf ein Einschussloch. Gi hilft den Krokometzgern beim Zerlegen. Vier Stunden dauert es, bis die wertvolle Haut vom Fleisch getrennt ist. Gi hilft beim zerlegen vom Mörderkroko Die traurige Angelegenheit beschäftigt uns noch lange auf unserm weiteren Weg zur Grenze von Äthiopien. Wir durchqueren eine weitere Wüste. Erst im Grenzgebiet ändert sich die Landschaft. Auch unterscheiden sich die wenigen Ortschaften und Streusiedlungen gewaltig von den nubischen Ansiedlungen auf dem Weg nach Khartum. Die Dörfer hier bestehen aus Rundhütten. Bei Sichtung der ersten Rundhütten keimen Afrika – Kindheitsgedanken in mir auf, denn damals war bei mir für Afrika, im Kopf immer die Rundhütte greifbar. Sozusagen als Abschiedsgeschenk vom Sudan werden wir von Mustafa eingeladen, in einer seiner Rundhütten die Nacht zu verbringen. Wir sind begeistert. Unsere Rundhütte Der Sudan war ein echt gutes Radelland für uns. Was wird uns Äthiopien bringen, fragt Gi in der letzten Sudannacht. Keine Ahnung. Das Land ist sehr arm. Wir werden sehen…, ist meine Antwort. Kurze Einblicke zu Äthiopien folgen im nächsten Teil. Bis dahin Grüße von Wi und Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  19. Weltradeltour weiter mit Ägypten In Kairo besorgen wir uns neue Pässe. Unsere sind randvoll. Randvoll in randleer umzuwandeln, kostet Zeit, Nerven und viel, viel Geld. So lernen wir aber ausgiebig Kairo kennen. Wir riechen in viele Armutsecken und beradeln auch zwangsweise immer wieder die Viertel der Reichen, denn da befindet sich natürlich auch die Botschaft zur Neupasserlangung. Eine gute Woche dauert der Hürdenlauf zwischen Arm und Reich. Reiches Kairo Armes Kairo Nach gut 2 Wochen pedalen wir endlich auf dem löchrigen Teerband in die Wüste. Das wüste Teerband soll uns bis Luxor den Weg weisen. Wir lieben die Wüste. Zu unserer Liebe gehört aber auch die Demut. Nur damit, mit Liebe und auch Hingabe zu diesen ungewöhnlichen und starken Landschaftsformen, ist solch ein Vorhaben überhaupt machbar. 21 Tage Wüstenradeln und Wüstenschieben liegen vor uns. Liebe und Demut gehören zum Wüstenschieben und Wüstenradeln 1500 Kilometer liegen vor uns. Logistisch ist die Strecke nicht unbedingt leicht, doch durchaus erlebenswert, denn einige Oasen, teilweise sogar mit heißen Quellen gesegnet, liegen recht gut verteilt am langen Weg. Nur zwei Mal sind um die 250 Kilometer ohne jegliche Ansiedlung zu überbrücken. Es ist Januar, somit in den Nächten Wüstenkalt. Doch Gi hat eine wärmende Idee. Sie erfindet die Gi-Zeltbodenheizung. Den Beduinen gleich, nutzen wir die Wärme unserer Feuerstellen. Die Feuerstelle wird mit viel Sand abgedeckt und darauf kommt immer unser Zelt. Nach anfänglichen Problemchen funktioniert die Zeltbodenheizung genial. Vorbereitung für die Zeltbodenheizung Wir durchradeln die ,,Schwarze Wüste‘‘. Doch der absolute Hammer ist für uns die ,,Weiße Wüste‘‘. Wir schweben da regelrecht die Schneewittchensenke, beradeln mit viel Anmut das helle Tuch der Schönen und erreichen nach unzähligen Kilometern den Höhepunkt in dieser ,,Weißen Wüste‘‘. Es sind bizarre Gebilde aus weißem Kalkstein. Die von Wind, Sturm und seltenem Regen geformten Schönheiten wirken wie überdimensionierte Regenschirme, Steinpilze oder Fabelwesen. Wir sind einfach nur noch happy. Weiße Wüste Nach Wochen von Anstrengungen und Glücksgefühlen ist Luxor greifbar. Es wird auch Zeit, denn Gi braucht unbedingt neue Schühchen und die Räder verlangen nach neuem Flickzeug gegen die vielen Dornen am Wegesrand. Gi braucht neue Schuhe. Und ich brauche Flickzeug. In Luxor erhandeln wir zwei Tickets für ein Boot bis Aswan. Tage später bekommen wir – wir sind fast geschockt – nach wirklich nur 15 Minuten unsere Visa im Sudanesischen Konsulat von Aswan in unsere jungfräulichen Pässe gestempelt. Doch noch fünf weitere Tage müssen wir auf die Fähre über den Nassersee warten. Aswan macht uns die Warterei aber sehr leicht. Fünf Tage wandern oder pedalen wir durch die herrliche Gegend. Aussicht auf Aswan Nach fast 2 Monaten in Ägypten bekommen wir unser Abschiedsgeschenk. Von der Fähre aus bestaunen wir in den Morgenstunden Abu Simbel. Abu Simbel vom Boot aus. Vier Stunden später legt unser Boot in Wadi Halfa an. Wir sind unheimlich aufgeregt, denn im Sudan waren wir noch nie. Von einigen Sudaneindrücken berichte ich aber erst im nächsten Teil. Bis dahin viele Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  20. Weltradeltour weiter mit Kuba Fidel Castro, Schweinebucht, Zigarren, Trauminsel, Kalter Krieg, Palmen und Che Guevara, spukt es mir bei den Gedanken zu Kuba ständig in meinen Kopf herum. Wir beziehen für 3 Tage das Hotel Lincoln. Es wurde 1926 als zweites Hotel in Havanna erbaut. Zwischen Frühstück und Abendbrot erkunden wir die berühmte Stadt. Woran mag es liegen, dass die Menschen hier so wenig lächeln, fragt mich Gi. Erst viel später finden wir darauf eine Antwort. Im Altstadtviertel treffen wir täglich den Rotsternzigarrenmann. Auch er lächelt nie. Rotsternzigarrenmann Er wünscht uns aber viel Freude für unsere Radelrundtour auf Kuba. Die Freude vergeht uns die ersten Radeltage, denn es macht uns absolut Mühe die so notwendigen Kalorien in Form von Nahrung aufzutreiben. Die Tropeninsel scheint kein Nahrungsmittelpardies zu sein. Wir halten ständig Ausschau nach irgendwelchen Läden. Suche nach Läden Doch schnell begreifen wir, da wo eine Schlange Menschen steht, da ist auch ein Laden. Zum Glück gibt es dann wirklich immer irgendwas. Irgendwas ist in der Regel Brot, Zucker, Mehl, Reis, Bohnen, Zigaretten und sonderbarerweise immer reichlich Schnaps. Für uns ein zusätzliches Problem, was verkauft man uns denn außer Brot von den Leckereien? Sofern man uns dann - von Laden zu Laden recht unterschiedlich - etwas ohne Bezugsschein (viele Sachen gibt es nur auf Bezugsschein) verkauft, ist es zumindest unheimlich billig. Wir gewöhnen Häppchenweise uns an den real existierenden Sozialismus. Berittene vor Dorfladen Bild Innen gähnende Regale Auf unsere knapp 1000 Radelkilometern lernen wir aber auch die Schönheiten der Insel kennen. Diese sind hauptsächlich in der Nähe von den Touristenhochburgen gruppiert. Noch nie haben wir so unterschiedliches Meeresblau erlebt. Die Strände sind genial. Auch schimpft dort kein Tourist über Nahrungsmittelknappheit. Fidels Urlauberwirtschaftspolitik sei‘s gedankt. Unterschiedlichstes Meeresblau Von der Nordküste zur Südküste überqueren wir wildromantische Berglandschaften. In dieser Gegend sind Tiere oftmals das einzige Transportmittel. Tiertransporter Was uns noch auffällt? Auch wenn die Menschen in den Bergdörfern oft noch ärmer dran sind, sie lächeln weit öfter als die Städter. Dies tut uns gut. So manche Freundschaft schließen wir dabei. Auf so manchem Grundstück dürfen wir unser Zelt aufschlagen. Pioniere bringen uns den Morgenkaffee An einem Morgen bringen uns sogar Pioniere den Morgenkaffee ans Zelt. Wir sind nur noch gerührt. Wir vergleichen Kuba immer wieder mit der ehemaligen DDR. Wir stellen schnell fest, die Ehemalige war ein Mercedes, Kuba im Vergleich dazu ein uralter Trabant. Gedankenversunken treffen wir wieder in Havanna ein. So mancher Oldtimer kreuzt dabei unseren Radelweg. Oldtimer gibt es viele Vom Lincoln schauen wir wieder über die Stadt. Kuba war irgendwie gestrig spannend. Blick vom Lincoln Ich frage Gi, war Kuba nun ein Karibiktraum? ,,Eine tropische Insel, auf der es für die eigenen Bewohner kein Obst gibt, ist ein Alptraum. Für einen Pauschaltouristen, der die wenigen Früchte im Hotel vorgesetzt bekommt, das herrlich blaue Meer sorglos genießen kann und von Brotmarken und Milchrationen nichts erfährt, für den kann Kuba ein Karibiktraum sein.‘‘ Dabei blättert Gi in einer der Hochglanzbroschüren. Fröhliche Kubaner lächeln uns daraus an. Wir fliegen rüber nach Afrika. Es wird unser nächster Radelkontinent. Wir freuen uns auf Afrika. Was wird uns, der unter Radlern bekannte, härteste Kontinent bringen? Davon berichte ich im nächsten Teil. Bis dahin viele Grüße Von wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  21. Weltradeltour weiter mit Costa Rica Costa wird für uns ein Naturleckerbissen. Schon die kleine Denise zeigt uns am ersten Tag ihren weitläufigen Dschungelgarten. Zum Abschied zeigt sie uns noch was ganz besonderes. Sie hat zwei Hundeföten für die Ewigkeit aufbewahrt. Denis strahlt dabei unendlich viel Kinderstolz aus. Denise mit Hundeföten Uns sind natürlich lebende Tiere trotzdem lieber. Wir radeln entlang der Westküste immer Richtung Norden. Wir merken sehr schnell, das wird ein gutes Radelland. Tage verbringen wir am Meer. Noch nie haben wir so viele Papageien gesehen. Sie begleiten uns in Schwärmen. Genau wie wir scheinen sie das Meer zu lieben. Zwischen sehr viel Wasser halten wir es sehr lange aus. Viel Wasser An einzelnen Flussläufen treffen wir immer wieder auf Krokos. Aus sicherer Entfernung bestaunen wir Urgetüme. Über 5 Meter sind sie lang. Stunden kann ich sie beobachten ohne Langweile. Gi lässt mich leider, oder vielleicht auch zum Glück, nicht näher ran, denn das Flussufer ist oft sehr schlammig und somit eine echte Gefahr. Krokos Die Krokos zeigen uns den Weg zum nächsten Ziel. Flussaufwärts geht es in die Berge. Tage später erblicken wir den Arenal. Den aktivsten Vulkan im Land, den Arenal, wollen wir unbedingt anradeln. Er ist 1670 Meter hoch. Seit 1968 fließt regelmäßig Lava von seinen Hängen ins Tal. Der Weg dorthin ist mühsam, denn über 1100 Höhenmeter müssen wir bis zu seinem Fuß pedalen. Wenn Pisten geradelt werden, ist eine Großreinigung am Abend Pflicht. Schlammschlacht Überqueren wir jedoch kleine Bäche, dann ist die Reinigung der Radel ein Kinderspiel. Schlammschlachtreinigung Wir selbst baden oft bei heißen Quellen. Diese gibt es entlang der Strecke sehr oft. Den Eintritt in die Thermalbäder sparen wir uns, denn so mancher Bach und Flüsschen wird von den Quellen gespeist. Dort baden die Einheimischen und natürlich auch wir sehr freudig kostenlos. In der Nähe vom Vulkan gönnen wir uns Luxus. Wir mieten ein Traumzimmer mit Aussicht. Traumaussicht Die Gegend um den Vulkan ist einzigartig schön. Wir verlieben uns regelrecht ins viele Grün mir all seinen wunderbaren Rätzeln. Viel Dschungelgrün Wanderung folgt auf Wanderung. Und jede Wanderung lässt uns staunen. Rote Schönheit Über all diese Schönheiten ragt der erhabene Vulkanberg. Wir können uns nicht satt sehen. Vulkan Arenal Unser Radelmonat in Costa ist leider bald um. 3 Tagesetappen brauchen wir bis in die Hauptstadt San Jose. Doch bevor uns die Hauptstadt schluckt, besuchen wir noch den Hausvulkan der Hauptstadt. Hausvulkan der Hauptstadt Hier qualmt es uns mächtig um die Ohren. Der Vulkan selbst schluckt uns nicht. Wir freuen uns darüber, denn Kuba soll unser nächstes Radelziel werden. Costa selbst wird eines unserer Lieblingsländer. Ein Monat und um die 1000 Radelkilometer waren uns fast zu wenig. Ein Wiedersehen treibt uns schon lange um. PS: Costa ist wirklich echt schön. Naturleckerbissen erster Güte! Speziell auch für Wanderer sehr zu empfehlen! Im nächsten Teil können wir dann zusammen in Kuba eine Radelrunde drehen. Es gibt für euch dabei garantiert keinen Muskelkater. Bis dahin noch schöne Woche, Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  22. Weltradeltour weiter mit Panama Panama-Stadt hatten wir uns nicht so modern vorgestellt. zum Bilder vergrößern einfach anklicken!!!! Modernes Panama Wir nächtigen während unserer Tage in Panama-Stadt natürlich nicht im modernen Centrum. Wie üblich in Großstädten suchen wir ein billiges Quartier in der Altstadt. Volltreffer! Unser Hotel ist da älteste der Stadt. Es hat gut 95 Jahre in den Mauern und entstand zu Zeiten des Kanalbaus. Es gibt einen schönen Innenhof mit Brunnen. Doch aus den goldigen Wasserhähnen fließt schon lange kein Tropfen mehr. Dafür ist unsere Aussicht auf unsere Gasse umso interessanter. Holzhaus drängt sich da an Holzhaus. Es ist noch immer ein Viertel der Armen. Aussicht auf die Gasse Als wir das Viertel nach Tagen radelnd verlassen wollen, schaffen wir nur einen Straßenzug. Ein Polizeiauto versperrt uns den Weg. Wo wollt ihr hin, werden wir gefragt. Zur Panamericana. Nach nur 2 Kilometer sind wir auf deren Asphalt. Das Polizeiauto begleitet uns im ersten Gang. Durchs offene Fenster schaut dabei die Mündung einer Maschinenpistole. Wir sollen aufpassen, wird uns gesagt. Gi macht sich leichte Sorgen. Am Stadtausgang überqueren wir die Brücke an der Kanalausfahrt. Dort erwartet uns eine Straßensperre. Die vermummten Kerle sind filmreif bewaffnet. Sie kontrollieren gerade einen schäbigen Bus. Dabei sind sie nicht zimperlich. Die Lautstärke ihrer Befehle wirken verwirrend auf uns. Wenig später sind wir allein auf der Panamericana. Die berühmt berüchtigte Gi hat ihre Sprache wiedererlangt. Ich habe kein gutes Gefühl, sagt sie. Ich will sie beruhigen. Die Panamericana ist die Hauptschmuggelroute für allerlei Trogen. Die Kerle tun nur ihren Job. Sie sehen zwar nicht unbedingt so aus, doch sicherlich sind es nette Burschen, zumindest meistens… Ich denke, Panama ist in Wirklichkeit ganz anders. Meine Gefühle sind gut. Die nächsten Tage geben mir Recht. Und so, wie ich zum Glück Recht behalte, so ändern sich auch Gis Gefühle zu diesem Land. Viele Tage flitzen wir auf der berühmt-berüchtigten Straße entlang. Keine Bewaffneten und auch kein Berg versperren uns den Weg. Es lässt sich prima radeln. So schaffen wir an manchen Tagen um die 100 km. Dabei machen wir noch Abstecher zum Pazifik für längere Pausen. Jeden aber auch wirklich jeden Nachmittag fängt es zu regnen an. Wir schlafen an der Strecke im Zelt, in netten kleinen Hotels, auf dem Grundstück einer Kirche und finden sogar einen Campingplatz. Manchmal suchen wir uns auch einen Platz im Dschungel. Dschungellagerplatzsuche Ideal ist es immer, wenn ein Fluss in der Nähe ist. Flüsse benutzen wir immer für Pausen, zur Abkühlung und Körperpflege. Die Strecke bis zur Grenze überrascht uns immer wieder mit viel Dschungelgrün. viel Dschungelgrün So manche Blume gleicht einem Wunder. Blumenwunder Fasziniert sind wir von der Farbenpracht der Tukane. Farbenprächtiger Tukan Nach knapp zwei Wochen warten wir geschlagene 2 Stunden auf unsere Ausreisestempel. Was wir da noch nicht wissen, unser nächstes Radelland wird ein ganz besonderes für uns werden. Die Warterei wird sich lohnen Vom herrlichen Costa Rica berichte ich aber erst im nächsten Teil. Bis dahin viele Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
  23. Weltradeltour weiter mit Brasilien (2) Im Norden von Brasilien ist es für uns wirklich angenehmer, stellen wir gemeinsam fest. Tausend Kilometer Küste, hunderte Kilometer Strandradeln, tausend Kilometer Zuckerrohr, tausend Kilometer Dschungel, tausend Kilometer Pampa und tausend Kilometer Freundlichkeit, scherze ich. Dabei blicken wir in Belem (hier trifft der Amazonas aufs Meer) auf den Amazonas. Die letzten Wochen von Rio bis zum Amazonas bleiben unvergessen. Besonders prägend war wieder die Strandradelei. Strandradeln Unvergessen bleiben auch all die netten Küstenorte. Bilderbuchansichten machen sich da sehr breit. Bilderbuchstrände Speziell in Rio hat uns der Unterschied von Arm und Reich mächtig irritiert. Im Norden ist vieles sozial verträglicher für unsere Köpfe. Wir wollen weiter nach Manaus. Natürlich ist hier nichts mit Radeln. Wir brauchen ein Schiff. Das Amazonasgebiet sprengt alle Vorstellungen. Halb Europa passt hier spielend rein. 3600 Flusskilometer bringt uns der Seelenverkäuferkahn stromaufwärts. Die Bewegungsfreiheit während der 6 Bootstage ist ziemlich eingeschränkt. Hängemattenabteil Die Freizeitkulisse bildet halt in diesem Fall der Fluss, der so berühmte Amazonas. Man stellt schnell fest, der Fluss an sich ist allemal so manches Übelchen wert. So verbringen wir viele, viele Stunden an Deck und schauen in die Landschaft. Neben dieser täglichen Abwechslung gibt es bis Manaus sechs Zwischenstopps. Allerdings ist es uns nur ein Mal möglich, für 3 Stunden von Bord zu huschen. In dieser Spring-von-Bord-Ortschaft steigen ein Großteil der Goldsucher und weitere Männer mit Adlerblick aus. Es sind meist recht zwielichtige Gestalten. Ein Teil der Särge könnte hier eigentlich mit von Bord genommen werden, denn die Sterbe- und Mordrate ist in diesem Gebiet ausgesprochen hoch, flüstere ich Gi zu. 10 Särge kommen an Bord Zwei Drittel der der Tour liegen da bereits hinter uns. Und genau in dieser Ortschaft steigen dann auch keine Damen vom horizontalen Gewerbe mehr zu. Es lohnt sich einfach nicht mehr. Die Goldjungs und Adlerblickjungs sind ja von Bord. Von Manaus aus erforschen wir für einige Tage den Dschungel an einem Nebenarm des Amazonas. Ein Indianer ist uns dabei behilflich. Er zeigt uns die Schönheiten und Gefahren der ``Grünen Hölle``. Wir leben für Tage am Fluss. Tage am Fluss Wir sind begeistert, denn unser Dschungelführer ist ein absoluter Glücksgriff. Wir lernen unheimlich viel. Ist die Spinne giftig? Ja sie ist giftig. Ja, sie ist giftig. Wo gibt es sauberes Trinkwasser? In ganz bestimmten Lianen ist reichlich sauberes und kühles Trinkwasser, ist die Antwort. Wie funktioniert das? Einfach mit der Machete einen halben Meter absäbeln und trinken. Einfach absäbeln und trinken. Georg ist sein Name. Ein komischer Name für einen Indianer. Ist uns aber egal, denn Georg ist genial. So nebenbei spricht er auch 7 Sprachen. Er zeigt uns den Wasserfilter in den Lianen. Wir sind begeistert und trinken unheimlich viel Lianenwasser. Am letzten Abend sitzen wir im Kanu. Georg will uns zeigen, wie man in der Dunkelheit Krokodile mit den Händen fangen kann. Georg schafft alles. Nach nur einer Stunde hält er das erste Kroko in den Händen. Georg fängt die Krokos mit den Händen. Am nächsten Morgen verzichte ich auf mein schon gewohntes Morgenbad im Fluss, denn unsere Tour soll ja weiter gehen. Doch davon berichte ich dann erst im nächsten Teil. Bis dahin viele Grüße von Wi + Gi www.grenzenlosabeteuer.de
  24. Weltradeltour weiter mit Brasilien 1 (bis Rio) Die Frau des ehemaligen US- Präsidenten Franklin D. Roosevelt soll beim Anblick der Iguazu- Wasserfälle gesagt haben: Poor Niagara! (Arme Niagarafälle) Ich kann ihr nur Recht geben, denn die größten Wasserfälle der Erde sind wohl auch tatsächlich die schönsten. Auf einer Breite von 2,7 Kilometer rauschen die Wassermassen in 255 Einzelfällen bis zu 82 Meter in die Tiefe. Stürzende Wassermassen Die stürzenden Wassermassen, deren weithin hörbares Brüllen, das Dschungelgrün, die weißen Wolken, der blaue Himmel, die Millionen von Wassertröpfchen und gigantische Regenbögen gleichen in ihrem Zusammenspiel einer einzigartigen Naturinszenierung. Nach viel Wasserfallwasser, pedalen wir über unendlich erscheinende grüne Hügelketten immer Richtung Osten. So mancher Flusslauf muss dabei überquert werden. Flussdurchquerung Wir fühlen uns wohl, denn die Sonne begleitet uns mit ihrer endlich wieder heißen Strahlenwucht. Nur die vielen Moskitos nerven zeitweise arg. Abgekämpft erreichen wir nach gut 2 Wochen den Atlantik. Um die 8000 Kilometer Küste kann Brasilien sein eigen nennen. Bei dieser Länge ist natürlich Vielfältigkeit angesagt. Unser Radelweg führt uns der Küste entlang immer nördlich. Da an der brasilianischen Küste alles möglich ist, erleben wir sehr oft den Traum aller Radelfreunde. Es gibt nämlich viele Strände, die sehr gut zu beradeln sind. Uns überraschen auch die oftmals schönen Küstenortschaften. Herrliche Küstenorte Von Ortschaft zu Ortschaft, von Strandabschnitt zu Strandabschnitt, von Flüsschen zu Flüsschen, fressen unsere Räder Kilometer für Kilometer. Strandradeln Immer von rechts spielen dabei die Wellen im Wind. Von links verneigen sich die Dünen und vereinzelte Palmen scheinen uns zu grüßen. Oft suchen wir uns am Abend einen Lagerplatz zwischen spielenden Wellen und grüßenden Palmen. Wochen später treffen wir in Rio ein. Am berühmten Strand in Rio Da wir einige Zeit in Rio verweilen, erfüllen wir weit mehr als das übliche ,,Pflichtprogramm``. Bild Christos der Erlöser, wirkt wie ein Leuchtturm über der Stadt Was bleibt von Rio in meinem Kopf hängen? Für mich ist Rio eine Stadt unter Strom, unter Starkstrom. Sie riecht gut, sie stinkt, sie ist supermodern und doch auch vergammelt, sie ist liebenswert und betrügerisch, frisch gestrichen und angefault, sie ist verriegelt und doch 24 Stunden offen, sie ist verfressen und schreit gleichzeitig vor Hunger, sie ist versoffen und gewaltbereit, sie ist überschwänglich und gastfreundlich, sie ist naiv und raffiniert, sie ist durchaus eine Stadt zum Verlieben, doch zu verdanken hat sie dies hauptsächlich der unglaublich schönen Landschaft. Christo schaut über Rio Sie ist verfressen und schreit gleichzeitig nach Hunger Sie ist verspielt und raffiniert doch zu verdanken hat sie es der schönen Landschaft Da Brasilien groß ist, pedalen wir im nächsten Teil bis zum Amazonas weiter. Bis dahin alles Gute von Wi + Gi www.grenzenlosabenteuer.de
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