An der Lizenzsache ist etwas dran, wobei eine Lizenz nicht automatisch das sportliche Niveau hebt.
Da ist der Radsport schon eine Ausnahme.
Bei den Sportarten in Ö braucht man eine Lizenz um bei bestimmten Rennen, Turnieren, Meisterschaftsbetrieb usw. antreten zu dürfen.
Fußball, Tennis, Ski, Triathlon um nur ein paar zu nennen. Bei manchen Sportarten (wie auch Rad) ist auch Tageslizenz möglich, aber für einen RM nicht notwendig.
Man kann zwar ohne Lizenz auch im Stammtischverein (wobei das nicht mal ein Verein sein muss) kicken, 1 h die Kugel übers netzt klopfen oder frei wedeln bzw. bei einem Rennen um den Apés Ski King mitmachen, aber eben nix offizielles.
Ein erster Schritt im Radsport war die Einführung der Amateurlizenz vor einigen Jahren. Im Vgl. zu den oben genannten Sportarten könnte also eine Lizenzpflicht für eine RM-Teilnahme sein (wird es aber imho nie geben). Halte ich auch für übertrieben.
Rad ist vielleicht auch ehesten mit Leichtathletik/Hobbylauf vergleichbar. Um bei LA-Rennen starten zu können braucht man einen Verein/Lizenz. Beim Dorflauf bis zum VCM kann jeder mitmachen, der Lust dazu hat.
Aus Sponsorensicht verstehe ich die Notlage des Verbandes schon.
Wenn ich als kleines/mittelgroßes Unternehmen etwas für den Radsport tun möchte, dann würde ich vermutlich auch eher einen RM/Breitensportveranstaltung fördern oder einen lokalen Radclub/Team. Bringt vermutlich mehr, als ein paar Sekunden im TV, Print oder vor Ort bei einer Ö-Etappe.
Und wer waren denn in den letzten Jahren häufig die größeren Geldgeber der Ö-Tour?
Tourismusgebiete, Gemeinden wie St. Johann/Alpendorf, Podersdorf, Kitzbühel, Osttirol, GROHAG, Burgenland.
Größere Namen/Firmen aus der normalen Wirtschaft dominieren schon lange nicht mehr.