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Garmin Instinct 3 im Test

Garmin Instinct 3 im Test

20.10.25 06:47 2.424Text: Vanesa
Vanesa
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Fotos: Erwin Haiden
Vier Monate lang musste die Garmin Instinct 3 Amoled im Alltag und Training zeigen, ob sie mehr ist als ein robustes Outdoor-Tool - und wie viel Hardcore tatsächlich in ihr steckt.20.10.25 06:47 6.876

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20.10.25 06:47 6.8765 Kommentare Vanesa
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Erwin Haiden
Vier Monate lang musste die Garmin Instinct 3 Amoled im Alltag und Training zeigen, ob sie mehr ist als ein robustes Outdoor-Tool - und wie viel Hardcore tatsächlich in ihr steckt.20.10.25 06:47 6.876

Vier Monate lang hatte ich die Garmin Instinct 3 Amoled im Alltag und im Training am Handgelenk. Meine bisherigen Erfahrungen mit Sportuhren beschränkten sich auf eine Polar Pacer; der direkte Einstieg ins Garmin-Universum war für mich also komplettes Neuland. Entsprechend groß war die Neugier beim Auspacken, denn so richtig wusste ich nicht, was mich erwartet. In den sozialen Medien kursiert schließlich das Bild von Garmin als Uhr für Hardcore-Sportler:innen, die in militärischer Manier mehrmals täglich an Bewegung erinnert werden und ständig mit VO₂max- oder Schwellenwert-Schätzungen konfrontiert sind. Ob an diesem Klischee etwas dran ist und was die Uhr sonst noch kann, wollte ich im Praxistest herausfinden.

 Vier Monate Garmin Instinct 3 – und die Frage, wie viel Hardcore wirklich drinsteckt. 

  • Garmin Instinct 3 im Test

Design & Ergonomie

Die Instinct 3 ist der vierschrötige Charakterkopf unter den modernen Sportuhren. Wer einen eleganten All-Screen-Look oder Touch-Bedienung erwartet, wird schnell ernüchtert. Aber: Analog ist sexy. Mit fünf physischen Tasten fühlt sich die Bedienung wie eine echte „Handsteuerung“ an - direkt, robust und verlässlich, besonders in Outdoor-Situationen. Kein Zufall also, dass Garmin die Instinct 3 als „rugged“ vermarktet. NoSane verglich sie unlängst mit der G-Shock.

  • Macht auch am Bike eine gute FigurMacht auch am Bike eine gute Figur
    Macht auch am Bike eine gute Figur
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  • Trainingsdaten am Handgelenk Trainingsdaten am Handgelenk
    Trainingsdaten am Handgelenk
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  • Feintuning der Anzeigenfelder bequem über die Garmin Connect AppFeintuning der Anzeigenfelder bequem über die Garmin Connect App
    Feintuning der Anzeigenfelder bequem über die Garmin Connect App
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Kontrast satt

Das neue Amoled-Display reflektiert nicht, liefert sattes Schwarz und starken Kontrast. Im Vergleich zum MIP-Display der Instinct 2 wirkt die dritte Generation deutlich moderner. Mein Testmodell misst 45 Millimeter mit einem 1,2-Zoll-Display, die größere 50-Millimeter-Version bietet 1,3 Zoll. Das Gehäuse bleibt robust, mit Alu-Rahmen und Kunststoff-Korpus, insgesamt leichter als eine Fenix 8, mit der sie gerne verglichen wird. Das Gewicht meines Testmodells liegt bei federleichten 53 g.

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Bedienung praxisgerecht

Die Bedienung über die Tasten ist praxisgerecht gelöst. Gerade beim Laufen im Regen, mit verschwitzten Fingern oder Handschuhen, möchte man kein Touch-Display bedienen. Hier punktet die Instinct 3 mit klassischer Steuerung: direkt, griffig und zuverlässig. Natürlich hat die Tastensteuerung auch Schattenseiten. Bei der Menüvielfalt, die Garmin traditionell mitliefert, wäre ein Touchscreen zum schnellen Scrollen manchmal praktischer. Wer sich jedoch die Mühe macht, Menüs und Aktivitätsprofile individuell anzupassen, wird belohnt. Zusätzlich lassen sich die Tasten mit alternativen Funktionen belegen, ähnlich wie Shortcuts auf der Tastatur, nur eben am Handgelenk.

Garmin bietet mehrere Varianten an, darunter auch Solar- und Tactical-Versionen. Besonders die Solar-Modelle setzen auf ein MIP-Display, das im Idealfall ohne Nachladen auskommt. Kein überladener Schnickschnack, dafür klare Fokussierung auf Daten, Daten, Daten.

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Taschenlampe integriert

Ein kleines, aber feines Highlight ist das Torch-Feature, eine integrierte Taschenlampe. Für Outdoor-Fans praktisch, im Alltag überraschend nützlich. Ich habe die Instinct sogar schon als improvisiertes Rücklicht am Rad eingesetzt - eine Funktion, die man nicht erwartet, aber schnell zu schätzen lernt.

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Navigation ja, aber rudimentär

Die Instinct 3 bietet keine vollwertige Kartennavigation wie eine Fenix oder Epix, sondern eine klassische Brotkrümelnavigation. Das bedeutet: Man folgt einer Linie auf dem Display. Einfach, energiesparend und ausreichend für MTB-Trails oder Laufrunden. Zusätzliche Informationen wie Höhenlinien, Steilheit, Felsabbrüche oder Lawinenhänge gibt es nicht, ebenso wenig alternative Routen. In komplexeren Bergtouren, auf Klettersteigen oder weglosen Passagen ist daher eine vollwertige topografische Karte die deutlich sicherere Wahl. Wer Straßennamen, Points of Interest oder Turn-by-Turn-Navigation will, muss zu höherpreisigen Garmin-Modellen greifen.

Das Erstellen und Laden von Routen funktioniert erfreulich unkompliziert, auch das Anpassen oder Kürzen in der Garmin-Connect-App geht intuitiv von der Hand. Für echte Outdoor-Einsätze bleibt die Navigation jedoch rudimentär. Gerade in dieser Preisklasse und mit klarer Ausrichtung auf Outdoor-Sportler und Abenteurer wäre eine vollwertige Kartenlösung eigentlich ein zentrales Feature.

Individuell anpassbar: Der Homescreen der Instinct 3 AMOLED lässt sich in fünf verschiedenen Farbdesigns gestalten – von klassisch bis auffällig, ganz nach Stimmung oder Einsatz

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Instinct 3 - 45 mm, AMOLED

Schwarz mit Silikon-Wechselarmband (22 mm Schwarz)

Technische Daten

Display Amoled (Always-On), 1,2 Zoll (390x390 px), Farbdarstellung, zwei Schriftgrößen, Red-Shift-Modus
Materialien Armband: Silikon
Uhrglas: Chemisch verstärktes Glas
Lünette: Faserverstärktes Polymer/Aluminium
Gehäuse: Faserverstärktes Polymer
Kompatibel mit QuickFit™-Armbändern (22 mm)
Physische Daten Größe: 45 x 45 x 14,9 mm
Handgelenkumfang: 137-204 mm
Gewicht: 53 g
Anzeigegröße: 30 mm (1,2 Zoll) Durchmesser
Akkuleistung Smartwatch: bis zu 18 Tage (7 Tage im Always-On-Modus)
Energiesparmodus: bis zu 24 Tage
Nur GPS: bis zu 32 Stunden
Alle Satellitensysteme: bis zu 25 Stunden
Alle Satellitensysteme + Multiband: bis zu 23 Stunden*
GPS-Modus: bis zu 68 Stunden
Expeditionsmodus: bis zu 16 Tage
Batterietyp: Lithium-Ionen
Ladeverfahren: Proprietäre Garmin-Ladeklemme
Speicher/Protokoll: 4 GB
Robustheit Wasserdicht bis 10 ATM, robustes Gehäuse mit Alu-Rahmen, leichter als Fenix 8
Sensoren GPS, GLONASS, Galileo, SatIQ, Elevate-HF-Sensor Gen4, Pulsoximeter, Barometer, Kompass, Gyroskop, Beschleunigungssensor, Thermometer
Smart Features Smart Notifications, Garmin Pay, Kalender, Wetter, Morning Report, Musiksteuerung, Torch-Feature (LED-Taschenlampe)
Gesundheit & Fitness Herzfrequenzmessung, Body Battery, Stresslevel, Schlafanalyse & -coach, Atemfrequenz, Fitnessalter, Health Snapshot, SpO₂-Messung
Sportfunktionen
  • Laufen: Distanz, Pace, Laufleistung, VO₂max, Laktatschwelle, Trainingspläne, Trailrunning
  • Radfahren: Cycling Dynamics, MTB Grit & Flow, FTP, Varia-Radar-Unterstützung, Leistungsmesser-Kompatibilität
  • Fitness: Cardio, Kraft, HIIT, Yoga, Pilates mit Bildschirm-Animationen
  • Multisport & Outdoor: Triathlon, Schwimmen (Pool/Freiwasser), Wandern, Klettern, Skifahren
Navigation Brotkrümelnavigation, Trackaufzeichnung, TracBack, Höhenprofil, Wegpunktprojektion, SatIQ für optimierten GPS-Empfang
Sicherheitsfunktionen Unfallerkennung, Notfallhilfe, Livetrack, Live-Eventfreigabe
Besondere Features Gaming-Aktivität, Esports-Funktion, Tactical-Modus, Solar-Versionen erhältlich
Preis (UVP) Derzeit 379,99 €

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Im Alltag

Die Instinct 3 ist nicht nur Trainingspartner, sondern auch eine fähige Alltagsuhr. Smart Notifications lassen WhatsApp, Mails oder Anrufe direkt am Handgelenk erscheinen, sodass das Handy öfter in der Tasche bleiben kann. Dazu kommen praktische Funktionen wie Garmin Pay für kontaktloses Bezahlen oder Livetrack, mit dem Familie und Freunde die eigene Position verfolgen können. Wer seine Gesundheit im Blick behalten möchte, findet in Body Battery, Stresslevelanzeige, Schlafanalyse und SpO₂-Sensor nützliche Bausteine, die zwar keinen Arzt ersetzen, aber wertvolle Hinweise liefern.

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Eine meiner meistbenutzten Funktionen war der Morning Report. Direkt nach dem Aufwachen fasst die Instinct 3 die wichtigsten Werte der Nacht zusammen: Schlafqualität, Herzfrequenzvariabilität, Erholung, Wetter und erste Trainingshinweise. Statt sich mühsam durch Menüs zu klicken, erhält man einen kompakten Überblick, der den Start in den Tag angenehm strukturiert. Besonders praktisch ist die Möglichkeit zur Anpassung: Wer lieber den Kalender oder die Body Battery im Fokus hat, stellt den Report einfach nach den eigenen Prioritäten zusammen.

  • Schlafprofi: Die Instinct 3 verteilt Bestnoten für ausgedehnte TräumeSchlafprofi: Die Instinct 3 verteilt Bestnoten für ausgedehnte Träume
    Schlafprofi: Die Instinct 3 verteilt Bestnoten für ausgedehnte Träume
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  • Stress Score MonitoringStress Score Monitoring
    Stress Score Monitoring
    Stress Score Monitoring
  • Heute keine SiestaHeute keine Siesta
    Heute keine Siesta
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Die Akkuleistung der Instinct 3 ist beeindruckend. Selbst längere Einsätze wie 24-Stunden-Wettkämpfe sind ohne Nachladen möglich. Im viermonatigen Test musste ich die Uhr lediglich sieben Mal ans Ladegerät hängen. Gerade im Alltag, in dem ohnehin schon Radcomputer, Radlichter, Powermeter oder elektronische Schaltungen regelmäßig versorgt werden wollen, ist jedes Gerät weniger an der Steckdose ein echtes Geschenk.

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Wer unter "smart" Sprachsteuerung, Touch-Bedienung oder eine permanente Always-On-Onlinewelt versteht, wird bei der Instinct 3 nicht fündig. Sie bleibt bewusst reduziert und setzt stattdessen auf Robustheit, lange Akkulaufzeit und klare Bedienbarkeit. Eigenschaften, die man draußen deutlich mehr zu schätzen weiß als eine Siri am Handgelenk.

 Lieber Robustheit, lange Akkulaufzeit und klare Bedienbarkeit als eine zweite Siri am Handgelenk. 

Garmin Instinct 3
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Im Training

Die Instinct 3 überrascht mit einer beeindruckenden Vielfalt an Sportprofilen. Neben Klassikern wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen gibt es auch unerwartete Aktivitäten wie Stand Up Paddling, Fischen, Pilates, ATV und Overlanding bis hin zu militärisch inspirierten Workouts wie Rucking oder einem Modus namens "Tactical". Sogar Gaming ist als Aktivität hinterlegt: Uhr starten und los geht's. Damit richtet sich Garmin nicht nur an Ausdauersportler, sondern auch an alle, die Abwechslung im Training suchen oder ihre Fitness ganzheitlich dokumentieren möchten.

Die Uhr erfasst nicht nur Herzfrequenz, Pace oder Höhenmeter, sondern liefert auch VO₂max-Schätzungen, HFV-Status und tägliche Trainingsempfehlungen. Besonders im Outdoor-Einsatz punkten die ABC-Sensoren (Altimeter, Barometer, Kompass) sowie die SatIQ-Technologie, die den GPS-Empfang dynamisch anpasst, um Präzision und Akkulaufzeit auszubalancieren. In der Praxis bedeutet das: Auch im dichten Wald oder zwischen Gebäuden bleibt die Trackaufzeichnung zuverlässig, ohne dass der Akku sofort schlappmacht.

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Altimeter, Barometer und Kompass geben Orientierung im Gelände - auch wenn das Handy mal keinen Empfang hat.

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Ein echtes Plus im Alltag ist die Geschwindigkeit, mit der die Instinct 3 arbeitet. Auf meiner alten Polar dauerte es gefühlt ewig, bis ein Workout gespeichert oder synchronisiert war. Die Instinct erledigt das kompromisslos: Innerhalb weniger Sekunden ist die Einheit abgespeichert, hochgeladen und die Uhr wieder einsatzbereit. Diejenigen, die mehrere Trainings am Tag absolvieren oder keine Geduld für lange Wartezeiten haben, werden diesen Unterschied zu schätzen wissen.

Detailansicht

Im Red-Shift-Modus wechselt die Instinct 3 auf ein augenschonendes rotes Display. Perfekt für Nachtwanderungen oder wenn die Dunkeladaption der Augen erhalten bleiben soll.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: VO₂max und FTP lassen sich nicht manuell eintragen oder überschreiben, sondern werden ausschließlich über den Firstbeat-Algorithmus berechnet. Das bedeutet, dass selbst exakte Werte aus einer frischen Leistungsdiagnostik nicht direkt übernommen werden können. Manche Sportler tricksen, indem sie Trainings mit den gewünschten Werten importieren oder über Garmin Connect IQ-Apps Zusatzfelder einspielen. In der Praxis führt das aber meist dazu, dass man für die Trainingsplanung auf externe Programme wie TrainingPeaks oder Intervals.icu zurückgreifen muss, um die eigenen Werte korrekt zu berücksichtigen.

Detailansicht

Bei der Pulsmessung der Instinct 3 setzt Garmin noch auf den Elevate-Sensor der vierten Generation. Dieser liefert in ruhigen Grundlageneinheiten solide Werte, reagiert bei schnellen Lastwechseln jedoch etwas verzögert und ist in Bewegung anfälliger für kleine Ausreißer. In neueren Premium-Modellen wie der Fenix 7 Pro oder der Epix Pro kommt bereits die fünfte Generation mit zusätzlichen LEDs, verbesserter Filterung und erweiterten Funktionen wie Hauttemperatur- oder EKG-Messung zum Einsatz.

Die Unterschiede sind vorhanden, aber eher evolutionär als revolutionär. Dramatisch fällt das nicht ins Gewicht: Wie der HR-Vergleich weiter unten in der Grafik zeigt, stimmen die Durchschnittswerte zwischen Instinct 3 und Brustgurt fast vollständig überein. Für Grundlagentraining und Alltag ist die Genauigkeit damit völlig ausreichend, und wer es ganz präzise haben möchte, kann jederzeit auf einen Brustgurt zurückgreifen.

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Im direkten Vergleich mit dem Wahoo-Armgurt (blau) liefert die Garmin Instinct 3 AMOLED (rot) über drei Stunden Radtraining eine nahezu deckungsgleiche Kurve. Unterschiede treten vor allem in intensiven Phasen oder bei Lastwechseln auf: Der Armgurt reagiert sofort, während die Uhr um einige Sekunden verzögert nachzieht; die größeren Ausreißer oder Abbrüche ergeben sich aus Aufzeichnungsstopps. Der Durchschnittspuls lag bei beiden Messungen bei 128 bpm, womit die Instinct 3 für Grundlagentraining absolut verlässlich ist. Wer präzisere Intervall- oder Diagnostikdaten benötigt, sollte jedoch weiterhin auf einen Brustgurt setzen.

 Für Alltag und Grundlagentraining ist die Pulsmessung der Instinct 3 völlig ausreichend. 

Zusätzlich bietet die Instinct 3 eine Sauerstoffsättigungsmessung zur Unterstützung bei der Höhenakklimatisierung, ein Feature, das im alpinen Einsatz nützlich sein kann. Auf Hauttemperatur- oder EKG-Messungen wie bei der Fenix verzichtet Garmin bei der Instinct 3 allerdings.

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Das GPS mit SatIQ-Technologie der Instinct 3 überzeugte im Test: Die Aufzeichnung entsprach weitgehend meiner tatsächlichen Route durch den Schwarzenbergpark. Kleine Abweichungen ergaben sich lediglich dadurch, dass ich oft nicht direkt auf dem Asphalt, sondern auf einem schmalen Waldbodenpfad daneben unterwegs war. Selbst unter dichtem Baumbestand im Wiener Schwarzenbergpark blieb das Signal stabil, ohne auffällige Sprünge oder Aussetzer. Für Training und Orientierung ist die Genauigkeit damit absolut ausreichend.

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Fazit

Garmin Instinct 3 45mm, Amoled
Modelljahr: 2025
Testdauer: 4 Monate
Preis: € 379,99 UVP
+ Akkulaufzeit schier endlos
+ Robust und leicht mit 53 g
+ Torch-Feature als echtes Extra
o Menüs über Tasten eher unkomfortabel
- Keine topographische Kartennavigation
BB-Urteil: Weniger Show, mehr echtes Training.

Der flashy Tesla unter den Sportuhren und GPS-Trackern ist die Instinct 3 nicht, und ich hätte sie auch nicht als solchen Begleiter gewählt. Sie ist mehr Tool als verspieltes Gadget. Während des Tests habe ich die Garmin Instinct 3 jedoch sehr zu schätzen gelernt.

Optisch, haptisch und in Bezug auf die Daten erfüllt sie für mich den wichtigsten Anspruch: Sie bringt mich raus, hält mich am Ball, spornt mich an und macht Lust auf Bewegung.

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Geschrieben
Vier Monate lang musste die Garmin Instinct 3 Amoled im Alltag und Training zeigen, ob sie mehr ist als ein robustes Outdoor-Tool - und wie viel Hardcore tatsächlich in ihr steckt.



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Geschrieben

Die Taschenlampe ist echt genial, hätte mir bevor ich mir meine Fenix 7s pro Sapphire Solar (was für ein Name 🤣) gekauft habe nie gedacht dass das mein Lieblinsfeature wird. Das Rotlicht ist perfekt um in der früh den Partner nicht aufzuwecken, um in unbekannten Hotelzimmern das Klo zu finden oder um die verdammte Schraube im Motorraum zu suchen. 

Geschrieben
Am 21.10.2025 um 18:50 schrieb Gipfelstürmer:

Die Taschenlampe ist echt genial, hätte mir bevor ich mir meine Fenix 7s pro Sapphire Solar (was für ein Name 🤣) gekauft habe nie gedacht dass das mein Lieblinsfeature wird. Das Rotlicht ist perfekt um in der früh den Partner nicht aufzuwecken, um in unbekannten Hotelzimmern das Klo zu finden oder um die verdammte Schraube im Motorraum zu suchen. 

Danke, wußte garnicht, dass der mein Fenix 8 auch in rot leuchten kann! 

Stimmt, die Taschenlampe hat auch mir schon gute Dienste geleistet!

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