Hi!
Ich will mich da in die Diskussion auch mal mit einklinken!
Als 1. denke ich das nicht die Ausrüstung die Qualität eines Studios aus macht sondern das was man daraus macht.
2. "a bad worksman allways blames his tools" .. ich hatte einen studienkollegen der nur mit baustellenscheinwerfern gearbeitet hat (die vom hofer) und die Lichtsetzung war brilliant!
Kleine Grundüberlegungen von mir zu diesem Thema:
1. das wichtigste beim Arbeiten im Studio ist sicher das Licht! Prinzipiell gibt es 2 Arten von Licht: Dauerlicht und Blitzlicht. Wenn man schnelle Bewegungen einfangen möchte muss man sowieso blitzen, wenn man ein bisserl Zeit hat und das Objekt sich nicht so schnell bewegt spricht ansich nichts gegen Dauernlicht. Wenn man allerdings als Dauerlicht Baustrahler benützt ist es bei Farbfotos unbedingt erforderlich die Farbtemperatur der Kamera mittels Weißabgleich anzupassen, da diese nicht konstant, im Vergleich zu Tageslicht aber gelb-orangestichig ist. Für Digitalfotografen ist das ja kein Problem, vor allem wenn man in RAW fotografiert. Für Analog-farbfotografen bleibt noch immer die Möglichkeit der blaufolie.
Baustrahler (und ähnliche Lichtquellen) haben tendentiell ein sehr hartes licht, was gerade bei "Beautyaufnahmen" doch recht problematisch sein kann. Die einfachste möglichkeit weiches Licht zu bekommen ist Diffusionsfolie davor zu hängen. Diese kann man im Lichtverleih (z.B. Firma Dangl in der Kloppstockgasse) oder Fotoladen (z.B. Knips) kaufen. Ist nicht all zu teuer und sehr Hitze beständig.
So kann man sich auch mit günstigen Lichtquellen schon mal gut weiterhelfen.
Wer sein Glück mit einer Blitzanlage probieren möchte, dem würde ich empfehlen mal einfach eine auszuborgen und zu schaun wie und ob das spass macht. Das kostet allerdings leicht mal 120,- Euro am Tag oder mehr!
2. das Studio als Raum ist natürlich ausschlaggebend für eine angenehme Atmosphäre! Für die meisten die nicht die möglichkeit haben gleich einen eigenen Raum als Studio umzuwidmen gibt es viele andere Möglichkeiten z.B. das Wohnzimmer in eines zu verwandeln. Als erstes würde ich mir eine Hintergrundrolle kaufen breite 2,50 Meter (gibt es aber auch halb so breit) in allen erdenklichen farben. Die Kosten für eine 1,25 breite Rolle sind mit knapp 30,- Euro anzusetzen. Allerdings braucht man dann noch eine Möglichkeit den Hintergrund aufzuhängen. Eine elegante und sehr professionelle Lösung wären da z.B. Autopole von Manfrotto, die man zwischen Fußboden und Decke verspreizt und dann alles mögliche dran aufhängen kann.
Alternativ kann man auch die eine oder andere selbsttändige Bastelei (z.B. mit Stativen) ausprobieren die sicher auch zum Erfolg führt.
3. Ausprobieren ... es gibt nichts was im Studiobetrieb nicht geniale effekte erzielen kann ... Polistyrolplatten, Folien, ...
Aus meiner Sicht ist es weder die Fotoausrüstung noch die Lichtanlage die man zu Verfügung hat, die über die Qualität der Bilder entscheidet. Und das ist es ja, worum es doch letztendlich geht, oder?