Leider war die Zuschauerkulisse bei nationalen Bahnrennen, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nie größer.
Meistens waren nur ein paar ehemalige und Angehörige in den Rängen versammelt.
Die einzigen Ausnahmen wahren in den 80ern, der ADAMEK-Cup und die LEHNINGER-Nacht.
Bei internationalen Bewerben wie der Z-Gala, BANK AUSTRIA-Radgala, den Bahnradweltmeisterschaften 1987 und den legendären 1000 und 1 Runde, waren mehr Zuschauer anwesend. Man schaffte aber auch bei diesen Veranstaltungen nie die Halle wirklich zu füllen.
Nur einer schaffte dies. Und er schaffte meines Wissens auch einen Zuschauerrekord für das Radstadion. Ferry Dusika mit seiner DUSIKA-Nacht. Das war wirklich eine tolle Veranstaltung. Ich hatte damals auch die Gelegenheit als Nachwuchsfahrer im Vorprogramm zu fahren. Das Gefühl war einfach unvorstellbar toll, vor vollen Rängen zu fahren.
Ferry Dusika schaffte es durch seine Beziehungen, ein elitäres Starterfeld von ausgezeichneten Bahnfahrern (hauptsächlich Sechstagefahrer), für eine Nacht nach Wien zu holen. Außerdem sorgte er für das richtige Rahmenprogramm und die entsprechende rechtzeitige Mediale Ankündigung für diese einmalige Veranstaltung.
Diese fand immer mitte November statt. Aber die ersten Informationen über Fahrerverpflichtungen, fand man schon im Juni in den Zeitungen.
Bei der mangelnden medialen Ankündigung von Bahnrennen (zumindest Staatsmeisterschaften), liegt für mich auch die Hauptursache für das ausbleiben von Zuschauern, die nicht zum Verwandtenkreis der Faher zählen. Die wenigsten Radsportinteressierten Leute wissen Termine von Bahnrennen. Wie sollen es dann andere wissen.
Ich glaube hier sollte man vom LRV-Wien, und ÖRV den Hebel ansetzten um diesen Umstand zu verbessern. Mehr mediale Präsenz. Immerhin hätten alle was davon. Denn mehr Zuschauer bedeutet mehr öffentliches Interesse. Mehr öffentliches Interesse bedeutet mehr mediales Interesse (Printmedien, TV). Und mehr mediales Interesse bedeutet mehr Sponsoren.
Meine Hoffnung für die Zukunft ist, dass es bald wieder so eine Veranstaltung wie die DUSIKA-Nacht in Wien wieder gibt. Ein Six-Day wäre zu viel verlangt. Aber eine Gala-Nacht, wäre mit Sicherheit machbar.
Vielleicht könnten hier unsere ehemaligen Weltmeister Königshofer und Stocher durch ihre Kontakte etwas in die Wege leiten.