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Ist der Wahnsinn auf der Straße ausgebrochen?


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Geschrieben

Wir haben auch so eine Kreuzung in der Gegend  - trotz Stopptafel gibt's immer wieder Unfälle. Ich verstehe es nicht. Wahrscheinlich hilft in so einem Fall nur ein Umbau, dass die Nachrangstraße versetzt wird.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb AndiG65:

 Wahrscheinlich hilft in so einem Fall nur ein Umbau, dass die Nachrangstraße versetzt wird.

Was soll das bringen, außer das man dann von der anderen Seite abgeschossen wird?

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb NeHa80:

Ungeachtet der hier klaren Schuldfrage ist die Kreuzung zu 100% einsehbar. - Ich als Radfahrer (und schwächerer Verkehrsteilnehmer) hätte mich defensiver verhalten.

 

Am Dienstag kam ich auf einer Vorrangstraße zu einer ähnlichen Kreuzung mit einer "Straße ohne Vorrang" und 70km/h Beschränkung, ein Auto bleibt stehen, der Fahrer sieht mich an und fährt dann zu Hälte in die Kreuzung ein. Also bremse ich (Straße leicht abschüssig) aus ca. 45-50km/h ab und fahre vorbei und bleibe danach stehen. Der Typ (ca. 70 Jahre, Kopfhörerkabel am Ohr) macht die Tür auf. Ich schrei ihn an, ob er keine Augen im Kopf hätte. Und dann blieb mir kurz die Luft weg, als es aus dem Auto tönt: "Foah ned so schnö!"

Zum Glück wollt ich ihn nur anschreien und weiter und hab meine Fahrt quasi schon fortgesetzt, als er seinen Kommentar abgab. Ich war so perplex, dass ich weiter fuhr und mich maßlos ärgerte. - Hätte ich damit gerechnet, wäre ich sicher zu ihm hin und es wäre vielleicht eskaliert.

Geschrieben

ich kenn das. in meiner umgebung gibts viele siedlungen mit 30er - autos überholen mich dort ausschließlich (ich fahr meist eh um die 30) mit geschätzt 50. niemand würde jemals ein auto anmotzen - ich, der kurz darauf kommt darf sich aus den gärten gern mal ein "he nicht so rasen" anhören.

und nein, der tonfall zeigt dass das ernst ist.

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb used_shoe:

niemand würde jemals ein auto anmotzen

Wie sehr da differenziert wird zeigt sich ja auch hier im Forum. Bei den Posts oben schwimmt mit, dass sich der Radfahrer defensiver verhalten hätte sollen.

 

Über die Trutschn, die zu blöd war sich an Verkehrsregeln zu halten und dadurch mit ihrer Blechmaschine einen Menschen getötet hat, hat noch keiner ein Wort verloren.

 

Genau darauf sollte man aber das spotlight setzen, meiner Meinung nach. Und nicht auf den Radfahrer, der alles richtig gemacht hat.

Geschrieben

Alleine schon das Wording sagt doch beim Thema Verkehr schon alles!

 

Sehr oft liest man „das Auto überholt..“ oder „das Fahrzeug überfuhr die rote Ampel/Stopp Tafel“.

Selten ist es der Fahrer oder die Lenkerin, der/die ignoriert, missachtet oder schlicht einen Fehler begeht.

 

Gänzlich anders, und viel persönlicher sieht die Berichterstattung beim Zweirad aus.
Niemals würde „ein Fahrrad ein Rotlicht ignorieren“ oder selten „das Motorrad die Kurve schneiden“.

Hier ist meist der Steuermann in der Verantwortung, und der kann sich nicht anonym hinter Blech und Glas verstecken um sich vor der Verantwortung zu drücken.

Geschrieben

wenn ein radfahrer von nem auto abgeschossen wird ist die headline ja meistens "radfahrer kollidiert mit auto" mit nem kleinen beisatz, dass es eine vorrangverletzung/verbotenes überholmanöver des autofahrers war.

wenn ein fußgänger von nem radfahrer abgeschossen wird ists meist "fußgänger von radfahrer gerammt" mit hinweis auf die klar kriminelle absicht des radfahrers.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb AndiG65:

Wir haben auch so eine Kreuzung in der Gegend  - trotz Stopptafel gibt's immer wieder Unfälle. Ich verstehe es nicht. Wahrscheinlich hilft in so einem Fall nur ein Umbau, dass die Nachrangstraße versetzt wird.

 

Bei uns im Ort wurde vor 2 Jahren eine 30iger Zone + durchgehende Rechtsregel eingeführt.

Ich verstehe sogar, dass sich kaum jemand daran hält - weil es 50% nicht verstehen, 30% ignorieren oder sich an die alte Regelung halten. Die Rechtsregel einzuhalten wenn man Probleme hat rechts von links zu unterscheiden ist ebenso äußerst problematisch.

 

Selbst eindeutige Verkehrszeichen wie eine Stopptafel werden aus dem Bauchgefühl, dem eigenen Rechtsempfinden oder einfach aus reiner Dummheit heraus ignoriert.

Wie sollte so ein Verkehrsteilnehmer verstehen, dass "die dicke gerade Straße" dem Rechtskommenden aus der "dünnen Straße" nachrangig ist (Wording einem Lokalaugenschein  entnommen).

 

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb fahrradler:

Wie sehr da differenziert wird zeigt sich ja auch hier im Forum. Bei den Posts oben schwimmt mit, dass sich der Radfahrer defensiver verhalten hätte sollen.

 

Über die Trutschn, die zu blöd war sich an Verkehrsregeln zu halten und dadurch mit ihrer Blechmaschine einen Menschen getötet hat, hat noch keiner ein Wort verloren.

 

Genau darauf sollte man aber das spotlight setzen, meiner Meinung nach. Und nicht auf den Radfahrer, der alles richtig gemacht hat.

So org was da passiert ist. Weiß man wie es sich zugetragen hat? Ich sehe stets nur das Bild von der Kreuzung und weiß als Ortsunkundiger bis heute nicht wer aus welcher Richtung gekommen ist.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb 6.8_NoGravel:

 

Bei uns im Ort wurde vor 2 Jahren eine 30iger Zone + durchgehende Rechtsregel eingeführt.

Ich verstehe sogar, dass sich kaum jemand daran hält - weil es keiner versteht. Die Rechtsregel einzuhalten wenn man Probleme hat rechts von links zu unterscheiden ist problematisch.

Selbst eindeutige Tafeln wie eine Stopptafel werden aus dem Bauchgefühl und dem eigenen Rechtsempfinden oder einfach aus reiner Dummheit heraus ignoriert.

 

Bei uns wurden in den letzten Jahren sehr viele Rechtsregelkreuzungen in 30er Zonen wieder gegen Vorranggeben Kreuzungen ausgetauscht. Was der Grund war weiß ich nicht, verstanden wurds (die Rechtsregel) sicherlich von vielen nicht, es wär mir aber auch nicht aufgefallen, dass es dort zu einem vermehrten Unfallaufkommen gekommen wär. Kleschen tuts bei uns eher wenns seperate Rechtsabbieger und gradausfahrer Ampel gibt.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb noBrakes80:

So org was da passiert ist. Weiß man wie es sich zugetragen hat? Ich sehe stets nur das Bild von der Kreuzung und weiß als Ortsunkundiger bis heute nicht wer aus welcher Richtung gekommen ist.

"Beim Überqueren der Kreuzung kam es zu dem Zusammenstoß mit dem 25-jährigen Rennradfahrer, der Vorrang gehabt hätte."

 

Lenkerin hat Vorrang geben ignoriert, ist in die Kreuzung eingefahren und hat dadurch einen Menschen getötet.

Geschrieben (bearbeitet)

eins weiß ich: für mein mentales wohlbefinden lese ich seit langem bei jeglichen fahrrad-bezogenen artikeln keine kommentare mehr. egal obs um tödliche unfälle oder einen neu gebauten radweg geht.

Bearbeitet von used_shoe
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb noBrakes80:

Bei uns wurden in den letzten Jahren sehr viele Rechtsregelkreuzungen in 30er Zonen wieder gegen Vorranggeben Kreuzungen ausgetauscht. Was der Grund war weiß ich nicht, verstanden wurds (die Rechtsregel) sicherlich von vielen nicht, es wär mir aber auch nicht aufgefallen, dass es dort zu einem vermehrten Unfallaufkommen gekommen wär. Kleschen tuts bei uns eher wenns seperate Rechtsabbieger und gradausfahrer Ampel gibt.

Hier hat es seit Einführung auch kaum Unfälle gegeben, allerdings viele Hupkonzerte, Streitereien und v.a. Autos die Mitte der Kreuzung im "Recht beharren" und einfach nix mehr geht.

 

Es trifft eine ländlich autochthone Gruppe auf Neuzuzug aus dem städtischen Raum auf starken Durchzugsverkehr - eine gefährliche Mischung 🫣 von Straßenverkehrsverständnis.

 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb fahrradler:

"Beim Überqueren der Kreuzung kam es zu dem Zusammenstoß mit dem 25-jährigen Rennradfahrer, der Vorrang gehabt hätte."

 

Lenkerin hat Vorrang geben ignoriert, ist in die Kreuzung eingefahren und hat dadurch einen Menschen getötet.

pfoa ohne Worte, das hatte ich bis eben nicht gewusst.

Echt schrecklich. in meiner Nähe hat vor ein paar Jahren eine PKW Lenkerin im Zuge eines Überholvorgangs einen 15jährigen Mopedlenker umgefahren der dann in weiterer Folge auch seinen Verletzungen erlegen ist. Meines Wissens nach hat die Unfallverursacherin auch kaum eine Strafe bekommen.... 

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb noBrakes80:

Bei uns wurden in den letzten Jahren sehr viele Rechtsregelkreuzungen in 30er Zonen wieder gegen Vorranggeben Kreuzungen ausgetauscht. Was der Grund war weiß ich nicht, verstanden wurds (die Rechtsregel) sicherlich von vielen nicht, es wär mir aber auch nicht aufgefallen, dass es dort zu einem vermehrten Unfallaufkommen gekommen wär. Kleschen tuts bei uns eher wenns seperate Rechtsabbieger und gradausfahrer Ampel gibt.

Als der Kreisverkehr beim IKEA gekommen ist, hat sich die (fehlende) Intelligenz  der meisten Autofahrer gezeigt.  Komplette Überforderung

Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb fahrradler:

Wie sehr da differenziert wird zeigt sich ja auch hier im Forum. Bei den Posts oben schwimmt mit, dass sich der Radfahrer defensiver verhalten hätte sollen.

Sollte das auf mich bezogen sein, sollte mit "Ungeachtet der hier klaren Schuldfrage" alles klar sein!

 

Die Autofahrerin hab ich als Radler nicht unter Kontrolle, also kann ich nur über meine rechtlichen Möglichkeiten hinaus versuchen, mich zu schützen. ... und das tue ich im Rahmen meiner Möglichkeiten.

 

Ja, die Autofahrerin hat den Radler totgefahren. Aber ja, der Radler hätte sich im eigenen Interesse offensichtlich besser defensiver verhalten. Wenn ich sehenden Auges ins Unglück laufe,  ist das einfach nicht besonders schlau.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb ventoux:

Was soll das bringen, außer das man dann von der anderen Seite abgeschossen wird?

Ich meinte, dass man auf der Nachrangstraße nicht mehr einfach gerade drüber fahren kann, sondern der Straßenverlauf einen Schlenker macht.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb 123mike123:

Aber ja, der Radler hätte sich im eigenen Interesse offensichtlich besser defensiver verhalten. Wenn ich sehenden Auges ins Unglück laufe,  ist das einfach nicht besonders schlau.

Ich seh solche Aussagen kritisch, weil sie meiner Ansicht nach Schuld von der Täterin nehmen.

 

Geht auch in die selbe Richtung wie eine Sichtbarkeitsdebatte. "Hätte sich der Radfahrer sichtbarer angezogen, hätte sie ihn nicht totgefahren!"

 

Zu schnell war er sicher auch noch!

 

Und am Ende kann man das ganze dann so sehr weiterspielen, dass der Radler der Böse ist.

 

"Wie kann er es dieser armen Frau nur antun, dass sie ihn totfahren hat müssen?"

 

Täter-Opfer-Umkehr ist das. Die Zeigefinger gehören hier aber nur auf eine.

 

Nämlich auf die Dame, die zu blöd war sich an Verkehrsregeln zu halten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 25 Minuten schrieb fahrradler:

Ich seh solche Aussagen kritisch, weil sie meiner Ansicht nach Schuld von der Täterin nehmen.

 

Geht auch in die selbe Richtung wie eine Sichtbarkeitsdebatte. "Hätte sich der Radfahrer sichtbarer angezogen, hätte sie ihn nicht totgefahren!"

 

Zu schnell war er sicher auch noch!

 

Und am Ende kann man das ganze dann so sehr weiterspielen, dass der Radler der Böse ist.

 

"Wie kann er es dieser armen Frau nur antun, dass sie ihn totfahren hat müssen?"

 

Täter-Opfer-Umkehr ist das. Die Zeigefinger gehören hier aber nur auf eine.

 

Nämlich auf die Dame, die zu blöd war sich an Verkehrsregeln zu halten.

Man kann sich absichtlich blöd stellen! Hier gibt´s keine Täter-Opfer-Umkehr!

 

Nichts von den Sicherheitsmaßnahmen, die ein Radler zusätzlich treffen kann, entlastet die Täterin und belastet den Radler / das Opfer! Keiner richtet den Zeigefinger auf den Radler.

 

Es zeugt aber von Dummheit, wenn man sich auf etwas verlassen will (und ich meine nicht das Opfer sondern jene, die nicht aus diesem Unfall lernen wollen), das es offensichtlich nicht gibt, nämlich die These, dass niemals jemand aus dem Vertrauensgrundsatz auszuschließen ist.

 

Wir sind alle Radler und meine Grundeinstellung führt dazu, dass ich mir überlege, was ich hätte anders machen können, weil mir das mehr bringt, als stur auf meinem Recht zu beharren und mein Verhalten nicht den Gegebenheiten anzupassen.

 

"Die Dame war zu blöd, sich an Verkehrsregeln zu halten." ... oder abgelenkt oder was auch immer. DAS ist die Ausgangslage (die ich nicht beeinflussen kann) und auf diese reagiere ich.

Bearbeitet von 123mike123
Geschrieben

Auch wir Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer und möchten auch als solche wahrgenommen werden, es kann der Getötete nicht zu „schnell“ gewesen sein! In diesem Bereich ist es topfeben, er hatte an diesem Tag in diesem Bereich leichten Rückenwind, wird wohl > 30 km/h gefahren sein - aber nicht über der erlaubten Geschwindigkeit!
 

Fakt ist, dass die Autofahrerin ihm den Vorrang genommen hat! 😠

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb 123mike123:

Ja, die Autofahrerin hat den Radler totgefahren. Aber ja, der Radler hätte sich im eigenen Interesse offensichtlich besser defensiver verhalten. Wenn ich sehenden Auges ins Unglück laufe,  ist das einfach nicht besonders schlau.

Dh er/man sollte bei jeder Kreuzung, bei jedem Vorgang geben oder Stopp Schild, langsamer fahren.

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