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Scheibenbremsen am Rennrad


6.8_NoGravel
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Scheibenbremse am Rennrad  

182 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Scheibenbremse am Rennrad

    • Unbedingt
      43
    • Keinesfalls
      23
    • Wer es möchte und braucht
      107
    • Die bitterböse und gemeine Industrie will doch nur an uns armen Radfahrern verdienen
      13


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Die Premium-Laufradhersteller werden den Trend deutlich zu spüren bekommen - endlich kann man auch billige China-Carbon-Clincher und nicht völlig überteuerte LRS der Premiumhersteller fahren ohne befürchten zu müssen dass die Bremsleistung katastrophal ist oder sich nach ein paar hundert Kilometern die ersten Ablösungen zeigen. Für mich eines der stärksten Argumente pro Scheibe. Derzeit fahre ich 2015er Mavic SLR´s mit Exalith 2 die beim Bremsen in jeder Situation tadellos sind - aber ich würde auch gerne billige Trainingslaufräder fahren ohne jedesmal die blöden Bremsschuhe zu wechseln.

 

Der einzige Grund warum ich noch nicht vollständig (beim Crosser bin ich schon) umgestiegen bin, sind die fehlenden Standards.

 

edit: wenn wir ehrlich sind, sieht doch die Alubremsflanke beschxxxen aus - endlich weg damit. Die technologische Herausforderung eine gute Felge zu produzieren reduziert sich schon deutlich (abgesehen von den Aeroeigenschaften). Unsinnige Carbon-Alu-Hybridlösungen werden endlich obsolet!

Bearbeitet von wifi
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Wenn man sich die Optik mancher High-End Rahmen von diversen Herstellern (Trek, Specialized, usw.) anschaut, dann kann eine Disc es auch nicht mehr viel hässlicher machen. :rolleyes:

 

Auf einen schönen klassischen italienischen Rahmen würde ich mir auch keine Disc montieren. Genauso wenig wie eine Shimano Schaltgruppe :D:s:

 

Wenn die Entwicklung wie bei den elektronischen Schaltungen abläuft, dann ist doch nichts dagegen einzuwenden. Da kann der Konsument auch immer noch entscheiden welches System er bei der Schaltgruppe haben möchte.

Deshalb glaube ich auch nicht, dass es zu einer Zwangsbeglückung kommen wird. Gerade im Rennradbereich nicht. Da gibt es zu viele Traditionalisten.

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Du hast es eben erkannt. Wie viele KFZ's fahren mit Verbrennungsmotoren? 99,9% würde ich sagen. Wir in der IT haben einen Grundsatz: Never change a running system!

Nochmals: Gibt es irgeneinen Vorteil von DIsc's. Ich hab ja kein Problem damit mich überzeugen zu lassen...

 

wir alle werden älter und wenn arthrose dazukommt ist die disc ganz sicher !! ein vorteil.

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Also, mal ohne zu sticheln :wink: --> Niemand hier beantwortet die Frage, was Discs besser können als Felgenbremsen.

 

Bitte beantwortet mal die Frage von Chriss71: Welche Vorteile gibts, genau?

 

Ich kann dich durchaus verstehen und ist ja auch OK wenn sie für deinen Geschmack nicht ins Konzept passt. Stell dir die Frage aber mal anders, was kann sie schlechter? Oder was kann eine DI2 besser als eine gut eingestellte mechanische Schaltung, was kann eine Servolenkung im PKW besser als eine gut übersetzte konventionelle Lenkung (ist jetzt natürlich etwas weiter ausgeholt)? Die Di2 schaltet, die Servolenkung lenkt, die Disc bremst. Eines haben diese "Weiterentwicklungen" aber gemeinsam, sie können im Endergebnis nicht mehr als die vorgänger Systeme, aber sie verbessern bzw. optimieren die Grundfunktion des Systems. Das ist für mich der Hauptvorteil der Disc, für meinen Geschmack bremst sie einfach "hochwertiger" wenn man das so ausdrücken kann, bissig und dosiert zu gleich.

Ich würde ja jetzt auch niemanden der mit seinem Material zufrieden ist einreden, jetzt akut auf Disc umzubauen,dafür gibt es wirklich keinen Grund, aber wenn ohnehin eine Neuanschaffung vor der Tür steht würde ich der Disc auf jeden Fall den Vorzug geben. Brauchen in Form von "ohne funktionierts nicht mehr" wird man sie am Straßenrenner sicher nicht, aber für mich trotzdem eine positive Weiterentwicklung. (Dass noch genügend Raum für optimierungen bezüglich dezenterer Optik ist, streite ich nicht ab, der erste Schritt ist aber schon mit Shimanos Flat Mount im anrollen)

 

Wartung: Ich fahre lieber, als am Rad rumzufuzzeln)

 

Wartung hab ich nicht als Nachteil bestätigt, für mich ein klarer Irrglaube. Wie oben erwähnt vielleicht theoretisch anfälliger, in der Praxis aber kaum anfälliger als eine Felgenbremse (vor allem mechanische Discs).

 

Zitat von mir selbst:

Wartung: Vielleicht im theoretischen Bereich, weil etwas mehr Technik und Kleinteile verbaut sind. In der Praxis kaum relevant vor allem mechanische discs sind jetzt technisch nicht so ein übermäßiges Wunderwerkl, dass sie so viel mehr anfälliger als Felgenbremsen wären. Im Normalfall ist die einzige notwendige Wartung der Belagswechsel, was auch bei Felgenbremsen nicht erspart bleibt. Selbst im Crossbereich wo sie bei mir unter Salz und Dreckbeschuss stehen, gab es selbst mit kaum Wartung keine Problem, am RR wo man vorwiegend auf trockenen Straßen unterwegs ist, habe ich da garkeine Bedenken. Ist ja nicht so, dass die Disc neu erfunden wurde, hier gibt es immerhin einige Jahre Erfahrung aus dem MTB bereich, die sich die Hersteller zu nutze machen. (Außer vielleicht SRAM bei ihren ersten Hydros )

 

@skoon

 

Das sehe ich nicht so. Ich sehe das im Vergleich mit dem 26->29" Trend. Keine neuen Teile mehr für 26... Und es wird noch ärger. Für mich wird man im MTB Bereich gerade auf 29" gezwungen. Diese Tatsache war innerhalb von zwei Saisonen da. Und genauso wird es beim Rennrad passieren.

 

Da hast du allerdings nicht ganz unrecht, das ging wirklich schnell. Ich kanns mir trotzdem nicht vorstellen, dass sich das im RR Bereich gleich verhält, es wird eine zu große Zielgruppe für die good old Felgenbremse bleiben.

 

@chriss71

 

Wir in der IT haben einen Grundsatz: Never change a running system!

 

Da muss ich auch nochmal kurz einhaken, so ganz kann man diesen "Grundsatz" nämlich nicht übernehmen. Dieser Spruch spielt ja mehr auf bestehende Systeme ab. System in diesem Fall=Fahrrad. Würde ich jetzt gelten lassen, wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, auf ein bestehendes RR mit Felgenbremse und solchen Laufrädern, durch herumpfuschen und zusammenstöpseln irgendwie eine Disc zum arbeiten zu bringen. Ist aber nicht möglich und notwendig, darum wird das bestehende System nicht angetastet. Mann kann aber sehr wohl bei einer Neuanschaffung in ein neueres System investieren, das wird auch bei euch in der IT nicht anders sein. Einen bestehenden funktionierenden Arbeits Rechner wird man nicht unnötig mit neuer Hardware oder Software ausstatten wenn alles problemlos funktioniert, ist dieser aber mal in die Jahre gekommen und fällt aus, werdet ihr wohl auch in aktuelle Technik investieren? So und nicht anders seh ich das mit der Disc am Renner.

Bearbeitet von PLR
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Außer der Verwendung von Carbon-Laufrädern mit Carbon-Bremsflanke und Regenfahrten im Hochgebirge kann mich kein Argument überzeugen, das für die Verwendung von Scheibenbremsen am Rennrad spricht.

 

GENAU!

...und wenn ich an die berechtigten Kommentare von B. Eisel und anderen Profis denke, muss sich die Industrie noch mit Sicherheit auf heftige Diskussionen diesbezüglich einstellen.

 

Scheibenbremse am MTB:

Meine damalige LX V-Brake war um NIX schlechter, als die momentane Avid Elixier 1 - hier würde immer noch eine V-Brake reichen, aber dieser Zug ist leider abgefahren.

Hoffe und bete, dass sich dies beim RR nicht wiederholt.

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Nach einigen Disc-Tests habe ich jetzt günstig das Frameset geordert:

 

http://vendors.cannondale.com/blackInc/imgs/C15_CAAD10_3.jpg

 

Die Pro und Kontra Diskussion hier besteht zu 90% aus dem was die Gazzetten von den Dächern pfeifen, in einem Jahr sieht die Welt ganz anders aus. Mir hat die Bremsleistung und die Möglichkeit 28mm Reifen ohne Probleme fahren zu können einfach spaß gemacht und somit habe ich mein 1er Argument gefunden.

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.. also ich hab Discs am Renner - die Bissigkeit ist halt schon geil und es macht einfach spaß härter und präziser zu bremsen - mein RR-Vergleich ist eine BJ 2000er Ultegra auf OpenPro mit weichen Belägen. - Die max. Bremskraft ist mit beiden ausreichend - ein Nosewheelie geht mit beiden aber der Weg dorthin ist mit der Disc einfach besser / schöner / angenehmer / sportlicher / spaßiger. Allerdings hab ich mich mit der Disc auch schon einmal "verkühlt" als das Fading unerwartet früh eingesetzt hat (vorne 160er).

Allerdings sehe ich einen anderen Vorteil der hydr. Disc. Ich fahr das ganze Jahr mit dem Rad. Früher sind mir die Felgenbremsen regelmäßig vereist bzw die Bowden eingefroren - eh nur ein paar mal im Jahr und kalkulierbar - war immer irgendwie unangenehm und als "Techniker" hat mich das einfach gestört. Seit ich Disc fahre ist das Problem (für mich) gelöst. Mit dem Disc Renner will ich jetzt das ganze Jahr durchfahren und nicht im Winter auf das MTB umsteigen...

 

Michael

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die Bissigkeit ist halt schon geil und es macht einfach spaß härter und präziser zu bremsen

 

Absolut treffend ausgedrückt :toll: Das sind in etwa die Worte, die ich vorhin mit "das bremsen fühlt sich hochwertiger an" gemeint habe!

 

@kupi

 

Scheibenbremse am MTB:

Meine damalige LX V-Brake war um NIX schlechter, als die momentane Avid Elixier 1 - hier würde immer noch eine V-Brake reichen, aber dieser Zug ist leider abgefahren.

 

Also dieses Thema brauchen wir glaube ich wirklich nichtmehr aufwärmen. Dass die gute alte V-Brake ein super System war, werden die wenigsten bestreiten. Wer unter M-Biken versteht, dass man bei Schönwetter eine Forststraße rauf und runter fährt und vielleicht mal ein trockenes Waldstück mitnimmt, für den sind die unterschiede minimal. M-Biken heißt aber für viele, bei nicht optimalen Bedingungen, technische und wurzelige Trails zu fahren, auf feuchten,matschigen Waldböden zu biken und da hatte sie nun mal deutliche schwächen gegenüber einer Disc. Aber man könnte ja hier eine Umfrage unter unseren Enduristen, oder Allwetter AM-Bikern, XC-Racern starten, wer die V-Brake jetzt ernsthaft vermisst.

 

Außerdem, für all die die dem alten Zeug immer so nachheulen, es gibt nach wie vor gute V-Brakes zu kaufen, dazu dem damailigen stand der Technik entsprechende 26" Rahmen und auch die passenden Laufradsätze dazu, bei BC soagar alles lagernd ;)

 

Ohne jetzt zu weit ausschweifen zu wollen, ich bin auch nicht von jeder Weiterentwicklung begeistert es ist aber notwendig, sonst würde keiner von euch hier auf einem Carbonradl sitzen, geschweige denn in einem Bikeforum schreiben.

Dass die "Vorteile" mittlerweile nurmehr minimal ausfallen und für viele nicht erkennbar sind, liegt aber auch daran, dass die Technik am Bike an sich, allgemein schon sehr ausgereift ist. Früher wars natürlich ein hammer, wie nach der Schuhsohlenbremse eine Rücktrittbremse erfunden wurde, oder eine Gangschaltung auch wenns nur drei Gänge waren.

Was ist jetzt? Den Vorteil von einer 11fach Schaltung gegenüber einer 9fach geschweige denn 10 fach wird ein normaler sportlicher Biker kaum wirklich finden, das gleiche jetzt bei der Disc auf dem Straßenradl. Sie bietet einfach nur sehr geringe Vorteile gegenüber der Felgenbremse, für Leute wie mich, sind aber geanu diese geringen Vorteile in diesem Fall ausschlaggebend, dass ich sie geil finde.

Bearbeitet von PLR
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--> Wartung: Ich fahre lieber, als am Rad rumzufuzzeln) noch weitere Nachteile aufgezählt: Dass anscheinend bei starkem Regen nicht mal eine bessere Bremskraft gegeben ist!? Dass hydraulische Systeme im schlimmsten Fall total versagen.

 

Pseudoargumente.....

 

Ich fasse zusammen:

 

Der jährliche Wartungsaufwand bei meinen XT und XTR Scheibenbremsen beläuft sich auf 1x Belagswechsel. Das geht doppelt so schnell aus bei Felgenbremsen.Entlüften war in 3 Jahren noch nie notwendig. Neu ausrichten des Bremssattels habe ich einmal gemacht da eine Schraube locker war. Zur Verwendbarkeit von 2 verschiedenen Laufradsätzen habe ich lediglich 1x die Syntace Disc Shims montiert. Das dauerte ca. 30min pro Laufradsatz, seither kein Arbeitsaufwand beim LRS- wechsel mehr. So einen ominösen plötzlichen Totalausfall gab es noch keinen. Kenne auch niemanden pers. der so etwas je hatte. Und ganz nebenbei: Die Wenigsten unter uns leben mit permanenter Angst, dass bei ihrem Auto die hydraulische Bremse bei 130km/h versagt. Es würde auch niemand den Wechsel bei Autos auf Seilzugbremsen als "Fortschritt durch Technik" bezeichnen....

 

Bei meiner Felgenbremse (am Rennrad) ebenfalls ca.1x jährlich Belags Wechsel ag. Verschleiß, dauert doppelt so lange wie bei den Scheibenbremsen. Die Seile tausche ich jährlich (müsste nicht sein) aber es soll ja flutschen. Dauert auch ein paar Minuten bis wieder alles justiert ist. Die Bouwdenzüge tausche ich alle 2 bis 3 Jahre, ist schon ein ziemlicher Arbeitsaufwand, aber leider notwendig ag. des Schmutzes. Ein weiterer großer "rumfuzzelfaktor" ist bei der Benutzung von 2 verschiedenen LRS. Jedes Mal Belagswechsel und neu Ausrichtung der Bremsschuhe. Und zwar jedes Mal!. Was neuerdings auch nervt ist das meine neuen 25mm Breitreifen nicht durch die geöffnete Bremse passen und ich beim Radausbau das Seil " ein paar Umdrehungen "entspannen" muss. Totalausfall gab es auch noch keinen. (Einmal ist im Shifter das Schaltseil gerissen, zählt das auch?)

 

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

 

....na ich weiß, ich hab hat nur Glück gehabt. Bei meinem Nachbarn explodiert regelmäßig der Bremssattel, und überhaupt schleift da immer alles....:rolleyes:

 

...ja im Ernst, natürlich hat meine erste Hayes Scheibenbremse aus dem Jahre 2000 immer gequietscht wie sau, hat die SID SL so rumgebogen das es zum fürchten war, kam aber daher das zwar Rahmen und Gabel eine Scheibenbremsenaufnahme hatten, aber in Wirklichkeit nicht für die Dinger konzipiert waren. Auch bei meinen Kollegen habe die Maguras fleißig rum gequietscht, haben ständig geschliffen und gesabbert. Die Zeiten haben sich aber geändert. Seit meiner ?2008 XTR (und das ist ja auch schon wieder lange her) hatte ich nie mehr Probleme mit Scheibenbremsen (*Hust* Hope#1). PS: Wer Leichtbaumüll#1 kauft ist selbst schuld, gilt natürlich auch für Felgenbremsen.... (AX-Lightness & Co *knack* *knack*)

 

 

Zu der "Bremskraftaussage" möchte ich dazu sagen das eine Scheibenbremse (zumindest bei mir) im "starken Regen" für Sekundenbruchteile vllt. minimininimal schlechter bremst. Meine AX Carbonfelgen am Renner bremsen selbst im trockenen nicht besonders gut und das mit den guten Capa Bremsbacken. Wenn ich da mit diesen gelben Dingern komme qietschen die auf dem gleichen Level wie meine 2000er Hayes Bremse. Und vom Regen brauch mach gar nicht anfangen zu reden....

 

Zu der Aussage von crissy "Wir in der IT haben einen Grundsatz: Never change a running system!" kann ich nur lachen, da es wohl in keinem anderen Bereich wie der IT so große Veränderungen in so kurzer Zeit gibt wie hier. Es werden oft Lösungen verkauft die niemals fertig werden, weil sie so schon wieder von neuen Produkten abgelöst werden. Das mit dem "Never change a running system! (in der IT) trifft möglicherweise ganz gut auf solche "Kompetenzentren" wie unsere Firmen IT, die schon damit überfordert ist, dass ein Gerät keinen USB hat sondern noch eine serielle Schnittstelle. So würden wir im Radsport noch immer mit Stempelbremsen rumfahren.....(PS: Zitat eines Siemens Software Entwicklers:"Wenn sie sagen "das kann man nicht ändern", dann sind sie entweder zu faul oder einfach nur zu inkompetent dies zu tun!")

 

Der KFZ-Verbrennungsmotoren-Vergleich passt in keinster Weise zu diesem Thema, da es dabei um grundverschiedene Dinge handelt. Es ist völlig egal mit welcher Fahrradbremse jemand auf diesem Planeten fährt, alle funktionieren mehr oder weniger gut. Es wird auf niemanden einen Einfluss haben das ein paar Firmen Scheibenbremsen für Fahrräder anbieten. Der Chinese wird weiterhin mit seinem Fuß bremsen, die Omi wird weiterhin ihre Rücktrittbremse benutzen und mein Bruder wird weiterhin mit seine Canti den Berg runterqieeetschen. Die einzigen die sich daran stören werden sind ein paar peinliche Typen mit Luxusproblemen, deren € 7000.- Schüssel nicht mehr "state of the art" ist. Bei der Diskussion ob Verbrennungsmotor oder alternativer Antrieb geht es um etwas globales, das auf mittel bzw. langfristige Zeit den ganzen Planeten massiv beeinflussen wird. Das kann ich nicht einfach so just for fun einführen. Ein eigener Diskussionspunkt um einen Thread mit hunderten Seiten zu füllen.

 

Zu dem kleinen Bildchen vom Eisel im Technik 2016 Thread möchte ich sagen, dass der gute Mann zwar ein Weltklasse Radfahrer ist, aber (falls diese Aussage wirklich von ihm ist) nicht die geringste Ahnung von Scheibenbremsen hat (Was ja nicht schlimm ist. Gibt ja Profis die nach 20 Jahren noch immer nicht in der Lage sind eine Schaltung einzustellen). Der Laufradwechsel dauert auf keinen Fall länger, eher um Sekundenbruchteile kürzer, da es nicht nötig ist eine Bremse zu entspannen. Es ist auch nicht möglich im Eifer des Gefechts darauf zu vergessen die Bremse wieder zu schließen um dann in der Abfahrt nach der ersten Kurve panisch an der offenen Bremse rumzufummeln. Das höhere Gewicht ist ebenfalls vernachlässigbar. Im MTB Bereich sind die Scheibenbremsen sogar leichter als die alten V-Brake Systeme (Leichtbau ausgenommen). Außerdem ist das bei dem 6,8 Kg Limit sowieso völlig irrelevant. An eine höhere Verletzungsgefahr bei Stürzen glaube ich auch nicht. Ich bin in den letzten 15 Jahren oft auf die Fresse geflogen, aber an der Scheibe habe ich mich nie verletzt. Ich kenne auch niemanden der sich krasse Verletzungen durch eine Bremsscheibe zugezogen hätte. Ist jedoch sicher schonmal passiert, ebenso wie sich schon mal jemand am Vorbau seinen Kiefer zertrümmert hat. Vor Speichen und Kettenblättern habe ich viel mehr Angst, da habe ich durchaus schon grausliche Sachen gesehen, wenn sie bei voller Fahrt zur offenen Bremse greifen (nach dem LRS Wechsel) und leider die Speichen ihnen die Fingerkuppen abrasieren. Die Klötze und Kabel die im Wind stehen kann man wohl teilweise im Rahmen verstecken, oder am besten im Tour Forum diskutieren, um wie viele Gehirnwixxsekunden man dadurch langsamer wird.

 

Irgendwo habe ich noch gelesen das sich die Mechaniker an den heißen Bremsscheiben die Finger verbrennen werden. Ja, kann durchaus sein, auch mir ist das passiert. Das passiert aber nur einmal. So was merkt man sich. Und Bremsscheiben sind im Normalfall nur relativ kurz heiß, und kühlen schnell wieder ab. Man müsste also kurz nach einer Abfahrt und patschert noch dazu sich das Laufrad an die Wade lehnen (mach ich ja immer so) um sich zu verbrennen. Und weil ich schon beim Laufradwechsel bin der ja dann nur mehr Mannschaftsintern funktioniert: Wie hieß nochmal dieser Australier beim Giro, der von einem fremden Team das Laufrad bekam? Dafür gabs sogar einen kleinen Extrazeitbonus soweit ich mich erinnere. Wird sicher Usus bleiben untereinander LRS zu tauschen. Aja und dieser verflixte neutrale Materialwagen, der so unglaublich oft den Leuten in der Spitzengruppe (die ihrerseits vom jeweiligen Teamfahrzeug begleitet werden) ein Laufrad gegeben hat, ist mir auch beim Stundenlangen Eurosport schauen noch nie wirklich untergekommen. Möglich das dies gelegentlich passiert, aber wenn einem hinter dem Peleton die Kette reißt hilft ihm die gelbe Mavickarre auch nur mit einem Komplettrad weiter. Neuerdings tauschen sie sogar nur um eine andere Übersetzung zu fahren während des Rennen ganz ohne Defekt die Räder. Scheint also auch machbar zu sein.

 

Welche "Nachteile" habe ich noch vergessen...?

 

 

Welche Vorteile sehe ich bei Scheibenbremsen am Rennrad:

> Tolle Dosierbarkeit in !jeder Bremssituation (die maximale Bremskraft ist völlig uninteressant, dazu ist die Kraftübertragung durch den Reifen auf den Boden viel zu gering)

> Weniger Wartungsaufwand für Leute die sich brüsten "einfach nur fahren zu wollen" (für alle Bastler die pro Jahr 2 neue Räder haben empfehle ich das Entlüften zu lernen (ist auch keine Hexerei))

> Etwas geringerer Bremsklotzverschleiß

> Problemloser, schnellerer Laufradtausch bei mehreren (eigenen) Laufradsätzen im Bezug auf die Einstellerei der Bremsschuhe

> Etwas schnellerer Laufradwechsel im allgemeinen, ohne Gefahr die Bremse "zu vergessen", dadurch auch geringere Verletzungsgefahr

> Nässe wird bremstechnisch irrelevant (Carbonfelgen)

> Felgen können optimiert hergestellt werden, ohne viel Material für eine Bremsflanke zu verschwenden (Stichwort Carbon Clincher!)

> Keine nervigen "meine € 3.400.- Lightweights haben sich delaminiert Threads mehr"

 

Wo Licht da auch Schatten:

> Viel neues Material, kosten (niemand wird gezwungen sein altes deswegen zu verschenken)

> Die Angst vor neuer Technik und die Inkompetenz/ignoranz diese richtig zu bedienen

> ...?

Für völlig irrelevant halte ich:

> Gewicht

> Aerodynamik

> Verletzungsgefahr

> Kinderkrankheiten (gibt es bei jedem neuen Produkt, jetzt nicht bezogen auf die Scheibenbremse selbst sondern auf die Anwendung am Rennrad, Hersteller die unpassende Rahmen und Gabeln "entwickeln")

> Bedienungsfehler ("ich habe mir Teflonspray auf die Bremsscheibe gesprüht und jetzt bremst sie nicht mehr *heul*)

> Dauerbremser habe jetzt keine Schlauchplatzer mehr, sondern verglaste Bremsbeläge ("was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr")

> Wer sich an der Optik stört dürfte demnach auch kein Geschwür von Splaschzelizled, Scotty oder Dreck kaufen....

 

_____________________________________________________________________

***Vorsicht, kann Spuren von Sarkasmus enthalten***

***Ich würde euch bitten bevor ihr einzelne Zeilen zitiert den ganzen Beitrag vollständig zu lesen, manches beantwortet sich einige Zeilen später***

Bearbeitet von Flo
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GCN test

 

dass funktionierende felgenbremse einen längeren bremsweg verursachen

ist schlicht falsch (zumindest bei trockenen bedingungen)

 

was mich wundert weil im video bremsen für anfänger

eigentlich auf das wesentlich schon hingewiesen wird

 

wollte man sich wirklich die mühe machen den bremsweg von felgen

und seitlich an der nabe befestigten scheibenbremsen zu vergleichen

dann sollte man

zumindest mal die fahrer tauschen

der eine ohne bart zb hat schon mal den bremshebel für vorne rechts

und ich glaub nicht dass er zufällig linkshänder ist

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