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Urteil nach tödlicher Kuh-Attacke in Tirol


muerte
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Noch was zum Thema, heute ein Bericht in WDR Regional.

In Bayern und Österreich stellen Schlaumöpse Filme ins Netz, in denen sie zuerst vor Kühen komische verrenkungen machen und diese dann erschrecken.

Kann ich nicht glauben........das es solche Deppen gibt. Idioten passt da besser.

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bzw hier

 

hier die einschlägige bestimmung des salzburger landesrechts:

"Gesetz über die Wegfreiheit im Bergland (1970)

§ 1 (1) „Bestehende Wege (öffentliche Wege, öffentliche Interessentenwege, Privatwege) im Bergland, welche dem Touristen- oder Fremdenverkehr zur Verbindung der Talorte mit den Höhen oder als Übergänge, Paß- und Verbindungswege bereits dienen, dürfen für diesen Verkehr nicht gesperrt werden; Privatwege, welche für den Touristen- oder Fremdenverkehr unentbehrlich der zu dessen Förderung besonders wichtig sind, müssen diesem Verkehr gegen angemessene Entschädigung geöffnet werden...“

§ 5 „Der Touristenverkehr im Weide- und Alpgebiete oberhalb der oberen Waldgrenze ist nur insoweit gestattet, als die Alp- und Weidewirtschaft dadurch nicht geschädigt wird; die Erlassung der diesbezüglichen Anordnungen ist Sache der Agrarbehörde. Das Alp- und Weidegebiet unterhalb der oberen Waldgrenze darf nur auf den allgemein zugänglichen Wegen betreten werden. Das Ödland oberhalb des Waldgebietes ist für den Touristenverkehr frei und kann von jedermann betreten werden. Ödland, welches in Verbauung oder Kultivierung gezogen wurde, darf nicht betreten werden.“

 

Inwieweit der (nicht markierte) aber "immer schon" von bergsteigern, wanderern, mineraliensammlern und schitourengehern weiterführende weg ober der bräualm dem absatz 1 unterliegt, wird zu interpretieren sein. im lichte der bisherigen verwaltungspraxis/judikatur (hier überschneiden sich die materien, der besitzer wird sich aufs zivilrecht berufen, die sperre gemäß §5 ist aber verwaltungsrechtlich zu entscheiden) eher ja.

Bearbeitet von zweiheimischer
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der artikel ist kostenpflichtig

 

ps: durchtrieben, während ich zitiert habe, einen link dazugefügt.

 

 

pps: es sollte schon jedem klar sein, dass diese sperren willkürlich sind um druck zu machen, wer ein urteil des ogh nicht akzeptiert, versucht sich das recht zurecht zu beugen u das nannte man mal selbstjustiz;

 

das als vehikel für mehr finanzielle forderungen zu verwenden ist auch so ein zeichen der zeit...

 

hier die zusammenfassung des besagten urteils:

 

OGH | 5 Ob 168/19w | 30.04.2020 | Entscheidungen des OGH, Urteile und Beschlüsse des OGH

Kuhattacke auf der Alm: Haftung des Landwirts und Mitverschulden des Wanderers

 

Im Almgebiet müssen Weideflächen im Allgemeinen nicht abgezäunt oder eingefriedet werden. Bei besonderen und örtlich eingegrenzten Gefahren sind auch im Almgebiet die Anforderungen an die erforderliche Verwahrung und Beaufsichtigung von Tieren erhöht und zumutbare zusätzliche Sicherungsmaßnahmen zu fordern. Entsprechende Warnschilder aufzustellen reicht dabei nicht generell aus, im Einzelfall müssen auch Wanderwege abgezäunt werden. Einen Wanderer, der sich mit seinem angeleinten Hund den Tieren einer Herde auf ein bis zwei Meter näherte, obwohl er mit einem Schild gerade davor gewarnt worden war, und die Leine noch dazu so führte, dass er sich vom Hund nicht jederzeit lösen kann, trifft ein Mitverschulden an den Verletzungen, die er durch eine Kuhattacke erlitt.

 

weitere urteile um die tendenz zu spiegeln:

 

OGH | 2 Ob 25/15p | 18.02.2015 | Urteile und Beschlüsse des OGH

 

Keine Haftung für die Folgen einer „Kuhattacke“ auf Almweide

 

 

Der Oberste Gerichtshof billigte die Rechtsansicht der Vorinstanzen als vertretbar, dass weder der Tierhalter noch der Eigentümer der Weide für die Verletzungsfolgen haften, die eine Wanderin durch den Angriff einer „Mutterkuh“ erlitten hat. Die Verletzte und ihr Begleiter hatten trotz eines entsprechenden Warnschilds bei der Benützung des über eine Alm führenden Wanderwegs zwei Jagdhunde mitgeführt.

 

OGH | 5 Ob 5/13s | 14.02.2013 | Urteile und Beschlüsse des OGH

[h=2]Kuhattacken auf Wanderer[/h]

Die Abzäunung eines Weges auf einer Almweide ist weder üblich noch zumutbar; sollten auf der Weide jedoch aggressive Tiere gehalten werden, sind sie gesondert zu verwahren, sodass sie sich dem Weg nicht nähern können. Nach einem Vorfall, bei dem Mutterkühe auf Hunde aggressiv reagierten, ist zumindest eine Warnung durch Aufstellen eines Schildes geboten.

Die Klägerin war bei einer Almwanderung mit ihrem Hund von einer Mutterkuh verletzt worden. Ihr Schadenersatzbegehren gegen den Almbewirtschafter blieb erfolglos.

Der OGH führte aus: Eine Haftung tritt nur ein, wenn der Tierhalter die nach den ihm bekannten oder doch erkennbaren Eigenschaften des Tieres erforderliche und nach der Verkehrsauffassung von ihm vernünftigerweise zu erwartende Verwahrungspflicht vernachlässigt hat. Die freie Weidehaltung von Mutterkühen mit Kälbern ist im betreffenden Gebiet ortsüblich und die gehaltenen Pinzgauer Rinder weisen ein ruhiges Temperament auf. Der Beklagte bewirtschaftet die Alm seit 1947 und der vorliegende Fall war der erste, bei dem Kühe Wanderer angegriffen. Wenn das Berufungsgericht unter diesen Umständen die Notwendigkeit besonderer Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere das von der Klägerin verlangte Einzäunen der Kühe, verneinte, dann liegt darin jedenfalls keine als unvertretbar aufzugreifende Einzelfallbeurteilung.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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Das alles erinnert mich an den Haufen von Polizisten(!) zusätzlich zu eh schon unverhältnismäßig vielen Securities in England, beim Verlassen eines Clubs zur Sperrstunde. Die standen da, damit die Besoffenen sich nicht der Reihe nach zusammenführen lassen. Das war so grotesk. Ich hab einmal einen Arbeitskollegen von dort dbzgl gefragt. Er hat sinngemäß gemeint "tja, die haben es jahrelang versucht. Die Leute werden immer blöder. Die brauchen das. Mit dem Ergebnis, dass deren Kinder noch dümmer werden. Irgendwann sie die dann unsere Polizei, denn die haben bei uns so einen verdammt schlechten Job, dass den ohnehin nurLeutr wegen Perspektivlosigkeit nehmen." so kommts mir aber wirklich oft vor. Und wer ein bissl Hirn mitbringt aber dieses andere Dings auch net hat, geht in die Politik und nimmt sie alle aus, denen das Dings fehlt. Und die mit Dings regen sich zwar auf, aber resignieren oder sinnieren wie wir online uma (ich beklatsch mich eh gerade selbst).

 

Früher einmal waren Dodln halt einfach Dodln. Tschopperln halt. Heut samma alle Dodln, weil ma zu deppat sind den noch größeren Dodln einfach ins Gesicht zu sagen, "du bist a Depp". Des gilt nix mehr.

 

Alle zam samma deppat *gg*

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Alles Volltrotteln. Also die Leute ansich. Wir alle. Was haben wir in den letzten 100 Jahren dann so falsch gemacht, dass sich die Leute so fetzen deppat benehmen? Alle miteinander....

 

Wenn's stimmt (für steht's nir bei oe24 und das ist kein qualitätsblatt) sperren bordelle wieder auf. Nachdem Schulen wieder gesperrt werden, kannst dir ausmalen warum die dodln überhand nehmen.

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zum krumltal vorhin noch was.

da hint gehn eh kaum mehr leute.

ich glaub da will wer seine ruh hinten haben... kenn mich ein wenig aus in dem tal dort.

Seh ich nicht ganz so. Die Rohrmoseralm ist ja noch vor dem Wasserfall, d.h. wenn man ins Krumltal reinspaziert geht man normalerweise zumindest dort noch vorbei. Aber es stimmt schon, abgesehen von ein paar Bartgeierfreaks, ein paar Strahlern und den 5 jährlichen Krumlkees-Aspiranten verirren sich da hinten wenig Leute hin. Umso mehr wundert es mich, dass da jetzt mit der dicken Kanone gesperrt und mit gleichem Kaliber zurückgeschossen wird. Für Außenstehende muss man aber dazusagen, dass die Rauriser sowieso ein eigener Menschenschlag sind. :)

 

Aber das alles ändert nichts dran, dass diese Sperrung, wodurch auch immer motiviert, genau jene Reaktion ist, die nach der Zuspitzung der Wegerechtsdebatte durch Kuh, Kreuzotter, Hundsgeifen und den jeweils zuständigen Haltepersonen zu erwarten war. Dabei hat der Sommer auf der Alm noch gar nicht richtig angefangen. Was mich an der Diskussion immer wieder amüsiert: Dass es hier immer noch Leute gibt, die ernsthaft glauben es würde irgendwann mal einen Schlussstrich unter diese Debatte im Sinne der Mountainbiker geben, während außerhalb der Filterblase mit dem Rücken zur Wand darum gerungen wird, die Wegefreiheit (zumindest in Fragmenten) für jene zu erhalten, für die sie dereinst ins Gesetz geschrieben wurde. Dieses Ausmaß an Realitätsverweigerung ist nämlich auch eine Form der Dummheit. Aber gut, wir haben immer noch Sölden, die ausgezeichnete Kulinarik und die naturbelassenen Trails. :)

 

Was die Dummheit betrifft, verweise ich auf meine Signatur. Und ja, wir leben diesbezüglich alle im Luxus.

 

Das trifft für OGH-Richter gleichermaßen zu, wie für Kuh- Hund- und Kinderhalter. Ich bezweifle aber, dass das absolute Ausmaß an Dummheit je so viel anders war. Es hat sich in erster Linie die Sichtbarkeit geändert und seine Verrechtlichung. Ersteres wegen Tiktok und Konsorten. Zweiteres bedingt durch die Tatsache, dass das Konzept der Eigenverantwortung, ganz unabhängig vom Grad der individuellen Dummheit, in den westlichen Industriegesellschaften weitgehend herausgezüchtet und flächendeckend durch einen Empörungs-Trigger ersetzt wurde, womit sich wieder der Kreis zu den sozialen Medien schließt.

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Seh ich nicht ganz so. Die Rohrmoseralm ist ja noch vor dem Wasserfall, d.h. wenn man ins Krumltal reinspaziert geht man normalerweise zumindest dort noch vorbei. Aber es stimmt schon, abgesehen von ein paar Bartgeierfreaks, ein paar Strahlern und den 5 jährlichen Krumlkees-Aspiranten verirren sich da hinten wenig Leute hin. Umso mehr wundert es mich, dass da jetzt mit der dicken Kanone gesperrt und mit gleichem Kaliber zurückgeschossen wird. Für Außenstehende muss man aber dazusagen, dass die Rauriser sowieso ein eigener Menschenschlag sind. :)

 

Aber das alles ändert nichts dran, dass diese Sperrung, wodurch auch immer motiviert, genau jene Reaktion ist, die nach der Zuspitzung der Wegerechtsdebatte durch Kuh, Kreuzotter, Hundsgeifen und den jeweils zuständigen Haltepersonen zu erwarten war. Dabei hat der Sommer auf der Alm noch gar nicht richtig angefangen. Was mich an der Diskussion immer wieder amüsiert: Dass es hier immer noch Leute gibt, die ernsthaft glauben es würde irgendwann mal einen Schlussstrich unter diese Debatte im Sinne der Mountainbiker geben, während außerhalb der Filterblase mit dem Rücken zur Wand darum gerungen wird, die Wegefreiheit (zumindest in Fragmenten) für jene zu erhalten, für die sie dereinst ins Gesetz geschrieben wurde. Dieses Ausmaß an Realitätsverweigerung ist nämlich auch eine Form der Dummheit. Aber gut, wir haben immer noch Sölden, die ausgezeichnete Kulinarik und die naturbelassenen Trails. :)

 

Was die Dummheit betrifft, verweise ich auf meine Signatur. Und ja, wir leben diesbezüglich alle im Luxus.

 

Das trifft für OGH-Richter gleichermaßen zu, wie für Kuh- Hund- und Kinderhalter. Ich bezweifle aber, dass das absolute Ausmaß an Dummheit je so viel anders war. Es hat sich in erster Linie die Sichtbarkeit geändert und seine Verrechtlichung. Ersteres wegen Tiktok und Konsorten. Zweiteres bedingt durch die Tatsache, dass das Konzept der Eigenverantwortung, ganz unabhängig vom Grad der individuellen Dummheit, in den westlichen Industriegesellschaften weitgehend herausgezüchtet und flächendeckend durch einen Empörungs-Trigger ersetzt wurde, womit sich wieder der Kreis zu den sozialen Medien schließt.

 

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Seh ich nicht ganz so. Die Rohrmoseralm ist ja noch vor dem Wasserfall, d.h. wenn man ins Krumltal reinspaziert geht man normalerweise zumindest dort noch vorbei. Aber es stimmt schon, abgesehen von ein paar Bartgeierfreaks, ein paar Strahlern und den 5 jährlichen Krumlkees-Aspiranten verirren sich da hinten wenig Leute hin. Umso mehr wundert es mich, dass da jetzt mit der dicken Kanone gesperrt und mit gleichem Kaliber zurückgeschossen wird. Für Außenstehende muss man aber dazusagen, dass die Rauriser sowieso ein eigener Menschenschlag sind. :)

 

Aber das alles ändert nichts dran, dass diese Sperrung, wodurch auch immer motiviert, genau jene Reaktion ist, die nach der Zuspitzung der Wegerechtsdebatte durch Kuh, Kreuzotter, Hundsgeifen und den jeweils zuständigen Haltepersonen zu erwarten war. Dabei hat der Sommer auf der Alm noch gar nicht richtig angefangen. Was mich an der Diskussion immer wieder amüsiert: Dass es hier immer noch Leute gibt, die ernsthaft glauben es würde irgendwann mal einen Schlussstrich unter diese Debatte im Sinne der Mountainbiker geben, während außerhalb der Filterblase mit dem Rücken zur Wand darum gerungen wird, die Wegefreiheit (zumindest in Fragmenten) für jene zu erhalten, für die sie dereinst ins Gesetz geschrieben wurde. Dieses Ausmaß an Realitätsverweigerung ist nämlich auch eine Form der Dummheit. Aber gut, wir haben immer noch Sölden, die ausgezeichnete Kulinarik und die naturbelassenen Trails. :)

 

Was die Dummheit betrifft, verweise ich auf meine Signatur. Und ja, wir leben diesbezüglich alle im Luxus.

 

Das trifft für OGH-Richter gleichermaßen zu, wie für Kuh- Hund- und Kinderhalter. Ich bezweifle aber, dass das absolute Ausmaß an Dummheit je so viel anders war. Es hat sich in erster Linie die Sichtbarkeit geändert und seine Verrechtlichung. Ersteres wegen Tiktok und Konsorten. Zweiteres bedingt durch die Tatsache, dass das Konzept der Eigenverantwortung, ganz unabhängig vom Grad der individuellen Dummheit, in den westlichen Industriegesellschaften weitgehend herausgezüchtet und flächendeckend durch einen Empörungs-Trigger ersetzt wurde, womit sich wieder der Kreis zu den sozialen Medien schließt.

 

 

u dazu kommt, dass das kein problem ist, dass nur im ländlichen bereich eine zuspitzung erfährt...in x metropolen wird öffentlicher raum an investoren verkauft..,die bestimmen dann die nutzung, pflege. ortsbild u sicherheitsaspekte.

es entstehen förmlich enklaven in den städten aus denen alles vom

mittelstand nach unten (monetär) verdrängt wird...nur eliten schauen aus den feinstern u über die absperrung zum ordinären vulgus. das sind entwicklungen, in dem die demokratie verloren geht, allgemeingut auf einzelne übertragen wird, die das volk förmlich aussperrt-bleibt zu hoffen, dass die die es sm meisten betrifft aufwachen u die augen öffnen - anstatt sich mit rauchbomben orientierungslos machen zu lassen.

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u dazu kommt, dass das kein problem ist, dass nur im ländlichen bereich eine zuspitzung erfährt...in x metropolen wird öffentlicher raum an investoren verkauft..,die bestimmen dann die nutzung, pflege. ortsbild u sicherheitsaspekte.

es entstehen förmlich enklaven in den städten aus denen alles vom

mittelstand nach unten (monetär) verdrängt wird...nur eliten schauen aus den feinstern u über die absperrung zum ordinären vulgus. das sind entwicklungen, in dem die demokratie verloren geht, allgemeingut auf einzelne übertragen wird, die das volk förmlich aussperrt-bleibt zu hoffen, dass die die es sm meisten betrifft aufwachen u die augen öffnen - anstatt sich mit rauchbomben orientierungslos machen zu lassen.

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bleibt zu hoffen, dass die die es sm meisten betrifft aufwachen u die augen öffnen - anstatt sich mit rauchbomben orientierungslos machen zu lassen.

Deinen Kreisky Link muß ich erst anklicken. Geht gerade nicht. :)

 

Solange die Politik tun und lassen kann was sie will, ohne dem Volk per se zu dienen, hab ich ausgeräumt. Da kannst du aufwachen so oft du willst. Es ändert sich wohl nicht mehr - stattdessen fördern wir das auch noch.

 

Es gab früher einmal, ja ich bin noch keine 50 oder älter um da eigtl mitreden zu dürfen, genug Postenschacherei usw. Aber der Unterschied war, dass dabei trotzdem für alle was getan wurde. "ich geb dir einen Job in der Geschäftsführung, aber du schaust dann auch drauf, dass die Jungen im Ort ihre Lehrstelle haben und dass a Ruah is" usw usw. Man hat gepackelt wie blöd, aber es ging kaum auf Kosten anderer. Es gab bestimmte Grenzen. Heute ist das komplett anders. Die Irren tanzen uns in den x parallel laufenden Unterwuchungsausschüssen monatelang auf der Nase herum. Wenn sich selbst die Justiz so verarschen lässt, wundert es mich nicht, dass man als Almbauer einfach einmal alles abriegelt..

Die ganzen U Ausschuss Politiker sind doch am Ende die Vorbilder der Gesellschaft oder von mir aus sogar deren Spiegelbild. Wie grauslich ist das eigtl? Es is schon so extrem, dass ein Aufwachen der Leute doch einfach nimma funktioniert. Selbst wenn du eine Million Menschen auf die Straßen schickst. Unser Nationalrat sitzt vermutlich daheim vor dem Fernseher oder spielt in der Nationalratssitzung clash of clans, während der Staat munter demontiert wird und lacht. Für einen richtigen Tuscher geht's den Leuten in Summe immer noch zu gut. Wenn wir uns "die da oben" anschauen, wundert es mich nicht, wenn die Mama vom gebissenen Buben wen verklagt oder ein Bauer denk "die können mich alle". Kein Anstand mehr. Von oben bis unten. Nix basiert mehr auf stinknormalem Hausverstand. Den hat uns wohl der Billa geraubt *g*

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... mittelstand nach unten (monetär) verdrängt wird...nur eliten schauen aus den feinstern u über die absperrung zum ordinären vulgus. das sind entwicklungen, in dem die demokratie verloren geht, allgemeingut auf einzelne übertragen wird, die das volk förmlich aussperrt-bleibt zu hoffen, dass die die es sm meisten betrifft aufwachen u die augen öffnen - anstatt sich mit rauchbomben orientierungslos machen zu lassen.

Das was in den "Metropolen" passiert, ist aber zumindest nicht direkt relevant für das Mountainbiken in unserem Land. Ansonsten gebe ich dir natürlich recht.

 

Nur, wenn wir von Orientierungslosigkeit und Rauchbomben reden, und der Frage, wie sowas möglich ist: Weil wir uns von diesen (Über-)Lebensfragen so unglaublich leicht ablenken lassen. Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass wir die Ablenkung zur zentralen Kunstform des 21. Jahrhunderts entwickelt haben, nicht nur weil breite Schichten der Gesellschaft es sich erstmals in der Geschichte leisten können und die Freizeit dafür haben, sondern weil auf einmal auch die technischen Mittel vorhanden sind, das auch wirklich zum Exzess zu betreiben. Dieses Forum zum Beispiel ist geradezu bevölkert von Menschen, die ein nettes Hobby wie das Radlfahren mit einem Lebensstil oder, schlimmer noch, -Inhalt verwechseln. Wer ernsthaft 500 Schreibmaschinenseiten darüber diskutieren kann, wieviel Maltodexrin einem vielleicht 5 Sekunden Zeitersparnis am Timmelsjoch bringen kann, oder wieviel halbe Grad Sitzwinkel weniger anno 2020 schon als unfahrbar gelten, sollte vorsichtig damit sein, mit dem Finger auf andere zu zeigen, in punkto Hausverstand. Da schließe ich mich durchaus ein. :)

 

Kleiner sozialreformatorischer Exkurs, aus einer Zeit und aus gesellschaftlichen Umständen, in denen Rauchbomben viel weniger Wirkung zeigten und noch nicht so viel über Strava-Bestenlisten diskutiert wurde, ist aber eh schon wurscht. Ich bin vor kurzem über den Begriff "Tupenny Hangover" gestolpert. Die Heilsarmee hatte im London in der Hochblüte des Kapitalismus (Spätes 19. Jhdt.) Obdachlosenunterkünfte errichtet. Das Tarifmodell sah für Einsteiger den Penny sit-up vor, für zwei Pennies (Tupenny) konnte man seinen Oberkörper über eine Leine (Bild) hängen lassen (die dann in der Früh durchgeschnitten wurde) und Krösusse buchten sich überhaupt eine Suite im Four Penny Coffin. Wohlgemerkt war das noch das Beste, was man diesen Menschen seitens der Gesellschaft zuteil werden ließ.

 

hqdefault.jpg

 

Die Verwerfungen des frühen 20. Jahrhunderts waren eine direkte Folge dieser Lebensumstände. Die Frage wird halt sein, ob die Verwerfungen des 21.Jahrhunderts durch unsere Lebensumstände bestimmt sein werden, oder durch die jener Menschen, die gerade in China, Vietnam oder irgendwo im afrikanischen Busch auf der selben Leine hängen.

Bearbeitet von waldbauernbub
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obwohl ich mich in bezug auf malto u sattelneigung überhaupt nicht angesprochen fühle (radfahren/outdoor sport als lebensstil u natürlich auch teils einnahmequelle hingegen eher) bin ich nicht sicher, ob das eine den blick auf das andere zwingend verwehrt.

 

mein eindruck ist tatsächlich, dass sich der mensch schlicht wohler fühlt, wenn er vieles einfach nicht weiß;

 

overnewsed but underinformed - das teilt uns und diese teilung kam schon in der antike gut rüber, also nicht fürs proletariat ;)

 

dass wir heute alle wichtig sind, oder wir glauben, dass wir als „freie individuen“ alle rechte haben, wird uns durch die vernetzung, durch likes u durch strava bestenlisten u mainstream medien suggeriert.

 

in wahrheit führt dies art von narzissmus/hedonismus dazu, dass viel genommen, aber nicht gern viel gegeben wird, der weg zur egozentrik ist kurz,

 

dies wiederum, um den kreis zu schließen, führt dazu - dass grundbesitzer geklagt werden, die eine kreuzotter unbeaufsichtigt ließen u zwar völlig losgelöst von empathie u der abschätzung der folgen für die gesellschaft, durch eben dieses egozentrische verhalten.

 

ps: ich kann zb garnicht glauben, wieviel (teils identische) selfies man auf strava in einer einzigen einheit fabrizieren kann ;)

Bearbeitet von Reini Hörmann
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