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Urteil nach tödlicher Kuh-Attacke in Tirol


muerte
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wenn sich der hr LH u die fr BM so deutlich in den medien zu einem urteil äußern, u auch der bauerndbund/tourismus - welches ein richter (unabhängig, unabsetzbar) aufgrund der rechtsstaatlichen prinzipien u gesetze erlassen hat, u das noch nicht rechtsgültig ist, dann sollen sie in ihren funktionen als teil der legislative dafür sorge tragen, dass in bezug auf haftung entsprechende grundsatzgesetze erlassen werden. für wanderer u auch gleich für die mtbiker, und zum schutz der wegerhalter.

 

den fall einer familie, die einen todesfall zu betrauern hat u deswegen ihr recht auf klage beschritten hat, als vehikel zu benutzen um via den medien punkte zu sammeln, halte ich für nicht besonders aufrichtig.

vor allem wenn man selbst in entscheidungsgremien sitzt u für die haftungsmisere in bezug auf biken im wald u am berg mitverantwortlich ist.

 

+1

Die Urteilsbegründung wird spannend, vor allem der Teil wo begründet wird warum der Richter den Empfehlungen des SV nicht gefolgt ist.

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nachdem ich mir OGH entscheidungen durchgelesen habe, denke ich, dass es außer frage steht - dass die gerichte die klagen allesamt abweisen,

wenn wanderer - ohne, aber vor allem mit hund - auf eigene gefahr UND trotz warnhinweisen eine grundsätzlich nicht öffentliche alm betreten u dann durch kühe (mutterkühe) angegriffen werden.

 

 

im vorliegenden fall dürfte auch nicht in frage gestellt sein, dass mutterkuh u hund natürliche feinde sind - u man als hundebesitzer besonders vorsichtig sein muss, u sich des risikos bewusst.

 

es düfte tatsächlich um die spezielle örtlichkeit im expliziten fall gehen - nämlich dass der unfall nicht am wanderweg selbst passiert ist, sondern auf einer öffentlichen schotterstraße, welche teil des wanderweges ist.

 

das ist auch bei anderen wanderwegen so, dass teile über landes/bundesstraßen führen u da andere regeln gelten.

 

auch bei einem OGH urteil, wie immer dies lautet, wird es einen verlierer geben, der schwer getroffen sein wird.

 

recht ist nicht immer auch 100% gerecht...

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es wurde nur auszugsweise zitiert..

 

hunde sollten eng an die leine genommen werden, u man sollte den hund in die mitte nehmen, soweit weg von den kühen wie möglich.

 

sollten sich kühe annähernd, geht man grundsätzlich weiter u behält sie im auge - wird man augenscheinlich verfolgt, hund ableinen - die kühe werden sich auf den hund konzentrieren- u schauen, dass man wegkommt. normal ist ein gesunder hund flott genug, dass ihn die kühe nicht erwischen.

 

persönlich gehen wir solchen situationen von vorne herein aus dem weg, meine frau sorgt dafür...die ist wie du ;)

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Gerade auf fb endeck

 

[ATTACH=CONFIG]200714[/ATTACH]

 

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2323597984629555&id=100009381298814&sfnsn=mo

 

Lg

 

 

Man darf aber auch nicht alles glauben was auf Facebook steht.

Mal schnell Alexander Moser googlen und man weiß, dass er nicht ein einfacher Bauer dort ist, sondern Gemeindevorstand! Die unter dem Schreiben angegebene Adresse ist übrigens falsch, da es in alpbach keine Straßennamen gibt. Am bedenklichsten an dem Schreiben ist aber immer noch die Rechtschreibung. Meines Erachtens ist es eine Fälschung!

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Zum Urteil:

 

Ich verstehe hier beide Seiten. Die Familie, welche auf tragische Weise Ehefrau und Mutter verloren hat und auch den Bauern, der unmöglich all seine Weiden einzäunen kann.

 

Der Unfall ereignete sich jedoch auf einem öffentlichen Verbindungsweg zwischen einem Parkplatz und einer bewirtschafteten Hütte mit über 200 Sitzplätzen. Der Weg ist also an schönen Tagen stark frequentiert. Daher hat das Gericht nun so entschieden. Es empfindet, dass man unter diesen Umständen den Weg mit der Weide durch einen Zaun oder ähnliches abtrennen muss, um solche tragischen Unfälle zu vermeiden. Hat nichts mit freien Almen zu tun.

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Ich weiß über die Geschichte zu wenig. War der Hund immer an der Leine? Soweit ich (als Nixauskenner bzgl Hunden) weiß, sollte man Hunde in so einem Fall doch unbedingt ableinen, oder nicht? Gibt es in dem Urteil auch etwas bzgl Verhalten vom Opfer?

 

 

Das Opfer hatte angeblich den Hund mit Leine und Karabiner an ihrer Hüfte befestigt. Die Kühe überraschten die Gruppe und so schaffte sie es nicht sich von dem Hund zu trennen.

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Das Opfer hatte angeblich den Hund mit Leine und Karabiner an ihrer Hüfte befestigt. Die Kühe überraschten die Gruppe und so schaffte sie es nicht sich von dem Hund zu trennen.

Also Kühe so hinzustellen, als warten sie nur darauf, sich über Menschen und Hunde herzumachen, ist ein Bild, das man vielleicht aus Comics oder so kennt, aber nicht der Realität entspricht.

Oder wie ich mir das gerade so ausdenke, könnten sich die Kühe gedacht haben: "400 Wanderer sind genug, wir greifen jetzt an."

 

Falls es wiklich stimmen sollte, daß der Hund an der Hüfte befestigt war??? Wer kann da noch ausschliessen, ob nicht sogar der Hund seine Halterin niedergerissen haben könnte?

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nicht allle Hundebesitzer können (wollen) ihren Hund von der Leine lassen, weil ihnen die Gefahr zu groß ist dass der Hund wegläuft.. (auch ohne Kühe). Kühe und Almen mögen eine lange Tradition haben, in die "Natur" (was immer man dafür hält), gehören die hochgezüchteten Hochleistungsmaschinen mM nach genausowenig wie Hunde.. Eine Almwiese würde innerhalb ein paar Jahren wieder zuwachsen wenn sie nicht bewirtschaftet wird.. Letztendlich ist dies ein wirtschaftlicher Konflikt, (Tourismus vs. Bauern), wo diesmal sogar tragischerweise ein Mensch sein Leben lassen musste, der wahrscheinlich am wenigsten dafür konnte. Um Eigenverantwortung übernehmen zu können muss ich erst einmal das Risiko abschätzen können. Und da haben sich leider auch schon Bauen bei ihren eigenen Kühen getäuscht, wie soll es da ein Tourist können..
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Also Kühe so hinzustellen, als warten sie nur darauf, sich über Menschen und Hunde herzumachen, ist ein Bild, das man vielleicht aus Comics oder so kennt, aber nicht der Realität entspricht.

Oder wie ich mir das gerade so ausdenke, könnten sich die Kühe gedacht haben: "400 Wanderer sind genug, wir greifen jetzt an."

 

Falls es wiklich stimmen sollte, daß der Hund an der Hüfte befestigt war??? Wer kann da noch ausschliessen, ob nicht sogar der Hund seine Halterin niedergerissen haben könnte?

 

grundsätzlich kann man situationen besser einschätzen, wenn man viel information hat.

in diesem fall sprach der gerichtsprecher davon, dass die urteilsbegründung sehr ausführlich u präzise ist.

 

zum beispiel, dass die frau sich zwar fahrlässig verhalten hat, weil sie die leine um die hüfte hatte. diese fahrlässig war aber lt gericht nicht der auslöser für den unfall u dessen folgen u deswegen nur von geringer bedeutung. der hund selbst hat sich nach zeugenaussagen sehr passiv verhalten u zeigte keinerlei aggression.

 

ich sehe such nicht, wer kühe irgendwie „hinstellt“.

vor dem tragischen unfall, so die zeugen weiter, habe ein hund einer anderen familie die kühe in aufruhr gebracht, was die verunfallte aber nicht wissen konnte.

 

nach anfgaben des sprechers war ihr an der „speziellen örtlichkeit“ kein maßgebliches eigenverdchulden vorzuwerfen.

 

dass von gewissen seiten massiv druck gemacht wird, aus finanziellen interessen, kann einen richter nicht dazu zwingen, sich dem druck zu beugen- wenn er juristisch zu entscheiden hat.

 

auch der OGH wird sich von der medial geförderten empörung nicht beeinflussen lassen u einen spruch aufgrund des bestehenden rechts erlassen.

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nicht allle Hundebesitzer können (wollen) ihren Hund von der Leine lassen, weil ihnen die Gefahr zu groß ist dass der Hund wegläuft.. (auch ohne Kühe). Kühe und Almen mögen eine lange Tradition haben, in die "Natur" (was immer man dafür hält), gehören die hochgezüchteten Hochleistungsmaschinen mM nach genausowenig wie Hunde.. Eine Almwiese würde innerhalb ein paar Jahren wieder zuwachsen wenn sie nicht bewirtschaftet wird.. Letztendlich ist dies ein wirtschaftlicher Konflikt, (Tourismus vs. Bauern), wo diesmal sogar tragischerweise ein Mensch sein Leben lassen musste, der wahrscheinlich am wenigsten dafür konnte. Um Eigenverantwortung übernehmen zu können muss ich erst einmal das Risiko abschätzen können. Und da haben sich leider auch schon Bauen bei ihren eigenen Kühen getäuscht, wie soll es da ein Tourist können..

 

Geh bitte.... Ich bin wirklich der größte Schisser auf Erden wenn es um Kühe geht. Ich bin schon 100m durchs Gedachs gehatscht um nicht bei den Kühen durch zu müssen. So wird mir niemals was passieren. Ich mag es auch nicht, wenn Kuhherden dort sind wo ich bin oder wo der Weg verläuft (zB auf einem Forstweg), aber es hilft ja nix. Die sind da und das ist gut so! Weiche ich eben irgendwie aus.

Und wenn schon einer glaubt mit dem Hund bei Mutterkühen durch zu müssen.... Sorry, aber das ist halt auch einfach ein bisserl "dumm". Hunde können genauso sehr gefährliche Tiere sein, also geh ich davon aus, dass wenn man einen Hund hat, man sich auch gut auskennt wie man in allen erdenklichen Situationen mit dem Tier umgehen muss, damit niemandem (und schon garnicht mit) etwas passiert. Nicht ableinen, weil man Angst hat er rennt weg.... Vielleicht bin ich zu wenig empathisch Hunden gegenüber, aber bevor mich eine Kuh angreift ist es mir doch 1000x lieber der Hund rennt weg (den findet man doch eh wieder).

Bearbeitet von GrazerTourer
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Geh bitte... Ich bin wirklich der größte Schisser auf Erden wenn es um Kühe geht. Ich bin schon 100m durchs Gedachs gehatscht um nicht bei den Kühen durch zu müssen. So wird mir niemals was passieren. Und wenn schon einer glaubt mit dem Hund bei Mutterkühen durch zu müssen.... Sorry, aber das ist halt auch einfach ein bisserl "dumm". Hunde können genauso sehr gefährliche Tiere sein, also geh ich davon aus, dass wenn man einen Hund hat, man sich auch gut auskennt wie man in allen erdenklichen Situationen mit dem Tier umgehen muss. Nicht ableinen, weil man Angst hat er rennt weg.... Vielleicht bin ich zu wenig empathisch Hunden gegenüber, aber bevor mich eine Kuh angreift ist es mir doch 1000x lieber der Hund rennt weg (den findet man doch eh wieder).

 

 

und was ist, wenn du an einer örtlichkeit auf tiere/rinder triffst, wo man eher nicht damit rechnet? wenn ich über einen gatterstieg auf eine weide gehe, rechne ich damit, dass kühe da sind. wenn ich auf einer forststrasse dahin schlendere viel weniger.

 

viele würden ihren hund vermutlich sogar mit ihrem leben beschützen, was ich - als hundeliebhaber - nicht tun würde.

 

ich sehe aber auch keine gründe, einen so ernsten thread mit solchen grundsatz diskussionen zu verwässern.

 

mmn putzen sich hier die verantwortlichen für die unzufriedenstellende rechtslage ab, indem sie mit den wölfen heulen. man sollte sich gerade von denen nicht für blöd verkaufen lassen.

Bearbeitet von Reini Hörmann
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und was ist, wenn du an einer örtlichkeit auf tiere/rinder triffst, wo man eher nicht damit rechnet? wenn ich über einen gatterstieg auf eine weide gehe, rechne ich damit, dass kühe da sind. wenn ich auf einer forststrasse dahin schlendere viel weniger.

 

viele würden ihren hund vermutlich sogar mit ihrem leben beschützen, was ich - als hundeliebhaber - nicht tun würde.

 

ich sehe aber auch keine gründe, einen so ernsten thread mit solchen grundsatz diskussionen zu verwässern.

 

mmn putzen sich hier die verantwortlichen für die unzufriedenstellende rechtslage ab, indem sie mit den wölfen heulen. man sollte sich gerade von denen nicht für blöd verkaufen lassen.

 

Ja, die Rechtslage ist natürlich das Problem.

 

 

Aber zum Verhalten: ich war oft genug in so blöden Situationen und ich bin oft genug auch mit dem Radl durch die Gstettn und wirklich ungut ausgewichen. Ich geh da nicht durch, wenn baby Kühe dabei sind. No way! Selbst am schöckl passiert mir das oft genug.

 

Ich bin auch schon einmal von einer Kuh attackiert worden. Das war am Rand einer (abgezäunten) Weide die wir gemeinsam mit dem Bauern durchquert haben. Kein Baby weit und breit. Kuh sicher 20m weit weg. Sie sprintet unerwartet los, hüpft hoch, macht so eine Art 180er und kickt in der Luft wie blöd dort hin wo ich gestanden bin, bevor ich los gerannt und eine Böschung runter gepurzelt bin. Ich war aber davor schon so vorsichtig.

 

Fakt für mich: man kann manchen Situationen ausweichen. Hunde und Kühe find ich eine unangenehme Kombi. Das muss man halt als Wanderer alles auch so abschätzen, finde ich.

Bearbeitet von GrazerTourer
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Ja, die Rechtslage ist natürlich das Problem.

 

 

Aber zum Verhalten: ich war oft genug in so blöden Situationen und ich bin oft genug auch mit dem Radl durch die Gstettn und wirklich ungut ausgewichen. Ich geh da nicht durch, wenn baby Kühe dabei sind. No way! Selbst am schöckl passiert mir das oft genug.

 

Ich bin auch schon einmal von einer Kuh attackiert worden. Das war am Rand einer (abgezäunten) Weide die wir gemeinsam mit dem Bauern durchquert haben. Kein Baby weit und breit. Kuh sicher 20m weit weg. Sie sprintet unerwartet los, hüpft hoch, macht so eine Art 180er und kickt in der Luft wie blöd dort hin wo ich gestanden bin, bevor ich los gerannt und eine Böschung runter gepurzelt bin. Ich war aber davor schon so vorsichtig.

 

Fakt für mich: man kann Sachen Situationen ausweichen. Hunde und Kühe find ich eine unangenehme Kombi. Das muss man halt als Wanderer alles auch so abschätzen, finde ich.

 

 

irgendwie scheinst du auszublenden, dass nach ansicht des gerichts die frau an dieser stelle - auf einer öffentlichen schotterstraße, hoch frequentiert durch wanderer u auch kfz - nahe der hütte - nicht zwingend mit kühen rechnen musste, man wohl davon ausgehen durfte, dass verhindert wird - dass kühe ohne hindernis dort hin können.

 

ich war nicht dabei, ich lese wie alle die nicht dabei waren...ich würde mir aber auch nicht zutrauen, ein gerechtes urteil zu sprechen, selbst wenn ich alle informationen hätte. ich habe aber ein problem damit, dass so undifferenziert in den

medien berichtet wird, u politiker das ausnutzen, um von der eigenen untätigkeit im bezug auf haftungsfragen mit wanderern/ mtbikern - abzuleken.

 

so einseitig- wie da agiert wird, weil es natürlich auch um den wirtschaftsfaktor tourismus geht, ist logisch- dass 95% das urteil für einen skandal halten.

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irgendwie scheinst du auszublenden, dass nach ansicht des gerichts für die frau an dieser stelle - auf einer öffentlichen schotterstraße, hoch frequentiert durch wanderer u auch kfz - nahe der hütte - nicht zwingend mit kühen rechnen musste, man wohl davon ausgehen durfte, dass verhindert wird - dass kühe ohne hindernis dort hin können.

 

Ich red ja von meiner persönlichen Einschätzung in so einer Situation. Es macht für mich keinen Unterschied ob ich mit den Kühen rechnen hätte können oder nicht. Wenn sie da sind, sind sie da. Es ändert für mich in der Situation doch nix. Für das Urteil evtl schon.

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Die Urteilesbegründung ist 104 Seiten lang und liegt den Stellen die jetzt auch öffentlich Kommentare abgeben (Bauernbund, LH, TVB, WKT....) vor - öffentlich zugänglich konnte ich sie noch nicht finden, wird aber sich bald der Fall sein.

 

Ja, mir ist klar, dass klar gesetzlich geregelt ist, was eine öffentliche Strasse ist und was nicht.

Dennoch habe ich hier ein bissl das Gefühl, dass manche glauben, die Strasse zur Pinnisalm ist eine Strasse vergleichbar mit manchen Schotterstrassen im Wienerwald oder in der Lobau.

Die Pinnisalm liegt auf knapp 1.600m und ist eigentlich nur durch das Pinnistal erreichbar. Da ist nichts mit "da fahr ich schnell einmal mit dem Auto rauf" - die Zufahrt ist nur Berechtigten gestattet und wird als Forststrasse (soweit ich mich erinnern kann) ausgeschildert.

Die einzigen Autos die man dort antrifft, sind die Autos von den Almwirten. Wenn sich Otto-Normalbürger dort mit dem Auto rauf verirrt, liest du das am nächsten Tag in der Zeitung und eine Anzeige wegen unbefugtem Befahren wirds wahrscheinlich ebenfalls noch geben (soviel zur öffentlichen Zugänglichkeit)

 

und was ist, wenn du an einer örtlichkeit auf tiere/rinder triffst, wo man eher nicht damit rechnet? wenn ich über einen gatterstieg auf eine weide gehe, rechne ich damit, dass kühe da sind. wenn ich auf einer forststrasse dahin schlendere viel weniger.

Es waren mehrere Schilder aufgestellt, dass im Bereich zur Pinnisalm Mutterkühe mit Kälbern anzutreffen sind - also eine so große Überraschung kann das Antreffen der Kühe nicht gewesen sein.

Dass sich Kühe auch nicht nur auf Weideplätze (Wiese) beschränken, sondern sich auch liebend gern auf Schotterwegen aufhalten, ist auch nichts Neues.

 

Wenn ich jetzt Hundehalter bin und mit dem Hund unterwegs bin und dann an genau solchen Warnschildern vorbei komme, dann müsste es schon vertretbar sein, dass ich als Hundebesitzer weiß, ob ich mit meinem Flocki da durch kann, oder nicht.

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das ist sehr ähnlich dem vetrauensgrundsatz auf der straße. da gehen auch leute zu fuss u andere fahren..man darf grundsätzlich vertrauen, dass sich alle (kinder, gebrechliche ausgenommen) darauf achten, dass die regeln eingehalten werden.

 

zb, dass ein autofahrer anhalten wird, wenn man als fußgänger einen zebrastreifen benutzt.

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Die Urteilesbegründung ist 104 Seiten lang und liegt den Stellen die jetzt auch öffentlich Kommentare abgeben (Bauernbund, LH, TVB, WKT....) vor - öffentlich zugänglich konnte ich sie noch nicht finden, wird aber sich bald der Fall sein.

 

Ja, mir ist klar, dass klar gesetzlich geregelt ist, was eine öffentliche Strasse ist und was nicht.

Dennoch habe ich hier ein bissl das Gefühl, dass manche glauben, die Strasse zur Pinnisalm ist eine Strasse vergleichbar mit manchen Schotterstrassen im Wienerwald oder in der Lobau.

Die Pinnisalm liegt auf knapp 1.600m und ist eigentlich nur durch das Pinnistal erreichbar. Da ist nichts mit "da fahr ich schnell einmal mit dem Auto rauf" - die Zufahrt ist nur Berechtigten gestattet und wird als Forststrasse (soweit ich mich erinnern kann) ausgeschildert.

Die einzigen Autos die man dort antrifft, sind die Autos von den Almwirten. Wenn sich Otto-Normalbürger dort mit dem Auto rauf verirrt, liest du das am nächsten Tag in der Zeitung und eine Anzeige wegen unbefugtem Befahren wirds wahrscheinlich ebenfalls noch geben (soviel zur öffentlichen Zugänglichkeit)

 

 

Es waren mehrere Schilder aufgestellt, dass im Bereich zur Pinnisalm Mutterkühe mit Kälbern anzutreffen sind - also eine so große Überraschung kann das Antreffen der Kühe nicht gewesen sein.

Dass sich Kühe auch nicht nur auf Weideplätze (Wiese) beschränken, sondern sich auch liebend gern auf Schotterwegen aufhalten, ist auch nichts Neues.

 

Wenn ich jetzt Hundehalter bin und mit dem Hund unterwegs bin und dann an genau solchen Warnschildern vorbei komme, dann müsste es schon vertretbar sein, dass ich als Hundebesitzer weiß, ob ich mit meinem Flocki da durch kann, oder nicht.

 

 

das ist ja der knackpunkt. das gericht meint, dass warnschilder auf einer alm gereicht hätten, an dieser stelle aber aufgrund der umstände eben nicht. dort sind angeblich auch viele kinder u es soll nahe der hütte gewesen sein. was immer nahe bedeutet.

 

es ist legitim, dass man die meinung vertritt - schilder hätten gereicht, wie auch umgekehrt die ansicht legitim ist, dass an der besagten örtlichkeit mehr vorsichtsmaßnahmen getroffen hätten werden müssen, u diese auch zumutbar gewesen wären.

 

schlussendlich wird der OGH diese frage klären u was dann kommt, wird man sehen.

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irgendwie scheinst du auszublenden, dass nach ansicht des gerichts die frau an dieser stelle - auf einer öffentlichen schotterstraße, hoch frequentiert durch wanderer u auch kfz - nahe der hütte - nicht zwingend mit kühen rechnen musste, man wohl davon ausgehen durfte, dass verhindert wird - dass kühe ohne hindernis dort hin können.

.

 

Woher nimmst du das mit "hochfrequentiert durch Wanderer und KFZ"?

Das mit den Wanderern und MTBlern stimmt durchaus, das mit den KFZ aber definitiv nicht!

 

Du kennst in Innsbruck vielleicht die Seegrube und das Hafelekar. Da gibts auch eine Forststrasse rauf, die vergleichbar mit der Forststrasse zur Pinnisalm ist (ob der Rosnerweg öffentlich ist, weiß ich jetzt nicht, denke aber ja).

Dort siehst du auch keine Autos, ausser die der Almwirte (Arzler, Höttinger, Bodenstein und Betriebsfahrzeuge der Nordkettenbahn).

Dass dir dort tatsächlich einmal ein Auto entgegen kommt, ist sehr sehr unwahrscheinlich, jedenfalls nicht hochfrequent.

 

 

Vielleicht bin ich einfach schon zu lange in Tirol, aber wenn ich Hinweisschilder sehe, dass am Weg zur Alm XY Weidevieh unterwegs sein kann, dann rechne ich pers. IMMER damit, dass ich eine Kuh antreffe. Im tiefsten Wald (auf der Nordkette schon öfters passiert), oder auch auf der geschotterten Forststrasse.

Jeder/jede der da von einer Überraschung spricht, sollte sich vielleicht überlegen, das nächste Sommerurlaubsziel anders zu wählen....

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Hunde und Kühe geht nicht miteinander ... das sollte man als Hundebesitzer wissen.

 

geh. i hab immer hund ghabt.

ich komm zw april, wenn der nachbar die viecher das erste mal rauslässt, bis oktober, wenn sie die talweide abgrasen, täglich mit dem hund durch kuhgebiet. ebenso bei fast allen ausflügen mit und ohne bike. mit ein wenig restintelligenz kann sich vieles vermeiden lassen.

 

aber: keiner meiner hunde hat gekeift, küh gjagt oder sich irgendwie deppert aufgeführt. a hund hat der schatten seines halters zu sein. punkt.

leine gibts sowieso keine. im falle des falles: auf der alm schon gar net. weil, greift der hund an, isses rindvieh stärker - pecht kopt. greifts rindvieh an, is der hund schneller. der kommt dann eh von selber wieder. und wenn nicht: chip.

 

 

 

btw: die einzig gefährliche situation mit vieh hatten wir im herbst in den julischen in IT: ein (schwuler?) hengst brach aus seiner kleinstkoppel aus, um seinen haberer, einen ozwickten ponyhengst zu beschützen. das war knapp. der el. halterbua rettete uns.

Bearbeitet von zweiheimischer
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Woher nimmst du das mit "hochfrequentiert durch Wanderer und KFZ"?

Das mit den Wanderern und MTBlern stimmt durchaus, das mit den KFZ aber definitiv nicht!

 

Du kennst in Innsbruck vielleicht die Seegrube und das Hafelekar. Da gibts auch eine Forststrasse rauf, die vergleichbar mit der Forststrasse zur Pinnisalm ist (ob der Rosnerweg öffentlich ist, weiß ich jetzt nicht, denke aber ja).

Dort siehst du auch keine Autos, ausser die der Almwirte (Arzler, Höttinger, Bodenstein und Betriebsfahrzeuge der Nordkettenbahn).

Dass dir dort tatsächlich einmal ein Auto entgegen kommt, ist sehr sehr unwahrscheinlich, jedenfalls nicht hochfrequent.

 

 

Vielleicht bin ich einfach schon zu lange in Tirol, aber wenn ich Hinweisschilder sehe, dass am Weg zur Alm XY Weidevieh unterwegs sein kann, dann rechne ich pers. IMMER damit, dass ich eine Kuh antreffe. Im tiefsten Wald (auf der Nordkette schon öfters passiert), oder auch auf der geschotterten Forststrasse.

Jeder/jede der da von einer Überraschung spricht, sollte sich vielleicht überlegen, das nächste Sommerurlaubsziel anders zu wählen....

 

ich habe gelesen, dass dort auch kfz fahren (nicht hochfrequent sondern auch) war vielleicht unscharf formuliert. selber kenne ich die örtlichkeit nicht.

 

es macht in der praxis sicher einen unterschied, ob man oft wandern geht u viel in der natur ist, oder ob man 2x im jahr einen familienausflug ins grüne macht.

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es macht in der praxis sicher einen unterschied, ob man oft wandern geht u viel in der natur ist, oder ob man 2x im jahr einen familienausflug ins grüne macht.

 

Das ist halt für mich der entscheidende Punkt. Mit ein bisserl mehr Erfahrung durch die Wanderer mit Hund hätte sich das wohl recht einfach vermeiden lassen. Das gehört halt auch dazu, wenn ich wo in der Natur unterwegs bin. Ich bin ein Gegner davon, dass Gesetze immer vom größtmöglichen Unfug/Unkenntnis/Dummheit ausgehen. Das führt zu nix. Man kann den Leute schon was zutrauen.

Dass man dort absolut nicht mit so einer Situation rechnen konnte, das bezweifle ich halt einfach (besonders nach den Beiträgen von stetre76) und wäre für mich generell kein Grund, die Schuld wo anders zu suchen. Es ist ein dumme Situation, ja, aber man muss halt dann auch damit richtig umgehen. ich hab auch schon mitten in der Wildnis und sogar einmal mitten am Radweg Pferde getroffen und bin halt echt einen weiten Bogen drum herum gegangen.... (andere Radler sind direkt hinter dem Pferd vorbei geradelt. Für 1Mio EUR mach ich das nicht.)

 

Am Ende bleibts ein furchtbarer Unfall mit tragischem Ausgang. wenn es fehlende Erfahrung war, ist es umso tragischer, aber derjenige dem die Kühe gehören kann doch einfach net der Schuldige sein. Furchtbar!

 

FYI: am Schöckl sind die Kühe oft mitten im(!) Kinder Motorikpark unterwegs und liegen teilweise direkt in den Hindernissen herum. ich hab kein Problem damit, dass die Kühe dort hin kommen, aber ich bin extrem vorsichtig, wenn ich mit den Kindern dort bin. Es ist natürlich lästig... Ich pass da sehr gut auf. Wenn einmal was passiert, dann sind für mich sicher nicht die schuld, denen die Kühe gehören, sondern die Leute die die Kühe einfach ignorieren. aber klar frag ich mich, ob das notwendig war den Motorikpark dort hin zu bauen...aber besser als kein park ist es und die Leute lernen so wenigstens ein bisserl mit zu denken :) ).

Bearbeitet von GrazerTourer
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wenn menschen selbst betroffen sind, denken sie plötzlich ganz anders. da kannst du mir 100mal erzählen, du würdest dem kuhbesitzer im (!)motorikpark keinen vorwurf machen, wenn deinem kind dort deshalb was passiert- u keinesfalls wünsche ich dir oder jemand anders, dass das je passiert...ein bissl empathie für beide seiten wäre aber nicht falsch.für mich ist das urteil weder richtig - noch ein falsch, noch ein (echter) skandal, das wird mmn vorsätzlich hochgespielt. ansonsten fehlt mit der genaue einblick.ich kann mich nur wiederholen: die verantwortlichen sollten sich nicht aufs mit-empört sein beschränken, nicht den weissschwarzen peter einer trauernden familie zuschieben oder einem richter - sondern gesetze schaffen, die es möglich machen, dass alle die freie natur mit rad u schuhen genießen können- wohl aber mit dem bewusstsein, dass dort andere risiken warten, als im urbanen bereich. u die haftungen für grundbesitzer möglichst gering halten, u mehr eigenverantwortlichkeit von denen erwarten, die sich in die natur begeben.
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an anderer stelle hab ich schon geschrieben, dass eben gerade die mutterkuhhaltung nicht an jeder stelle, nicht auf jeder alm ideal ist.

früher zb hat man die stiere in die entlegensten kare getrieben. warum wohl. das erübrigt sich, die werden heut gar nicht so alt, dass sie grantig oder aggressiv werden können, die landen vorher eh am teller.

 

mutterkühe sind noch eine spur reizbarer als stiere, die an sich eher faul und träge sind, mit ihren nachwuchs haben sie auch grund dafür. das heisst, als landwirt/almbauer hat man einerseits damit zu rechnen dass menschen unterschiedlichster tiererfahrung weiden betreten (teilweise ists ja auch als nebenbrot erwünscht!) und andererseits hat es einem als landwirt bewusst zu sein, dass mutterkühe eher gefährliche tiere sind. rein von der ratio her müsste man als almbauer überlegen, wo man die mutterkühe hintut, und falls kein geeigneter bereich vorhanden ist, mit wenigen habdgriffen einen el. halterbuam aufstellen, der die sache elegant regelt.

wird in weiteren fällen immer auf die jeweilige situation abzustellen sein. die auf einer entlegenen, unbewirtschafteten alm wohl eine andere sein wird als auf einer heidi/panorama/milka-alm.

 

mal sehen, was die nächste instanz sagt.

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