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Geschrieben

Heute war Marc Soler am letzten Anstieg interessant zum zuschauen. Hat in der 3er Spitzengruppe ich glaube 4x attackiert (optisch: all-out) um dann 30 sek. später wieder das Tempo der anderen 2 zu fahren. Max Poole dagegen hing am Hinterrad und ist zwar aus dem Sattel gegangen, aber hat nur gelegentlich den Mund aufgemacht. Da dachte ich mir schon. Der hat mehr Reserven und der wird es am Ende machen. Denkste. Soler hat zum Schluß nochmal attackiert und es ins Ziel gebracht (3. Poole).

 

Klarer Unterschied von Veranlagung, oder Training?

Einer der viele Intervalle trainiert und einem der viel GA1 fährt?

Oder einfach Rennhärte?

Was meint ihr?

Geschrieben

Roglic hat jetzt bestimmt die besten Karten. Auch weil am Sonntag noch ein Zeitfahren ist.

Wobei die Etappe am Samstag könnte richtig wild werden. Bei dem Profil ist es fast unmöglich das Geschehen zu kontrollieren.

Geschrieben (bearbeitet)

Zur Etappe selbst is eh alles gesagt (aber noch nicht von allen 😜). Bei Wout hoffentlich wirklich nur Wunden, denn der hat echt ned gut ausgesehen beim Auto.

O'Connors leidenschaftlicher Kampf um die Führung is wirklich heroisch, er kämpft um jeden weiteren Tag in Rot als ginge es um alles. Obwohl er weiß dass die Chance auf den Gesamtsieg sehr klein ist, wie er selber im Ruhetags-Interview lächelnd sagte.

Bei Gall glaubt wohl nur noch er selber, dass er gesund is. Die Eurosport-Moderatoren haben gestern recht lang über ihn diskutiert während der Etappe und vor allem aufgrund seiner Aussage, fast den ganzen Ruhetag geschlafen zu haben, hatten alle Zweifel, dass das nur ein schlechter Tag wegen der Strapazen war. Noch ohne das Wissen um seine gestrige Performance.

 

vor 13 Stunden schrieb marty777:

Heute war Marc Soler am letzten Anstieg interessant zum zuschauen. Hat in der 3er Spitzengruppe ich glaube 4x attackiert (optisch: all-out) um dann 30 sek. später wieder das Tempo der anderen 2 zu fahren. Max Poole dagegen hing am Hinterrad und ist zwar aus dem Sattel gegangen, aber hat nur gelegentlich den Mund aufgemacht. Da dachte ich mir schon. Der hat mehr Reserven und der wird es am Ende machen. Denkste. Soler hat zum Schluß nochmal attackiert und es ins Ziel gebracht (3. Poole).

Klarer Unterschied von Veranlagung, oder Training?

Einer der viele Intervalle trainiert und einem der viel GA1 fährt?

Oder einfach Rennhärte?

Was meint ihr?

Andere können das sicher fundierter erklären, diese Unterschiede sind im Feld allgegenwärtig find ich. Denke das is eine Mischung aus Veranlagung, Mentalität und Training. Auch bei Pogacar (obwohl der ja bis voriges Jahr angeblich nur Zone2 trainiert hat :)) vs. Vingegaard hat letzerer schon viele Verschärfungen pariert indem er sich geduldig wieder rangekurbelt hat, das Tempo höchstens für das freie Auge unsichtbar erhöht hat. Drum ja auch die gern verwendete Analogie des Gummibands ("the elastic").

Anderes Beispiel wieviel die Fahrer aus dem Sattel gehen. Adam Yates fährt am Berg gefühlt fast die halbe Zeit stehend (eher tänzelnd), während zB Gall mit ähnlichen Stärken auch in steilen Rampen praktisch immer im Sattel bleibt.

Und auch sitzend bei konstantem Tempo: Extrembeispiel aktuell Castrillo, der sich schon am Beginn des Anstiegs jeden Tritt aus der Figur würgt, als tät er eine Übersetzung aus den 80ern fahren und  gleich explodieren, das aber bis oben durchzieht während andere selbst unter größter Belastung den Oberkörper kaum bewegen.

Bearbeitet von BikeBär
Geschrieben (bearbeitet)

Gestern war Roglic am letzten Berg auch clever unterwegs. Hat Mas nie weglassen, aber selbst nie geführt. Als dann 1km vor dem Ziel sich Mas u. Carapaz belauert haben, hat er sofort das Tempo erhöht, damit die zwei anderen nicht Zeit vertrödeln, die wieder O'Connor helfen würde. Vor der Ziellinie hat man gesehen, dass im die Platzierung egal ist, er hat rausgenommen und ist hinter den beiden ins Ziel gefahren.

 

In der Gesamtwertung noch 5 Sekunden Rückstand für Roglic.

Diese kleinen Rückstände machen es spannend.

Bearbeitet von marty777
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb BikeBär:

Bei Gall glaubt wohl nur noch er selber, dass er gesund is. Die Eurosport-Moderatoren haben gestern recht lang über ihn diskutiert während der Etappe und vor allem aufgrund seiner Aussage, fast den ganzen Ruhetag geschlafen zu haben, hatten alle Zweifel, dass das nur ein schlechter Tag wegen der Strapazen war. Noch ohne das Wissen um seine gestrige Performance.

Hat gestern noch wer während der Etappe das Interview mit Gall gesehen? - Lachte viel, hatte keine Erklärung für den schlechten Tag und behauptete sicher nicht krank zu sein sondern nur müde (wie jeder andere in der 3. Tourwoche auch).

 

Ich behaupte mal, so kann man sich nicht stellen und er führt etwas im Schilde: Gruppe und Angriff auf Etappensieg am Fr oder Sa.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Minuten schrieb 123mike123:

Hat gestern noch wer während der Etappe das Interview mit Gall gesehen? - Lachte viel, hatte keine Erklärung für den schlechten Tag und behauptete sicher nicht krank zu sein sondern nur müde (wie jeder andere in der 3. Tourwoche auch).

 

Ich behaupte mal, so kann man sich nicht stellen und er führt etwas im Schilde: Gruppe und Angriff auf Etappensieg am Fr oder Sa.

ich vermute er hat sein Pulver verschossen, regeneriert nicht mehr.  Rotweißrote Brille runter: noch haben sie das Rote, und das gibt man nicht kampflos aus.  

Bearbeitet von Essi
Geschrieben

 

Am 3.9.2024 um 08:10 schrieb NoNick:

I kenn mi nix aus, tät mich aber interessieren: was ist da die Grenze bzw wovon ist das abhängig?

 

Die Top 18 kommen in die World Tour und dürfen (nein müssen sogar vollzählig) an allen großen Rennen Teil nehmen.

 

Das große Problem für die Teams im Radsport ist das Einkommen. Im Fussball gründet man Vereine mit einem Heimstadion und bekommt Eintrittsgelder usw usf, aber im Radsport bekommt nur der Veranstalter "TV Gelder", weil er die TV Bilder produziert und da hat die Amaury Sports Organisation nach 50 Jahren lobbying fest das Ruder in der Hand. Im Film über Paris-Roubaix (l'enfer du nord) protestiert man 2x gegen die Miliardärsfamilie Amaury. Man könne doch nicht Stellen abbauen und gleichzeitig so einen Zirkus veranstalten riefen die Arbeitnehmer in den 1970ern empört.

 

Bei den Sponsoren und den Medien überschattet die TDF alles Andere viel mehr (nicht zuletzt wegen dem ASO lobbying), aber bei den Punkten ist das nicht so. 1400 Punkte bringt der Sieg der Tour de France, 1100 der Giro und la Vuelta. Dazu kommen täglich Punkte für's Tragen von Führungstrikots und Punkte im Gesamtklassement bis zu Platz 60, damit das Rennen auch zahlreich zu Ende gefahren wird.

Link: wiki UCI Punkteschlüssel (engl)

 

vor 7 Minuten schrieb 123mike123:

Hat gestern noch wer während der Etappe das Interview mit Gall gesehen? - Lachte viel, hatte keine Erklärung für den schlechten Tag und behauptete sicher nicht krank zu sein sondern nur müde (wie jeder andere in der 3. Tourwoche auch).

 

Ich behaupte mal, so kann man sich nicht stellen und er führt etwas im Schilde: Gruppe und Angriff auf Etappensieg am Fr oder Sa.

 

Jo. Mein lachendes Herz hat sich gefreut, aber das Andere nicht. Nachdem ich 2 Wochen lang vehement gegen die Helferrolle gerittert habe, ist das nun das Beste was Felix Gall passieren kann, weil's Arbeit zu tun gibt.

Der Ruhetag musste "nach hinten" ausgedehnt werden und wurde hoffentlich absichtlich "nach vorne" erweitert; weil er's nötig hatte und für's Finale dringend gebraucht wird.

Auf die Aktionen von Roglic zu reagieren macht zwar sehr viel Sinn, aber nur gegen ihn um Platz 1 zu fahren macht sehr wenig Sinn. Mal schaun.

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Geschrieben (bearbeitet)

Gestern war es generell lustig:

Am vorletzten Anstieg waren 3km vor der Kuppe alle GC Anwärter ohne Helfer, quasi der Normalzustand des Carapaz.

Beim letzten Anstieg hatten dann wieder alle je drei Hackler bei sich.

Haben offensichtlich brav und solidarisch auch auf ihre Helfer gewartet.

 

Auffällig ist auch, dass meistens fast alle Hackler zeitgleich hops machen.

Bearbeitet von kupi
Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann mir nicht vorstellen dass man Gall erlauben würde auf Etappensieg zu fahren. Ich würde ihn 10m vor der Zielline als Relaistation zurückpfeifen, wenn O´Connor Windschatten benötigen würde um eine Sekunde zu sparen.

 

Edit: Ob er sich aber daran halten würde, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Allerdings ist er halt auch kein van Aert, dass er sich das einfach ohne Konsequenzen erlauben könnte.

Bearbeitet von madeira17
Geschrieben

Anders wärs wie letzte Woche noch geglaubt, dass ein Podium für OC nicht in Reichweite wäre. Jetzt ist zumindest der 2. Platz realistisch, mit ein bissl Glück der Sieg drinnen. Egal ob Gall nicht will oder nicht kann, wenn er nicht in der Lage ist hier zu helfen, schauts nicht gut für ihn aus.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb kupi:

wobei sein obligatorischer Sturz noch offen ist.

Er is aber gestern die letzten m sichtbar sehr kontrolliert gefahren. Mit Gewalt hätte er da die paar s und das Rote holen können. Auch sonst erscheint er mir recht intelligent und abgebrüht zu fahren. Erinner mich an keine fragwürdige oder unnötige aktion. Pech kannst immer haben, aber davon hatte er auch schon genug.

 

vor 5 Stunden schrieb 123mike123:

Hat gestern noch wer während der Etappe das Interview mit Gall gesehen? - Lachte viel, hatte keine Erklärung für den schlechten Tag und behauptete sicher nicht krank zu sein sondern nur müde (wie jeder andere in der 3. Tourwoche auch).

Ich behaupte mal, so kann man sich nicht stellen und er führt etwas im Schilde: Gruppe und Angriff auf Etappensieg am Fr oder Sa.

Ich behaupte, das is ein Widerspruch: gerade wer was im Schilde führt, muss sich verstellen.

 

Es ergibt einfach keinen Sinn: ich glaub schon dass er sich nicht "krank" fühlt, aber das wird eher Zweckoptimismus sein, sich selber Mut machen. Nach drei schlechten Tagen in Folge (inkl. dem verschlafenen Ruhetag) kann ich beim besten Willen keinen taktischen Winkelzug erkennen.

Aus Team-Perspektive: einen Tag kann ich gerade noch glauben, um auch die Diskussionen und Spekulationen um GC abzudrehen und Prioritäten zu ändern. Aber kein Team verzichtet freiwillig an zwei entscheidenden Tagen im Kampf um Rot auf den in diesen Etappen wichtigsten Berg-Helfer.

Aus Gall-Perspektive: wofür will er sich drei Tage lang schonen bei Etappen die ihm auf den Leib geschneidert waren? Für die beiden kommenden Hügel-Etappen? Gestern hätte er sich mit Hilfe für O'Connor vielleicht nochmal Freiheiten für Fr/Sa erarbeiten können, aber jetzt kann er höchstens auf Etappe gehen, wenn er nächstes Jahr woanders fahren will. Und selbst da wär so eine Woche nicht die beste Empfehlung.

Geschrieben

Side note: https://cyclinguptodate.com/cycling/video-angry-ben-oconnor-at-lagos-de-covadonga-after-extra-drive-up-for-podium-celebration

Ben O'Connor bestraft, weil er im Nebelchaos am Berg vorgestern die Siegerehrung nicht gefunden hat.

 

vor 10 Stunden schrieb marty777:

Soll man erwähnen, dass heute Gall wieder Zeit liegen hat lassen?

Entweder hat er freie Hand, oder er ist krank.

Ja die Etappe war unbedeutend, aber auf einer Sprinteretappe mit einem Berg in der Mitte freiwillig gleich als viertletzter ins Ziel rollen?

Entweder krank oder im Schmollwinkel, aber ich recherchier da jetzt nimmer.

Time will tell.

 

Beim Blick ins Etappenergebnis fällt auf, dass von AG2R nur Amirail mit O'Connor im Hauptfeld ins Ziel kam, alle anderen weit hinten. Kann man wohl machen, aber Roglic zB hatte bis zum Schluss 5 Mann bei sich. Aber keine Ahnung was die Teams auf solchen Etappen entscheiden,

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb BikeBär:

Beim Blick ins Etappenergebnis fällt auf, dass von AG2R nur Amirail mit O'Connor im Hauptfeld ins Ziel kam, alle anderen weit hinten. Kann man wohl machen, aber Roglic zB hatte bis zum Schluss 5 Mann bei sich. Aber keine Ahnung was die Teams auf solchen Etappen entscheiden,

Ich denke das ist eine äusserst gefinkelte Taktik. Wenn OC stürzen oder Defekt haben sollte, dann sind seine Mannen schon da wenn er zurückgefallen ist und müssen nicht erst mühsam das ganze Feld vorbeilassen.

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Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb madeira17:

Ich denke das ist eine äusserst gefinkelte Taktik. Wenn OC stürzen oder Defekt haben sollte, dann sind seine Mannen schon da wenn er zurückgefallen ist und müssen nicht erst mühsam das ganze Feld vorbeilassen.

Oder bei einem Radwechsel (wie von Roglic) braucht er kein Teamfahrzeug und kassiert keine Strafsekunden 😜

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