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Beinlängendifferenz durch unterschiedliche Kurbellängen ausgleichen?


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Guten Morgen Freunde!

 

Aufgrund einer angeborenen Beinlängendifferenz von gut 1 cm habe ich Probleme, eine geeignete Sitzposition auf dem Renner zu finden. Ich habe schon probiert, testweise mit einer "Pedalerhöhung" von ca. 1 cm zu fahren. Das fühlte sich auf 2 Std. schon mal nicht schlecht an. Auf Anraten meines Orthopäden würde ich jetzt gerne statt der Pedalerhöhung auf der linken Seite einen kürzeren Kurbelarm testen. Standardmäßig ist auf meinem Rad eine Ultegra R8100 mit 172,5 mm verbaut.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem linken Kurbelarm mit 160 mm. Hat vielleicht jemand von euch sowas rumliegen und könnte mir das ein paar Tage zum Testen borgen?

 

 

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vor einer Stunde schrieb derPaul:

Guten Morgen Freunde!

 

Aufgrund einer angeborenen Beinlängendifferenz von gut 1 cm habe ich Probleme, eine geeignete Sitzposition auf dem Renner zu finden. Ich habe schon probiert, testweise mit einer "Pedalerhöhung" von ca. 1 cm zu fahren. Das fühlte sich auf 2 Std. schon mal nicht schlecht an. Auf Anraten meines Orthopäden würde ich jetzt gerne statt der Pedalerhöhung auf der linken Seite einen kürzeren Kurbelarm testen. Standardmäßig ist auf meinem Rad eine Ultegra R8100 mit 172,5 mm verbaut.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem linken Kurbelarm mit 160 mm. Hat vielleicht jemand von euch sowas rumliegen und könnte mir das ein paar Tage zum Testen borgen?

 

 

Meinst nicht dass 165mm besser wären als 160? Das ist doch viel Unterschied. Einen linken 165mm Kurbelarm gibt's hier um 57 eur. 

https://www.bike24.at/p1590589.html?sku=2013705

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Wenn du 10mm Differenz hast, warum willst du 12,5 mm ausgleichen?

 

Ich weiß nicht ob du Einlagen zum Ausgleich trägst, aber im Schuh Bereich werden angeborene Differenzen unter 15mm nicht mehr ausgeglichen, und wenn darüber auch nur die Hälfte 

Bearbeitet von madmax78
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vor 54 Minuten schrieb GrazerTourer:

Meinst nicht dass 165mm besser wären als 160? Das ist doch viel Unterschied. Einen linken 165mm Kurbelarm gibt's hier um 57 eur. 

https://www.bike24.at/p1590589.html?sku=2013705

Naja, zusätzlich zur Längendifferenz (Ober- u. Unterschenkel) habe ich noch "weitere Baustellen" an den unteren Extremitäten, wie zB. durch Spastik eingeschränkte Beinstreckung, Fehlstellungen und stark verminderte Beweglichkeit der Füße (deshalb keine Klickpedale).

 

Die verminderte Kurbelarmlänge von 172,5 mm auf 160 mm (somit nach Adam Riese 1,25 cm ist zwar wirklich nicht wenig, aber der Arzt meines Vertrauens meint, dass Berechnungen in meinem Fall wohl schwierig bis unmöglich sind. Deshalb bleibt mir nur Testen.

 

Seit einigen Jahren bin ich mittlerweile auf dem Rad unterwegs und mein Jahrespensum beträgt in etwa 7-10 tkm pro Jahr. Durch die provisorische Pedalerhöhung (Korkplatte mit Isolierband aufs Pedal geklatscht) konnte ich den Sattel entsprechend höher stellen und hatte das Gefühl, dass der Tritt "ergonomischer" wurde. Insbesondere der Oberschenkel des längeren rechten Beins wird weiniger belastet. Das war zumindest mein subjektives Gefühl. Der Nachteil der Pedalerhöhung ist natürlich, dass ich zwar den unteren Totpunkt mit dem kürzeren Bein besser erreiche, dafür aber auch der obere Totpunkt weiter nach oben kommt.

 

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich besorge mir jetzt mal einen linken 160er Kurbelarm und teste die Umstellung. Wenns nyx bringt hab ich halt ein paar Euronen in den Wind geschossen und fahr mit der 172,5er Standardlänge weiter...

 

EDIT: Letztens hab ich unterwegs mit einem Radler getratscht, der mir Magnetpedale als Klickpedalalternative genannt hat. Damit hab ich mich aber noch nicht beschäftigt. Eins nach dem Anderen...

 

 

Bearbeitet von derPaul
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vor 2 Minuten schrieb 123mike123:

Auch ich würd unter 100% und nicht über 100% der Differenz ausgleichen.

Zur tatsächlichen Längendifferenz von ca. MINDESTENS 1 cm kommt noch die verminderte Streckfähigkeit. Somit glaube ich nicht, dass ich mit 12,5 mm Verkürzung überkorrigiere.

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Wenn Du 1 cm Längendifferenz hast, hast Du dann mit einer 12,5 mm längeren Kurbel nicht (mehr als) das doppelte "ausgeglichen"?

Das wäre doch oben + unten Stellung, also 2 * die 12,5

Dass Du überkompensierst.

Oder denk ich da gerade richtig falsch?

🤷‍♂️

 

PS: wenn Du aus normalen klickpedalen nicht (r)ausdrehen kannst, geht das mit Magnetpedalen genauso nicht

Bearbeitet von yellow
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vor 3 Stunden schrieb yellow:

Wenn Du 1 cm Längendifferenz hast, hast Du dann mit einer 12,5 mm längeren Kurbel nicht (mehr als) das doppelte "ausgeglichen"?

Das wäre doch oben + unten Stellung, also 2 * die 12,5

Dass Du überkompensierst.

Oder denk ich da gerade richtig falsch?

🤷‍♂️

 

PS: wenn Du aus normalen klickpedalen nicht (r)ausdrehen kannst, geht das mit Magnetpedalen genauso nicht

Ich werde spätestens übernächste Woche berichten wenn ich das mit dem kürzeren Kurbelarm getestet habe. 

Das Thema "Pedale" hat generell nicht die ganz große Priorität und ist derzeit noch weit weg... 

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Am 25.3.2024 um 09:48 schrieb derPaul:

Guten Morgen Freunde!

 

Aufgrund einer angeborenen Beinlängendifferenz von gut 1 cm habe ich Probleme, eine geeignete Sitzposition auf dem Renner zu finden. Ich habe schon probiert, testweise mit einer "Pedalerhöhung" von ca. 1 cm zu fahren. Das fühlte sich auf 2 Std. schon mal nicht schlecht an. Auf Anraten meines Orthopäden würde ich jetzt gerne statt der Pedalerhöhung auf der linken Seite einen kürzeren Kurbelarm testen. Standardmäßig ist auf meinem Rad eine Ultegra R8100 mit 172,5 mm verbaut.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem linken Kurbelarm mit 160 mm. Hat vielleicht jemand von euch sowas rumliegen und könnte mir das ein paar Tage zum Testen borgen?

 

 

Hat ein Freund auch getestet und ist überhaupt nicht damit zurecht gekommen. Dein Orthopäde rät Dir dazu, ernsthaft? 

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Manche Orthopäden verfolgen einen klassischen mechanischen Ansatz. Ist die Differenz im Oberschenkel kann mit kürzeren Kurbeln gearbeitet werden. Die Person, die mir das erklärt hat, sprach aber immer von der Hälfte. Die Mitte aus beiden Beinlängen wird als Ziel gesehen. Bei einem 1cm kürzeren Oberschenkel also 5mm als Ausgleichsziel, geteilt durch 2 weil Radius und nicht Durchmesser würde 2,5mm kürzere Kurbeln ergeben.

 

Ist die Differenz im Unterschenkel wird strengstens davon abgeraten. Dort arbeitet man mit Keilen. Es soll ja der „Kolben“ ausgeglichen werden und nicht der Hebel.

 

Meinungen dazu gibts wie Sand am Meer. Für mich hat sich das Seminar plausibel angehört.

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  • 1 Monat später...

Guten Morgen ans Bikeboard!

 

Wollte euch nur mal kurz von meinen ersten Erfahrungen mit unterschiedlichen Kurbellängen berichten:

 

Ohne großartige Berechnungen anzustellen bin ich in den letzten Tagen einige Touren zwischen 1 und 3,5 Stunden gefahren. Nach entsprechender Anpassung der Sattelhöhe fühlt sich der Tritt für mich ganz klar ergonomischer an. Durch den Umbau ist die Belastung zwischen linkem und rechtem Bein viel ausgeglichener. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich über Jahre das linke (kürzere) Bein am Rad offenbar nur sehr wenig belastet habe. - Jetzt hab ich gibts da plötzlich sowas wie Muskelkater - und das find ich gut so!

Außerdem hatte ich die meiste Zeit massive Gesäßprobleme weil ich am Sattel (wie bei zu hoher Position typisch) praktisch ständig links-rechts gekippt bin. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Kippbewegungen ganz weg sind, aber sie sind auf jeden Fall ganz deutlich reduziert.

Unterm Strich hat sich die überschaubare Investition für mich auf jeden Fall ausgezahlt!

 

Danke nochmal für eure Inputs!!!

 

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vor 32 Minuten schrieb derPaul:

Guten Morgen ans Bikeboard!

 

Wollte euch nur mal kurz von meinen ersten Erfahrungen mit unterschiedlichen Kurbellängen berichten:

 

Ohne großartige Berechnungen anzustellen bin ich in den letzten Tagen einige Touren zwischen 1 und 3,5 Stunden gefahren. Nach entsprechender Anpassung der Sattelhöhe fühlt sich der Tritt für mich ganz klar ergonomischer an. Durch den Umbau ist die Belastung zwischen linkem und rechtem Bein viel ausgeglichener. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich über Jahre das linke (kürzere) Bein am Rad offenbar nur sehr wenig belastet habe. - Jetzt hab ich gibts da plötzlich sowas wie Muskelkater - und das find ich gut so!

Außerdem hatte ich die meiste Zeit massive Gesäßprobleme weil ich am Sattel (wie bei zu hoher Position typisch) praktisch ständig links-rechts gekippt bin. Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Kippbewegungen ganz weg sind, aber sie sind auf jeden Fall ganz deutlich reduziert.

Unterm Strich hat sich die überschaubare Investition für mich auf jeden Fall ausgezahlt!

 

Danke nochmal für eure Inputs!!!

 

Nur zum besseren Verständnis für mich: warum hast du die Sitzhöhe nach dem langen Bein ausgerichtet und nicht nach dem kurzen?

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vor 5 Minuten schrieb madeira17:

Nur zum besseren Verständnis für mich: warum hast du die Sitzhöhe nach dem langen Bein ausgerichtet und nicht nach dem kurzen?

Ich habe (vor der Idee mit verschiedenen Kurbellängen) auch schon viel experimentiert und schlussendlich die Sattelhöhe natürlich nach dem kürzeren Bein ausgerichtet. Weil das dazu führte, dass ich sich das auf der "längeren Seite" sehr unergonomisch und sehr anstrengend für den Oberschenkel anfühlte während die "kürzere Seite" gefühlt überhaupt nicht belastet wurde, hab ich dann immer wieder den Sattel erhöht. Immer wieder umgestellt und nie eine zufriedenstellende Position gefunden...

 

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Ich halte alle Überlegungen von "Paul" für nicht zielführend und würde bei einer so geringen Beinlängendifferenz zu gar keiner Umstellung raten und bei einer größeren Beinlängendifferenz zur Vorgehensweise wie sie Ruffl vorgeschlagen hat. Dass Paul jetzt positive Effekte zu merken glaubt, kann unterschiedlichste Gründe haben, am ehesten handelt es sich um eine kurzfristige selbsterfüllende Prophezeiung.

 

Im Profizirkus hat sich übrigens seit Jahren eine besonders niedrige Sattelstellung bewährt. Die Zeiten, wo Greg LeMond über Kellys tiefe Sattelposition gelästert hat, sind lange vorbei. Da gibt es dann kein Herumkippen auf dem Sattel.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb revilO:

Ich halte alle Überlegungen von "Paul" für nicht zielführend und würde bei einer so geringen Beinlängendifferenz zu gar keiner Umstellung raten und bei einer größeren Beinlängendifferenz zur Vorgehensweise wie sie Ruffl vorgeschlagen hat. Dass Paul jetzt positive Effekte zu merken glaubt, kann unterschiedlichste Gründe haben, am ehesten handelt es sich um eine kurzfristige selbsterfüllende Prophezeiung.

 

Im Profizirkus hat sich übrigens seit Jahren eine besonders niedrige Sattelstellung bewährt. Die Zeiten, wo Greg LeMond über Kellys tiefe Sattelposition gelästert hat, sind lange vorbei. Da gibt es dann kein Herumkippen auf dem Sattel.

 

 

Wie schon erwähnt ist die reine Beinlängendifferenz leider nicht mein einziges Problem, sodass selbst Orthopäden unter sich über das tatsächliche Ausmaß der Differenz diskutieren. Dass es bei derart komplexen und vor allem immer vom jeweiligen Einzelfall abhängigen Fragen und möglichen Lösungsansätzen sehr unterschiedliche Meinungen gibt ist für mich völlig logisch.

Es ist natürlich auch möglich (wenn auch nach inzwischen einigen 100 km mit dem neuen setup für mich eher unwahrscheinlich), dass es sich um die berühmte selbsterfüllende Prophezeiung handelt. Bis auf weiteres lass ich das Rad jetzt mal so und beobachte weiter.

Es ist ja insofern nyx passiert, als eine überschaubare Investition, die sich bei Bedarf rasch und völlig unkompliziert wieder rückgängig machen lässt.

 

Ich danke euch jedenfalls für eure inputs und wünsch euch ein schönes Wochenende!!!

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