
KTM Revelator Alto 2023
30.06.22 06:54 5.8802022-06-30T06:54:00+00:00Text: PM, NoManFotos: KTM, Franz Renon JolyPünktlich zur Tour de France - die Mattighofener sind erstmals auch durch einen Österreicher vertreten - öffnet KTM das nächste Kapitel in Sachen Performance Roadbike.30.06.22 06:54 5.8962022-06-30T06:54:00+00:00KTM Revelator Alto 2023
30.06.22 06:54 5.8962022-06-30T06:54:00+00:0011 Kommentare PM, NoMan KTM, Franz Renon JolyPünktlich zur Tour de France - die Mattighofener sind erstmals auch durch einen Österreicher vertreten - öffnet KTM das nächste Kapitel in Sachen Performance Roadbike.30.06.22 06:54 5.8962022-06-30T06:54:00+00:00Seit 2018 findet sich der Name Alto in KTMs Rennrad-Palette. Abgeleitet vom Italienischen bzw. Spanischen steht er für „hoch hinaus“ und soll die Klettereigenschaften der entsprechend getauften Modelle signalisieren. Anlässlich von KTMs dritter Teilnahme an der Tour de France, heuer erstmals auch unterm Hintern eines Österreichers (Sebastian Schönberger vom Team B&B Hotels-KTM), präsentieren die Mattighofener nunmehr auch die dritte Generation des Revelator Alto.
Bei der Entwicklungsarbeit wurde logischerweise auf das Feedback der Profis zurückgegriffen. Die Erfahrungswerte aus den härtesten Radrennen der Welt flossen ebenso ein wie die Erkenntnisse aus penibel dokumentierten Testphasen. Bereits die Vorserien-Prototypen wurden in die „Hölle des Nordens“ geschickt und durchlebten auf den Pavés von Paris-Roubaix ihre Feuertaufe. Zeitgleich wurde im Windkanal an der perfekten Aerodynamik gefeilt.
Die finalen Werte, zu denen sich KTM allerdings bedeckt hält, sollen sowohl die idealen Klettereigenschaften als auch den geringen Luftwiderstand des neuen Alto bestätigen. Immerhin: Der französische Bergspezialist Pierre Rolland fuhr damit bei der Dauphiné-Rundfahrt auf Anhieb ins Bergtrikot.
Die erste Erfolgsgeschichte des Revelator Alto 2023 ist also bereits geschrieben. Nun warten die Oberösterreicher gespannt auf viele weitere. Die Reise der ersten Serienrahmen ist soeben gestartet und führt vorerst von Mattighofen über Kopenhagen bis auf den Champs Elysées nach Paris – und dann hoffentlich noch viel weiter und vor allem höher …
Eleganter und kompakter
Konkrete Zahlen oder auch Details zu den vorgenommenen Änderungen gibt KTM in der zugehörigen Pressemeldung keine Preis. Wohl aber ist bei einem rein optischen Vergleich der alten und neuen Rahmen feststellbar, dass die dritte Generation vor allem im Frontbereich deutlich strukturierter auftritt. Das zuvor noch freundlich gerundete Steuerrohr macht einer flächigeren Konstruktion mit dreieckigen Übergängen zu Ober- und Unterrohr Platz, und auch der hintere Knotenpunkt nimmt trianguläre Anleihen.
Die markante Spitze am Gabelende ist hingegen Geschichte. Die Gabelscheiden fahren schlanker und abgerundeter zur Erd’. Ebenfalls vorbei ist die Zeit des Knicks in den Sitzstreben. Diese erreichen das Sattelrohr in gerader Linie und scheinen es förmlich zu umfließen. Tief angesetzt, dürfte nach oben hin ausreichend Spielraum für etwas Flex und damit Komfort bleiben.
Spezifiziert wird das Revelator Alto in vier elektronischen Schaltungsvarianten mit jeweils 140er-Bremsrotoren. An den beiden Modellen mit mechanischen Gruppen sind vorne wie hinten 160er-Discs montiert.
Sämtliche Leitungen werden vom Lenker weg durch den Steuersatz innen geführt, dementsprechend aufgeräumt ist das Erscheinungsbild. Steckachsen in Standardbreite (100 bzw. 142 x 12 mm) bringen Steifigkeit ins aus Premium Carbon gefertigte Gebälk.
Geometrie
49 | 52 | 55 | 57 | 59 | |
Sitzrohr (mm) | 440 | 470 | 500 | 520 | 540 |
Sitzwinkel | 74° | 74° | 73,5° | 73° | 72,5° |
Lenkwinkel | 71,5° | 72° | 72° | 72,5° | 72,5° |
Oberrohr (mm) | 510 | 530 | 550 | 563 | 576 |
Steuerrohr (mm) | 115 | 130 | 145 | 155 | 170 |
Tretlagerabsenkung (mm) | 72 | 72 | 72 | 70 | 68 |
Kettenstreben (mm) | 410 | 410 | 410 | 410 | 410 |
Radstand (mm) | 960 | 976 | 991 | 995 | 1004 |
Überstandshöhe (mm) | 733 | 757 | 778 | 794 | 811 |
Stack (mm) | 519 | 535 | 550 | 559 | 571 |
Reach (mm) | 361 | 377 | 387 | 392 | 396 |
In seinen Abmessungen wird das neue Revelator Alto kompakter. Der Reach schrumpft über alle Größen hinweg um etwa einen Zentimeter, der Radstand insgesamt sogar um eineinhalb. Auch die Steuerrohre werden um 15 mm kürzer, für den Stack bedeutet das Ähnliches.
Während der Lenkwinkel sich nicht ändert, flacht der Sitzwinkel um 1,5° auf 73,5° (Größe M) ab. Das Sitzrohr schrumpft um ganze fünf Zentimeter. Das Größenspektrum bleibt mit fünf Abstufungen zwischen 49 und 59 cm unangetastet.
Dies alles gilt jedoch nur für die fünf oberen Modelle des Lineups. Das Einsteigermodell Revelator Alto Pro bleibt den Geometrieangaben zufolge beim alten Rahmen (und wird in der folgenden Geometrie-Tabelle ausgespart).
SSS - Sebastian Schönberger Special
Mit Sebastian Schönberger nimmt bei der Tour de France 2022 erstmals ein Profi aus Österreich auf einem Rennrad aus Österreich an der größten aller großen Landesrundfahrten teil.
Mehr noch: Der 28-Jährige wohnt nur einen Steinwurf vom KTM-Headquater im oberösterreichischen Mattighofen entfernt und ist eigentlich schon sein ganzes Leben lang Teil der KTM-Familie, der mit seinem Feedback stark zur Entwicklung des gesamten Fahrradsegments beigetragen hat.
Aktuell fährt Sebastian seine dritte Saison im französischen Team B&B Hotels – KTM. Seien Grand Tour-Nominierung stand trotz starker Leistungen im Frühjahr auf der Kippe, wurde der Oberösterreicher doch vor einiger Zeit von einem Auto angefahren und fand sich mit diversen Knochenbrüchen im Krankenhaus wieder.
Umso größer seine Freude, dass er nun doch gesetzt ist: „Ein Traum wird damit wahr. Das ist für mich eine wunderbare Bestätigung, dass sich harte Arbeit, der Glaube an sich selbst und das emotionale Bekenntnis zu unserem schönen Sport auszahlen.“
Für KTM ist es bereits die dritte Tour-Teilnahme in Folge.
Lineup
Angeboten werden künftig, wie bereits erwähnt, vier elektronische und zwei mechanische Varianten. Das Topmodell hört auf den Namen Exonic und wird mit kompletter Dura Ace Di2, DT Swiss PRC 1400 Spline 35 Laufrädern, Continental Grand-Prix 5000S Reifen und einem aerodynamischen Cockpit bestehend aus FSA Metron 5D ACR Lenker und KTM Prime Road Vorbau ausgeliefert.
Das Revelator Alto Master ist auf Ultegra Di2-Niveau angesiedelt, mit Mavic Cosmic SL 32 Carbonlaufrädern, Schwalbe Pro One Reifen und FSA ACR-Kombi als ergänzender Gesellschaft. Es ist, anders als das Topmodell, nebst schwarz auch noch in vier weiteren Designs zu haben.
Nicht minder bunt treiben es die Elite AXS und die Elite Di2-Version, ersteres mit Srams Rival eTap, zweiteres mit Shimanos nagelneuer elektronischer und zwölffacher 105er-Gruppe. Gerollt wird bei diesen beiden auf Mavics Ksyrium S Disc, bereift mit Schwalbe One, gelenkt mit FSA (Energy Compact + ACR NS ). Die Sattelstütze ist ab diesem Niveau aus Alu, Marke Eigenbau (KTM Comp Link zero), während darüber das Pendant aus Carbon (ProLink zero) verschraubt wird.
Das in Schwarz-Türkis erhältliche Revelator Alto Elite wird mit meachnischer 105er-Gruppe und folglich 2x11 Gängen ausgeliefert. Das Einsteigermodell Alto Pro, wie erwähnt noch mit altem Rahmen samt F12-Gabel, weicht weiters auch bei Laufrädern, Reifen und Cockpit auf günstigere Teile aus und bleibt wie gehabt schwarz-orange.
Apropos günstig: Preise wurden seitens KTM noch keine bekanntgegeben, hinsichtlich Verfügbarkeit herrscht ebenfalls noch Ungewissheit.
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