×
Mobilversion aktivieren
Rocky Mountain Altitude 2024

Rocky Mountain Altitude 2024

11.04.24 06:39 2.686Text: NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
, PM
Fotos: Margus Riga, Rocky Mountain
Beim Enduro der Kanadier bleibt kein Stein auf dem anderen, denn in der jüngsten Iteration des 160-mm-Fullys feiert das LC2R-Federungsdesign sein Comeback.11.04.24 06:39 3.794

Rocky Mountain Altitude 2024

11.04.24 06:39 3.7949 Kommentare NoMan
Lisi Hager

nicht mehr sehr blond, immer noch blauäugig, schokosüchtiger denn je

Klicke für alle Berichte von NoMan
, PM
Margus Riga, Rocky Mountain
Beim Enduro der Kanadier bleibt kein Stein auf dem anderen, denn in der jüngsten Iteration des 160-mm-Fullys feiert das LC2R-Federungsdesign sein Comeback.11.04.24 06:39 3.794

Als ob wir’s schon vor gut einem Monat gewusst hätten … Anlässlich der Präsentation des neuen Rocky Mountain Instinct Anfang März mutmaßten wir, was die Überarbeitung des All Mountain denn für das bis dahin beinahe baugleiche Enduro Altitude bedeuten könnte. Und kamen zu dem Schluss: Alles andere als eine Überarbeitung auch des 160-mm-Fullys mit 170-mm-Front wäre eine Überraschung.
Wie weitreichend die nunmehr tatsächlich kundgemachten Veränderungen sind, hat aber zugegebenermaßen sogar uns überrascht. Denn faktisch hat das neue Altitude mit dem bisherigen nichts mehr zu tun.

Wohl teilen sich Vorgänger und Nachfolger manch wesentliche Eckdaten wie den Federweg (170/160 mm), das Laufrad-Setup (Gr. S: 27,5 only; Gr. M-XL: 29“ od. MX) und mannigfaltige Individualisierungsmöglichkeiten der Geometrie (Details s.u.). Auch die Eigendefinition als „Enduro für alles“ bleibt gleich: Ob Rennstrecken oder sonntägliches Shredden, das Altitude macht alles mit. „Enduro lebt im Altitude“ lautet der zugehörige Claim, den Rocky denn auch einfach weiterverwendet.
Im Grunde handelt es sich jedoch um ein komplett anderes Rad, was auch optisch sofort erkennbar ist: Der Dämpfer ist von seinem angestammten Platz unterm Oberrohr tief Richtung Tretlager gewandert. Und das liegt an einer Technologie, die in den späten Nullerjahren schon Mal am legendären Slayer und in der Folge auch am Flatline für Furore gesorgt hatte: Low Center Counter Rotating.

  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024

 Härter shredden. Schneller fahren 

Nix für Weicheier: Das Altitude 2024 mit komplett neuem Design
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024

Das LC2R Federungssystem

Hierbei handelt es sich um ein Federungsdesign mit virtuellem Drehpunkt, das laut Rocky mehrere Vorteile bietet:
  • Kontrolle bei kleinen Unebenheiten
    LC2R beginnt mit einem 3:1-Hebelverhältnis, wodurch der Dämpfer extrem gut auf kleine Unebenheiten vor dem SAG-Bereich reagieren soll. Sein geringer Pedalrückschlag soll sicherstellen, dass die Kettenspannung die Federungsbewegung nicht behindert. Daraus resultiert gute Traktion im gesamten Federwegsbereich.
  • Berechenbare Unterstützung
    Die lineare Federungskurve will eine gleichmäßige Unterstützung bieten und unerwünschte Bewegungen minimieren. Mittlere und große Stöße soll das System effektiv absorbieren, ohne dabei die Geschwindigkeit oder Kontrolle zu beeinträchtigen.
  • Besserer Durchschlagsschutz
    Eine leicht erhöhte Hebelwirkung (verringertes Verhältnis) auf den letzten 25 mm des Federwegs (36% des gesamten Weges) macht das Ende des Federwegs vorhersehbarer, wodurch harte Durchschläge verhindert werden sollen.
  • Tiefer Schwerpunkt
    Haupt-Drehpunkt und Dämpfergewicht sind in der Nähe des Tretlagers positioniert. Und was tief im Rahmen liegt, ist gut, verbessert ein tiefer Schwerpunkt doch die Reaktionsfähigkeit bei Richtungsänderungen, ohne an der Kontrolle im Renntempo zu nagen.
Detailansicht
Alte vs. neue Federkennlinie

Mit dem LC2R-System geht auch ein kürzerer Umlenkhebel einher, was die Steifigkeit des hinteren Rahmendreiecks verbessert - so diesbezüglich die einteilige Konstruktion nicht ohnehin schon alle Bedürfnisse gestillt hat.
Insgesamt soll die fein abgestimmte Kombination aus Anti-Squat und einer reaktiven und unterstützendens Federungskurve für höchstmögliche Traktion, Komfort und - nicht zuletzt auch treteffiziente - Performance sorgen.
Wie auch beim Instinct, verfügt ergänzend jede der vier Rahmengrößen über spezielle getunte Dämpfer. Und um die Hinterbaulänge optimal an die jeweilige Abmessung anzupassen, werden drei verschiedene hintere Rahmendreiecke verwendet.

  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024

Anpassbare Geometrie

Wer nun vermutet, dass dies das Ende der verstellbaren Kettenstreben (aka Zwei-Positionen-Achse) bedeutet: Korrekt. Wie zum Ausgleich für die abgeschaffte Variabilität hinten kann dafür neuerdings vorne der Reach mittels austauschbaren Lagerschalen auf die individuellen Vorlieben angepasst werden: neutrale 0 mm oder +/- 5 mm.
Ab Rahmengröße Medium ist weiters mittels einfacher Flipchip-Drehung (bisher brauchte es dafür die spezielle MX-Mount) ein Wechsel von einem reinen 29"- auf ein Mullet-Setup möglich. S-Rahmen können nur mit 27,5"-Paarung gefahren werden.
Ein weiterer Flipchip beherbergt das Ride-4-Einstellungssystem. Wie bisher lassen sich damit Geometrie und Progression beeinflussen, allerdings mit reduzierter Komplexität (zuvor: Ride-9), dafür nur einem Inbusschlüssel. Untenstehende Tabelle weist die flache (Pos. 1), neutrale (Pos. 3) und steile (Pos. 4) Ride-4 Stellung aus.

Über alle Individualisierungsoptionen hinweg verspricht Rocky Mountain, dass die neue Geometrie des Altitude auch unter ruppigsten Verhältnissen Sicherheit vermitteln und es zu einer wahren Freude machen soll, über seine Grenzen zu gehen.
Die zugehörigen Zahlen, jeweils für die neutrale 29"-Position und Größe L: 63,5° Lenkwinkel (also 1,5° flacher), 77,5° Sitzwinkel (also 1,5° steiler), Reach 480 (ident). Die Kettenstreben sind mit 450 mm etwas ausladender als bisher selbst in der längeren Variante, der Radstand wuchs um 30 mm auf 1281 mm an. Etwas gekürzt wurde das Sitzrohr, das Steuerrohr und somit auch der Stack sind hingegen etwas angewachsen.

  • Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024

Rahmen, Modelle und Preise

Hinsichtlich Rahmenmaterial bleibt's bei der Wahlfreiheit zwischen FORM-Aluminium und Smoothwall-Carbon, wobei die neue PenaltyBox 2.0 samt Tool Wrap und solidem Scharniersystem den Kohlefaser-Plattformen vorbehalten ist. Alu-Fans müssen ihre wichtigsten Werkzeuge oder Ersatzteile wie gehabt selbst einstecken.
Was Vollintegrations-Skeptiker und Bastler freuen wird: Die Züge laufen auch in Zukunft nicht schon via Vorbau, sondern erst hinterm Steuerrohr in den Rahmen und haben ab dort vollständig interne Kabelführungen.

  • Die Penalty-Box gibt's nur bei den Carbon-Rahmen.Die Penalty-Box gibt's nur bei den Carbon-Rahmen.Die Penalty-Box gibt's nur bei den Carbon-Rahmen.
    Die Penalty-Box gibt's nur bei den Carbon-Rahmen.
    Die Penalty-Box gibt's nur bei den Carbon-Rahmen.
  • Die durchgehend geführte, interne Zugverlegung beginnt auch weiterhin "klassisch" hinterm Steuerrohr.Die durchgehend geführte, interne Zugverlegung beginnt auch weiterhin "klassisch" hinterm Steuerrohr.Die durchgehend geführte, interne Zugverlegung beginnt auch weiterhin "klassisch" hinterm Steuerrohr.
    Die durchgehend geführte, interne Zugverlegung beginnt auch weiterhin "klassisch" hinterm Steuerrohr.
    Die durchgehend geführte, interne Zugverlegung beginnt auch weiterhin "klassisch" hinterm Steuerrohr.

Im Vergleich zum internationalen Markt wird hierzulande ein eingeschränktes Portfolio angeboten.
Aus Aluminium gibt’s das Altitude A50 Shimano in Schwarz mit Fox-Fahrwerk (38 Float Evol Grip Perf./Float X Perf.) und SLX/XT-Kombi inkl. SLX-4-Kolben-Bremse um € 5.200,-.
Für das farbgleiche Altitude A70 Coil Shimano werden 6.500 Euro fällig, die u.a. das Heck, wie es der Name schon verrät, um einen Stahlfederdämpfer (Fox DHX Coil Factory) aufwerten und den Weg zu einer Shimano-Komplettgruppe ebnen.

  • Altitude A50 27,5"Altitude A50 27,5"
    Altitude A50 27,5"
    Altitude A50 27,5"
  • Altitude A70 Coil 29"Altitude A70 Coil 29"
    Altitude A70 Coil 29"
    Altitude A70 Coil 29"

Carbon-Fans müssen mindestens € 4.600,- auf den Tisch legen. Wer jetzt auf ein Schnäppchen hofft: Nein, leider, das ist bloß das Rahmenset in hübschem-Grün-Grün (amtlich: „Across The Universe/Sweet Leaf“) mit Fox Float X2 Factory Dämpfer und FSA Orbit NO.85 Reach Adjust-Steuerlager.
Ergänzt um eine Fox 38 Float Evol Grip Perf. Gabel, XT 4-Kolben Bremsen und XT/SLX-Schaltanlage, WTB-Felgen und DT Swiss bzw. Rocky Mountain Naben, geht als günstigeres von zwei Carbon-Kompletträdern das Altitude C50 Shimano um € 6.800,- über den Ladentisch.
Und wiederum schwarz wie die Nacht ist das beinahe ident zum A70 ausgestattete Stahlfeder-Pendant C70 Coil Shimano, das 8.400 Euro kostet.

  • Altitude C50 29"Altitude C50 29"
    Altitude C50 29"
    Altitude C50 29"
  • Altitude C70 Coil 29"Altitude C70 Coil 29"
    Altitude C70 Coil 29"
    Altitude C70 Coil 29"
  • Carbon-Rahmenset
    Carbon-Rahmenset
    Carbon-Rahmenset

Beliebt-bewährte Maxxis-Reifen (Assegai 2.5“ WT EXO+/Minion DHR II 2.4“ WT DD), X-Fusion Manic-Dropper (150-200 mm), der WTB Volt Race Sattel und ein Rocky Mountain-Cockpit komplettieren sämtliche Ausstattungspakete außer dem hiesigen Topmodell. Das C70 bedient sich für die Variostütze und den Lenker nämlich bei Race Face’s Turbine-Reihe.

  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024Rocky Mountain Altitude 2024
  • Rocky Mountain Altitude 2024

Beim Enduro der Kanadier bleibt kein Stein auf dem anderen, denn in der jüngsten Iteration des 160-mm-Fullys feiert das LC2R-Federungsdesign sein Comeback.



BIKEBOARD - hausgemacht seit 2001: Auf Bikeboard gibt’s keine nervenden Pop-Ups, keine lästige Katzenfutter-Werbung, keine im Hintergrund mitlaufenden Tracker; dafür kurze Ladezeiten, ausschließlich relevanten, intern produzierten Content und 100% Privatsphären-Schutz.

 

Wenn ihr uns etwas zurückgeben möchtet:

🗞️ Abonniert und lest den Bikeboard-Newsletter

💬 Diskutiert mit und kommentiert unsere Beiträge

✍️ Registriert euch auf Bikeboard.at

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Pressfit, oder? 😇

 

Sonst hab ich mir auch gedacht, dass es ein Santa Mountain/Rocky Cruz Enduro ist.

 

@muerte und  @Frank StarlingGenau: Specialized war 2005 ja mit dem Enduro und SX Trail schon mal fast dort, liegender Dämpfer, aber mangels Knick im Unterrohr oder Hängebauch noch etwas höher positioniert. Die Dämpfer in den alten Bikes waren aber auch teilweise unten im unterbrochenen schwimmend Sitzrohr angeordnet...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Gili:

sagt wer? 



image.png.880bafd22d8eb93b3df1f58b33853433.png

Nein, das war ein Insider... 😉

 

Der Rahmen ist perfekt, alle Schnittstellen und auch die Kinematik, der Kofferraum (ich finde auch die Frabe attraktiv). Bleibt noch der Preis, eventuell die Länge der Kettenstrebe (die je nach Anwendungsgebiet aber eh auch dazupasst)...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wobei doch nicht die Position, sondern das System "wichtig" wäre. ? 

Bei Spezi immer 4-Gelenker mit Horst Link, 

Rocky bisher auch, hier nimmer, 

Santa auch ewig schon so. 

 

Gfallt ma gut. Und a Rocky wäre mal supa. 

.... Nachdem das aber auch nur knapp unter 16 kg werden wird, wäre es keine "Verbesserung" 

 

Bearbeitet von yellow
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Desktop-Version