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Scott Voltage eRIDE 2024

Scott Voltage eRIDE 2024

22.02.24 16:19 3.397Text: NoBrain
René Reidinger

René Reidinger Größe: 180 cm Schrittlänge: 85 cm Gewicht: +/- 72 kg Fahrstil/-können: Auf dem Marathon MTB daheim, auf der Straße ein Novice.

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Fotos: Daniel Geiger, NoBrain (2), Michael Riehle (4)
Nach dem Lumen kommt das nächste E-MTB von Scott mit TQ-Motor, in Aufmachung und Charakteristik dem unmotorisierten Genius recht ähnlich. Wir haben das flüsterleise angetriebene, voll integrierte All Mountain bereits ausprobiert.22.02.24 16:19 9.069

Scott Voltage eRIDE 2024

22.02.24 16:19 9.0699 Kommentare NoBrain
René Reidinger

René Reidinger Größe: 180 cm Schrittlänge: 85 cm Gewicht: +/- 72 kg Fahrstil/-können: Auf dem Marathon MTB daheim, auf der Straße ein Novice.

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Daniel Geiger, NoBrain (2), Michael Riehle (4)
Nach dem Lumen kommt das nächste E-MTB von Scott mit TQ-Motor, in Aufmachung und Charakteristik dem unmotorisierten Genius recht ähnlich. Wir haben das flüsterleise angetriebene, voll integrierte All Mountain bereits ausprobiert.22.02.24 16:19 9.069

Ok, erwischt - ich geb´s zu: Beim letzten Bericht von der Präsentation des Scott Ransom habe ich ein wenig gelogen.
Wahr war, dass ich im November 2023 nach Katalonien eingeladen wurde. Wahr war weiterhin, dass in durchaus feudalem Ambiente das brandneue Ransom 2024 vorgestellt wurde. Wahr war außerdem, dass ich ziemlich begeistert war von dem Bike, und auch ein bisschen stolz auf mich, dass ich ein Enduro so halbwegs bändigen konnte.
Gelogen habe ich bei der Anzahl der neuen Modelle, die in Santa Coloma de Farners getestet wurden: Es waren nämlich zwei Stück. Einerseits das Ransom, andererseits aber auch ein kompletter Newcomer namens Voltage.

Diese Produktbezeichnung war in der Vergangenheit bei Scott für Dirtbikes reserviert. Groß war deshalb meine Sorge im Vorfeld des Launches, ob ich den Trip in den Süden denn unbeschadet überstehen würde.
Aber, oh Erleichterung: Ab 2024 darf sich ein Leichtmotor-unterstütztes All Mountain im Hause Scott so nennen. Der genaue Name lautet Scott Voltage eRIDE.

 Ich habe gelogen, ich habe betrogen 

... und nun das Voltage aus dem Sack gezogen!
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Light Assist All Mountain

Als Kurzcharakteristik könnte man schreiben, es handle sich um ein federwegsmäßig aufgemöbeltes Lumen - oder aber, in meinen Augen aufgrund der Charakteristik des Bikes passender, die Weiterentwicklung bzw. Elektrifizierung des Scott Genius. Wer jetzt einwerfen möchte, dass es derlei in Form des Genius eRIDE doch schon seit Jahren gebe: Ja, eh. Aber ich meine das aktuelle, voll integrierte Genius.
Geometrie und Dämpfer des Voltage entsprechen im Wesentlichen dem für 2023 modernisierten 150-mm-Fully, mit durchaus interessanten Neuerungen und um einen sogenannten Leichtmotor (statt des im Genius eRIDE werkenden Bosch Performance CX) erweitert.

Natürlich sind beim Voltage eRIDE Dämpfer und Akku im Rahmen verbaut. Auch der Antrieb, ein TQ-Motor, ist dezent mit der Kurbel verbunden und fällt auf den ersten Blick nicht wirklich auf. Außerdem ist dieses kleine Kraftwerk so leise, dass man es auch im Betrieb nicht mehr hört, sobald der Schotter ein wenig knirscht ... Ich kann mir schon die pikierten Reaktionen auf das Voltage eRIDE vorstellen: "Wenn ich ein E-Bike nutze, will ich auch als E-Biker erkannt und gehört werden!"
Wer genau hinsieht, erkennt die feinen Unterschiede zwischen einem Genius und dem Voltage eRIDE. Bei Letzterem gibt's einen Deut mehr Federweg: 160 mm an der Front (mit Ausnahmer der zwei Einsteiger-Modelle, die nur 150er-Gabeln haben), 155 am Heck. Die untere Abdeckung fällt naturgemäß größer sowie "zweitürig" aus. Außerdem wurde die Geometrie etwas modifiziert, da ja auch der Motor irgendwo Platz finden musste. Das Gewicht des Twentyniners beträgt je nach Ausstattungspaket rund 19 kg.

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Ein durchsichtiger Showrahmen verrät die Verstecke von Dämpfer, Motor und Akku. Die Batterie befindet sich fest verschraubt im Unterrohr. Die leichte und kompakte Motorkonstruktion, die aus nur wenigen Einzelteilen besteht, ist um das Tretlager herum gebaut, was den Motor so gut wie unsichtbar macht.
Der Dämpfer schließlich ist ähnlich positioniert wie beim Genius: am Kopf stehend, knapp vor Motor bzw. Kurbel. Alles hat seinen Platz, und durch gewiefte Führungen wird Sorge getragen, dass das auch so bleibt. Den Dämpfer umgibt eine Plastikhülle, um zu verhindern, dass sich ein Kabel quetschen kann. Das Kabel der Dropperpost ist in Plastikführungen verlegt, die dessen Position sichern.

Die elektronische Sram-Schaltung, falls gemäß Ausstattungspaket an Bord, wird vom großen Akku gespeist. Das erspart das Aufladen der kleinen Batterie direkt bei der Schaltung bzw. überhaupt den Miniakku an sich. Andererseits ist dadurch ein weiteres Kabel im Rahmen von Nöten: die Verbindung großer Akku - Schaltwerk.
Alles, wie gesagt, perfekt platziert. Ich mache mir jedoch Sorgen, wie gut man bei Reparaturen an die Teile kommt, beziehungsweise wie leicht man sie im Fall der Fälle erneuert. Die Fachleute versichern mir, dass das durchaus machbar sei.

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Der Motor

Im Voltage arbeitet der TQ HPR50. Kernstück des Motors ist das Harmonic Pin-Ring-Getriebe - daher sein Name; die 50 steht für sein Drehmoment. Im Gegensatz zu einem Planetengetriebe kommt man mit weniger Einzelteilen wie z.B. Zahnrädern aus, die Reibung, Lärm oder Verschleiß verursachen können. Dadurch konnte die in Deutschland erdachte Antriebseinheit noch kleiner und leiser gestaltet werden.
TQ gibt für das Gesamtsystem 3.900 Gramm an. Der Motor wiegt 1.850 Gramm, die Batterie mit 360 Wh Kapazität weitere 1.830 Gramm. Kabel und Ladestecker wurden optimiert, was einen Gewichtsvorteil von 60 Gramm gegenüber dem Premieren-Modell brachte.
Das Display ist im Oberrohr integriert und bietet wenige, aber essenzielle Informationen: Reichweite, Batteriestatus, gewählter Fahrmodus, etc. Der am Lenker links montierte Remote-Hebel ist minimalistisch und wird mit dem Daumen bedient. Man kann zwischen drei Unterstützungsmodi wählen: "Eco - Mid - High". Wenn man mal schieben muss, hilft der Walk-Mode über diesen Umstand hinweg.
Via ANT+ Sensor kann das System mit Fahrradcomputer und Smartphone verbunden werden. In der App kann man festlegen, wie viel Leistung die drei Modi tatsächlich bieten. Lieber selbst mehr schwitzen, dafür länger Hilfe vom Akku, oder etwas zurücklehnen, dafür früher aufladen müssen. Wichtig bei dem Konzept: Der Motor soll die eigene Leistung nicht ersetzen, sondern unterstützen.

  • Laden geht nur direkt am Bike.Laden geht nur direkt am Bike.Laden geht nur direkt am Bike.
    Laden geht nur direkt am Bike.
    Laden geht nur direkt am Bike.
  • Das Display ist formschön ins Oberrohr integriert.Das Display ist formschön ins Oberrohr integriert.Das Display ist formschön ins Oberrohr integriert.
    Das Display ist formschön ins Oberrohr integriert.
    Das Display ist formschön ins Oberrohr integriert.
  • Der Motor wiegt lediglich 1.850 g.Der Motor wiegt lediglich 1.850 g.Der Motor wiegt lediglich 1.850 g.
    Der Motor wiegt lediglich 1.850 g.
    Der Motor wiegt lediglich 1.850 g.
  • Minimalistisch: die Lenkerfernbedienung (hier nebst Twinloc- & Dropper-Remote).Minimalistisch: die Lenkerfernbedienung (hier nebst Twinloc- & Dropper-Remote).Minimalistisch: die Lenkerfernbedienung (hier nebst Twinloc- & Dropper-Remote).
    Minimalistisch: die Lenkerfernbedienung (hier nebst Twinloc- & Dropper-Remote).
    Minimalistisch: die Lenkerfernbedienung (hier nebst Twinloc- & Dropper-Remote).

Das Voltage sei ein Einsteiger-eMTB, versichert mir Dan von Scott. Gut, denke ich mir, dann wird´s wohl für mich passen, denn außer auf ein paar weniger glorreiche Runden am Wiener Rathausplatz beim dortigen Argus Bikefestival blicke ich auf keine Erfahrungen mit einem eBike zurück.
Die ersten Testfahrten gelingen mir zum Glück problemlos - zumindest die Uphills. Beim ersten Downhill im einfachen Gelände schaffe ich es hingegen, einen Ast so blöd aufzugabeln, dass ich den fetten Maxxis Dissector 2.6 und eine Speiche beim Hinterrad zerstöre ... aber das ist eine andere Geschichte.

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 E-MTB für Einsteiger 

Eine Frage der Definition
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Praxiseindrücke

Zurück zum Motor! Die meiste Zeit wähle ich den Eco-Mode. Nur bei Steilstufen schalte ich rauf. Der Mid-Mode hilft mir über fast alles, der High-Mode überrascht mich mit seiner Leistung. Für mich ist das schon zu viel Unterstützung. Natürlich spielt da meine vorhin beschriebene Erfahrung mit eBikes eine wesentliche Rolle.
Äußerst positiv bemerkbar macht sich, dass es beim TQ-Motor kein Nachschieben gibt. Er erkennt die Pedalposition, ist auch Wattmesser und reagiert auf die Kadenz, bis 140 Umdrehungen pro Minute. Aus diesen Informationen leitet der Motor die passende Unterstützung ab, bis zum vorgegebenen Limit. Ich beobachte das am Display. Dort gibt es die Möglichkeit, seine eigenen Watt und die Unterstützung vom Motor abzulesen. Das Ganze funktioniert sehr intuitiv und zuverlässig.

Sehr beruhigend und schön finde ich, dass nicht jeder Fahrfehler vom Motor ausgemerzt wird. Die richtige Wahl der Linie, auch bergauf, hilft entscheidend. So habe ich bei der Schlüsselstelle die falsche Linie gewählt und kann trotz Unterstützung des TQs und meiner jahrelangen Erfahrung am Bike nicht mehr tun, als ein peinliches Zur-Seite-Stürzen gerade noch zu vermeiden. Durchgefahren bin ich den Testparcours im Gegensatz zu den meisten meiner Kollegen nicht.

Voltage 900 Tuned

Rahmen: Carbon HMF, Integr. Suspension Technology, Virtual 4Link Kinematic, UDH Interface, 12x148 mm, 55 mm Kettenlinie Kurbel: e*thirteen/e*spec Race Carbon, 34 Z.
Größen: S/M/L/XL Kassette: Sram GX Eagle XS1275 Transmission, 10-52 Z.
Gabel: Fox 36 Float Factory Grip 2 Air, Kashima, HSC-LSC-HSR-LSR adj., Kabolt 15x110 mm, 44 mm Offset, 160 mm Kette: Sram CN GX Eagle Transmission
Dämpfer: Fox Float-X Nude Factory EVOL Piggy Back Trunnion, Kashima, Scott custom w.travel, geo adj., 3 Modi, 155-100 mm, Comp & Reb. adj., T185 x 55 mm Laufräder: Syncros Revelstoke 1.0-30 CL, 29", 30 mm TLR, DT Swiss Ratchet Naben, Sram TyreWiz
Remote System: TracLoc Technology, Rear Suspension & Dropper Remote, 3 Rear Suspension Modes Reifen:  Maxxis Assegai 2,6", 60 TPI, TLR, EXO+ 3C maxx Terra/Maxxis Dissector, 2,6", 60 TPI, TLR, EXO+ 3C maxx Terra
Motor: TQ HPR50, 50 Nm Steuerlager: Syncros - Acros Angle adj. & Cable Routing HS System
Batterie: TQ internal 360 Wh Lenker/Vorbau: Syncros Hixon iC Carbon, 8°/780 mm, S&M: 15 mm Rise, L&XL: 25 mm Rise 
Schaltwerk: Sram GX Eagle AXS Transmission 12-f Sattelstütze: Syncros Duncan Dropper Post 1.5S, 31,6 mm, S-XL: 140/180/210 mm
Schalthebel: Sram GX Eagle AXS Rocker Contr. Sattel: Syncros Tofino 1.5 Regular, Titangestell
Bremsen: Sram Code Silver Stealth 4-Kolben Disc, Sram HS2 Rotoren 200/200 mm Gewicht: 18,6 kg (Herstellerangabe)
Chainguide: e*thirteen/e*spec Slider Preis: € 10.999,-

Durchaus praktisch ist der Range Extender, also Zusatzakku, den wir am Nachmittag des ersten Tages verwenden dürfen. Praktisch vor allem, weil er einer 500-ml-Trinkflaschen gleicht und mittels Adapter anstatt der zweiten Trinkflasche montiert werden kann. Er ist 900 Gramm schwer und liefert 160 Wh.
Für alle, die nicht mitgezählt haben: Ohne Extender passen zwei Trinkflaschen in den Rahmen. Finde ich sehr gut!

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  • Der Range Extender wird an der Buchse angeschlossenDer Range Extender wird an der Buchse angeschlossenDer Range Extender wird an der Buchse angeschlossen
    Der Range Extender wird an der Buchse angeschlossen
    Der Range Extender wird an der Buchse angeschlossen
  • ... und in den Adapter... und in den Adapter... und in den Adapter
    ... und in den Adapter
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  • ... eingerastet.... eingerastet.... eingerastet.
    ... eingerastet.
    ... eingerastet.
  • Er liefert 160 Wh.Er liefert 160 Wh.Er liefert 160 Wh.
    Er liefert 160 Wh.
    Er liefert 160 Wh.

Getestet wurde das 900 Tuned. Zu Beginn hatte ich etwas Probleme, die 18,6 kg richtig zu bewegen. Bald habe ich mich auf das Rad aber recht gut eingestellt.
Wieder mal war ich überrascht, wie das Bike Schwierigkeiten meistert, wenn man es nur lässt. Dank der wuchtigen Maxxis Assegai 2.6 vorne und dem Maxxis Dissector 2.6 hinten war fehlender Grip nie ein Thema.
Durch das ständige Landen nach kleineren Sprüngen im Flachen schmerzten die Handgelenke ein wenig. Sonst bügelten der Piggy Back-Dämpfer und die vielfach einstellbare Gabel alle Hindernisse aus dem Weg.
Dank des tief liegenden Schwerpunktes klebte das Bike am Boden, bei kleineren Steilstufen runter und rauf hatte ich nie das Gefühl, die Kontrolle über das Rad zu verlieren.

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 Faszinierend, wie das Bike Schwierigkeiten meistert, wenn man es nur lässt 

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Zweierlei Dämpfer

Ähnlich dem Genius gibt es auch beim Voltage zwei Top-Varianten: Das SL, vergleichbar mit dem Genius Ultimate, die "Out of the Box" Version; und das 900 Tuned, eher vergleichbar mit dem Genius ST - für alle, die gerne am Setup herumbasteln.
Die Federelemente sind Weiterentwicklungen der Modelle, die beim Genius verwendet wurden.
Das SL bietet mittels Twinlock vom Lenker aus Kontrolle über Federgabel und Dämpfer mit nur einem Hebel. Der Dämpfer, ein Fox Nude 6T, offeriert die drei bekannten Einstellmöglichkeiten: Descent - Traction Control - Lockout Mode. Beim Traction Control Mode wird das Volumen des Dämpfers reduziert und die Kompression verändert sich. Dadurch sitzt man höher und effizienter beim Uphill, schließlich wird der Abstand zwischen Kurbel und Boden größer, und unschöne Steinkontakte werden reduziert.

Beim 900 Tuned arbeitet der Fox Float X Nude, bei dem nebst der Zugstufe auch die Lowspeed-Druckstufe per Drehrädchen einstellbar ist. Wieder bietet er drei Einstellmöglichkeiten, die mittels TracLoc auswählbar sind - die Gabel macht diesfalls also nicht automatisch mit. Im Descent Mode sind beide Luftkammern geöffnet, die 155 mm Federweg werden optimal genutzt. Beim Ramp Control Mode wird eine Kammer gesperrt - gedacht für technische Uphills, oder auch im Bikepark. Im Climb Mode passiert Ähnliches wie beim Traction Control. Die Geometrie des Voltage ändert sich hin zu mehr Bodenfreiheit und höherer Sitzposition.

Beiden Modellen gemein sind Fox 36 Float Factory Gabeln mit 160 mm Travel. Auch hier bietet die Version mit Grip2 Dämpfung, am 900 Tuned verbaut, mehr Möglichkeiten zum Spielen als jene mit Fit4-Kartusche, welche am 900 SL zum Einsatz kommt.

  • Im 900 Tuned: der neue Fox Float X Nude Dämpfer mit Descend-, Ramp Control- und Climb Mode sowie LSC adj. An der Front gibt's ebenfalls mehr Einstellmöglichkeiten.Im 900 Tuned: der neue Fox Float X Nude Dämpfer mit Descend-, Ramp Control- und Climb Mode sowie LSC adj. An der Front gibt's ebenfalls mehr Einstellmöglichkeiten.Im 900 Tuned: der neue Fox Float X Nude Dämpfer mit Descend-, Ramp Control- und Climb Mode sowie LSC adj. An der Front gibt's ebenfalls mehr Einstellmöglichkeiten.
    Im 900 Tuned: der neue Fox Float X Nude Dämpfer mit Descend-, Ramp Control- und Climb Mode sowie LSC adj. An der Front gibt's ebenfalls mehr Einstellmöglichkeiten.
    Im 900 Tuned: der neue Fox Float X Nude Dämpfer mit Descend-, Ramp Control- und Climb Mode sowie LSC adj. An der Front gibt's ebenfalls mehr Einstellmöglichkeiten.
  • Fast alle anderen Modelle beinhalten Fox Nude 6T Varianten mit den bekannten drei Modi und Ansteuerung per Twinloc. Eine Remote gibt's übrigens auch für den Float X.Fast alle anderen Modelle beinhalten Fox Nude 6T Varianten mit den bekannten drei Modi und Ansteuerung per Twinloc. Eine Remote gibt's übrigens auch für den Float X.Fast alle anderen Modelle beinhalten Fox Nude 6T Varianten mit den bekannten drei Modi und Ansteuerung per Twinloc. Eine Remote gibt's übrigens auch für den Float X.
    Fast alle anderen Modelle beinhalten Fox Nude 6T Varianten mit den bekannten drei Modi und Ansteuerung per Twinloc. Eine Remote gibt's übrigens auch für den Float X.
    Fast alle anderen Modelle beinhalten Fox Nude 6T Varianten mit den bekannten drei Modi und Ansteuerung per Twinloc. Eine Remote gibt's übrigens auch für den Float X.
  • Beim Setup hilft da wie dort der Sag-Indikator, zu finden nicht-antriebsseitig.Beim Setup hilft da wie dort der Sag-Indikator, zu finden nicht-antriebsseitig.
    Beim Setup hilft da wie dort der Sag-Indikator, zu finden nicht-antriebsseitig.
    Beim Setup hilft da wie dort der Sag-Indikator, zu finden nicht-antriebsseitig.
  • Und falls mal Hand ans Federbein gelegt werden muss: Hinter diesem Fensterchen sitzt der Dämpferbolzen.Und falls mal Hand ans Federbein gelegt werden muss: Hinter diesem Fensterchen sitzt der Dämpferbolzen.
    Und falls mal Hand ans Federbein gelegt werden muss: Hinter diesem Fensterchen sitzt der Dämpferbolzen.
    Und falls mal Hand ans Federbein gelegt werden muss: Hinter diesem Fensterchen sitzt der Dämpferbolzen.
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Geometrie

Die wesentlichen Neuerungen beim Voltage Rahmen sind die leicht veränderten Abmessungen und ein Extender beim Linkage.
Die Geometrie ist abfahrtsbetonter. Der Lenkwinkel beim Voltage beträgt 63,9°, kann aber mittels Drehung der schrägen Lagerschalen auch um 1° erhöht werden. Neutrale Cups für ein Endresultat von 64,5° sind ebenfalls im Lieferumfang inkludiert. Der Sitzwinkel misst 77,1° und das bei allen Größen von S bis XL.
Kleine Dinge machen oft den Unterschied. Das neue Linkage besitzt, wie gesagt, einen Extender, der dafür sorgt, dass der Dämpfer Platz für den Motor lässt und tiefer sitzt, was sich wiederum im Downhill positiv bemerkbar macht, Stichwort tieferer Schwerpunkt und besseres Ansprechverhalten.

Geometrie

Größe S M L XL
Sattelrohrlänge (mm) 405 425 450 480
Steuerrohrlänge (mm) 110 110 120 130
Oberrohrlänge (mm) 580 600 630 660
Kettenstrebenlänge (mm) 455 455 455 455
Radstand (mm) 1233 1253 1285 1317
BB Offset (mm) 27 27 27 27
Überstandshöhe (mm) 765 765 772 788
Lenkwinkel 63,9° 63,9° 63,9° 63,9°
Sitzwinkel 77,1° 77,1° 77,1° 77,1°
Stack (mm) 622 622 631 640
Reach (mm) 437 457 485 513
  • Dreierlei Lenkwinkel (63,9/64,9/64,5°) sind mit den schrägen bzw. neutralen Cups möglich.Dreierlei Lenkwinkel (63,9/64,9/64,5°) sind mit den schrägen bzw. neutralen Cups möglich.Dreierlei Lenkwinkel (63,9/64,9/64,5°) sind mit den schrägen bzw. neutralen Cups möglich.
    Dreierlei Lenkwinkel (63,9/64,9/64,5°) sind mit den schrägen bzw. neutralen Cups möglich.
    Dreierlei Lenkwinkel (63,9/64,9/64,5°) sind mit den schrägen bzw. neutralen Cups möglich.
  • Ein Extender verbindet die (innere) Wippe mit dem Trunnion Mount. Das schafft Raum für den ...Ein Extender verbindet die (innere) Wippe mit dem Trunnion Mount. Das schafft Raum für den ...Ein Extender verbindet die (innere) Wippe mit dem Trunnion Mount. Das schafft Raum für den ...
    Ein Extender verbindet die (innere) Wippe mit dem Trunnion Mount. Das schafft Raum für den ...
    Ein Extender verbindet die (innere) Wippe mit dem Trunnion Mount. Das schafft Raum für den ...
  • Motor und platziert den Dämpfer tiefstmöglich, was wiederum gut fürs Fahrverhalten ist.Motor und platziert den Dämpfer tiefstmöglich, was wiederum gut fürs Fahrverhalten ist.Motor und platziert den Dämpfer tiefstmöglich, was wiederum gut fürs Fahrverhalten ist.
    Motor und platziert den Dämpfer tiefstmöglich, was wiederum gut fürs Fahrverhalten ist.
    Motor und platziert den Dämpfer tiefstmöglich, was wiederum gut fürs Fahrverhalten ist.
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Modelle und Preise

Das Voltage wird es in sechs Varianten geben, alle auf Basis des gleichen Carbon HMF Rahmens. Die Einsteigermodelle Voltage eRIDE 920 beziehungsweise Contessa Voltage eRIDE 910, also die Variante für Frauen, kann man um € 6.599,- UVP erstehen. Beide Modelle werden mit einer Kombination aus Shimano Deore und XT schalten und mit der Sram DB8 4-Kolben-Bremse verzögern. Gefedert wird mit der Marzocchi Z2 Air Rail Gabel mit 150 mm Travel bzw. dem Fox Float Custom EVOL Performance Dämpfer.

Wer exakt 600 Euro mehr zahlt, bekommt dafür entweder das eRIDE 910, oder das Contessa eRIDE 900. Hier wird vor allem bei den Federelementen und mithin auch dem vorderen Federweg (160 mm) aufgerüstet. Die Fox Float Rhythm Air Federgabel und der Fox Nude 6T EVOL Trunnion sorgen bei beiden MTBs dafür, dass Wurzeln und Steine kein Problem darstellen.
Für die Topmodelle muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Das 900 SL wird um stattliche € 12.999,- feilgeboten, ist aber auch das einzige Modell, dass den Range Extender bereits inklusive hat. Bestückt ist das 900 SL natürlich mit feinsten Teilen: Die Fox 36 Float Factory Air Kashima FIT4 wird an der Front dämpfen, der Fox Nude 6T Factory EVOL Trunnion wird am Hinterbau seine Arbeit verrichten. Geschaltet wird mit der Sram XX Eagle AXS Transmission, als Laufradsatz darf der Syncros Revelstoke 1.0S fungieren.
Das 900 Tuned, mein Favorit, wenn Geld keine Rolle spielen würde, wird um 10.999 Euro angeboten. Es wird als einziges Model mit einem zwei Kammern-Dämpfer, dem Fox Float X Nude Shock, bestückt sein. Die Sram GX Eagle AXS Transmission wird das Schalten erledigen, gebremst wird bei beiden Topmodellen mit der Sram Code 4 Piston. Außerdem ist diesen Modellen die sehr hübsche Syncros Hixon iC Carbon Lenker/Vorbau-Einheit mit 780 mm Breite gemein.

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Fazit

Zusammenfassend war ich überrascht, wie leicht der Übergang zum E-Bike bzw. die Wandlung zum E-Biker vonstatten ging. Am ersten Tag sind wir 1.600 Höhenmeter gefahren, ohne größere Ermüdungserscheinungen meinerseits. Bergauf nimmt das Voltage Anleihen bei leichten Hardtails, bergab verhält es sich wie ein ganz echtes All-Mountain Bike. Mit diesem Light-E-Bike kommt man sicher über Stock und Stein, und hat auch beim Downhill immer Reserven, wenn es mal tricky wird.

Um abschließend zu Dans Behauptung, das Voltage sei ein eMTB für Einsteiger, zurückzukehren: Ja, wenn man diese Einschätzung weniger an der Fahrtechnik, am Budget oder an bereits gesammelten Pedalumdrehungen festmacht, denn am Mindset, was den Unterstützungsbedarf betrifft: Der TQ Motor bietet Support, ersetzt aber selbständiges Treten nicht.

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Toll! Sorry, ich muss aber, sonst zerreißt es mich:

 

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vor einer Stunde schrieb skoon:

Toll! Sorry, ich muss aber, sonst zerreißt es mich:

 

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Sind beide sicher lauter, als das Voltage. 😉

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Am 23.2.2024 um 09:03 schrieb skoon:

Toll! Sorry, ich muss aber, sonst zerreißt es mich:

 

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Und?

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Es gibt Schweizer Uhren aus Plastik um 110,-- Euro, welche die Zeit richtig anzeigen

und es gibt Premiumuhren, welche ein Lebensgefühl, eine Einstellung oder bloss den erworbenen Reichtum anzeigen.

 

GsD leben wir in einer Welt, wo man es sich aussuchen kann.

 

Es gibt unterschiedliche Phasen im Leben, wo einem mal dies oder das erstrebenswert erscheint. Da braucht man über Andere nicht urteilen. Ich zB bin zum begeisterten Merida Fahrer geworden, mein Sohn ist darüber immer  noch fassungslos :)

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